Würdest du sagen bzw. kommt es dir so vor, dass die Schüler zunehmend weniger auf umweltbewusstes Verhalten achten?
Ich würde sagen, dass der Mensch (egal ob jung oder alt) bequem ist (schon immer war) und nicht gern Einschnitte in seine Lebensqualität hat. Altmodisch formuliert gibt es den Spruch "Wasser predigen und Wein trinken". Das beobachte ich bei vielen SuS. Sie sind in Diskussionen aktiv dabei, suchen (wie in der Situation im Ausgangspost) die Schuld bei anderen, verlangen von anderen Veränderungen. Nur bei sich selbst sehen sie keine "Fehler", keinen Bedarf für Veränderungen.
Das ist jetzt sehr pauschal formuliert. Wir haben auch engagierte und aktive SuS in verschiedenen Kontexten. Aber das ist ganz deutlich die Minderheit, vielleicht 30 von 1.000 sehr aktive, ein paar mehr achten auf das eigene Verhalten (ohne weiteres Engagement).
Ansonsten sieht man eben Bequemlichkeit auf verschiedensten Ebenen. (Lieber Elterntaxi als 30 Minuten früher mit den Öffis anreisen / auf diese warten (oder Fahrrad fahren). Leere Pfandflaschen nicht mit nach Hause nehmen.) Und fehlende (und unbelehrbare) Wahrnehmung von "problematischem" Verhalten (Kopien sind schlecht, stattdessen verwenden sie iPads (super umweltfreundlich); regelmäßig neue Klamotten (aus dem Billigladen) kurbeln die Wirtschaft in anderen Ländern an, ...)