Beiträge von Piksieben

    Google Maps sagt die Reisezeit recht zuverlässig voraus.

    Das ist vermutlich ohnehin die Zukunft des Reisens. Google ist immer schon da.

    Inzwischen bin ich bei Staus auf längeren Strecken auf dem Beifahrersitz vollbeschäftigt. Immerhin müssen Google Maps, Verkehrshinweis, Navi und der Straßenatlas zu Raten gezogen werden, wenn man überlegt, ob man über A oder besser über B fährt.

    Ich denke, da wird sich noch eine Menge tun, also z. B., dass das Navi besser informiert ist, der Verkehrshinweis individualisiert und das Fahren mehr und mehr autonom ist.

    Ob die Bahn da mitkommt? Gerade bei Urlaubsreise ist Bahnfahren ja doch recht mühselig. Habe ich früher aus Überzeugung gemacht, aber die Vorstellung, man könne herumlaufen, käme pünktlich an, könnte relaxen im Zug ... das ist halt meistens eben nicht so. Es ist einfach angenehmer mit den Fahrrädern hintendrauf im Auto, und am Zielort ist man dann auch beweglich.

    Wenn ich sehe, dass Geringverdiener auch mal eine kleinere Reise unternehmen können, die sonst völlig unmöglich wäre, finde ich das schön. Oder meine Oma auf dem Land, wir haben ihr das Ticket gekauft, damit sie auch öfter mal einen Stadtbummel machen kann, ohne gleich 12 Euro los zu sein oder gefahren werden zu müssen.

    Ich finde es bestürzend, dass es offenbar einen Krieg braucht, damit auch Leute mit kleinem Einkommen mal einfach so herumreisen können. Mit diesem Gedanken kann ich mich absolut nicht anfreunden und das ist auch nicht das Ziel des 9-Euro-Tickets.

    Es scheint völlig aus dem Blick zu geraten, dass wir von russischem Gas unabhängig werden müssen. Werden wir das, wenn jetzt alle Leute mit dem Nahverkehr herumfahren und gleichzeitig die Spritpreise gesenkt werden?

    Die muss man auch nicht offenlegen. Aber die Aufzeichnungen helfen natürlich, die entsprechende Begründung für seine Notengebung zu liefern.

    Ja, logisch. Aber ich habe das bisher immer problemlos auch ohne detaillierte Aufzeichnungen hingekriegt. Ich kann mit diesen Zahlenwüsten in den roten Lehrerkalendern nichts anfangen. Sind das Rechenaufgaben :ka::flieh:

    Bei uns werden auch die Teilleistungen (schriftlich/sonstig) pro Quartal in Schild erfasst.

    Was ist denn der Hintergrund deiner Frage, pintman?

    Ich hatte gelegentlich Einsprüche bei der Notengebung. Dann habe ich eine Stellungnahme verfasst, in der ich die Note begründet habe. Nach schriftlichen Aufzeichnungen während des laufenden Schuljahres wurde nicht gefragt.

    Die inhabergeführten Gemüseläden, von denen es bei mir in Laufnähe sogar zwei gibt, haben deutlich bessere Ware als die Discounter. Schon allein wegen der Petersilie lohnt es sich. Kräuter sind im Supermarkt oft eine mehr als trostlose Angelegenheit. Es gibt Ausnahmen, aber nicht in Laufnähe.

    Neulich brauchte ich einen Schlüsseldienst und habe ein offensichtlich alteingesessenes Unternehmen beauftragt. Der Service war persönlich, angenehm, unkompliziert.

    Viele sind ja auch zu Coronazeiten eher in ihrem Stadtteil einkaufen gewesen. Hier zum Beispiel hat der Buchladen, als er zu hatte, Bestellungen beim benachbarten Gemüseladen zum Abholen bereitgelegt.

    Allerdings, zugegeben, im Buchladen stehe ich auch nicht auf Beratung, sondern möchte in Ruhe stöbern, da fühle ich mich in einem kleinen Laden nicht so wohl. Im Gemüseladen ist das was anderes, eine Kohlrabi, zwei Möhren ...

    Shoppen in der Stadmitte fällt mir gar nicht mehr ein. Ich bleibe ohnehin immer im Buchladen hängen.

