Beiträge von Bolzbold


    Ich bin als Halbwaise mit Sozialhilfe aufgewachsen. Ich hab die Klamotten meiner Geschwister aufgetragen, Urlaub war auf Balkonien. Trotzdem würde ich es nicht wagen, meine Nichtteilhabe am Wohlstand mit der 3. Welt zu vergleichen! Und auch wenn ich natürlich meinen Schülern nicht sage, sie sollten keine Kik-Klamotten tragen, müssten sie ganz sicher nicht nackt gehen, wenn es verpflichtende Kontrollen für Zulieferbetriebe gäbe.


    @Krabappel

    Du musst hier ja auch nicht von Dir ausgehen. Dass es unter den Ärmeren dieser Bevölkerung auch Menschen gibt, die nicht dem Konsumwahn verfallen sind, wird durch meine Aussage nicht pauschal in Abrede gestellt.
    Es gibt aber in Deutschland nun einmal viele Menschen, die nicht ökologisch und ethisch korrekt handeln können oder wollen, weil ihnen die Mittel fehlen oder weil sie sich mit anderen, bessergestellten Menschen in ihrem Umfeld vergleichen.
    Der Trend, sein eigenes, bedeutungsoses und langweiliges Leben als wichtig und hochgradig aufregend in Szene zu setzen, spielt zusätzlich den Megakonzernen und den Billiglabeln in die Hände.

    Ich bin mal gespannt, wohin das führt.

    Gerade lese ich das Buch "The road to unfreedom" von Timothy Snyder. Vermutlich werden wir in absehbarer Zeit ganz andere Probleme auf diesem Planeten haben, die uns auch viel direkter betreffen...

    @ninale

    Ich weiß. Ich unterrichte das.

    Und doch, wir sind darauf angewiesen.
    Der Verweis auf die Gewinne der Megakonzerne ist einerseits natürlich richtig, ist aber gleichzeitig eine wunderbare Art der Exkulpation vom eigenen Konsumverhalten.
    Und wenn es das Konsumverhalten nicht ist, dann ist es eben die Rendite der Geldanlage, die man getätigt hat, die auf den Gewinnen der Megakonzerne basiert.

    Die Argumentation mit dem, was man in der Vergangenheit tat, nicht tat, hatte oder nicht hatte, führt doch zu nichts.

    Was die Näherin in Bangladesch angeht, so verdient sie zu wenig und arbeitet unter unwürdigen Bedingungen.
    Wenn wir jetzt alle keine Hemden mehr kaufen, die (nachweislich) aus diesem Sweatshop stammen, was wird dann passieren?

    a) Wird die Arbeiterin künftig unter besseren Bedingungen arbeiten können, weil die großen Marken kapieren, dass es so nicht geht? (Sehr unwahrscheinlich)
    b) Wird die Arbeiterin ihren Job verlieren und ggf. unter noch unwürdigeren Bedingungen ihr Leben fristen müssen? (Sehr wahrscheinlich)

    Solange wir in der westlichen Welt darauf angewiesen sind, dass andere Menschen weit, weit weg für unseren Wohlstand schwitzen, leiden oder gar sterben müssen, solange wird sich daran nichts ändern.
    Das Leid der Arbeiterin in dem Sweatshop ist vielen Menschen deutlich ferner als die Frage, wie viele Tüten man von den Billigtextilketten dieses Wochenende wieder mit nach Hause geschleppt hat, um dann den Ramsch sich überzuwerfen und bei Instagramm einzustellen und einen Monat später wieder in den Müll zu werfen.
    Solange es außerdem genug Menschen in der westlichen Welt gibt, die gefühlt nicht am Wohlstand derselben teilhaben können, wird sich daran auch nichts ändern.

