Beiträge von Hawkeye

    Taugt nicht mehr zum Angeben, haben schon zu viele Leute. :)

    Aber die Schüler bekommen noch schier dicke Augen, wenn ich es auspacke. Und wollen wissen, was für Spiele ich drauf habe. Als ich einer 6. Klasse dann mal den Trailer (!nur den! Isch schwör) von Need for Speed gezeigt habe, hieß es drei Tage später in der Parallelklasse, ich würde mit der 6a im Unterricht NFS zocken.

    Habe die Kinder auch manchmal dabei - finde das dann oftmals recht gut, weil ich dann den Schüler eben direkt ansprechen kann. In der Regel fordere ich ihn auch auf, dass er aus seiner Sicht erzählt, woran es liegt, dass er....was auch immer für Probleme hat.

    Und ja, ich finde es auch interessant, wenn ich Eltern und Kinder zusammen beobachten kann.

    Aber wenn es dir nicht gefällt, dann hat ja wahrscheinlich niemand was dagegen, wenn du den entsprechenden Schüler bittest, hinauszugehen.

    Das hieße dann ja, dass er vorsätzlich und überlegt zu körperlicher Gewalt als Erziehungsmittel gegriffen hätte! 8| Ist ja noch schlimmer...

    Nothilfe ist natürlich etwas anderes - wenn zwei Schüler ineinander verkeilt sind, die akute Gefahr von Verletzungen besteht und die Schüler auf eine verbale Intervention nicht mehr reagieren, muss man sicherlich körperlich werden. Wenn einem keine anderen Möglichkeiten als ein Schlag mit der offenen Hand zur Verfügung stehen, ok, dann muss das eben so sein. Aber als "Handausrutschen" darf man das nicht trivialisieren.

    Nele

    Nö, ich glaube auch heute nicht, dass man das hoch kochen lassen muss. Ich denke, er war einfach auch aus einer Generation, in der die Ohrfeige zur Erziehung dazu gehörte - aber wie gesagt, er war keiner, der das öfter gemacht hat...bzw. auch nur einmal als ich dort war.

    Und nein, ich propagiere keinesfalls, dass das zu "einer guten Erziehung" dazu gehört. Aber ich mache aus einem Batscher auch keinen Psychopathen. Und ich gestehe mir zu, dass es Schüler gibt, die mich aus der Ruhe bringen, habe aber noch keinem in der realen Welt eine gedrückt. Das ist sicher nicht der einzige Abgrund meienr Seele.

    An einer Schule vor vielen Jahren hörte ich eine Geschichte, die darauf hinaus lief. Ein Kollege erzählte, dass er einen älteren Schüler beobachtete wie dieser kleinere Schüler immer wieder in den Hintern trat. Er stellte ihn zur Rede, der Schüler versprach, damit aufzuhören. Am nächsten Tag wurde er vom selben Lehrer wieder erwischt und dieser war darüber so sauer, dass er dem Schüler eine langte. Danach meinte er, wäre die Sache erledigt gewesen. Der Schüler hätte zwar gemault - aber es wäre weiter nichts passiert.

    Der Kollege war älter und kam mir in dem Jahr, wo wir zusammen arbeiteten, nicht als jemand vor, der sich nicht unter Kontrolle hatte.

    Aber was passiert normalerweise? Ich denke eine Dienstaufsichtsbeschwerde, Vermerk in der Akte. Vielleicht Strafversetzung, um von dem entsprechenden Schüler wegzukommen.


    Ansonsten, ja, ich hatte auch schon Schüler, denen ich gern eine geditscht hätte. Aber meine Gedanken sind in den Jahren ruhiger geworden.


    Meiner Frau wurde übrigens von einem türkischen Vater auch schon mal die Erlaubnis gegeben, dem Sohn eine zu drücken, wenn er nicht gehorcht.

    Das Datum sagt wirklich nicht viel aus. Wir haben auch Aushilfslehrer, die zwischendrin kommen und gehen, weil man ja Schwangerschaften und entsprechend den Mutterschutz schlecht timen kann. Außerdem gibts auch krankheitsbedingte Aushilfsverträge.

    Ich kann dir keine genauen Rechtshinweise geben, aber mir erscheint es als schlichtweg nicht möglich, dass der Rektor dich hinauswirft, denn er hat keinen Vertrag mit dir geschlossen, wenn du aushilfsweise unterrichtest. Die Anstellung läuft über das KM und dies dürfte zuständig sein.

    Außerdem frage ich mich, welchen Ruf der Konrektor zu verlieren hätte - die beiden Kons der der beiden staatlichen Augsburger Realschulen und der in der anderen in der Umgebung sehen eigentlich ganz gefestigt aus.

    Aber du solltest vorsichtig sein, wenn du hier mit diesem Nick auftrittst und dieser auf dich zurückführbar ist - denn, wenn du hier die Unwahrheit sprichst, dürfte das auf dich wirklich zurückfallen.

    Und vielleicht noch den väterlichen Tipp:

    Besorg dir eine (1) Zusatzlektüre für den gehobenen Anspruch und eine (1) mit Material für Schüler. Die Reihe "Lektüre Durchblick" finde ich manchmal recht gut oder einfach klassisch.


    Und guck mal hier, das sieht ganz interessant aus: http://www.breuer-info.de/tag/wilhelm-tell/

    Öhm, da ich grad dabei bin:

    Mach dir einen Plan, einfach gestrickt, was du besprechen willst.

