Dann erkläre mir jetzt mal bitte, wieso dann alle Wochenenden bis Mai dicht sein sollen? In der Sek I fallen keine Klassenarbeiten an. Also irgendetwas ist da nicht ganz rund.
Beiträge von Bolzbold
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Hallo Zusammen,
ich möchte mir ein Problem von der Seele schreiben, mit dem sicher viele von euch zu kämpfen haben.
Derzeit stapeln sich wieder die Klausuren, ich lasse jetzt im November/Dezember wöchentlich Klausuren in der Sek 2 schreiben und diese wollen ja auch noch dazu erstellt werden, was inklusive Erwartungshorizont einen ganzen Tag in Anspruch nimmt. Nach den Weihnachtsferien kommen die nächsten Klausuren/Facharbeiten und dann steht schon das Abitur vor der Türe. Das heißt, ich habe bis Ende Mai kein freies Wochenende. Meine Familie ist ziemlich sauer auf mich, da ich mich für Familienfeiern, Geburtstagen, etc. ständig entschuldigen muss. Niemand will verstehen, dass meine Wochenenden für Korrekturen blockiert sind. Meine Mutter kann nicht verstehen, warum ich die Klausuren nicht abends in der Woche korrigiere. Wenn ich 6-7 Stunden am Stück unterrichtet habe, bin ich erst einmal platt und kann mich nicht in Ruhe abends noch mal eben kurz an 2-3 Klausuren setzen. Ich korrigiere meine Klausuren immer am Stück, da es eine gedankliche Einarbeitung in die Thematik und eine Vergleichbarkeit zwischen den Schülerleistungen bedarf. Ich brauche alleine ca. 2 Stunden, um mir einen Überblick zu verschaffen. Dazu brauche ich Zeit, Konzentration und Ruhe. Das lässt sich nicht eben so mal abends machen.
Wie geht ihr mit dieser Situation um? Ich habe bereits Strategien entwickelt, wie ich die Klausuren möglichst zeitoptimiert korrigiere. Allerdings steigen mir bei der Klausurenausgabe regelmäßig die Schüler/Eltern aufs Dach, wenn ich etwas schlampiger gearbeitet habe.
Wie macht ihr euren Familienmitgliedern/Freunden klar, dass Wochenenden zum Arbeiten blockiert sind?Danke!
Das mit den Klausurenstapeln kenne ich auch seit 13 Jahren.
Dass Du bis Ende Mai jedoch kein freies Wochenende haben wirst, kann jedoch nicht Dein Ernst sein. Das hatte ich selbst in meinen schlimmsten Zeiten nicht so extrem.Du schreibst, dass Du nach sechs bis sieben Stunden Unterricht platt bist und abends nicht mehr kannst. Das ist Dein gutes Recht, doch verlagerst Du dann eben die weitere Arbeitszeit auf das Wochenende. Da könnte man ggf. in der Tat trotzdem mit einer Veränderung ansetzen.
Die größte Zeitverschwendung ist jedoch diese Illusion der 100%igen Vergleichbarkeit von Schülerleistungen. Wenn Du wirklich so lange an der Erstellung der Klausur und des EWHs sitzt, dann ist der EWH doch das Instrument, das Vergleichbarkeit herstellt - aufgrund der für alle Schüler gleichsam angelegten Kriterien. Da braucht es keine zwei Stunden für einen Überblick. Seit den kriteriengestützten EWHs habe ich das nie wieder gemacht. Ausnahmen wären Unterschiede in der Korrektur von Fehlern oder einzelnen Kriterien, die ich erst nachträglich nach einigen Klausuren entdeckt habe.
Ich merke, dass ich unter der Woche mitunter (nicht immer, aber eben ab und an) gerade wenn ich die Wochenenden frei haben will, durchaus die Energie entwickle und die Klausuren dann eben abends korrigiere. Eben immer nur zwei oder drei. Da kommen bei fünf Unterrichtstagen auch 10 bis 15 Klausuren zusammen.
Was die Beschwerden von Schülern und deren Eltern angeht, so wundert mich das etwas. SO schlampig kannst Du doch nicht korrigieren, dass man sich da direkt beschwert, oder?