    Unfair finde ich nur, dass ich verwarnt werde, wenn ich auf diesen Kleinkrieg eingehe, d.h., jemand darf über mich lauter Müll auskippen, wehre ich mich aber in gleicher Weise (Retourkutsche), werde ich verwarnt. Tue ich es nicht, melde es aber, soll ich nicht so "zartbesaitet" sein und werde wieder verwarnt; man müsse halt "klare Worte" aushalten - nur darf ich diese "klaren Worte" nicht benutzen. Will ich das "nach außen" verlagern (PN), wozu ich aufgefordert wurde, will die Person das aber nicht, postet aber weiterhin ihren "Kleinkrieg" in den öffentlichen Diskussionen. Ja gut, ich brauche keinen Dialog mit @Krabappel. Ich habe es ihr angeboten, mir ihren Frust zu schreiben, um die öffentlichen Diskussionen nicht damit zuzumüllen. Aber das soll auch nicht sein und wieder bin ich "der Böse", der ja keinen Dialog erzwingen kann. D.h. ich darf eigentlich gar nichts tun, nur alles stillschweigend ertragen. Warum?

    Ich kann mich gut selber wehren, wenn man mich lässt. Darf ich? Soll ich? Das hätte ich dann gerne schriftlich.

    Kippelfritze, das wirst Du von keinem von uns hier schriftlich bekommen.

    Das, was Du als Fairness bezeichnest, mag aus Deiner Sicht so sein. Man könnte auch hingehen und sagen, dass Deine Einlassungen in diesem Forum offenbar regelmäßig einigen Gegenwind produzieren bzw. provozieren. Jetzt kannst Du natürlich auf einer fairen Diskussion bestehen. Das führt nur leider zu nichts. Eine andere Art damit umzugehen wäre es, sich einmal zu überlegen, wieso einem der Wind zum Teil so stark ins Gesicht weht. Eine weitere Art wäre sich zu überlegen, ob das für das eigene Seelenheil wirklich von so zentraler Bedeutung ist.

    Ich habe mitunter erhebliche Meinungsverschiedenheiten mit Miss Jones, Krabappel, Fossi und einigen anderen. Na und? Ist halt so. Ich muss niemanden missionieren, genausowenig lasse ich mich missionieren. Vermutlich sind diese und andere User genauso glücklich in ihrem Leben wie ich. Es gibt wichtigeres im Leben als Meinungsverschiedenheiten in einem Internetforum.

    Die weitaus sinnvollere, weil stressfreiere und weniger zeitintensive Variante wäre, ein Forum nicht so ernst zu nehmen. Man muss hier nicht alles bis zum Letzten durchdiskutieren. Und man muss hier nicht andere User von seiner Meinung überzeugen, denn die wenigsten würden öffentlich in einem Forum zugeben, dass sie falsch liegen oder dass sie ihre Meinung geändert haben. Das sind völlig normale psychologische Prozesse.
    Überspitzt dargestellt versucht jeder in einem Forum möglichst stark und unangreifbar in seiner Meinung rüberzukommen. Ein öffentliches Entschuldigen für Fehlverhalten oder Einsicht bei Irrtum sind die absoluten Ausnahmen. Dafür ist jeder zu sehr darauf aus, sein Gesicht um jeden Preis zu wahren - paradoxerweise ausgerechnet dort, wo man es im wahrsten Sinn des Wortes gar nicht von anderen gesehen werden kann.

    Falls Du immer noch diskutieren willst, empfehle ich Dir vorher die Interpretation folgenden Cartoons. https://xkcd.com/386/

    Damit ist von meiner Seite aus alles zu diesem Thema gesagt.

    Das ist doch Kindergarten.

    In einem Forum kann man zwar diskutieren, auch im eins zu eins. Wenn das aber ausartet und darum gebeten wird, das bei Bedarf (!) per PN zu regeln, erwächst daraus kein Anspruch auf Kommunikation.
    Wenn also User A mit User B nicht per PN kommunizieren möchte, dann ist das eben so. Kommunikation kann nicht erzwungen werden.

    Ich hätte am Beispiel von Kippelfritze und Krabappel gar keine Lust, so etwas per PN auszutragen. Das führt doch zu nichts. Da liegen Positionen und Ansichten eben weit auseinander. Na und? Ist halt so.
    Das Forum ist kein Missionierungstummelpatz.
    Man kann die Ignore-Funktion auch pauschal nutzen, um nichts mehr von einem bestimmten User zu lesen. Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Es kann so einfach sein.

