Beiträge von Bolzbold

    Also mit dieser Frage über das Schulprogramm erwarten einige Schulen, dass man sich das vorher gründlich durchgelesen hat.

    Ich habe das in zwei Fällen sehr ausführlich getan - und das war gut so, denn da kamen teils doch recht spezielle Fragen - oder eben Fragen wie "was fanden sie an unserem Schulprogramm besonders erwähnenswert bzw. auffällig".

    Wenn man zu allgemeineren Fragen darauf auch Bezug nehmen kann, ohne dass man direkt drauf angesprochen wird, macht das auch einen guten Eindruck.

    Gruß
    Bolzbold


    Also:
    zu 1) Das "verlorene Geld" kriegst Du auch später nicht zurück.

    zu 2) Du kannst die 5km (einfache Strecke) absetzen. Wird aber nicht viel bei herauskommen.

    zu 3) Das habe ich mehrmals gecheckt und es ist so, dass wenn man sich ein Arbeitszimmer teilt, man es auch nur zur Hälfte (pro Nase) absetzen kann.

    zu 4) hier ein Auszug aus der Homepage des Arbeitsamtes:

    Zitat


    Seit Januar können mehr Familien auf Kindergeld hoffen - Kinderzuschlag aber erst ab 2005
    Nachdem der Nachwuchs bislang nur bis zu einem Einkommen in Höhe von 7.188 Euro kindergeldberechtigt war, wurde dieser Betrag jetzt auf 7.680 Euro erhöht. Vom Einkommen des Kindes wird aber noch der Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 920 Euro (2003: 1.044 Euro) abgezogen, womit ab 2004 bis zu einem Bruttoeinkommen von 8.600 Euro ein Anspruch auf Kindergeld besteht (bisher 8.233 Euro).
    Beim Nachweis höherer Werbungskosten als 920 Euro im Jahr (etwa wegen der Fahrt zum Arbeitsplatz oder der Berufsschule) wird der höhere Betrag vom Bruttoeinkommen abgezogen. Liegt das Einkommen des Kindes aber nur einen Euro über dem Grenzbetrag, wird das Kindergeld für das gesamte Jahr abgelehnt beziehungsweise zurückgefordert. Dies führt zu einem Verlust von bis zu 2148 Euro jährlich.

    Ich bezweifle mal, dass Du bei 5km so viel abziehen können wirst, dass Du das vom Bruttoeinkommen abziehen kannst, um noch KG zu kriegen. Riecht danach, als würdest Du es nicht mehr bekommen.

    Gruß
    Bolzbold

    edit: Sachfehler Entfernungspauschale korrigiert

    meike

    Hört sich gut an.

    Die Sache ist nur, dass ich mit dem Deal ja sozusagen in Vorkasse gehe und der Schüler ja auf der Basis seines Gewissens dann sehen muss, ob er sich daran hält oder nicht.

    Die Idee ist im Grunde nicht verkehrt, denn wenn er nicht daran arbeitet, kriegt er natürlich erhebliche Probleme in der 12.

    Ich lass mir das mal durch den Kopf gehen.

    Gruß
    Bolzbold

    Also wenn ich im Ref 12000 Euro im Jahr (Besoldungsgruppe L13) verdiene, wie kann ich da - selbst bei 2 Jahren Ref - auf 5000 Euro WK kommen?

    Nebenbei:
    Was Bücher und Material angeht, so fällt das effektiv ja nur mit 20% des Anschaffungspreises ins Gewicht. Insofern ist es ein Trugschluss zu glaube, das Finanzamt würde einem quasi das ganze Material sponsorn.

    Gruß
    Bolzbold

    Er hat Englisch GK gewählt - möglicherweise habe ich ihn dann im nächsten Schuljahr wieder, weil ich einen GK 12 bekomme.

    Würde er die 11 wiederholen, wäre die Chance auch groß, dass ich ihn habe, weil ich sowohl einen GK11 Englisch als auch einen GK11 Geschichte bekomme...

    Die Frage ist halt, ob er es mit seinem bisherigen Engagement in der 12 packt - und das wage ich zu bezweifeln.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Maria Leticia schrieb am 11.06.2006 12:27:
    Hallo Bolzbold,

    beim Lesen deines Threads stoße ich mich an deinen Angaben zu den Wortzahlen in seinen Klausuren am Anfang der 11. 250 Wörter in einer Klausur über eine Doppelstunde finde ich sehr wenig. Es mag dafür unterschiedliche Ursachen geben, jedoch drängt sich mir der Eindruck auf, dass die Probleme in Englisch sich möglicherweise eben nicht nur auf das Mündliche beschränken.

    LG
    Maria Leticia

    Völlig richtig. Die beiden Klausuren des ersten Halbjahres waren 4- bzw. 5. Mündliche Mitarbeit gleich null. Was die Klausuren angeht, so ist das Dilemma, dass es ein Extremfall zwischen einem guten Fehlerquotienten aber grottigem Stil (nur Basisvokabular und aneinandergereihte Hauptsätze) ist.

    Tatsache ist aber, dass er sich von der dritten Klausur (auch 5) zur vierten Klausur (4+) gesteigert hat. Mündlich hat er sich glaube ich ganze zweimal im Quartal beteiligt - keine HA vorgelesen, keine HA abgegeben (abgesehen davon waren die HA bei ihm auch immer sehr kurz, was m.E. nicht an Faulheit sondern an mangelndem Ausdrucksvermögen liegt bzw. dass er zu den Punkten einfach nichts sagen kann).

    Insofern hat er schon gravierende Defizite.

    Gruß
    Bolzbold

    Danke für das Feedback!