Ich nehme Beschwerden immer erst dann entgegen, wenn die Schüler sich intensiv mit ihrer Klausur, dem EWH und ihrer konkreten Leistung auseinandergesetzt haben. Die meisten sind dazu zu faul. Dementsprechend hatte ich seit Jahren keine Beschwerden mehr über eine angeblich schlampig korrigierte Klausur.Dann ist da noch eine ganz wichtige Sache:
Freizeit gibt Kraft und Energie. Daher nehme ich mir mittlerweile bewusst Auszeiten am Wochenende oder Freizeit mit der Familie, damit ich an den anderen Tagen mit mehr Energie die Klausuren angehen kann. Korrekturzeit unter der Woche ist eine gute Investition für Freizeit und mehr Lebensqualität am Wochenende. Das wiederum ist eine gute Investition in die Arbeitskraft für unter der Woche.Um aber endlich auch einmal eine Auszeit von den Korrekturen zu haben, habe ich mich jetzt in die Schulverwaltung abordnen lassen. Auch eine Möglichkeit... Und die Wochenenden sind garantiert frei.
Da fällt mir gerade auf:
Mit Geographie und Chemie gehörst Du doch gar nicht zu den Großkorrigierern. Frag mal die Deutsch-, Englisch-, und Mathekollegen. Deren Kurse schreiben immer in voller Stärke fast bis zur Vorabiturklausur.
Magst Du mal erzählen, wie viele Klausuren Du effektiv im Quartal hast? -
So, nach längerer Zeit nun mal ein Update.
Die Situation an meiner Schule hat sich für mich so entwickelt, dass ich dort langfristig keine Perspektive mehr gesehen habe und ich mich dementsprechend recht und links umgesehen habe, was es an Alternativen gibt.
Mittlerweile hat es mich als pädagogischen Mitarbeiter in die Schulbehörde verschlagen. (Auf den genauen Fachbereich gehe ich aus Diskretionsgründen nicht ein.)Dort werde ich nun erst einmal für ein Jahr, ggf. auch für drei Jahre arbeiten. Eine Beförderung nach A15 wäre dort theoretisch auch möglich, doch habe ich mir meinen Oberstufenkoordinator sehr genau angeschaut und mein Eindruck hat sich erhärtet, dass er diese Schlagzahl trotz seiner gerade einmal Anfang 40 keine fünf Jahre durchhalten wird. Eigentlich kann das System Schule es einem nicht deutlicher sagen, dass ein weiterer Karriereschritt womöglich gar nicht so erstrebenswert ist.
Was ich in den nächsten Monaten ausloten werde, ist zum einen, wann ich zurück in die Schule gehe und zum anderen, wie ich mich dort so einrichte, dass ich den Beruf nicht nur gesundheitlich bis zur Pensionierung durchhalte sondern auch von der Motivation her. Die Dinge, die ich in der Schule nicht mehr machen möchte, bin ich ja nun erst einmal los. Da das Zusatzaufgaben waren, muss ich sie auch nicht bei einer Rückkehr in die Schule wieder übernehmen. -
Das gilt auch für NRW.
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Das sieht man derzeit recht gut bei den Grünen.
Sie haben im Bereich Umwelt einiges "gebacken bekommen", wenngleich natürlich nicht alles. Sie sind nicht mehr so extrem wie früher und damit offenbar für eine breitere Masse wählbar.
Gleichzeitig jedoch haben sie mitunter diese Tendenz, den Bürger zugunsten der Umwelt bevormunden zu wollen. Ob es nun die Idee war, den Spritpreis auf damals 5 Mark hochzusetzen oder die anderen eher befremdlich anmutenden Ideen.Mich stört eigentlich eher folgender Umstand:
Art 21 GGZitat(1) Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.
Ich habe seit gut 20 Jahren das Gefühl, dass die Parteien im Wesentlichen ihren Willen in der Politik durchsetzen und hoffen, dass durch ein paar Wahlversprechen doch noch genug Wählerstimmen für sie zusammenkommen.
