Beiträge von Hawkeye

    Zitat

    Original von SemL
    Ach Gott, was geht denn hier ab?

    Also, wenn ich mir vorstelle, dass hinter den Beiträgen Leute stehen, die unsere Jugend unterrichten und erziehen sollen, dann kann ich nur sagen: Gute Nacht Deutschland!

    Ich habe selten so viel unreife Albernheit bei angeblich erwachsenen Menschen erlebt. Nun ja, das spricht für sich.

    Ähm, liest du dir deine eigenen Postings eigentlich auch mal durch? Oder hast du da so eine Wortmaschine daheim?

    Ich meine, du trittst hier eine Diskussion los, in der du einigen Leuten ganz schön auf die Füße trittst, die sich logischerweise darüber aufregen. Und nun stellst du dich hier hin und bewertest ihre Aufregung mit einem großkotzigen Gehabe, was seinesgleichen sucht.

    "Gute Nacht, Deutschland!" ? Respekt, dass du dich so für unser Land und unsere Jugend einsetzt.

    Stimmt, auch weil da gar keine Tipp- und Schreibfehler im Posting sind...trotz zusammenhängernder Sätze.

    Sogar auf Groß- und Kleinschreibung wurde geachtet.

    Und sinnvolle Absätze gemacht.

    :D Kann nur ein Schüler sein...wie eine Freundin mal meinte, als ich ihr nach eine Party auf dem Weg nach Hause begegnete.
    Sie: "Man sieht dir auf 80 Meter an, dass du betrunken bist." Ich: "Wieso? Ich gehe total aufrecht und geradeaus." Sie: "Ja, das wirkt so übertrieben und unnatürlich - du musst unheimlich betrunken sein."

    Diskussionskultur ist immer anstrengend für lehrer finde ich, weil ich da so aufpassen muss, dass da nix schräges rauskommt. mache die thematik erörterung seit jahren und bin nie richtig zufrieden gewesen.

    als einstige verwende ich in den letzten jahren immer einen fiktives gespräch am mittagstisch in der familie, wo es darum geht, ob die tochter zu rock im park gehen darf (einem rockfestival hier in der gegen). diese thematik, so weiß ich, wird in den familien vor ort wirklich immer diskutiert.
    davon ausgehend sollen die schüler a) die genannten Argumente rausholen und b) auch scheinargumente entdecken. c) sollen sie merken, wie man kompromisse einleitet.
    außerdem ist die thematik für den anfang unverfänglich und es geht nicht gleich in die vollen.
    weiterführend sollen die schüler selbst eigene themen nennen, die zuhause kontrovers diskutiert werden (ferienjob, länger wegbleiben, piercing...) und strategien entwickeln, wie sie in diesen diskussionen bestehen können (und auch die scheinargumetne der eltern ein wenig erkennen....) das finden sie dann schon auch umsetzbar :D...

    größere geschichten methodisch würde ich erst später machen, wenn ich auch die klasse besser kenne. auch die kontroverseren themen sollten erst später kommen, man ist sonst schnell in schieflage und muss als lehrer zu stark eingreifen.

    Letztes Jahr habe ich noch ein weiteres Thema für den Anfang dazu genommen, und zwar alles rund um Online Communities. Einstieg war ein fiktiver/realer Fall, in der ein Mädchen bei einer Bewerbung abgelehnt wurde, weil ihre Bilder etc. auf Facebook gesehen wurden.
    Darüber lässt sich vortrefflich diskutieren.

    Erweitert habe ich das dann mit einer SMV-Sitzung, in der über die Problematik diskutiert wird und man am Ende einen Brief an die Eltern schreibt, in der dargelegt werden soll, warum man den Kindern das nicht verbieten soll.

    Letzteres habe ich aus deiner Praxis Deutsch oder so gezogen...

    Habe gemerkt, dass diese realen Bezüge gut sind für den Einstieg.

    ps: sorry wegen groß und kleinschreibung,...bin grad müde...

    Zitat

    Original von baum


    So, jetzt hab ich euch genug neidisch gemacht, ne? ;)

    Liebe Grüße

    pfui, du. :D

    Allerdings musst du dafür zur Strafe auch in München wohnen :P.

    Aber ich bin eigentlich froh, hier zwischen "normalen" Leuten zu wohnen :D. Dann kann man nämlich in den Ferien die Nachbarn immer neidisch machen, wenn man im übertragenem Sinne den Liegestuhl rausräumt.
    Im Nachbarort gibts dafür sowas wie ein Lehrerghetto...

