Beiträge von Djino

    Schau auch, welche digitalen Systeme an der Schule eingeführt sind (um eine "doppelte Buchführung" zu vermeiden). In WebUntis oder Schulmanager könnte eine Notenverwaltung mit enthalten sein, darüber könnte ggf. auch die Erfassung der Zeugnisnoten erfolgen. Falls da verpflichtend irgendwas eingegeben werden muss (z.B. Ergebnisse der Klassenarbeiten), dann führt das evtl. dazu, die Noten 1x im schulischen System, 1x in TeacherTool o.ä. einzutragen.

    Und falls jemand dich haftbar machen möchte: Du hast bestimmt eine Haftpflichtversicherung. Die wird prüfen, ob du tatsächlich dafür haftest - und das für dich zahlen. Oder sie wird das ablehnen - und genau die Begründung reichst du dann weiter an denjenigen, der von dir (bzw. deiner Versicherung) eine Zahlung erhalten möchte.

    So eine Haftpflichtversicherung hat somit "indirekt" eine Rechtsschutzversicherung.

    Meine Frage: Gibt es solche Lern- und Testplattformsysteme? Habt ihr Erfahrung damit? Falls es nicht gibt - hat jemand eine Idee, wie man so etwas basteln könnte? Oder was kosten würde, so ein System von einer Softwarefirma kreieren zu lassen?

    Du könntest dir mal vom Cornelsen Verlag Testen und Fördern ansehen (im Moment kann man das 90 Tage lang kostenlos nutzen, ohne automatische Verlängerung). So ganz passt das nicht zu deiner Beschreibung, aber du hast dort Tests und eine automatische Auswertung. Zudem gibt es Lernmaterialien, die man als Lehrkraft einzelnen SuS oder einer ganzen Klasse zuordnen kann.

    (Und ganz vielleicht könnte, je nach Thema, eine KI zumindest ansatzweise die Rolle des Lehrers übernehmen?)

    Die Anzahl der in NDS mindestens zu schreibenden Klassenarbeiten ist festgelegt: pro Wochenstunde mindestens eine. Das ist weniger als in den meisten Schulen (soll ich sagen: leider) geschrieben wird. Prüft also als erstes, ob ihr die Zahl der KAs auch "einfach so" noch reduzieren könnt. Die Tests, egal ob digital oder altmodisch auf Papier, kann man zusätzlich immer noch schreiben.

    Für SuS bedeuten weniger KAs weniger Stress. Für Lehrkräfte weniger Korrekturstunden. Für die Gesamtnote der SuS macht es in der Regel keinen Unterschied, ob z.B. drei oder vier KAs geschrieben wurden.

    Die Anzahl der KAs unter die vorgegebene Anzahl zu reduzieren, ist nicht möglich. Ich kenne ein Gymnasium, das genau dies innerhalb der letzten 12 Monate versucht/beantragt hat. Ebenfalls mit dem Ansinnen, deutlich mehr Individualisierung herzustellen; auf der Grundlage von Fachliteratur, universitär begleitet. Als Schulversuch wurde das beim Dezernenten und in Hannover angefragt - und abgelehnt. Die Angst dort ist, dass jemand klagen könnte gegen Zeugnisnoten, wenn KAs nicht im Klassenverband, nicht gleichzeitig geschrieben werden (und hierzu führt dein Vorschlag, individuell angepasste Tests auf verschiedenen Niveaus zu unterschiedlichen Zeiten schreiben lassen zu wollen).

    an den in letzter Zeit viel häufiger auftretenden Trollereien und den anschließend beleidigten Äußerungen der Schreiberlinge, die sich hier aus Langeweile die Zeit vertreiben.

    Ich meine mich zu erinnern, dass Trolle in den Lehrerforen jahreszeitlich mal mehr, mal weniger häufig auftreten. Zur Zeit sind ja Sommerferien in verschiedenen Bundesländern. Mein Eindruck ist, dass manche SuS "Entzugserscheinungen" haben und deshalb im Internet Kontakt mit dem Thema Schule suchen.

    Wie stehen meine Chancen, dass sich das ändern wird?