Somit würden die Parteien nicht bei der Willensbildung des Volkes mitwirken sondern diesen im Wesentlichen selbst definieren. Das ist wohl auch ein großer Teil dieser "Abkopplung" von der Gesellschaft, die oft kritisiert wird. -
Wenn die Arbeiter- und Soldatenräte der damaligen Zeit keine "neuen demokratischen Kräfte" gewesen sein sollen, wer dann?
Der Masterplan dieser Räte war es ja, Deutschland nach dem Muster Russlands umzugestalten.
Damit hätte die Bourgeoisie entmachtet werden müssen - demokratisch wäre das sicher nicht abgelaufen.Die radikale Linke wähnte sich moralisch im Recht, weil Marx die Bourgeoisie axiomatisch zum Feindbild deklariert hat und man intepretierte, dass diese nun im Extremfall auch physisch eliminiert werden dürfe (vgl. Russland).
Basisdemokratie bzw. direkte Demokratie als Prinzip wäre unter bestimmten Voraussetzungen zweifellos begrüßenswert, aber die Arbeiter- und Soldatenräte verstanden unter Demokratie etwas anderes.
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Im Grunde haben Morse und Philio mit ihrer Kritik am Kapitalismus bzw. mit der (scheinbaren) Unausweichlichkeit desselben Recht.
Im Kapitalismus kann man immerhin noch träumen, dass man theoretisch die Chance hätte, eines Tages groß rauszukommen...
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Ich habe 1993 Abitur gemacht und war 1989 in einem Alter, in dem ich zwar nicht die Weltpolitik als Ganzes überblickt habe, doch war mir klar, dass der 9. November 1989 geschichtsträchtig sein würde. Ich erinnere mich noch gut daran, dass damals im Sat 1 Teletext die Sondermeldung mit der offenen Mauer gab und an den Zusatz "jetzt kann es kein zurück mehr geben". Nur knapp eine Schwangerschaft später (31. August / 12. September 1990) war Deutschland mit der Unterzeichnung des Einigungsvertrags und des "Zwei plus vier Vertrags" faktisch wiedervereinigt.
Als Schüler habe ich die Büßermentalität im Unterricht selbst erlebt und im Zuge meiner Ausbildung zum Geschichtslehrer für mich entschieden, dies nicht weiter zu tradieren. Erinnerung, Mahnung, Gedenken ja - ewige Buße nein. Das würde für mich durchaus als Verletzung des Beutelsbacher Konsens fallen.
Den moralischen Zeigefinger erhebe ich dementsprechend im Geschichtsunterricht bei der Behandlung der NS-Zeit gar nicht. Muss ich auch nicht. Ich lege den Unterricht so an, dass die Schüler auf der Basis ihrer bisherigen Vorkenntnisse ganz von selbst das Unrecht, die Widersprüche, die Verbrechen etc. erkennen und in ihrer Dimension erahnen können. Die Schüler sind oft auf ganz authentische Weise ohne mahnende Worte entsetzt und angewidert von dem entsprechend für sie vorbereiteten Material.Genauso verfahre ich später mit dem "Phänomen Wiedervereinigung", das ich auf der Basis der oben genannten Daten auch so thematisiere. Der Doppelfilm "Deutschlandspiel" darf dabei nicht fehlen. Die Ereignisse lassen sich in meinen Augen nur sehr distanziert über das Schulbuch greifen. Die Doku hingegen ist wirklich packend gemacht und fesselt die meisten meiner Schüler.
Die NS-Zeit ist nach wie vor ein Schwerpunktthema in der Q1, womit ich auch grundsätzlich kein Problem habe. Mein Unterricht endet in der Regel mit der Wiedervereinigung. Diesmal werde ich wohl auch noch die Entwicklung bis 2001 weiterzeichnen.
Ich frage mich nebenbei, was wohl die Geschichtslehrer in 50 oder 100 Jahren über das frühe 21. Jahrhundert schreiben werden.
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Ja, das stimmt.
Aber vielleicht erreicht man bei den anderen 80% der Bevölkerung etwas, auf dass sie nicht dem rechten Lager nachlaufen.Nebenbei bekommt plattyplus doch, was er möchte.
