Beiträge von Djino

    Rechtfertigst du die Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt mit möglichen Schwangerschaften?

    Nein, wie kommst du denn darauf???

    Das ist meine Vermutung, warum so etwas hier:

    Übrigens war ich nicht die einzige Kollegin mit dem Problem bei der Entfristung. Es gab vor mir und nach mir noch mehrere weitere Fälle von Frauen, mit Kettenbefristungen. Männer wurden alle immer sofort entfristet.

    immer wieder mal vorkommt. Warum erhalten Frauen befristete Verträge, warum werden Männer immer sofort entfristet? Vielleicht, weil jemand vermutet, dass Frauen irgendwann "ausfallen" (da ist ein befristeter Vertrag für ein Unternehmen so viel "praktischer" :( ).

    Du darfst die Argumentationskette gerne als Kritik, nicht als Rechtfertigung verstehen.

    (Falls du sie als Rechtfertigung verstanden haben solltest: Auf gar keinen Fall und nie und nimmer war das so gemeint, weshalb ich ja auch auf die Bedeutung des PR hingewiesen hatte.)

    Und in vielen anderen eben die Wirkung gesellschaftlicher Zwänge.

    In der Grundschule hatte ich mal die Idee, Pilotin werden zu wollen. ;)

    Wäre wohl sowieso nie was geworden... "Abgeschminkt" habe ich mir den Berufswunsch, als ich (immer noch Grundschülerin) mitbekam, dass in der nächstgelegenen (mit einzig bekannten) Pilotenschule der Lufthansa keine Damentoilette im Gebäude vorhanden war. Deshalb konnten auch keine Pilotinnen ausgebildet werden.

    :klo:

    Vielleicht auch Aktivitäten?

    - gemeinsamer Ausflug am Adventssonntag? (Wandern, Kaffeehaus, ...)

    - Babysitten / ein freier Abend für die Mama?

    Sowas kann ja auch ein selbstgemachter Gutschein sein (à la Monopoly eine Karte mit: "Komme aus dem Gefängnis frei" ;) )

    [Wo ich "Monopoly" schreibe, frage ich mich: Könnte man einen Adventskalender, wenn man ihn selber bastelt, vielleicht tatsächlich als Brettspiel gestalten?? Oder als ein Puzzle mit 24 Teilen, jedes hat auf der Rückseite einen "Gutschein"/Hinweis auf das Versteck der Schokolade, das fertige Bild zeigt ein letztes/größeres Geschenk?]

    Übrigens war ich nicht die einzige Kollegin mit dem Problem bei der Entfristung. Es gab vor mir und nach mir noch mehrere weitere Fälle von Frauen, mit Kettenbefristungen. Männer wurden alle immer sofort entfristet.

    Männer werden seltener schwanger, deshalb bevorzugt eingestellt. Schließlich fallen sie nicht spontan für mehrere Wochen und Monate aus und müssten vertreten werden. Natürlich können Väter in Elternzeit gehen (und nutzen die Möglichkeit heutzutage häufiger als früher). Aber bei der Entscheidung, wen man entfristet (oder überhaupt einstellt), wird das hier und da mit eine Rolle spielen.

    Das gibt es auch in der Schule, dass beim Überblick über die Bewerberlage für eine Stelle der eine oder andere laut mutmaßt, dass die junge Noch-Referendarin ganz schnell schwanger werden wird und für Vertretungsaufwand sorgen wird. Da plädiert schon mal eine Kollegin oder ein Kollege dafür, lieber die Bewerberin mit vermutlich abgeschlossener Familienplanung oder den Bewerber einzustellen. [Und damit solche Vermutungen nicht ausschlaggebend bei der Einstellungsentscheidung sind, sitzt in der Schule im Einstellungsgespräch der Personalrat und die Gleichstellungsbeauftragte mit am Tisch. In der freien Wirtschaft können diese "Elemente" fehlen.]