    Das ist abhängig von der Größe des Kollegiums und der zur Verfügung stehenden Fachkolleg*innen. Die Chance könnte bei Null liegen.

    Die Schulleitung wird sicherlich abwägen, wer überhaupt in Frage kommt für die Vertretung in der Sek II. Wer lt. Stundenplan noch Zeit hat.

    Und dann kann vielleicht nur eine Person übrig bleiben.

    Bei dauerhafter "Vertretung" ist es keine Vertretung mehr, sondern ganz normaler Unterricht. Man unterrichtet, bewertet, bekommt die Stunden angerechnet. Wer also (frei erfundenes Beispiel) regulär 20 Stunden unterrichten sollte, bekommt für dieses Schuljahr 23 Stunden angerechnet. Im nächsten Schuljahr wird entsprechend abgebaut. Ständig über dem "Soll" zu unterrichten, sollte nicht passieren. Aber man kann auch nicht verlangen, präzise seine (vielleicht auch "krumm" reduzierte) Stundenzahl zu unterrichten. Eine entsprechende Kommunikation seitens der Schulleitung / des Stundenplaners / des Vertretungsplaners ist aber unbedingt sinnvoll und notwendig.

    Solltest du in NRW wohnen, hier noch ein Fachbegriff: "Bildungs- und Teilhabe-Paket" der Kommune. Evtl. lässt sich bei Flüchtlingen da auch was mit machen.

    Das sind Bundesmittel, somit ist BuT auch außerhalb von NRW verfügbar.

    Über BuT kann man übrigens auch zusätzliche, außerschulische Nachhilfe bezahlt bekommen, z.B. wenn in der Schule keine / keine ausreichend viele Fördermöglichkeiten vorhanden sind, das gilt auch für DaZ.

    Oder es ist kein Problem.

    Mein Erfahrungswert: 5 verschiedene SuS, die ich beobachtet habe nach dem Wechsel der Eltern aus den USA zurück nach Deutschland. (Drei davon "Kollegenkinder".)

    Wie viele SuS hast du, Timbu, dabei begleitet, in der Sek I wieder in Deutschland im Schulsystem anzukommen?

    (Bei zwei SuS gab es tatsächlich ein Problem: Nicht ausreichende Übung im Verfassen schriftlicher Texte in der deutschen Sprache. Aber wenn man das in einer Sprache kann, kennt man das Prinzip und lernt es relativ schnell in der anderen Sprache.)

    Wir haben an unserer Schule immer wieder mal SuS, die aus dem Ausland (mehrfach: USA) zu uns kommen, weil die Eltern dort mehrere Jahre gearbeitet haben. In der Regel klappt der Übergang recht problemlos. Über ein Wiederholen würde ich da erst einmal nicht nachdenken. Selbst bei einem Wechsel von einer Stadt zur anderen innerhalb von Deutschland kann es sein, dass Inhalte in anderer Reihenfolge an den Schulen vermittelt werden und man deshalb etwas nacharbeiten muss (oder etwas voraus ist - in den USA wird Bruchrechnen oft ~1 Jahr früher eingeführt als bei uns).

    Eine "Hürde" gibt es jedoch: Für den Eintritt in die gymnasiale Oberstufe benötigt man den erweiterten Sek I Abschluss - oder den High School Schulabschluss (nach der 12. Klasse) aus den USA. Findet die Rückkehr nach Deutschland recht spät statt, müsste ggf. erst die 10. Klasse erfolgreich absolviert werden, um dann in die 11. Klasse (G9) einsteigen zu dürfen. (Regelung aus NDS; in anderen Bundesländern wird es ähnlich sein.)

    Bei Anabin kann man sonst auch recherchieren, ob/wie man mit einem amerikanischen High School Abschluss in Deutschland studieren darf.

    Alle, die ihre Schüler mit "Hallo liebe Schüler" begrüßen und das Lehrerzimmer nicht in Lehrer*innenzimmer umbenennt sehen wollen sind herzlich eingeladen!

    Sieht so aus, als ob (m)eine Rückmeldung hier nicht erwünscht ist.

    Zusammengefasst lautet der Beitrag des Neu-Nutzers dann wohl "Alle haben ein Recht auf meine Meinung."

