Beiträge von Djino

    Welche Alternative bleibt denn, wenn die Gesamtschulanmeldungen den Gymnasien zeitlich vorgezogen werden und es vor Ort weder eine Haupt- noch eine Realschule gibt?

    Wie ich schon schrieb und Moebius weiter erläuterte: Meine Ausführungen beziehen sich auf NDS (und meine "Blase" in NDS). Da hat man tatsächlich eine Wahlmöglichkeit. Die Anmeldungen an allen Schulen, allen Schulformen müssen alle zeitgleich erfolgen. Gehen bei einer Schule mehr Anmeldungen ein als SuS aufgenommen werden können, sprechen sich die Schulen "im Hintergrund" ab.

    In NDS weit verbreitet sind die Oberschulen, die sozusagen eine "reduzierte" Gesamtschule sind, in die zumeist nur Haupt- und Realschule einfließen. (Sie könnten aber auch Kurse auf Gymnasialniveau und eine gymnasiale Oberstufe haben.)

    Rollkoffer und Cordsakkos

    Bei nächster Gelegenheit (in the year 2025?) treffen wir uns alle auf der didacta und beobachten Messebesucher in den verschiedenen Ausstellungsbereichen.

    Rollkoffer: Referendare ("Jäger & Sammler")

    Cordsakkos: pensioniert (und trotzdem noch dabei)

    unkonventionelle Sitzmöbel (z.B. wackelnde Hocker, Würfel, ...) unter dem Arm: Grundschullehrerinnen

    [durch andere einzusetzendes Vorurteil]: Gymnasiallehrer [unser Gy-Kollegium ist übrigens überwiegend weiblich - passt das zum Vorurteil?]

    bei der Demonstration zu Fräsmaschinen, CNC, etc.: BBS

    ...

    Irgendwer schrieb schon davon, dass hier viele Vorurteile, gemischt mit privaten Erfahrungswerten (die die eigenen Vorurteile bestätigen), gesammelt werden.

    Wenn's denn am Gymnasium tatsächlich so schrecklich wäre, würde es doch keiner besuchen.

    Die Durchlässigkeit ist in vielen Bundesländern mittlerweile so gut, dass SuS bei Vorliegen entsprechend guter Leistungen jederzeit von Hauptschule, Realschule, Oberschule, Gesamtschule... an das Gymnasium wechseln können. Da wäre es doch nur sinnvoll, zunächst bis Ende Klasse 10 NICHT ein Gymnasium zu besuchen, um dann in den nächsten drei Jahren (am Gymnasium, Beruflichen Gymnasium, ...) das Abitur zu erlangen. Nebeneffekt der Aktion: Der "Realschulabschluss", den man nach Klasse 10 am Gymnasium nebenbei mit erhält (mit der Versetzung in Klasse 11), ist wahrscheinlich im Durchschnitt schlechter als man ihn an einer Oberschule oder Realschule erhalten hätte. Falls man doch eine Ausbildung machen möchte (wer weiß das schon bei der Schulwahl Ende Klasse 4?), dann hat man an einer Realschule deutlich bessere Zeugnisse & Chancen.

    Unter Eltern und Schülern spricht sich doch irgendwann rum, wie absolut unmöglich und unmenschlich das Lernen und Leben am Gymnasium ist. (Wenn es denn tatsächlich so wäre!) Genauso würden alternative Bildungswege jenseits des Gymnasiums ganz schnell Nachahmer finden. Dem ist aber nicht so.
    Auf dieser "Datenbasis" würde ich die in diesem Thread geäußerten Thesen bzgl. der systemischen Unzulänglichkeiten des Gymnasiums als unbegründet zurückweisen.

    (PS: Ausführungen zu Durchlässigkeit, Abschlüssen etc. beziehen sich auf NDS - darauf bezog sich auch das Eingangsposting.)

    (PPS: Wenn man dies nun als Anleitung verwendet und sich tatsächlich gegen ein Gymnasium entscheidet, würde ich immer dafür plädieren, an der RS/OS im Wahlpflichtunterricht eine zweite Fremdsprache zu belegen. Für das Abitur muss der Nachweis der Belegung (6-10 oder 11-13) erbracht werden. Die 2. FS kann nach Klasse 10 abgewählt werden (auch wenn mMn nicht empfehlenswert, aber da bin ich vielleicht voreingenommen :) ). Die Auswahl möglicher Gymnasien ist aber deutlich erweitert, wenn man nicht den Neubeginn "irgendeiner" Sprache unbedingt benötigt (das können nicht alle Gymnasiale Oberstufen anbieten).)