    Vielleicht war die Chemie zwischen den Entscheidern/dem Chef und dem Kollegen besser. Vielleicht hat er besser ins Team gepasst. Vielleicht hast du nicht alles mitbekommen. Vielleicht hat er besser verhandelt und deshalb mehr Geld bekommen.

    Frage an die Herren in der Runde: All das sind Dinge, die (angeblich?) auch beim gemeinsamen Toilettengang (dem zufälligen Treffen vor dem Urinal) verhandelt werden. Stimmt das?

    Falls ja, dann ist es für Frauen durchaus schwieriger, in das "Old Boys Network" einzusteigen, sich entsprechend zu positionieren.

    Look for the bare necessities (Junge Book)

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    Montag

    Für jedes Fach einen Ordner.

    Für typische Klassenlehrergeschäfte einen separaten Ordner (mit Unterordnern für Klassenfahrten, ...)

    In jedem Fach Unterordner für Themengebiete. Darin ggf. Unterordner nach Jahrgängen. Da Themen spiralcurricular immer mal wieder kommen, ist eine Zuordnung nach Jahrgängen manchmal gar nicht so einfach...

    Jedes Mal (okay, nicht immer), wenn ich im falschen Ordner suche, schaffe ich eine Verlinkung dorthin, um beim nächsten Mal nicht wieder suchen zu müssen. (Die Indexierung / Suchfunktion ist manchmal die "letzte Rettung"...)

    Ganz wichtig: Ab und zu (alle 10 Jahre) auch mal was löschen...

    Frapper

    Ich erwähnte Sapir Whorf.

    Die Sapir-Whorf-Hypothese ist eine Annahme aus der Linguistik, der zufolge die Sprache das Denken formt. Sie wurde postum aus Schriften von Benjamin Whorf abgeleitet, der sich auf seinen Lehrer Edward Sapir berief. Den Ausdruck „Sapir-Whorf-Hypothese“ führte 1954 Harry Hoijer ein.[1] Die Hypothese versucht eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und wie eine bestimmte Sprache mit ihren grammatikalischen und lexikalischen Strukturen die Welterfahrung der betreffenden Sprachgemeinschaft vorbestimmt.

    Das hat zunächst einmal so gar nichts mit "Gendern von Feministinnen" zu tun. Man kann es aber darauf anwenden.

    Können wir vielleicht einfach mal wieder zur Ausgangsfrage zurückkehren? Das Lästern über überzogene Beispiele, die nie eine Forenteilnehmerin fordern würde, wird doch sehr schnell langweilig.

    fällt mir gerade beim Starren auf das Forum auf, dass es hier heißt: "Forum für angehende Lehrer".

    Könnte man das ersetzen durch "angehende Lehrkräfte?"

    Nicht, dass mich das stört, aber mir ist es halt aufgefallen :D

    Auch die tollen Begriffe aus DDR-Zeiten wie [...] "beflügelte Jahresendfigur" haben sich nicht durchgesetzt.

    Könnte daran liegen:

    Die Mär von der Jahresendfigur

    Wenn es um Weihnachten in der DDR geht, ist gerne von der "geflügelten Jahresendfigur" die Rede. Obwohl der Begriff wahrscheinlich nur Legende ist - er bringt die verkorksten Sprachregelungen der DDR auf den Punkt.

    Dass das für dich eher negativ konnotiert ist, sagt schon einiges über deine Sicht auf die Welt aus.

    Wer behauptet, dass der Begriff "Hausmann" für mich negativ konnotiert sei?

    Ich schrieb:

    ist aber (so mein Eindruck) häufiger in sprachlichen Kontexten zu finden, die eher pejorativ sind.

    Das ist ein großer Unterschied.
    [Und eine "interessante" Gesprächsstrategie: Aus dem Kontext reißen und dem Gesprächspartner eine negative Eigenschaft zuschreiben...]

    Wollte ich meinen Eindruck belegen oder widerlegen, würde ich entsprechend mehr oder weniger aktuelle Texte (in einer großen Anzahl) suchen und die Kontexte, in denen der Begriff verwendet wird, genauer betrachten.