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Das 100jährige Jubiläum der ersten Republik heute zu feiern wäre historisch etwas unsauber, zumal es ZWEI Ausrufungen der Republik gab. Die von Liebknecht scheint aber wohl nicht ins Konzept zu passen...
Das wäre übrigens ein reines symbolisches Zahlenspiel, weil der Bürgerkrieg 1918/1919 faktisch ausgeklammert wird und die Weimarer Verfassung erst später entworfen und verabschiedet wurde.Nebenbei: Du hast den Hitlerputsch in München zwischen dem 8. und 9. November 1923 vergessen.
Was den "Fall der Mauer" angeht, so scheint dieses Ereignis so plakativ symbolträchtig zu sein, dass viele Schüler das Ereignis mit der Wiedervereinigung gleichsetzen. Soviel zu Geschichtsbewusstsein.
Man hat seinerzeit (1990) bewusst ob der Ereignisse 1938 darauf verzichtet, den 9. November als "Tag der Deutschen Einheit" zu feiern.Dieser Tag ist sozusagen "verbrannt". Und was aus dem 9. November 1938 erwuchs, war bzw. ist wohl weltgeschichtlich bedeutsamer als ein Kommunikationsfehler zwischen SED-Politbüro und den Grenztruppen, der aus meiner Sicht den Charakter eines historischen Zufalls hat.
Gerade angesichts des Umstands, dass viel zu große Teile der Deutschen nach wie vor eine gewisse Affinität zu autoritären Regierungsstilen oder -formen haben, sollte man am heutigen Tag eher mahnend der Ereignisse vor 80 Jahren gedenken anstatt nach dem Motto "wir sind wieder (oder doch) wer" den 9. November feiern.
Ich bin mit Sicherheit kein Anhänger der Büßermentalität, aber den 9. November zu feiern (sic!) käme mir definitiv NICHT in den Sinn.
Eine Gedenkstunde angesichts des Endes des 1. Weltkriegs könnte ich mir hingegen durchaus vorstellen, weil man hier sowohl deutscher als auch aller anderer Opfer gedenken würde.
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Die Folgerung aus den bestehenden Verhältnissen kann doch nicht sein "dann kaufe ich eben 4,99-Eur-Pullover, weil dann hat die Näherin wenigstens den Job, den sie hat"? Zu sagen, alles ist furchtbar, deswegen lasst uns so weitermachen wie bisher, finde ich schlicht unakzeptabel.
Wer sagt das denn so expressis verbis? -
Naja,Helmut Schmidt hat während der Sturmflut in Hamburg auch die Bundeswehr gerufen, obwohl Bundeswehreinsätze im Inneren damals per Grundgesetz verboten waren. Der Passus mit der Katastrophenhilfe kam erst nach der Sturmflut aufgrund der Vorkommnisse ins Grundgesetzt.
Seine Antwort auf die Frage, wie er das denn hätte machen können, war nur: "Es gibt im Krieg Situationen, die sind so im Handbuch nicht vorgesehen."
Aber streng politikwissenschaftlich hat er sich da auch übers Grundgesetz hinweggesetzt und wäre somit wohl auch ein Diktator aufgrund seines autoritären Führungsstils. Oder etwa nicht?
Es kommt darauf an, zu welchem Zweck dieser Führungsstil eingesetzt wird und ob dieser Führungsstil der grundsätzlichen Natur dieses Menschen entsprach oder sich im Wesentlichen aus der Notsituation heraus speiste.
Selbst die Römer kannten in Notzeiten den Rückgriff auf einen Diktator, obwohl sie mit zwei Konsuln ja genau eine gegenseitige Kontrolle hatten und so die Rückkehr der Monarchie verhindern konnten - zumindest bis zur Zeit Caesars. -
Gar nicht.
Das sind Leute, die glauben, unter einer solchen Staatsform und Machtausübung ginge es ihnen besser.
DAS sind die Hunde in Animal Farm, auch wenn es da um den Stalinismus geht. -
"Quod licet Iovi non licet bovi" dürfte hier der Firmenbesitzer einwenden. Um nichts anderes geht es.