    Ich würde trotzdem gern verstehen, was du damit meinst, dass "uns das Selbstvertrauen" fehlt, das LI als Löwenzahn zu benennen. Vielleicht versteht man es nicht, obwohl es ja drüber steht, aber "sich nicht trauen"?? Wieso denn das? Weil es nicht sein kann, dass ein Löwenzahn denkt, und, schlimmer noch, schlecht von den Menschen und ihren Gesetzen denkt? Braucht es Selbstvertrauen, zu erkennen, dass die Menschen kritisiert werden?:ka::ka:

    und manchmal wünscht man sich eine andere Gesellschaft, ohne selbst die Sperspitze der Veränderung zu sein.
    Ich MUSS nicht offen (und "zufrieden") mit meinen Problemen umgehen, nur um eben hoffen zu dürfen, dass die Anderen es nicht mehr als Probleme ansehen.
    Respekt vor jedem/jeder, der/die das tut. Aber es ist auch okay, das nicht zu können.

    Ja, seufz. Aber es ist halt für die anderen so unbequem, wenn da jemand mit seinem Schicksal hadert.

    Könnte ja sein, dass es einen selbst mal trifft und daran möchte man nicht gern erinnert werden. Und gibt so weise Ratschläge wie, man muss selbst mit sich im Reinen sein, dann klappt schon alles.

    In Düsseldorf gibt es doch so einen Buchladen, da hängt eine Frage drüber: "Darf der Unglückliche den Glücklichen stören in dessen Glück?"

    Und, darf er? Manche Fragen scheinen keiner Antworten zu bedürfen, weil sie dadurch entwertet würden.

    Ich möchte z.B. auch kein 365€-Ticket, was soll ich damit? Ich möchte, dass spontane EINZELFAHRTEN bezahlbar werden. Das wäre mal ein echter Fortschritt und würde auch Autobesitzer zur Bahn motivieren.

    Ja, das wäre fein, und wenn die Züge dann auch noch pünktlich fahren würden, das wäre ein echter Fortschritt.

    Und was ist daran verwerflich? Ist doch super, wenn die Urlauber*innen mit dem Zug statt dem Auto anreisen. Genau damit wird doch dann der Gedanke umgesetzt, das Auto stehenzulassen, Sprit zu sparen und letztlich die Umwelt zu schützen. Ob sehr viele, die normalerweise nicht nach Sylt gereist wären, dies nun allein wegen des 9-Euro-Tickets tun, sei mal dahingestellt. Die Unterkünfte werden ja nun auch nicht billiger und somit insgesamt höchstens die Kosten für Hin- und Rückreise günstiger als "normalerweise".

    Oder hab' ich irgendwo einen Denkfehler?

    Ich verstehe ohnehin nicht, warum die Fahrtkosten das einzige Hindernis sein soll, nach Sylt zu fahren.

    Was ich aber meinte, war: Das Billigticket wird Verkehr erzeugen. Weil Leute einfach nur deshalb wegfahren, weil es nix kostet. Deshalb müssen mehr Züge eingesetzt werden. Und ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass viele Autos stehen bleiben deshalb. Im Zug ist man ja so viel Volk ausgesetzt.

    Für diesen Effekt gibt es viele Beispiele, der bekannteste ist wohl der mit den Ratten, für die eine Fangprämie ausgesetzt wurde, um ihren Bestand zu dezimieren (irgendwo in Amerika irgendwann...). Der Effekt war, dass die Leute anfingen, Ratten zu züchten für diese Prämie.

    Ähnlich ist es mit dem Straßenbau. Bessere Schnellstraßen erzeugen mehr Verkehr.

    Aber wir werden sehen. Vielleicht sehe ich das zu duster und die Deutschen werden ein Volk von Bahnfahrern, die Autos verschwinden und die Parkplätze werden zu Liegewiesen :laola:

    Vermutlich nicht, aber bei der Umweltbelastung, die ein Flug mit sich bringt, ist die Autofahrt zu vernachlässigen. Mal abgesehen davon, dass Leute, die sich Flugreisen leisten können, nur so semi-bedürftig sind. Wie oben schon erwähnt wäre eine Unterstützung für bestimmte Gruppen im Lebensmittelsektor nötig. Nicht allen Erwerbstätigen 300 Euro hinterherwerfen, was soll das.