    Sehr viele Äußerungen hier in den Lehrerforen sind unbelegte (unbelegbare?) Eindrücke. Soll es hier jetzt für jedes einzelne Posting eine wissenschaftliche Ausarbeitung nebst Peer Review geben?

    Beeinflusst die Sprache das Denken?

    Und falls ja, kann ein verändertes Denken einen Einfluss haben auf, z.B. Wahrnehmung, Handeln, Einstellungen, ...?

    Wer zu den Fragen mehr lesen will, googlet nach Sapir Whorf.

    Seit einem halben Jahrhundert diskutiert man, dass Sprache tatsächlich die Wahrnehmung beeinflusst. Auch wenn man (frau) von sich selbst sagt, eine "neudeutsch" gendergerechte Sprache sei nicht wichtig, man fühle sich mitgemeint: Was ist mit euren (insbesondere jüngeren) Schüler*innen? Deren Wahrnehmung, welchen Weg man in seinem Leben (Stichwort spätere Berufswahl) einschlagen könnte? Krankenschwester, Krankenpfleger? Für beides gibt es anerkannte Bezeichnungen. [OT: Warum eigentlich nicht "Krankenbruder"?] @samu schreibt von der "Hausfrau". Der "Hausmann" existiert zwar, ist aber (so mein Eindruck) häufiger in sprachlichen Kontexten zu finden, die eher pejorativ sind.

    Fehlen in der Sprache sinnvolle Alternativen zu den generischen Maskulina, kann das zu merkwürdigen Konstruktionen führen. Ein Beispiel aus dem Französischen: "Der Herr Minister ist schwanger" (Le Ministre est enceinte. ;)

    Und auch mit einem solchen versuchen Kolleginnen und Kollegen immer mal wieder das Budget deutlich zu überreizen.

    Ja, das habe ich auch bereits mehrfach erlebt. "Spannend", wenn eine Klassenfahrt oder Fortbildung mit einem Betrag X beantragt und genehmigt wird, in der Abrechnung der Kosten der Lehrkräfte dann auf einmal pro Person 50 Euro mehr auftauchen. Ohne, dass "besondere Vorkommnisse" eine solche Erhöhung rechtfertigen würden. Mal kann das passieren, aber wenn das bei mehreren Lehrkräften passiert, ist das Budget dann doch nicht ausreichend :(

    (Ebenso "spannend" sind die unzureichenden Rechenkünste mancher Kollegen (tatsächlich eher Kollegen, nicht so sehr Kolleginnen), die dazu führen, dass sie in der Erstattung mehr beantragen als ihnen zusteht. Obwohl (zumindest an unserer Schule) es mittlerweile klar sein sollte, dass keiner auf seinen Kosten sitzenbleibt. Da muss man nicht aufrunden, Freiplätze vergessen etc.)

    Auf solche Spielchen würde ich mich auch nicht einlassen.

    In Niedersachsen ist eine Kürzung auch nicht zulässig, man kann sich auf solche "Spielchen" also gar nicht einlassen. (War früher mal anders.) Mittlerweile sind die angesetzten Pauschalen / Sätze bei den Erstattungen auch so, dass man ziemlich genau das wiederbekommt, was man an Kosten hatte. (Es sei denn, man hat viele teure Eintritte etc. - aber das kann man bei der Planung der Aktivitäten ja steuern.)

    Auch sind die Budgets der Schulen in NDS mittlerweile so, dass man mit dem Geld hinkommen kann. Vorausgesetzt, man unternimmt nicht zu viele Fahrten - insbesondere Auslandsfahrten sind aufgrund des höheren Tagesgelds teuer für die Schulbudgets.

    (Da aus dem selben Budget auch die Fortbildungen bezahlt werden, darf man sich als Schule zu einem umfangreichen Fahrtenprogramm nicht gleichzeitig viele Fortbildungen / SchiLFs leisten.)

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