Beiträge von Bolzbold

    Das ist kein Zufall sondern hat Methode, weil bei schwangeren und "anfälligen" KollegInnen gerne eine Art "Notfallplan" in den Stundenplan eingebaut wird. Gemäß ADO hast Du da wenig Chancen. Das Deputat darf ja über- oder unterschritten werden, wenngleich natürlich eine Art "Ausgleich" stattfinden soll. Mit mir hat man das auch schon öfters gemacht. Ich wurde dann im Abitur durch Ausbleiben einer Ko-Korrektur oder durch "Abfeiern" der Stunden, die durch den Wegfall der Q2 wegfielen, entlastet.

    Für mich stellt sich da auch immer die Frage, inwiefern man den Charakter von Schülern zwanghaft verbiegen sollte. Zumal diese Schülerin auch nicht darunter leidet, abgesehen von der mangelnden Akzeptanz ihres Charakters durch einige Kollegen.


    Es geht weder um zwanghaft noch um verbiegen. Fakt ist, dass die Schule gewisse Leistungsanforderungen stellt, denen sich ALLE Schüler stellen müssen. Um extrovertierteren wie introvertierteren Schülern und der ganzen Bandbreite an Charakteren Rechnung zu tragen, wurden die Leistungsanforderungen bzw. -kriterien mittlerweile so variabel gestaltet, dass man sich auf unterschiedlichste Weise einbringen kann - also ganz wie Du indirekt forderst.
    Um eine gute oder sehr gute Note zu erzielen, werden nun einmal entsprechende Leistungen aus allen Teilleistungsbereichen benötigt, wobei charakterbezogene Schwerpunktsetzungen, sofern sie für ALLE Schüler gleichermaßen erfolgen und sich im Rahmen der geltenden Vorschriften bewegen (i.e. pädagogische Freiheit bzw. Verantwortung),völlig in Ordnung sind.

    Die Akzeptanz des Charakters eines Schülers durch die KollegInnen ist dabei unerheblich, sofern die Leistungsbewertung unabhängig davon erfolgt.

    Dieses "Leiden des Schülers bei der Erbringung mündlicher Leistungen" tritt meiner Erfahrung nach übrigens weit weniger auf, als es hier von Dir suggeriert wird. Oft ist es nur Unsicherheit oder mangelnder Elan, sich gegen Vielmelder durchzusetzen.

    Ich bin aber nicht Lehrer geworden um Paragraphen zu reiten.

    Du hast Dich als Lehrer an geltendes Recht zu halten und nicht die Paragraphen nach Deinem pädagogischen Gusto auszulegen, wenn es diesbezüglich keinen Spielraum gibt.
    Das ist die Argumentation eines Pubertären, der gerade keien Lust hat, Regeln zu befolgen, weil sie ihm nicht in den Kram passen. Ein echtes Vorbild also...

    Jeder weiß, dass sich die Arbeitszeit nicht nach dem Deputat errechnet und dass viel "Systemzeit" in der Jahresarbeitszeit enthalten ist. Diese 10 bis 15 Minuten gehören eben dazu.
    Seit Mummert & Partner zählt das zum "Normaufwand"...

    Danke Nele.

    Mal abgesehen davon gibt es ja durchaus auch noch Vorschriften zur Benotung der "mündlichen" Fächer. Ich sehe da durchaus ein pädagogisches, ein fachliches und ein gerechtigkeitsbezogenes Problem, wenn die kontinuierliche mündliche Mitarbeit im Vergleich zu Tests - die man in NRW gar nicht so oft schreiben darf - Hausaufgaben und Heftführung in den Hintergrund rückt. Charakterliche oder begabungsbedingte Gründe für schlechte Teilleistungen finden wir in allen Fächern und allen (Teil)Leistungsbereichen. Sie selektiv unter Zuhilfenahme von Extrembeispielen zu entschuldigen, halte ich für falsch.

    Hallo,

    meine Tochter wurde dieses Jahr eingeschult und zwar in der Grundschule in unserem Gebäude, ich bin an der Mittelschule.