    (Spannend finde ich allerdings den Bogen, wie das Einfordern von Rechten für Frauen in den 1980er Jahren heute dazu führt, dass Menschen jetzt die AFD wählen.)

    Wenn ich jetzt darüber nachdenke: An dieser "Diskussion" möchte ich mich nicht beteiligen. Es gibt Dinge, die werden nicht am Stammtisch verhandelt, sondern sind Grundrechte, die unantastbar sind.

    Ich hatte hier die Note vom Halbjahreszeugnis nicht ausreichend berücksichtigt,

    Bei uns (anderes Bundesland...) soll nicht die Note des Halbjahreszeugnisses verwendet werden. Stattdessen die "Ausgangsnoten", also z.B. die Klassenarbeiten des 1. Halbjahres, die Vokabeltests, die SoMi, ... des ersten Halbjahres. Kombiniert mit denen des 2. Halbjahres.

    Macht man eine Note für das 1. Halbjahr, eine zweite Note für das zweite Halbjahr und nimmt von beiden jeweils die Hälfte, kann es zu doppelten (oder mehrfachen) Rundungen kommen. Durch diese doppelte Rundung kann sich die Endnote verändern und nicht das tatsächliche Leistungsbild darstellen.

    (Ähnliches gilt auch für Teilnoten in Abituraufgaben, erst ganz zum Schluss wird 1x gerundet, vorher mit Komma-Punkten gearbeitet.)

    Wenn die mündlichen Leistungen mehr zählen, was mich etwas wundert, bist du auf der sicheren Seite.

    Bei uns zählt die Mitarbeit (also Beiträge im Unterricht, Vokabeltests, Grammatiktests, ...) ebenfalls 60%. Dafür gibt es gute Begründungen, die die Fachkonferenzleitung ggf. erläutern könnte. Falls die Eltern bei Millie ebenfalls die Gewichtung hinterfragen, wäre das ggf. eine weitere Unterstützung. Die FL würde ich jetzt aber noch nicht "wild" machen, die Kommunikation mit der Schulleitung ist viel wichtiger.

    Generell gilt, dass, wenn sich größere Probleme andeuten, man selbst die Schulleitung kurz hierüber informiert. Dann ist die Erstbegegnung mit dem Thema die Sicht der Lehrkraft und nicht die der Eltern, bei einem spontanen Telefonat (oder "Überfall" im Sekretariat mit zufälligem Aufeinandertreffen) reagiert die SL auf der Grundlage der bereits vorhandenen Informationen.

    Sollte tatsächlich ein Fehler vorliegen, wird das Zeugnis korrigiert. Kommt vor. Eile ist da nicht notwendig, das kann auch im Laufe des Schuljahres erfolgen. Der Aufbau von zusätzlichem / künstlichen Zeitdruck ist nicht notwendig. (Das sollten die beiden Mütter/Lehrerinnen (wer weiß welches Fach, welche Schulform) selbst ebenfalls wissen...)

    Wir hatten überlegt, zusätzlich zu IServ noch entweder den Schulmanager oder WebUntis einzuführen. Dazu haben wir Vertreter etc. befragt, eine Probeinstallation genutzt. Mein Favorit wäre tatsächlich der Schulmanager gewesen (so rein aus der Nutzersicht, Optik, verfügbare Module etc.).

    Wenn man aber die Kombination mit IServ möchte, ist WebUntis in der Administration deutlich einfacher.

    Ich frage mich bei dieser Diskussion um die Teilnahme von Konferenzvertretern (oder auch nicht), was in den einzelnen Schulen, in den einzelnen Bundesländern so alles in den Konferenzen passiert. Ich bin mir sicher, dass es auch Unterschiede zwischen den einzelnen Schulformen gibt.

    Bei uns (NDS, Gym) ist für so eine Versetzungskonferenz eine halbe Stunde eingeplant. Pro Schüler wären das also, je nach Klassengröße, durchschnittlich max. eine Minute (eine Begrüßung, Hinweis auf Ordnungsmäßigkeit der Ladung, Verschwiegenheit muss ja auch noch stattfinden und manche Klassen haben bis zu 31 SuS).