    Ich hatte es so verstanden, dass man nicht nur die Autofahrer subventionieren wollte, sondern auch einen Anreiz schaffen wollte, das Auto stehen zu lassen, denn eigentlich wollen/sollen wir Sprit sparen und das Klima schützen.

    Mit dem 9-Euro-Ticket zum Flughafen fahren ist natürlich nicht im Sinn der Erfinder*innen. Aber so ist das mit solchen letztlich doch sehr halbgaren Maßnahmen. Jetzt tourt man per Bahn nach Sylt und sonstwohin, weil es ja so billig ist. :hammer:

    Da würde ich aber lieber auf Greta pfeifen

    So einen dämlichen Spruch höre ich leider nicht zum ersten Mal.

    "Die Greta hat gesagt, es würde nie mehr regnen", sowas in der Richtung.

    Warum werden Menschheitsprobleme in dieser Weise personalisiert, ich verstehe es nicht und es ärgert mich maßlos.

    Es gibt auch Leute, die lehnen irgendwelche Aufgaben grundsätzlich mit dem Verweis auf ihre Teilzeitbeschäftigung ab. Was ist das für eine Legende, dass Teilzeitkräfte Vollzeit arbeiten, aber Teilzeit bezahlt werden? Also ich mache das nicht. Ich brauche für einige Dinge Zeit, die ich nicht habe, wenn ich Vollzeit arbeite, und ich möchte einige Dinge tun, bevor ich in Rente gehe. Muss man sich leisten können, ja.

    Ich habe definitiv mehr Zeit und Energie, während ich Teilzeit beschäftigt bin. Es ist nicht immer ein freier Tag in der Woche, aber doch sehr oft. Ich genieße es sehr.

    Ich kenne auch einige Leute, - keine Lehrer - auch ohne Kinder, die Teilzeit arbeiten, weil sie mehr Zeit für sich haben wollen. Für ihr Klavier, ihre Familie, ihr Hobby. Das kann doch jeder machen, wie es passt. Ich finde es genial, dass ich jedes Jahr im Januar entscheiden kann, wie viel Stunden ich im nächsten Schuljahr machen will. Und dann auch noch diese Vergreisungsstunden, also Entlastung mit 55 bzw. 60. Cool.

    Das Problem ist, dass der Weg "steil" bergab geht und ich fast nur bremsen muss, um überhaupt gut fahren zu können (ich denke, andre stellen sich da nicht so an), ich hab immer Angst, dass es mich aus der Spur wirft oder ist es nicht "derbremsen" kann, also zu schnell werde. Und da befürchte ich beim Ebike mehr, weil ich ja schneller bin... Es ist ein Waldweg, der dick bis megadick voll Split ist und in der Mitte hoch und zu den Rändern abfallend, da kann ich irgendwie ganz schlecht bergab fahren. Oder ich stell mich halt einfach an, ich weiß es nicht.

    Deine Erfahrungen?

    Absolut berechtigte Bedenken. Ich fahre mit dem E-Bike auch deutlich lieber bergauf als bergab. Auf Split, Kiesel, Sand etc. ganz ungern.

    Das muss man üben. Die schweren Unfälle mit E-Bikes kommen nicht von ungefähr. Die Dinger sind schwer und man muss deutlich mehr Kraft und Koordination aufwenden, um die Balance zu halten. Das ist wirklich nichts für Leute, die seit Jahrzehnten auf keinem Zweirad gesessen haben. Aber dafür gibt es ja auch schon Kurse.

    Als ich einmal vom elektrischen auf das normale Rad umstieg, habe ich mich langgemacht, weil es so ganz anders reagiert. War nicht schlimm, aber lehrreich.

    Man kann auch mit dem E-Bike vorsichtig und so langsam wie man mag fahren. Ich fahre meist wirklich nur in moderatem Tempo, neulich war mir mal sehr windig zumute, da hatte ich fast 40 Sachen drauf, bergab, das war mir definitiv zu schnell.