    Ist eine Wiederholung sinnvoll?

    Das kann man so oder so sehen.

    In der 12 steigen die Anforderungen - ein Junge, der den Mund nicht aufbekommen hat bis jetzt, woher soll er das plötzlich hinbekommen?

    Ich denke, er muss im Wesentlichen an sich selbst arbeiten - da wäre eine Wiederholung vielleicht (!) sinnvoll, weil er mit bekanntem Stoff arbeiten kann und somit einen leichten Vorteil hat. Vielleicht traut er sich dann mehr und schafft es dann, dies in die 12 mitzunehmen.

    Wenn er jetzt versetzt würde und in die 12 käme, weiß ich zwar, dass er viel arbeiten würde, aber das bringt ihm meines Erachtens nicht wirklich viel, weil er sich selbst zu sehr im Weg steht. Seine Leistungsfähigkeit und sein Einsatz zweifle ich ja noch nicht einmal an - aber wenn ein Schüler innerhalb eines Jahres nicht kapiert hat, dass die SoMi-Note 50% zählt...

    Gruß
    Bolzbold

    MrsX

    Das ist bei ihm eine "Typ"-frage.

    Er ist sehr schüchtern und still in der Schule. An sich ein lieber und netter Kerl, aber er kriegt keinen Ton raus und braucht eine halbe Ewigkeit, bis er mal einen Satz auf Englisch formuliert hat.

    Die ersten Klasusuren hatte er mit maximal 250 Wörtern abgegeben (im Vergleich schreiben die meisten 11er mindestens 500 und mehr / teilweise schreiben meine 8er 600 Wörter in EINER Stunde).

    Ich stehe im Grunde auf demselben Standpunkt wie Du, aber das wollte ich der Mutter nicht so knallhart am Telefon erwiedern.

    Das Jahr zu wiederholen brächte ihm nichts - weil das bei ihm keine "Stofffrage" ist.

    Gruß
    Bolzbold

    MrsX

    Die Konferenz ist am 19. Juni. Bis dahin habe ich aber keine Englischstunden mehr - aufgrund von einem Feiertag sowie einer Exkursion durch einen anderen Kurs.

    Was die Nachprüfung angeht:
    Die Mutter fürchtet, wenn der Junge in den Ferien sich dann nur auf ein Fach vorbereitet, die anderen Fächer vernachlässigt werden. Klingt für mich überzogen und unrealistisch - aber ich wollte dann darüber nicht auch noch diskutieren.

    Es geht ihr eben darum, dass wenn der Junge sich jetzt (nach zig Schüssen vor den Bug aufgrund mangelhafter Leistung) beständig reingehängt hat, es "schade wäre", wenn er die Versetzung nicht packen würde.

    Ganz ehrlich: Ich mag solche Argumente mit stark emotionalem Hintergrund nicht.
    Ich fühle mich irgendwie jetzt unter Druck gesetzt - immerhin das hat die Mutter geschafft.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo Leute!

    Manchmal hasse ich meinen Beruf!

    Gerade hat mich eine Mutter angerufen und mich quasi angefleht, ihrem Sohn (Klasse 11) noch eine 4- in Englisch zu geben, weil er in Mathe eventuell auch eine 5 bekommen würde und damit nicht versetzt würde.

    Das Problem ist, dass ich eigentlich aufgrund des Notenbildes (die beiden SoMi-Noten und eine Klausur sind glatt 5, eine Klausur 4+) keine Möglichkeit sehe, dem Jungen noch eine 4- zu geben.

    Die Mutter (auch Lehrerin) berichtete mir daraufhin von den Anstrengungen ihres Sohnes in den letzten Wochen und wie sehr er sich über die 4+ und meinen positiven Kommentar gefreut habe. Sie erzählte, wie er sich reingehängt habe und wie er sich noch reinhängen werde.

    Jetzt findet sie es eben schade, wenn der Junge trotz all der Anstrengungen nicht versetzt würde. Eine 5 in M und eine in E würde eine Nachprüfung bedeuten.

    Gäbe ich dem Schüler aufgrund des Anrufs der Mutter jetzt noch eine 4- wäre das irgendwie aus meiner Sicht unprofessionell - abgesehen davon wäre es eine deutlichst pädagogische 4-.

    Ich habe ihr daraufhin gesagt, ich werde mit dem Mathekollegen reden und sehen, ob und ggf. was sich machen lässt. Eine Entscheidung habe ich noch nicht getroffen.

    OK, es ist das erste Mal, dass von meiner Notengebung das Weiterkommen eines Schülers abhängt - und es wird nicht bei diesem einen Mal bleiben. Soviel ist klar. Aber ich weiß gerade so überhaupt nicht, was ich tun soll.
    Ehrlich gesagt tendiere ich zur 5.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Nicolla schrieb am 06.06.2006 17:43:
    Ich hole diesen thread mal nach oben, weils mir grad nicht so gut geht. Wie geht Ihr denn damit um, wen Ihr Liebeskummer habt ( oder andere seelische Sorgen), aber trotzdem Unterricht planen und durchführen müßt, als wäre alles supi? Seufz.....

    Das ist in der Tat ein Problem. Arbeit lenkt zumindest mich eine zeitlang ab, so dass Arbeit eigentlich sogar eine willkommene Abwechslung vom Trübsal blasen ist.
    Ich bin momentan auch nicht wirklich glücklich, aber dafür können die Schüler ja nichts - im Gegenteil.
    Es muss ja nicht alles supi sein, aber die Arbeit muss halt getan werden. Diesen Rest an Konsequentheit oder Pragmatismus muss man sich wohl bewahren.

    Gruß
    Bolzbold

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