    Ein nichtprofessioneller Umgang mit Minderleistungen, der das Selbstvertrauen der betroffenen Schüler zerstört und sie im Kern ihrer Person so angreift, sodass sie hinterher das Gefühl haben, als Person wertlos zu sein.

    Für den von dir genannten "psychischen Schaden" braucht man nicht mal Eltern oder Lehrkräfte, die mit Minderleistungen nicht umgehen können. Falls Beratungsgespräche zum Schulformwechsel nicht zu einer Änderung der eingeschlagenen Schullaufbahn führen, dann muss ein Schüler erst zweimal hintereinander sitzenbleiben, um endlich die Schulform wechseln zu müssen. Danach kann der Schüler dann an einer einfacheren Schulform endlich wieder Erfolge erleben und bekommt nicht mit jeder zurückgegebenen Klassenarbeit rot auf weiß, wie wenig (auch im Vergleich zu anderen) er kann.

    Natürlich kann "drumherum" dem Schüler durch Lehrer und Eltern mitgeteilt werden, dass Noten nicht alles sind im Leben, dass es beim nächsten Mal bestimmt ein wenig besser wird. Natürlich können da massenweise Fördermaßnahmen laufen. Das ist aber längst nicht immer von Erfolg gekrönt - kann es gar nicht sein.
    Ich denke da z.B. an den Schüler, der an der Grundschule jahrelang im Förderunterricht war, bei dem in der Grundschule von den Bewertungsmaßstäben abgewichen wurde (also zieldifferente Beschulung in dem Fach, aber ohne Vorliegen einer Diagnose zur Lernbehinderung oder GB)- und der trotz dieser Maßnahmen auf den Grundschulzeugnissen nur eine schwach ausreichende Vier hat. Für einen solchen Schüler bedeutet der Elternwille, es an einem Gymnasium versuchen zu müssen, zwei Jahre Misserfolg. Klar hat das psychische Folgen. Daraus sollte man der abgebenden Schule / den dort tätigen Lehrkräften aber keinen Vorwurf machen. (Was ist das eigentlich für eine Vorstellung, dass wir SuS zwei oder mehr Jahre untätig irgendwo parken und uns nicht um diese kümmern?)

    so ein Dummschwätz

    Nein, überhaupt nicht. Die SuS, die nach der Grundschule an das Gymnasium wechseln (oder im späteren Verlauf ihrer Schulkarriere von der Realschule an das Gymnasium wechseln), haben zuvor einfach nur im Unterricht aufpassen müssen, sich ab und zu mal beteiligen müssen und dabei problemlos die Note 1 erreicht. Im Gymnasium reicht das nicht immer aus. Da muss man sich tatsächlich hinsetzen und "pauken" (oder besser und interessanter: noch einen Schritt weiter selber denken).

    Meine persönlich "schlimmste" Zeit (während der eigenen Schulzeit) am Gymnasium war die Abiturvorbereitung: Zuvor hat man sich so "durchwurschteln" können ohne größeren Einsatz. Auf einmal musste man lernen (und wusste überhaupt nicht wie - hat aber kognitiv erkannt, dass die bisherige Vorbereitung nicht ausreicht.)

    Insofern: Je früher man das Lernen lernt (dazu angeleitet wird!), desto besser.

    Frage, hoffe auf hilfreiche Links:

    Das Alter wird oft angegeben, um die Wahrscheinlichkeit einer (schweren) Erkrankung mit Corona vorauszusagen etc.... Auf der Grundlage bleiben Schulen geöffnet.

    Zudem werden Corona-Erkrankte je Altersgruppen angegeben (z.B. siehe oben, Link von Kris24).

