Unterrichtszeiten sind auch davon abhängig, ob es eine offene oder (teil-)gebundene Ganztagsschule ist.
Bei der offenen GTS: Haben alle vormittags "normal" Unterricht. Nachmittags nur AGs (und Unterricht in der Sek II).
Bei den gebundeneren Varianten liegt vormittags mehr als Unterricht, was bedeutet, dass auch am Nachmittag "normale Fächer" im Plan sein können.
Informatik könnte häufiger zu Einsatz am Nachmittag führen: Es wird am Gymnasium (leider) eher ab Jahrgang 11 unterrichtet. Die Stundenverpflichtung der SuS und ihre Wahlmöglichkeiten führen dazu, dass der "normale" Unterricht der 12. und 13. Klasse auch am Nachmittag liegen müssen. Informatik ist von der Verfügbarkeit eines PC-Raums abhängig, könnte also gewisse Zeiten erzwingen.
Nur: Wer vorher außerhalb der Schule tätig war, hat auch da nachmittags gearbeitet. Ist also erst mal nicht das Problem.
Mein Erfahrungswert: Die 23,5 Stunden werden so kompakt wie möglich über die Woche verteilt. An "langen" Tagen (mit 5 Unterrichtsstunden am Vormittag) freue ich mich über eine Pause zwischendrin. Das ist sonst wie im Hamsterrad, man hetzt von Raum zu Raum und führt zwischendrin noch ein Dutzend organisatorische Gespräche mit verschiedensten Kollegen und beantwortet die eine oder andere Schülerfrage auf dem Flur...
Wünsche werden so weit als möglich berücksichtigt. Z.B. gibt es Kollegen, die nie die erste Stunde haben möchten, solange sie ihr Kind in den Kindergarten bringen müssen. Andere, die immer die erste Stunde haben möchten, weil das Kind früh aus der Schule zurückkommt. Eine Garantie auf Wunscherfüllung kann es jedoch nicht geben, da zu viele (identische) Wünsche einfach nicht erfüllbar sind.
Hätte man tatsächlich mal acht Freistunden zwischendrin, gäbe es keine Anwesenheitspflicht. Direkt an die letzte Stunde am Vormittag angrenzend könnte es natürlich mal vorkommen, dass man zu einer Vertretungsstunde herangezogen wird (so wie in anderen Freistunden auch). Aber die Anzahl der möglicherweise anfallenden Vertretungsstunden pro Woche/Monat ist auch sehr begrenzt.
Arbeitsgemeinschaften zählen übrigens wie normaler Unterricht zu den 23,5 Stunden Unterrichtsverpflichtung.
Unser Stundenplaner kam in seiner Statistik mal auf 3,5 Freistunden pro Woche pro Lehrkraft (mit zwei Ausreißern, die er nicht mit in die Statistik aufnahm, da diese Personen ganz spezielle Wünsche an den Stundenplan geäußert hatten - und diese Wünsche erfüllt bekamen).
Was macht man als Lehrkraft mit Freistunden?
- Kaffeetrinken (echte Pausen hat man sonst als Lehrkraft nicht, die "Pausen" sind dies nur für Schüler)
- Materialien für den Unterricht vorbereiten (Kopierer etc.)
- wenn ein Arbeitsraum in der Schule vorhanden ist: vielleicht mal was korrigieren
- weitere Aufgaben erledigen (Arbeit in Schule besteht nicht nur aus Unterricht, da gibt es eine ganze Reihe weiterer Aufgaben, die auf das Kollegium verteilt werden. Zum Beispiel die schulische PC-Ausstattung (Wartung Hardware & Software, Anschaffungen, ...))