    Die Schülerin zeigte sehr interessiert an ihrem weiteren Ausbildungsgang, wobei sich durch die Teilnahme an Auswahlverfahren und Einstellungtests eine gewisse Zahl von Fehltagen ergab.

    Oder:

    Die Schülerin war erfreulich engagiert im Hinblick auf ihren weiteren Ausbildungsweg, so dass sich durch die Teilnahme an Auswahlverfahren eine gewisse Zahl von Fehltagen ergab. Die Inhalte der jeweiligen entfallenen Fächer konnte sie durch Fleiß nachholen, so dass keine Lücken entstanden.

    sowas?

    ah, ok. klingt spannend.

    habe neulich so ein lehrerinfoheft (km-pamphlet) aus dem lehrerzimmer mitgenommen. da war ein großer artikel zum thema "eigenverantwortliche schule"...die bei uns dann kommen soll.

    ungefähr so, wie du es beschreibst, habe ich mir dann unter diesem begriff was vorgestellt. :(

    also die aufforderung: "ihr bekommt nicht mehr, müsst aber mehr rausholen."

    und dann vielleicht mal einen berater der dbk befragen.

    bei mir gab es auch eine einschränkung, die aber behandelbar und eingestellt war / ist. der "unabhängige berater" schickte an alle möglichen kassen seine briefe. die wollten horrende aufschläge (bis 150%). die debeka, die eigene berater hat, weswegen sie damals nicht erfasst wurde vom "unabhängigen berater", war hier nicht so hart.

    Der "unabhängige Berater" damals wusste nach den Antworten auch nicht weiter. Das finde ich bis heute komisch.

    Also gut rottenmeier, du hast gewonnen ;). Wahnsinn...wie oft erneuern sich diese Pläne? Und: wer führt da Buch? :D

    Aber das heißt doch, dass ihr, so hatte ich dich verstanden, in den konferenzen noch mal diese bildungspläne für euch neu erfindet, umsetzt, rendert? Oder wie ist das zu verstehen?

    Und macht ihr das dann jedes Jahr? kann man nicht das alte nehmen? oder eben von ner anderen schule?

    Zitat

    Original von Rottenmeier
    Hawkeye
    Habt ihr denn die Curricula für die Fächer, die Kompetenzraster etc. pp schon alle fertig??? Oder müsst ihr sowas gar net erarbeiten? Allein dafür hockt man ständig mit irgendwelchen Fachgruppen zusammen...Dann haben wir regelmäßig Profilkonferenzen, Fachkonferenzen, Fachschaftsleiterkonferenzen...ach, ich gerate richtig ins Schwärmen :tongue:

    LG Rotti

    Ihr habt keine Lehrpläne?

    Öh, bei uns gibts sowas - ich dachte, das wäre normal ;).

    Die können zwar nicht 1:1 umgesetzt werden, aber da wird jeder Lehrer angehalten, seine eigenen Stoffverteilungspläne entsprechend des Lehrplans zu schreiben. Es liegt also in seiner Verantwortung.

    Hinweis dazu - das tue ich hier ja öfter: Die Schulbücher in Bayern werden nur dann zugelassen, wenn sie den Lehrplänen entsprechen - heißt: dies sind / können auch gleichzeitig diese Stoffverteilungspläne sein.

    Aber die Fachschaften kontrollieren das nicht, bzw. nur indirekt über die Respizienz, die aber auf höherer Ebene weiter geführt wird.

    Und ähm, wie ist das dann bei euch? Jede Schule erfindet ihre Lehrpläne selbst? Kann man da nicht einfach den Plan einer anderen Schule übernehmen? Und ähm, wie sieht dann so ein Raster bei euch konkret aus? Kann man das mal einsehen?

    Ich glaube, wir brauchen hier noch einmal einen Vergleichsthread über Lerninhalte...

    Und zum Teilzeitproblem: ja, ich denke, da kann man ruhig sagen, dass TZ hier angesch... sind...denn sie unterrichten weniger, ja, aber haben ansonsten volles Programm mit Konferenzen... ist blöd. Aber diese Zeit bekommt hier keiner bezahlt. Ist das woanders so?