    Gibt es eine Internetseite, die die Anzahl der Corona-Erkrankungen je Altersgruppe zusätzlich in Relation setzt zum Anteil dieser Gruppe in der Bevölkerung? Also zur Bevölkerungspyramide? (z.B. https://service.destatis.de/bevoelkerungsp…e/index.html#!g )

    Also:

    Die bis 20-jährigen machen 20% an der Bevölkerung aus, sie machen xy% der positiven Corona-Test aus. => und daraus abgeleitet ein "tatsächlicher" prozentualer Wert (mir fehlt gerade das notwendige statistische Vokabular)

    Die bis 67-jährigen machen 62 % der Bevölkerung aus, sie ....

    Die älter als 67-jährigen bilden 18% der Bevölkerung, ...

    (Ich habe immer wieder das Gefühl, dass die Statistiken durch die Wahl der Altersstaffelungen in Korrelation zur Altersstruktur/Anzahl der Personen einer Alterskohorte Augenwischerei sind, insbesondere mit Blick auf die "Jüngsten". Insofern fände ich es spannend, das mal aufgeschlüsselt zu finden...)

    Nein, das stimmt so nicht. Die Schule kann - seit dem WE - in bestimmten Fällen entscheiden, vorsorglich die betreffenden Klassen ins Distanzlernen zu schicken - NICHT in Quarantäne.

    Ähm, das Szenario B ist das "Wechselmodell", bei dem eine Hälfte der Klasse im Distanzlernen ist, die andere in die Schule kommt. Das hat nichts mit Quarantäne zu tun.

    Aber du hast recht - nur bezieht sich das auf was "ganz" anderes: Schulleitungen dürfen tatsächlich z.B. einzelne SuS oder Lerngruppen ins Distanzlernen schicken, wenn es in der Lerngruppe einen positiven Fall gibt und das Gesundheitsamt nicht schnell genug reagiert (z.B. aufgrund von Überlastung). Das Gesundheitsamt kann dann, wenn es "Zeit" dafür hat, die entsprechenden Maßnahmen anordnen (das kann die Schule nicht), das Amt kann auch entscheiden, dass Maßnahmen nicht notwendig sind.

    Beim Wechsel in das Szenario B (Beleg/Link zum Ministerbrief weiter oben) gilt bei der Entscheidung natürlich nur die Anordnung des Gesundheitsamtes für eine Lerngruppe, nicht die eigenverantwortliche Entscheidung der Schulleitung. Und ohne eine Lerngruppe in offizieller Maßnahme des Gesundheitsamtes darf die Schulleitung das Szenario B nicht in eigener Entscheidung umsetzen.

    Auch wenn wir von zwei verschiedenen Paar Schuhen schreiben: Zum Thema dieses Threads (Erfahrungen mit Gesundheitsämtern) passt beides.

    Bist du übrigens sicher, dass die Entscheidung ins Szenario B zu wechseln, den Schulen überlassen wird?

    Auch hier kann von einem Automatismus ausgegangen werden, eine Anweisung des Gesundheitsamtes ist nicht erforderlich, die Schulen treffen auch diese Entscheidung auf der Grundlage des Inzidenzwertes in eigener Verantwortung.

    Die Schulen können selbstständig in das Szenario B wechseln, wenn beide Bedingungen erfüllt sind (was, wie ich schrieb, nicht so einfach zu erfüllen ist). Darüber hinaus kann auch das Gesundheitsamt einen Wechsel anordnen.

    In Niedersachsen ist übrigens vieles klar geregelt:

    (a) Ab einer 7-Tage-Inzidenz von 50+ müssen SuS ab Klasse 5 auch im Unterricht Maske tragen.

    (b) Ab einem Wert von 100 UND gleichzeitig mindestens einer Lerngruppe der Schule in Quarantäne (oder ähnliche Maßnahme, die durch das Gesundheitsamt angeordnet ist), kann die Schule in das Szenario B wechseln (Entscheidung der Schule).

    Wenn ein Fall in einer Klasse auftritt, prüft das Gesundheitsamt, ob Masken getragen wurden. Ist dies der Fall, werden nur die unmittelbaren Sitznachbarn (daneben/davor/dahinter), nicht die gesamte Lerngruppe in Quarantäne geschickt. Da (a) deutlich früher eintritt als (b), ist es in NDS schon fast unmöglich, dass (b)/Szenario B umgesetzt wird.

    Bei uns sind viele Mitarbeiter des Gesundheitsamtes (gerade die "wichtigen") im Homeoffice gefühlten Urlaub.

