die oberen 5% haben die Fäden in der Hand und zahlen keine Steuern (kriegen Entlastungsstunden)
Zumindest bei uns haben alle "unbezahlte" Zusatzaufgaben. Auch diejenigen, die eine Entlastungsstunde erhalten (oder sich in einem Beförderungsamt befinden). Das wird auch klar voneinander getrennt, z.B. in "Jobbeschreibungen" oder Personalgesprächen.
Wenn man darunter aber Klassenlehrer mit Korrekturfach versteht, die einfach nur Ihren Job bei Unterricht und Beratung machen, brav zu allen notwendigen Terminen und pünktlich zu Aufsichten kommen, ihre Noten eintragen, eine Klassenfahrt oder einen Ausflug planen etc., dann verkennt man den Wert derjenigen, die den Laden am Laufen halten massiv.
Gibt es an deiner Schule Personen, die nicht Klassenlehrkraft (oder Stellvertreter) sind? Wir haben jedes Jahr vielleicht drei, die diesen Job nicht machen. Dann hätten wir also drei, die alle außerunterrichtlichen Aufgaben erledigen müssen?
Wichtig bei allen Überlegungen zur Reduzierung der eigenen Arbeitsbelastung:
Die meiste Arbeitszeit fließt in das tägliche Geschäft von Unterricht vor- und nachbereiten (und natürlich Unterricht durchführen), Klassenarbeiten konzipieren und korrigieren. Wer Arbeitszeiten verringern möchte, muss hier anfangen. Zum Beispiel den Deutschaufsatz in der Sek I nicht 6x durcharbeiten, bevor man zu einer Noten kommt (kein übertriebenes Beispiel, wir haben einen Kollegen, der das tut und massiv über Belastung klagt...). Die geringstmögliche Anzahl an Klassenarbeiten schreiben lassen. Nachschriften von KAs sind nicht immer notwendig - da muss man also nichts Neues konzipieren & korrigieren. Falls Ersatzleistungen/andere Formate der Klassenarbeiten möglich sind: Darauf achten, dass diese tatsächlich korrekturfreundlicher sind (also nicht den Aufsatz in Jahrgang 6 (2 Seiten) durch ein mehrwöchiges Lesetagebuch (20 Seiten) ersetzen.
Reduzierung der eigenen Arbeitsbelastung darf aber nicht soweit gehen, dass Dienstpflichten nicht mehr erfüllt werden.
("Disclaimer": Wenn hier im Thread vom "unteren Drittel" geschrieben wird, dann denke ich an die KuK, die nach Beginn Ihres Unterrichts auf den Schulhof rollen, sich dann im Lehrerzimmer erst mal eine Tasse Kaffee holen, um dann gemütlich in den Unterricht zu schlendern. Schwellenpädagogik inklusive. Oder die ohne Ausnahme an allen Tagen mit Dienstbesprechungen etc. sich krank melden. Oder die, die sehr regelmäßig montags krank sind. Dass alles sind dann auch die Kandidat*innen, die bei der Übernahme von zusätzlichen Aufgaben fehlen - oder sich mit dem Allerwerstesten auf die Erledigung setzen.)