    Wir hatten an unserem Gymnasium auch Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern und aus verschiedenen Altersgruppen. Sie haben sich völlig unauffällig verhalten, wenn man einmal von dem Kulturschock absieht, den sie zwangsläufig bekommen haben.

    Ich beobachte diesen Thread und warte nur darauf, dass sich aus dem Ursprungsposting rein zufällig eine rechtslastige Diskussion über Flüchtlinge entwickelt.
    Bei Einstiegspostings wie denen des TE werde ich immer seeehr hellhörig.

    In NRW gibt es solche Gemeinschaftsschulen mittlerweile auch.
    Neben den Gesamtschulen, der Primus-Schule und dem dreigliedrigen Schulsystem versteht sich...

    Man kann es eigentlich kurz und knapp fassen:

    Solange integrierte Konzepte parallel neben selektierenden Konzepten stehen, können Erstgenannte keinen Erfolg haben. Eltern, denen der Bildungserfolg ihrer Kinder am Herzen liegt, werden immer - Ausnahmen sind natürlich immer da - das Gymnasium nehmen, sofern möglich.
    Die Primus-Schule bei uns um die Ecke zeigt ebenfalls, dass ein intergriertes Konzept wie befürchtet zu Lasten der stärkeren Kinder geht, weil diese in ihrem Lernfortschritt im Rahmen dieses Konzepts zwangsläufig gehemmt werden.
    Der Ideologie halber werden die wenigsten Eltern den Bildungserfolg ihrer Kinder riskieren und das ist auch verständlich.

    Ein Gemeinschaftsschulsystem kann nur dann erfolgreich sein, wenn man parallel die Dreigliedrigkeit abschafft und die Gemeinschaftsschule im wahrsten Sinn des Wortes eine Schule für alle ist.
    Dann jedoch müsste man sicherlich fünffach differenzierte Kurse in den einzelnen Fächern anbieten, um das Begabungs- und Leistungsspektrum der Schüler abzudecken. Das wiederum würde Schulverbünde von deutlich über 1.000 Schülern erfordern, um die benötigten Kurse einzurichten.
    Daneben würde natürlich dann das Privatschulsystem noch stärker boomen als bisher...

    https://www.zeit.de/kultur/2018-10…g-10nach8/seite

    Ich zitiere aus dem vorletzten Absatz:

    Zitat


    An dieser Stelle könnte eine ernsthafte Debatte ansetzen: Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Führen und Gefügigmachen? Wie können Eltern Grenzen setzen, ohne die Integrität des Kindes zu verletzen?

    Aus meiner Erfahrung mit drei Kindern (10/7/3), drei Trotzphasen im Kleinkindalter, zwei Trotzphasen in der Vorschulzeit, einer präpubertären Phase in der weiterführenden Schule und der Kopie dieses Verhaltens durch den Mittleren kann ich nur sagen, dass die Grenzen einerseits fließend sind, andererseits natürlich "feste" Grenzen dann überschritten sind, wenn ich gezielt und regelmäßig auf physische oder psychische Gewalt zurückgreife.

    Fakt ist aber, dass der Zögling der Macht des Erziehers ausgeliefert ist und auf die charakterliche Integrität des Erziehers sowie dessen lautere Motive angewiesen ist.
    Fakt ist aber auch, dass der Erzieher wissen muss, dass der Zögling jeder Form von Erziehung Widerstand entgegenbringen wird. Schließlich ist er kein Hund sondern ein Individuum mit eigener Persönlichkeit.

    Problematisch beim Thema Erziehung ist der Umstand, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Macht über andere per se suspekt ist - und das basiert nicht pauschal auf den Erfahrungen des Dritten Reichs.
    Der Schwächere seinerseits braucht eine Kompensation seiner Schwäche - und das geht nur über die Delegitimation der charakterlichen Integrität desjenigen, der Macht hat.

    Erziehung wird ohne Konflikte nicht auskommen, die müssen wir austragen. Wir müssen allerdings als Erwachsene nicht zwingend immer gewinnen. Wir sollten aber bei lebensentscheidenden oder -gefährlichen Dingen nicht verlieren. Dann kommen wir auch ohne jedwede Form von Gewalt aus.