    Ummon: Bei uns darf man aber z.B. (offiziell) keinen Unterricht ausfallen lassen für Konferenzen. Manchmal fällt aber die 5./6. aus. Mehr geht aber kaum. Die Anfangskonferenz ist bei uns also am letzten Ferientag.

    Keine Ahnung, ob das an Bayern liegt....aber hier würden einige Amok laufen, wenn es so viele Termine gäbe.

    Mal zum Vergleich und so aus dem Kopf heraus vor dem Zubettgehen, seit Schulbeginn=Mitte September und das wird sich bis Mitte Februar nicht ändern

    - Anfangskonferenz / pädagogischer Tag von 10-16, inklus. Sekt kippen am Anfang, Mittagessen

    - 1x Elternsprechabend von 17.30 bis 20.30

    - 1x Probezeitkonferenz mit Gesamtkonferenz 13.30 bis 16 Uhr

    - jede Fachschaft macht eine Fachsitzung (meine=Deutsch dauerte von 13.15 bis 14.30)

    - je Klasse ein Elternabend

    öhm...das wars

    Fortbildungen liegen in der Verantwortung der einzelnen Lehrkräfte.

    Was Umgotteswillen konferiert man bei euch?

    PS: Ich dachte ja, das hier wäre wieder ein Jammerthread...aber da würde ich auch speien.

    Zitat

    Original von gmgelm
    Hallo!
    Ich fange im Februar mein Ref an. Letztens hat mir eine ehemalige Mitschülerin von mir, die jetzt bei der Polizei ist, gesagt, sie glaubte, ich könne eine Beamtenwohnung beantragen. Weiß hier jemand, ob das bei Lehrkräften geht, ob das schon im Ref geht, ob es empfehlenswert ist, und wo man das macht?

    Niemals davon gehört...:D...von keinem Ort oder Regierungsbezirk in Bayern. Solltest du eine Wohnung suchen, dann wende dich an deine neue Schule. In der Regel haben die dort Adressen von Vermietern oder können dich mit aktuellen Reffis zusammen bringen, denn die Reffis wechseln ja regelmäßig und so werden auch die Wohnungen frei.

    Klingt plausibel, ja, aber schau mal, ob das zeitlich hinhaut. Die Schüler müssen zwei Texte lesen, ein UG mit dir führen und ein Tafelbild abschreiben. Das ist ne Menge...also geht das wohl über zwei Stunden.

    Und handlungsorientiert ist das auch nicht - oder übersehe ich da was?. Aber Gruppenarbeit ;)....

    Frag in deinem Seminar nach Weiterbildung in drei Bereichen:

    1. Ausbildung und Stärkung der Lehrerpersönlichkeit
    2. Ökonomische Unterrichtsplanung inklusive systematische Archivierung und Ablage von Material
    3. Sprachtraining

    oder vergleichen lassen mit märchen, schwank, erzählung etc....

    und als ps: was für uns als lehrer langweilig oder spannend ist, muss es für schüler noch lang nicht so sein - die 6. stunde handlungsorientierung am tag ist nämlich mitnichten der burner.... eine typische falle für lehrer...ähnlich demjenigen, der im zweiten jahr sagt, er muss seinen unterricht anders machen, weil er ihn im ersten jahr schon so gemacht hat...die schüler hören das in jedem fall zum ersten mal (abgesehen von den sitzenbleibern - und die dürfen sich nicht beschweren).

    was ich meinen reffis (keine angst, ich bin nicht seminarlehrer...muah, aber vielleicht nächstes Jahr dein Betreuungslehrer harharhar) grad zum lesen so rumschicke:

    http://www.jochenenglish.de/?p=4280

    http://www.jochenenglish.de/?p=5901

    http://www.jochenenglish.de/?p=3851


    PPS: Sorry, für meine ungefragten Kommentare, deine Formulierungen im Eröffnungspostings trafen grad einen empfindlichen Nerv. ;)

    Hallo,

    1. Besorg dir das Praxis Deutsch Heft 123, alternativ das Sonderheft PD zum handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht. Lies es.

    2. Schau in dein Schulbuch.

    3. Schau in ein anderes Schulbuch.

    4. Überlege dir, ob man die Merkmale einer Gattung anhand eines Textes sinnvoll erarbeiten kann.

    Wieso unterrichtest du erst seit 6 Wochen Deutsch?

