Ich weiß, dass wir noch die Wahl haben, da wir nicht verheiratet sind.
Die hast du auch verheiratet immer!
1) Aber ist die PKV überhaupt sinnvoll oder würdet ihr eher zur kostenlosen Familienversicherung bei meinem Freund raten?
Ich würde die GKV vorziehen, weil damit auch Kind-Kranktage, Haushaltshilfe usw. mit drin sind, die in der PKV nur über zusätzliche Versicherungen mit abzudecken sind.
2) Lohnt sich die PKV eurer Meinung nach? Oder sind die Unterschiede bei Kindern doch nicht so gravierend?
Ja, die Unterschiede sind gravierend, aber eben im Nachteil bei der PKV, s.o.
3) Wie würde das weitergehen, wenn wir heiraten? Ich verdiene ca 100 Euro mehr als mein Freund, also nicht sehr viel, aber dennoch wäre ich die, die in der Ehe das höhere Einkommen hat, sobald ich wieder Vollzeit arbeite.
Das kommt darauf an, wieviel du verdienst. Nur wenn du über der Grenze bist, ist das interessant. Kann dann aber zum bösen Erwachen führen, weil das auch jährlich rückwirkend dann abgerechnet wird (und ein rückwirkender Wechsel nicht möglich ist, die Kosten dann also zu tragend sind für die GKV)
4) Was ist, wenn der Beitrag für das Kind irgendwannn so hoch ist, dass wir das Kind doch lieber in der GKV versichern wollen würden? Kann man so einfach wechseln?
Nein, das geht nur noch, wenn das Kind selber wieder Versicherungspflichtig ist (also Student, mit Job, Ausbildung o.ä.) Solange muss es dann dort bleiben.
Soweit ich weiß, muss das Kind spätestens nach der Hochzeit über dich versichert werden, wenn du mehr verdienst als dein Partner. Alternativ kann das Kind glaube ich auch in der GKV bleiben, aber nicht kostenlos.
Das ist völliger Quatsch, es muss nie über ein bestimmtes Elternteil versichert werden. Aber ja, die Kosten sind evtl. andere.
Vorteil für die direkte private Krankenversicherung nach der Geburt: Sie müssen dein Kind ohne Risikozuschlag nehmen. Das könnte bei einem möglichen späteren Wechsel anders sein.
Genau das ist ein einziger Punkt, den man aber mit einer Anwartschaft umgehen könnte.
Da die Kinder von Beamten 80% Beihilfe bekommen, sind die Kosten für die private Krankenversicherung meistens recht überschaubar.
Naja, außer eben der Verdienstausfall bei Krankheit der Kinder usw.
Der kann sich dann läppern, wenn es kein Kinderkrankengeld, keine Verdienstausfallerstattung bei KKH-Aufenthalten usw. gibt für den nicht verbeamteten.
Angenommen, wir versichern das Baby über die GKV, heiraten dann irgendwann, ich liege über der JAEG und wir müssen das Kind nun in der PKV aufnehmen -
Das kommt nie vor.
ich habe aber quasi ihren Geburtsgesundheitszustand bei meiner PKV gesichert, indem ich monatlich wenige Euro zahle. Falls sich an unserer Situation etwas ändert, käme sie also unabhängig von einer etwaigen Krankheitsgeschichte günstig in die PKV.
Genau das wird die sinnvollste Variante sein.
Meine Kinder sind übrigens schon immer über meinen Mann versichert in der GKV und wir hatten damit nur Vorteile und doch, der Verdienstausfall beim KKH-Aufenthalt usw. ist komplett erstattet worden, nur bei den Kinderkranktagen gibt es höchstens 90% des Nettos.