    Neben dem Bereich "sonstige Stellen" gibt es aber noch den Bereich "Schulaufsicht" etc. Da sind in der Regel die PM-Stellen im Ministerium eingestellt.

    Was den Urlaub angeht, so sehe ich das ganz nüchtern. Wenn 90% der arbeitenden Bevölkerung mit 30 Tagen, was effektiv sechs Wochen sind, auskommt, kann ich das auch.
    Herbstferien und Osterferien sind oft komplett durch Korrekturen etc. dicht. Teils auch die Weihnachtsferien. Die Wochenenden sind auch selten frei.

    In meinem Fall sind wir ein Doppellehrerhaushalt, so dass das Betreuungsproblem in den Ferien für uns nicht besteht.

    Eine Versetzung an eine andere Schule ist übrigens nicht der Regelfall. Die Abordnung bedeutet, dass man an einer Schule geführt wird solange bis die Abordnung endet, dann geht es an die alte Schule zurück, oder bis man ggf. auf eine Funktionsstelle befördert wird, die man dann ggf. an der alten Schule nicht machen kann, weil alles belegt ist. Dann geht es an eine andere Schule. Da die Schulen für die Abordnungen KEINEN Ersatz bekommen, kann es also gut sein, dass dann die Vertretungsverträge mit dem Enden der Abordnung ebenfalls enden und man an die alte Schule zurückkehrt.

    Es ist im Wesentlichen ein Beleg für mangelnde Souveränität der Lehrkraft, die sich nicht dazu in der Lage sieht, sich für eine Note zu entscheiden und das dann beim Schüler ablädt, um ihm mittelbar die Entscheidung aufzuzwingen. Ganz schwach.

    Passend zur Kolumne in der FAZ nu also der Selbstbashing-Thread. Wer hier Ironie oder Sarkasmus sucht, muss lange suchen.

    Ich bin ein schlechter Lehrer, weil...

    ...ich total aufmerksamkeitsgeil bin und daher mein tägliches Publikum brauche, das mir, weil es notentechnisch von mir abhängt, huldigt.

    Findet man nicht in nahezu jedem Magazin, jeder Zeitung etc. in regelmäßigen Abständen Artikel dieser Art?

    Wir sind faul.
    Wir sind häufig krank.
    Wir kriegen zu viel Geld.
    Wir haben zwölf Wochen bezahlten (sic!) Urlaub.
    Wir jammern zu viel.
    Wir kriegen am Schluss eine zu hohe Pension.
    Wir geben Kevin und Chantalle aufgrund ihrer Herkunft schlechter Noten als Ben und Lara.
    Wir lassen Cengiz und Ayse nicht aufs Gymnasium, Lukas und Anna-Sophie hingegen immer.
    Wir strengen uns nicht genug an, deswegen klappt die Inklusion nicht.
    Wir sind nicht die besten unseres Jahrgangs, haben schlechtere Abidurchschnitte und sowie schlechtere Abschlussnoten im Examen/Magister.
    Wir können nichts, was nicht auch die anderen 82 Millionen BürgerInnen dieses Landes aus dem Ärmel schütteln könnten.

    *Gäääääähn*

    Ob es neben dem Sommerloch auch ein Herbstloch, ein Winterloch und ein Frühlingsloch gibt? Also ein ganzjähriges riesiges schwarzes Loch, in das man den ganzen Müll entsorgen kann?


    Nicht ganz. Sollten alle drei Kinder gleichzeitig studieren, haben sie eine gute Chance Bafög zu bekommen. Bei nur einem Kind wird Bafög zumeist mit Hinweis auf das Einkommen der Eltern verweigert.
    Wobei mir dies "Ich bin besonders belastet, ich will einen Vorteil" im Alltag inzw. gehörig auf den Keks geht.