Morse stellte lediglich die Realität dar, nicht seine Wünsche.
Dass faire Löhne und Arbeitsbedingungen unabhängig davon wünschenswert sind, ist unstrittig.Problematisch wird es aber dann, wenn wir Fairness versuchen zu definieren. Ich habe in meinem (Berufs)Leben oft die Erfahrung gemacht, dass "fair" in den Augen von Schülern und auch von Erwachsenen immer das ist, was einem selbst am meisten nutzt oder zumindest nicht unmittelbar selbst schadet.
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Die optimale Staatsform wäre für vermutlich zu viele Menschen in Deutschland eine Art verkappte Monarchie, in der es eine Führungspersönlichkeit gibt, die idealiter die Geschicke des Staates zum Wohle der meisten Menschen in diesem Lande aus rein altruistischen Motiven lenkt.
Der Vorteil dieser Staatsform für diese Menschen wäre, dass sie damit die Verantwortung für ihre eigenen Geschicke abgeben können und alles Ungemach im Zweifel auf den Monarchen bzw. die Monarchin schieben können.
Natürlich sollen die Freiheiten, die man gegenwärtig genießt, auch in der Monarchie bestehen bleiben. Der Monarch soll aber weitreichende Befugnisse bezüglich der Herstellung und Wahrung von Recht und Ordnung erhalten.Damit sind wir wieder bei dem Spruch von Benjamin Franklin.
Frei formuliert: Wer Teile der Freiheit zugunsten erhöhter Sicherheit aufzugeben bereit ist, der verdient weder Freiheit noch Sicherheit. -
Bei dem allgemeinen Lehrermangel an vielen Schulformen und nach mehrmaliger Rücksprache mit der Bezirksregierung kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Rückkehr an die Stammschule der Regelfall und die Versetzung eher die Ausnahme ist.
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Daher ist eigentlich immer empfohlen, wenigstens zwei Jahre zu nehmen und das dritte Jahr zu schieben, damit man solche Dinge abfangen kann. Arbeiten kann man ja trotzdem während der Elternzeit. Da die wenigsten KollegInnen mehr als 50% an Stundendeputat haben, ist man während der Elternzeit sogar noch besonders geschützt und kann auch kurzfristig sein Deputat verändern oder gar ganz in die Elternzeit zurück.
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Hast Du insgesamt nur ein Jahr Elternzeit genommen oder alle drei Jahre?
Nachträglich wieder in die Elternzeit zu gehen dürfte schwierig werden.
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Das hat natürlich alles nichts mit Religion zu tun...

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Ich bin als Halbwaise mit Sozialhilfe aufgewachsen. Ich hab die Klamotten meiner Geschwister aufgetragen, Urlaub war auf Balkonien. Trotzdem würde ich es nicht wagen, meine Nichtteilhabe am Wohlstand mit der 3. Welt zu vergleichen! Und auch wenn ich natürlich meinen Schülern nicht sage, sie sollten keine Kik-Klamotten tragen, müssten sie ganz sicher nicht nackt gehen, wenn es verpflichtende Kontrollen für Zulieferbetriebe gäbe.Du musst hier ja auch nicht von Dir ausgehen. Dass es unter den Ärmeren dieser Bevölkerung auch Menschen gibt, die nicht dem Konsumwahn verfallen sind, wird durch meine Aussage nicht pauschal in Abrede gestellt.
Es gibt aber in Deutschland nun einmal viele Menschen, die nicht ökologisch und ethisch korrekt handeln können oder wollen, weil ihnen die Mittel fehlen oder weil sie sich mit anderen, bessergestellten Menschen in ihrem Umfeld vergleichen.
Der Trend, sein eigenes, bedeutungsoses und langweiliges Leben als wichtig und hochgradig aufregend in Szene zu setzen, spielt zusätzlich den Megakonzernen und den Billiglabeln in die Hände.Ich bin mal gespannt, wohin das führt.
Gerade lese ich das Buch "The road to unfreedom" von Timothy Snyder. Vermutlich werden wir in absehbarer Zeit ganz andere Probleme auf diesem Planeten haben, die uns auch viel direkter betreffen...
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