    • Alle Noten werden vorab mit den SuS in Einzelgesprächen besprochen. Gehen sie wieder in den Klassenraum, posaunen sie in der Regel diese Note für alle laut hörbar aus.
    • Die Noten (und Kopfnoten) werden vorab ins Zeugnisprogramm eingetragen.
    • Die einzelnen Zeugnisse werden in der Konferenz kurz projiziert (vielleicht 30 Sekunden? - da kann man das zur Kenntnis nehmen, sicher aber nicht alle Noten aufschreiben, wollte man das als Elternvertreter tun).
    • Nur bei den SuS, bei denen eine Entscheidung getroffen werden muss (egal, ob positiv, neutral, negativ), ist das Zeugnis länger sichtbar (während der Erläuterung, Diskussion, Abstimmung). Geht es dabei um das Überspringen (müssen wir diskutieren ab einem Schnitt von 2,0), war vorher schon klar, dass es sich um einen guten Schüler handelt. Umgekehrt sind der Klasse in der Regel auch die SuS am unteren Ende der Notenskala vorab bekannt. Datenschutz ist hier kaum noch ein Thema, da Daten Allgemeinwissen in der entsprechenden Gruppe sind.
    • Und dann wechselt man zum nächsten SuS in der Projektion.

    Nachteilsausgleiche und andere Hilfsmaßnahmen werden ebenfalls besprochen (mehr Zeit in Tests etc. für SuS mit sehr aktuellem Migrationshintergrund -> die Klasse weiß sowieso, dass der noch Deutsch als Fremdsprache lernt; andere Aufgaben statt Hörverstehen für den SuS mit Gebärdendolmetscher -> das hat die Klasse hoffentlich auch schon vorher mitbekommen). Das ist für SuS und Eltern nichts Neues. Die Lehrkräfte besprechen vorab, welche Maßnahmen sinnvoll sein können. (In einigen komplexeren Fällen gibt es auch zu anderer Zeit Förderplankonferenzen unter Beteiligung von entsprechenden Vertretern.) Den Lehrkräften liegt die schriftliche Ausarbeitung des NTAs etc. vor der Konferenz schriftlich vor. Den Eltern- und Schülervertretern wird dies nur in der Konferenz erläutert, ggf. visualisiert.

    Transparenz gibt es genug, Eltern können immer gerne zum Gespräch über den Leistungsstand ihres Nachwuchses kommen.

    Ja, natürlich können Eltern zum Gespräch kommen. Bei der Anwesenheit der Eltern- und Schülervertreter in den Zeugniskonferenzen geht es nicht um das Besprechen von Noten mit diesen Vertretern.

    Es geht (für mich als Lehrkraft, die darin etwas Positives sieht) insbesondere darum, dass diese Vertreter "Zeugen" sind insbesondere bei Abstimmungsfällen. War die Entscheidung zur Nichtanwendung von Ausgleichsregelungen (und zur Nichtzulassung zur Nachprüfung und zur Nichtempfehlung bzw. -zulassung des Überspringens) ausreichend diskutiert, unter Beachtung verschiedener fachlicher und pädagogischer Gesichtspunkte? Oder war das einfach nur ein "Reflex" ohne weitere Betrachtung des Einzelfalls? Vielleicht war es sogar ein Fall von "die mögen den Schüler alle nicht und wollen ihm deshalb mal einen "reinwürgen" [was nicht vorkommt, als Vorurteil aber immer wieder mal bemüht wird]?

    In solchen Fällen könnten betroffene Schüler*innen und deren Eltern sich vertrauensvoll an die Konferenzvertreter wenden und mal nachfragen – ohne genauere Details zur Diskussion zu erhalten.

    Mir als Lehrkraft spart das an der Stelle das Elterngespräch. Denn die Transparenz zum Leistungsstand des Nachwuchses ist bei Zeugniskonferenzen vorab sowieso hergestellt. Mit Ausgabe des Zeugnisses auch in Richtung Elternhaus. Die einzige Transparenz, die für alle nicht da ist, ist, was in der Konferenz passiert (ob die vernünftig arbeitet). Und da hoffe ich, dass die Vertreter mir als Lehrkraft eine Menge nicht notwendige Kommunikation ersparen.

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