    Das ist Deine Lesart, doch darum ging es mir gar nicht.
    Ich habe mich bewusst für drei Kinder entschieden, wusste um die zeitliche, nervliche und finanzielle Belastung.
    Wenn ich schreibe, dass ich mit drei potenziell studierenden Kindern stärker belastet bin als andere mit einem, dann geht es nicht darum, einen Vorteil zu beanspruchen. Auch wenn meine Kinder dann eventuell BAFöG beziehen, so muss ich bis zur gesetzlichen Höchstgrenze meiner Leistungsfähigkeit zahlen. Hier sorgt der Staat dann mit dem BAFöG für einen Ausgleich. Gemessen an dem, was diese Kinder an Produktivität und Steuerzahlungen dem Staat einbringen, empfinde ich das als durchaus fair.

    Das mit dem Vorteil aufgrund von Belastung ist in meinen Augen nicht das Hauptproblem. Es ist eher das "ich bin der Meinung, mit steht A, B und C zu, also nehme ich es mir einfach, auch wenn ich anderen damit schade."
    Das ist schlicht Egozentrik und Rücksichtslosigkeit.


    Warum immer nur die kinderreichen Familien fördern? Als hätten Familien/Alleinerziehenden mit 1-2 Kindern so viel weniger Ausgaben.

    Was hat das eine (oben) mit dem anderen (unten) zu tun? Bei vielen Kindern kosten die auswärts studierenden Töchter und Söhne nochmal deutlich mehr, oder sie können nicht auswärts studieren, oder sie müssen BAFöG beantragen.

    Zitat

    Wenn ich daran denke, was uns die Auswärts-studierende Tochter monatlich kostet...


    Und ja, mit mehr Kindern hast Du auch mitunter spürbar mehr Ausgaben. Das mag bei den Einzelposten vielleicht keinen vierstelligen Betrag im Monat ausmachen, aber wenn Du alle Posten zusammenrechnest, ist es eine Menge.
    Wohnraum, Auto, Kinderbetreuung und Urlaub dürften da wohl die dicksten Batzen sein.

    @Midnatsol

    Die beiden Alternativen, die zwei User neben meinen "großen drei" Alternativen genannt haben, gibt es sicherlich auch, allerdings ging es mir um die Frau, die Kinder hat.
    Die Frau, die keine Kinder hat, darf sich ihrerseits natürlich von missgünstigen Geschlechtsgenossinen ebenfalls etwas anhören.

    Ich darf wohl noch erwähnen, dass mein Beitrag eine sarkastische Überspitzung unserer Neidgesellschaft ist. Soviel Lästerei und Missgunst gegenüber der Lebensweise anderer Familien, sei es, weil man sein eigenes beschissenes Leben aufwerten muss, sei es, dass man für sein Leben eine Legitimation braucht, sei es, dass man große Minderwertigkeitskomplexe oder alles drei hat, habe ich selten erlebt wie in letzter Zeit.

    Ich setze das nicht gleich, gehe aber davon aus, dass wir ähnliche Muster auch bei den Linken fänden, natürlich mit anderen Parametern.

    Was ich eigentlich meinte, war, dass eine kapitalistische und multikulturelle Gesellschaft immer Kritiker der beiden vorgestellten Adjektive haben wird (beim Kapitalismus sind es die Linken, beim Multikulturalismus die Rechten) und dass das auch persönlichkeitsbedingt sein kann.

    Im Sek I und II Bereich dürfte eine Schulleitung bei gleichzeitig relativ jungen Kindern eindeutig zu Lasten der Familie gehen. Ich sehe es bei meinem stellv. SL, der 42 ist und drei Kinder hat, von denen das älteste 11 ist.
    Für mich kam im Zuge der Entscheidung für das dritte Kind auch die Entscheidung gegen eine baldige Bewerbung auf einen Posten in der Führungsebene (und sei es auch nur ein Koordinatorenposten).

    Es mag Konstellationen geben, in denen die Kinderbetreuung und das familiäre Backing über die Kernfamilie hinaus so gestaltet sind, dass eine Führungsposition zeitlich und organisatorisch möglich ist. Wenn ich mir die Arbeitszeiten und das -volumen meiner Schulleitung (SL und stv. SL) ansehe, dann kann ich mir persönlich nicht vorstellen das zu machen, bevor die Kinder nicht wirklich halbwegs selbstständig sind und keine weiteren familiären Baustellen zu bearbeiten sind.

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