Das Leben und Unterricht haben ein Wirkungsprinzip gemeinsam. Je sorgfältiger man plant, desto wirkungsvoller triffe einen der Zufall.
Pläne zu haben, sich Ziele zu setzen und eine Vision von dem Leben zu haben, das man später haben möchte, sind im weiteren Sinne auch Werte, die dem eigenen Leben einen Sinn geben. Viele Jugendliche können ihre Ziele nicht klar benennen, insofern ist es begrüßenswert, dass die TE diese Ziele hat, auch wenn sie isoliert betrachtet von uns 40+ Erwachsenen als naiv angesehen werden.
Was ich aus meiner Erfahrung sagen kann, ist, dass es letztlich nicht darauf ankommt, ob man genau diesen oder jenen Weg geht, sondern dass es darauf ankommt, dass man dort ankommt, wo man ankommen wollte. Das schafft Zufriedenheit und ein gesundes Selbstwertgefühl. Ich bin nie den geraden Weg gegangen sondern bin immer mal hier oder dort "ausgeschert". Ich bin aber dennoch immer dort angekommen, wo ich ankommen wollte. Rückblickend macht mich das zufrieden und glücklich. Und für die Zukunft gibt mir das Kraft, weil ich weiß, dass ich meine Ziele früher oder später immer erreichen werde.
Über das richtige oder falsche Timing mit der Ausbildung und den Kindern ist hier ja schon viel geschrieben worden. Zunächst einmal muss man ja selbst in die Situation kommen, mit einem festen Partner und einer stabilen Beziehung gemeinsam ein Kind bekommen zu wollen. Der Zeitpunkt des Kinderkriegens ist dann im Grunde egal, wenn man sich der Folgen seines Handelns bewusst ist und entsprechend darauf vorbereitet ist. Letztlich gehen alle drei Wege gleichermaßen. Erst Kind, dann Studium, dann Referendariat und volle Stelle. Erst Ausbildung, dann Kinder - oder eben Ausbildung und Kinder gleichzeitig. Wenn ich in der konkreten Situation mit den sich dann daraus ergebenden Lebensbedingungen umgehen kann und bei Problemen nicht gleich aufgebe sondern konstruktive Lösungen finde, werde ich irgendwann ankommen - ganz bestimmt.
Gruß
Bolzbold