    Da beide Schulen eine Vorviertelstunde vor dem Unterricht haben, würde das wunderbar passen, meine Tochter in den einen Gang zu schicken, während ich in den anderen marschiere.

    Nun verlangt aber unsere Schulleitung, dass wir zusätzlich täglich 10 - 15 Minuten davor im Lehrerzimmer aufschlagen und begründet das mit einer Informationspflicht des Lehrers. Insgesamt sind das einerseits mindesten 50 Minuten Mehrarbeit, andererseits nervt mich das, weil ich eigentlich Zeit zum Frühstücken etc. haben will. :)

    Kann der Dienstbeginn vorverlegt werden oder kann ich das verweigern?? Ich bin eh schon leicht angenervt, weil man es tatsächlich völlig normal fand, mir als alleinerziehenden Mutti einer Erstklässlerin drei Nachmittage in den Stundenplan zu schreiben. Ich konnte das jetzt umlegen und habe jetzt einen Mammuttag und einen kürzeren Nachmittag - aber optimal ist das natürlich nicht - und bei uns halt auch nicht üblich.

    Der Dienstbeginn wurde von unserer Schulleitung auch auf 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn festgelegt. Aus den von Nele genannten Gründen ist das mehr als verständlich. Als "Mehrarbeit" kann man das wohl kaum bezeichnen.
    Die Zeit zum Frühstücken kann man auch durch etwas früheres Aufstehen bekommen.

    Viel mehr würde mich in der Tat der in meinen Augen deutliche Verstoß gegen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit den drei Nachmittagen ärgern. DAGEGEN würde es sich zu kämpfen lohnen. Das andere ist in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit.

    Sechs Notenstufen sind sechs Notenstufen - und die sehen Tendenzen in der Tat nicht vor.
    Ich bin dazu übergegangen, immer die Notenstufe auszuschreiben und dann in Klammern die Tendenz zu setzen, um eine präzisere Rückmeldung zu geben. Justiziabel sind aber nur die Notenstufen an sich.

    Ich konnte mit Schild auch schon halbwegs arbeiten, bevor ich die beiden Basis-Fortbildungen besucht habe. Die haben mir aber insofern etwas gebracht, als dass es eine ausführliche Erklärung der Struktur und Arbeitsweise von Schild gibt, sowie eine Einführung in die wichtigsten Funktionen - sei es als Admin oder als "gemeiner Nutzer".
    In den Fobis - zumindest in Neuss - wurde zunächst eine Menge erklärt, dann durften wir selbst ran und teilweise mit unseren eigenen Datenbanken arbeiten, was den Vorteil hat, dass man sofort sieht, was und wo man etwas verändert.

    Für Zeugnisdruck etc. gibt es die Fobi "Leistungsdaten" und "Report I". Die befassen sich stärker mit diesen Themen.

    Deine Befürchtung mit dem "zwei Tage rumsitzen und jeden Mausklick erklärt bekommen" kann ich aus eigener Erfahrung von fünf Veranstaltungen mit den Moderatoren definitiv nicht teilen.

    TeacherStudio ist eine Windows App und ist Lehrerkalender und Notenverwaltung in einem.
    Fotos der Schüler können importiert werden, es gibt einen internen Kalender, der die Ferien des jeweiligen Bundeslandes berücksichtigt, Notenkategorien können sehr flexibel und variabel festgelegt werden.

    Für jeden Tag gibt es eine "Agenda", die die zu haltenden Stunden anzeigt. Anwesenheits- und Hausaufgabenlisten lassen sich zügig durchgehen (das war bei mir ausschlaggebend für den Kauf neben dem Lehrerkalender) - und das Ganze ist natürlich touch-optimiert.

    Die App kostet 25 Euro - es gibt eine Demo-Version, mit der man den Funktionsumfang testen kann. Die Entwickler nehmen darüber hinaus Wünsche der Nutzer auf und versuchen, sie in den nächsten Updates mit einzubauen.

    Viele Tablets haben einen HDMI-Ausgang - viele alte Beamer laufen noch mit VGA-Eingang - hierfür gibt es HDMI-VGA-Adapter.