    Die haben gar nicht mehr auf dem Schirm, dass andere Menschen früh morgens einen Betrieb mit 1000 Menschen "hochfahren" müssen, kommunizieren müssen, wie man sich immer wieder neu, mit wieder neuen Regelungen Corona-conform verhält.

    Da kommen Anweisungen im Laufe des Tages --- oder man lässt sich drei Tage Zeit mit der Entscheidung, wie Unterricht vonstatten gehen kann (mit Wirkung von vorgestern natürlich).

    :(

    Da ich keiner Risikogruppe angehöre, würde ich mich vermutlich nicht impfen lassen.

    Gar nicht oder erst "etwas" später? (Wobei "etwas" relativ ist und auch ein paar Jahre umfassen könnte.)

    Hintergrund der Frage ist das Stichwort Herdenimmunität.

    Als Lehrkraft begegne ich täglich vielen Personen. In meinem Unterricht sitzen auch SuS, die (so "richtig intensiv") zur Risikogruppe gehören.

    Falls es SuS (oder LuL) geben sollte, die sich nicht impfen lassen können, wäre es "unschön", wenn gerade ich diese SuS anstecken würde - obwohl ich es mit einer Impfung verhindern könnte.

    Professor Kähler von der Fakultät für Luft-und Raumfahrttechnik des Instituts für Strömungsmechanik und Aerodynamik der Universität der Bundeswehr in München nimmt Stellung zum Lüftungskonzept des Umweltbundesamts:

    https://www.unibw.de/lrt7/kommentar…_in_schulen.pdf

    Vielen Dank für den Link.

    Interessant: Im Text wird auf einen weiteren Artikel verwiesen. Darin heißt es:

    According to a recent study the estimated infection fatality ratio (IFR), averaged over all age-groups including those who don't have symptoms, is between 0.2% and 1.6% with an average of 0.66% (Verity et al., 2020). These numbers look small, and the fatality risk may seem acceptable, and therefore the danger is often marginalized. This is surprising considering that the Apollo crew, the space shuttle astronauts and the Allied soldiers during the 2003 Iraq war took a deadly risk of this magnitude. Only very few people take such risks voluntarily and with full consciousness. For comparison, the lethal risk of a fatal accident with a commercial aircraft was 1:7700000 in 2008 and even such a small risk is not taken by some people.

    Schade, dass sich Aluhüte im Allgemeinen nicht von Fakten oder Zahlen überzeugen lassen können. Aber der Vergleich der Zahlen ("Es ist genauso wahrscheinlich, als Soldat im Golf-Krieg zu sterben wie an Corona") finde ich ... (mir fehlt ein Adjektiv: spannend? überzeugend? erschreckend?).

    Welches sprachliche Niveau hat denn deine DaZ-Klasse? Welches Alter / welche Klassenstufe ist vertreten?

    Irgendwann muss ja auch der Fachunterricht einsetzen / eine Begegnung mit der Fachsprache beginnen...

    Schau mal hier:

    https://li.hamburg.de/publikationen/…rung-geografie/

    https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/…t-Geografie.pdf

    https://www.cornelsen.de/produkte/prima…6-9783060656097

    https://www.cornelsen.de/produkte/prima…0-9783060656103

    Nochmal zurück zu Polen (war ja Ausgangspunkt dieses neuen "Schlenkers" in der Sprachdiskussion): Dort wird eine Abtreibung so gut wie unmöglich gemacht. Selbst in medizinisch äußerst schwierigen Situationen.

    Im Bekanntenkreis entschied sich vor einigen Jahren ein Paar dazu, ihren bereits erkennbar körperlich und massiv mehrfach behinderten Foetus doch auszutragen, nicht abzutreiben. Am Abend nach der Geburt wurde der Vater aus dem Krankenhaus nach Hause geschickt. Er wusste zu dem Zeitpunkt nicht, ob am nächsten Morgen seine Frau oder sein neu geborenes Kind noch leben würden.

    Durch die polnische "Rechts-"Sprechung wird nicht das Leben der ungeborenen Kinder geschützt, sondern das Leben der bereits lebenden Mütter gefährdet.

    La cucaracha

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Maus

Werbung