    1. Autor und historischer Hintergrund
    2. Inhalt
    3. Charakterisierung
    4. Dramatischer Konflikt
    5. Dramentheorie
    6. Wirkungsgeschichte


    So in etwa. Dann schauen, wieviel Stunden du Zeit hast und je nach dem das eine oder andere auf mehrere Stunden ausbreiten.

    Vorab eine Stunde einplanen, in der die Schüler ihre Erwartungen formulieren - und/ oder eine Stunde, wo nach dem Lesen des ganzen Stückes zuhause die ersten Eindrücke gesammelt werden. Am Ende dann noch Zeit lassen für Feedback.

    Witzig finde ich mittlerweile bei Lektüren, auch klassischen, irgendwo eine Stunde einzubauen, wo wir Rezensionen z.B. von Amazon.de lesen. Oder wo man Anfragen von Schülern aus dem Netz bearbeitet (bei gutefrage.net gibt's immer wieder Postings zu solchen Themen)

    Bei einem Theaterstück kann man sicher schön mit verteilten Rollen lesen oder in andere Formen umarbeiten: z.B. Zeitungsartikel / -meldungen zu den Hauptereignissen.

    Wirkungsgeschichte ersuche ich mir mittlerweile oft bei youtube.

    Schön finde ich auch, das mache ich manchmal, wenn die Schüler den Soundtrack zu einem "Buch" erstellen. Oder ein modernes Filmplakat. Oder einen neuen Bucheinband entwerfen.

    Du kannst natürlich, das mache ich auch gern, die Arbeit am Buch in einem Portfolio dokumentieren lassen, dann hast du zusätzlich noch eine Note (wenn du drauf stehst, so was haben zu wollen) und es ist eine abwechslungsreichere Arbeit für Schüler und dich.

    Wenn dein Seminar doof ist, dann schau mal hier: http://www.studienseminar-koblenz.de/ Die haben ziemlich gutes Material.

    Wenn du dir den Plan oben entworfen hast, kannst du hier sicher etwas genauer fragen, wer Ideen hat o.ä.

    Grüße

    H.

    Hallo,

    eine wirklich doofe Frage: Habt ihr das in eurem Seminar noch nicht thematisiert?

    Ansonsten kann man dir nur ein herzhaftes Ja oder JA entgegen schmettern oder ein sowohl als auch.

    Ich persönlich habe mittlerweile sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn die ganze Klasse die Lektüre schon gelesen hat, bevor ich anfange zu besprechen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass auch eine Inhaltsangabe reicht und man dann Stück für Stück liest.
    Aber auch dann spricht nichts dagegen, Teile auch noch zusammen zu lesen, vor allem, wenn man es ein wenig vertiefen will.

    Und ansonsten besorgst du dir halt die üblich Lektüre - zu Tell dürfte es ja Zeug noch und nöcher geben.

    Und los geht's.

    :D Nein, keine Angst, ich lese schon auch diese Art von Literatur. Und "Rolltreppe abwärts" ist nur das Beispiel meiner Generation, wie man versucht hat, uns das Lesen auszutreiben. Leider aber gibt es viele Beispiele von KiJuLi, die heute noch so moralinsauer rüber kommt. Aber wenn ich bei Amazon die Rezensionen lese, wird das wohl immer noch im Unterricht bearbeitet - und hat Fans.

    Meine letzten Leseerlebnisse aus diesem Bereich waren z.B. Die Entdeckung des Hugo Cabaret, Zweier ohne, Die Kurzhosengang oder Nichts von Janne Teller. Also ich denke, dass ich da einigermaßen mithalten kann, aber alle das ist auch nicht die klassische KiJuLi, denke ich.

    "Für Wilhelm Tell reicht die Zeit nicht mehr"? Bei 15 Unterrichtsstunden? Wie breit wird denn das bei euch getreten?

    Klassisches in der 8.? Da fallen mir so eher Leute ein wie Storm und sein Schimmelreiter, ETA Hofmann und Fräulein von Scuderi.

    Und ob nun "Judenbuche" mehr Quälerei ist als "Rolltreppe abwärts "(als Beispiel) ist wohl kaum eine Frage, die entscheidend sein kann. Ich nämlich mag Ki-Ju-Literatur zu 90% nicht.

    Was gemacht? :)

    Netzwerke aufgebaut?

    Wie gesagt: mein Einstieg ist etwas leichter - es gibt spezielle Fortbildungen für meine "Art" - dort trifft man alle entsprechenden Kollegen, tauscht Emails aus etc. Außerdem sind viele in meinem Alter, d.h. man kennt sich sowieso oder hat schon voneinander gehört.

    Da bei dir so viel versäumt wurde, würde ich das abkürzen und einfach offensiv andere Grundschulen anrufen. Gesprächstermine erbitten und mal so Grundsatzfragen erörtern. Ich werde Ähnliches z.B. in nächster Zeit machen, um mich von den Kollegen bzg. Stundenplanmacherei Briefen zu lassen.

    Und wie Nele sagt: auch mal weiter nach oben wenden...wenn du so ins kalte Wasser geworfen wirst, dann müssen die sich eigentlich auch ein wenig mehr kümmern. Vor allem bzg. der Erlasse - die kannst du nicht einfach mal so in den Ferien inhalieren.

    Vielleicht auch dem Kollegium vertrauen - die sind ja in der Regel gut geölte Maschinen. ;)

    Und: ich war auch schon mal kommissarisch "was". Kommissarisch hieß damals, dass der Chef nicht weiter gesucht hat. Also hieß das auf Dauer.

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