    Letztlich sollte man bei der Entscheidung für ein Tablet im Schuleinsatz einen Kompromis aus dem, was ich wirklich brauche und dem, was in der Schule möglich ist, finden.

    Bei uns gibt es LAN in fast jedem Klassenraum aus der Buchse - da schließe ich meinen USB-LAN-Adapter an und habe schnelles Internet. Gleichzeitig gibt es bei uns aber auch WLAN - und es gibt Tablets, die WLAN-fähig sind.

    Ich habe vor drei Jahren ein Acer Iconia W700 gekauft mit Windows 8.1. Damit habe ich optimale Synchronisierung mit meinem Desktop zu Hause, habe eine eigene Cloud daheim, so dass meine Daten nicht auf amerikanischen Serven liegen und bin mit dem Setting soweit zufrieden.

    Als Lehrersoftware benutzte ich bisher die Notenbox, jedoch fehlte mir die "Lehrerkalender"-Funktion, so dass ich jetzt auf "TeacherStudio" umgestiegen bin. Damit bin ich auch ganz zufrieden.

    Ich verstehe den Ärger nicht so ganz, weil ich das eher pramatisch sehe. Es bleibt bei uns derjenige zu Hause, der die wenigsten beruflichen Unannehmlichkeiten dadurch hat.
    Hätte Dein Mann seine Arbeit bzw. die Arbeitszeit schieben können?
    Kann Dein Mann seine Arbeitszeit flexibel gestalten und gar zu Hause arbeiten?

    Wenn nicht, dann kann ich nicht nachvollziehen, wieso Du Dich über ihn ärgerst. Was hat er denn konkret falsch gemacht?

    Wie auch schon in anderen Threads, die Du verfasst hast, geschrieben wurde: Warte es ab. Falls sich das Kind so verhalten sollte, musst Du dies dokumentieren, Dich dann mit der Schulleitung absprechen und Dir Rückendeckung verschaffen.
    Rein formal kann ein Kind nicht auf Verdacht hin ausgeschlossen werden, es sei denn, es gibt konkrete, handfeste Verdachtsmomente auf Eigen- oder Fremdgefährdung. Der Ausschluss von einer Klassenfahrt ist eine Ordnungsmaßnahme, die nicht sofort ohne vorheriges dokumentiertes und gerügtes Fehlverhalten ausgesprochen werden darf.

    Falls ein Gespräch über die Nichtteilnahme an der Klassenfahrt stattfinden sollte, dann würde ich das nur im Beisein der Schulleitung machen, denn diese muss das letztlich entscheiden bzw. durchboxen. Als Klassenlehrer hast Du da kaum Handhabe. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass das oben genannte Vorgehen erfolgreich funktioniert hat und es auch hinterher keine Probleme mehr gab.

    Ich habe den Eindruck, dass meine KollegInnen, die in D'dorf wohnen und darauf schwören, weil das Kulturangebot so groß ist, zwar einerseits Recht haben. Andererseits frage ich mich, wie oft sie dieses Angebot pro Woche/Monat tatsächlich nutzen können, wenn sie erst einmal Familie haben und beruflich entsprechend eingespannt sind.
    Wenn man dann noch die Miet- oder Immobilienpreise im Speckgürtel D'dorf berücksichtigt, weiß ich nicht, ob ich dazu bereit wäre, im Wesentlichen für die bloße Möglichkeit, sofort etwas in der Großstadt unternehmen zu können,
    mein (finanzielles) Leben danach auszurichten.

    Hier am Niederrhein lebt es sich auch gut, ruhig und für Familien ideal. Eine halbe Autostunde von D'dorf entfernt sind die Immobilienpreise auch noch deutlich moderater - und wenn man denn doch mal das Kulturangebot der Großstadt nutzen möchte, gibt es auch hier Babysitter.

    Nur am Rande:
    Zum Kinderarzt sind es fünf Minuten, zu den meisten Fachärzten 15 Minuten und zum Einkaufen mit dem Rad 2 Minuten. Das bietet auch ein Städtchen mit ca. 70.000 Einwohnern.
    Ein Dorf irgendwo im Nirgendwo käme für mich allerdings auch nicht infrage.

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