    Zitat

    Original von Pedalritterin
    Mit welchem Argument dürfen Hausaufgaben nicht bewertet werden? Ich vermute, dass die "soziale" Komponente der Hausaufgabe entkräftet werden soll? Also, ein Schüler oder eine Schülerin hat zu Hause Hilfe oder gar den teuer bezahlten Nachhilfelehrer und der/die andere nicht, deshalb hat er/sie schon schlechtere Chancen bei der Bewertung von Hausaufgaben.
    Platt gesagt, man weiß nicht, wer diese Hausaufgabe gemacht hat.
    Ist es das?

    Was macht Ihr dann bei freiwillig zur Benotung abgegebenen Hausaufgaben? Geht das auch nicht?
    Und bei Referaten und Wandezeitungen, die auch zu Hause gefertigt werden? Im Grunde kann das alles ja dann auch nicht bewertet werden...

    Es ist laut Schulordnung untersagt. Argument genug?

    Zu a) nicht bewerten, das tut auch kein Schüler hier, also Hausis abgeben zur Benotung - wofür auch, wird ja nicht benotet.
    Zu b) Referate werden in der Stunde gehalten, bei Zweifeln finde ich durch Fragen heraus, wer das Referat gemacht hat. Wandzeitungen werden bei mir nicht ausschließlich zuhause erstellt, sondern zum erheblichen Teil in der Schule, wo ich einen Blick drauf habe.

    Grundsätzlich, auch wenn hier schon einige Threads dazu geführt wurden, hier in Bayernsteht irgendwo, wahrscheinlich in der Schulordnung, dass Hausaufgaben dazu da sind , den Stoff zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen. in dem Sinn wirkt eine Benotung nichtgemachter Hausaufgaben auch kontraproduktiv.
    Wie sieht's denn aus, wenn jemand, so wie ich in der achten Klasse, ein halbes Jahr lang keine Hausis macht? Bekommt der dann ne 6 auf dem Zeugnis?
    Wie Geist diese Note dann eigentlich? Note für was, was du NICHT getan hast?

    Und nein, ich will darüber nicht diskutieren...es gibt andere Threads ...

    Zitat

    Original von Herr Rau

    So habe ich das auch gelernt und so erlebe ich das auch. Vor ein paar Wochen habe ich aber in dem Buch "Schulrecht" von Günther Hoegg (Jurist und Lehrer) gelesen, dass die Ferien nicht zu den 2 bzw. 3 Wochen gezählt werden.

    So habe ich es gelernt (dass die Ferien nicht dazu zählen), die Realität sieht anders aus - es ist also wohl auch abhängig von Gewohnheiten der jeweiligen Schule und dem Engagement der Schulleitung. Bei uns kann man nach Rücksprache mit Chef oder Fachleitung die Fristen dehnen.
    Und jeder vernünftige Chef wird eher Wert drauf legen, dass es ordentlich gemacht wird.

    Ich kannte mal einen, dem ist auf der Heimfahrt die Tasche vom Motorrad geflogen - und er hat sie nicht gefunden. Ein Schulaufgabe war darin, korrigiert, aber noch nicht besprochen.

    Das war vor mehr als 7 Jahren, wo also Computergeschichten für Noten noch nicht so gängig waren.
    Das Problem waren nicht die schriftlichen Noten, denn die waren nachvollziehbar über die Respizienz / das Archiv, sondern die mündlichen. Die hat er damals, so wurde es mir berichtet, bei den Schülern erfragt. Hier in Bayern eine durchaus kritische Geschichte - er hat Mecker bekommen, aber....als ich an die Schule kam, war er noch Lehrer und keiner von den schlechten ;).

    Wenn man es nicht an die große Glocke hängt...:D...wo kein Kläger....


    ...aber Friesin hat recht, hier in Bayern ist der Schaden geringer, denn die einzelnen Noten sind durch die Schulordnung straffer eingegrenzt und damit im Großen und Ganzen auch abgelegt.
    Was ich hier im Forum über die Notengebung anderer BLs gelesen habe, scheint es dort wahrscheinlich schwieriger zu werden.

    Mittlerweile aber gibt es an vielen Schulen ein computergestütztes Notenmanagement, was, mit Hilfe sinnvoller Backups, einigermaßen sicher ist. Mehrfaches, einfaches Abspeichern würde eventuell eher zu Komplikationen führen, wenn man das nicht aktuell hält und dann verschiedene Versionen vor sich liegen hat.

    Die Schulaufgabe im obigen Fall wurde übrigens einfach nachgeschrieben.

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