    Ausprobieren hilft. Bei mir hat es mit dem E-Bike auf Anhieb gefunkt und es macht Riesenspaß. Seit bald fünf Jahren schon. Inzwischen sind die Räder wohl auch etwas graziler.

    Diese ganzen "Ich muss aber"-Geschichten sind ja schön und gut. Tatsächlich halte ich es für irrelevant, ob du (ja, du) ein Auto haben musst oder nicht. Die wichtigere Frage: Brauchen alle, die ein Auto haben, eines? Wenn das jemand glaubt, können wir uns gerne darüber unterhalten.

    Tja, genau so ist es: Man zieht aufs Land und kriegt Kinder und dann braucht man unbedingt ein Auto oder zwei.

    Und weil das so viele Leute machen und auch die in der Stadt tausend Gründe haben (der Arzt wohnt in der Nachbarstadt, das Kind muss zum Ballett), haben wir genau die Probleme, die wir eben haben.

    Ich sehe immer die dicken SUVs, mit denen Kinder am Behindertenparkplatz rausgelassen werden, weil man ihnen zweieinhalb Meter sparen muss, die sie bis zum Eingang vom Schwimmbad brauchen. Zufahrt ist eigentlich für Nichtbehinderte gesperrt, aber hey: Geht ja gerade nicht anders. Pure Bequemlichkeit und Ignoranz.

    Ginge schon, und ich habe meine Kinder niemals mit irgendwelchen fadenscheinigen Gründen im Halteverbot aussteigen lassen. In die Grundschule sind beide Kinder grundsätzlich unmotorisiert gebracht worden oder selbst gelaufen. Manche Leute fahren nach wie vor mit dem Geländewagen zum Bäcker. Und wenn ich mich in der Siedlung umschaue, sehe ich viele Leute mit mehr Autos, als sie überhaupt bedienen können. Und das bei besten Bedingungen, was den ÖPNV angeht.

    Bevor ich das Pedelec erwarb, war ich neidisch auf die Kollegen, die mit dem Rad zur Schule fahren konnten. Ich bin im Studium nur Rad gefahren und danach auch viel, aber wo ich jetzt wohne, ist es zu steil, um das täglich zu machen. Jetzt bin ich sehr glücklich: Frische Luft, Bewegung und keine Einparkmanöver. Perfekt. Regenausrüstung ist wenn nötig an Bord, nur wenn es glatt ist, ist es mir zu gefährlich.

    Es ist sehr unbequem und "dem Bürger" sagt es keine Regierung gern, aber es zeichnet sich immer mehr ab, dass wir über die Anzahl Hunde, Kinder, Autos und Schnitzel reden müssen, die wir so haben bzw. konsumieren.

    Ich nehme mich nicht aus und verurteile niemanden, aber ein bisserl über den Tellerrand hinaussehen täte manchmal nicht schaden.

    Ich finde, das 9-Euro-Ticket ist zumindest mal ein Anfang. An irgendwas muss man ja merken, dass die Grünen mitregieren und nicht nur die freiefahrtfürfreieBürger-Partei, der nichts Besseres einfällt als das Benzin zu subventionieren.

    Es ist eigentlich fürchterlich, wie sehr die Städte vom Auto bestimmt werden. Da wäre noch so viel zu tun. Allein der viele, viele Parkraum. Es ist ja tatsächlich verboten, seine Garage als Werkstatt zu zweckentfremden, aber viele Leute machen das und ihr Auto steht draußen rum.

    Und die meiste Zeit steht es ja tatsächlich. Meins auch, seit ich E-Bike fahre. Eine Kombination aus Carsharing, gutem ÖPNV und Radfahren wäre für mich ein Ziel. Dass man sich ein Auto anschaffen muss, weil man Kinder hat oder zu einem etwas weiter weg praktizierendem Arzt fahren will, naja, das ist, wie soll ich sagen, Neunziger?

    SUVs als Elterntaxis und Schottergärten ... zum Glück gerät beides allmählich in Verruf :klatsch:

    Wenn es den Grünen möglich ist, unter dem Druck der Ereignisse und mit großen Bauchschmerzen entgegen ihren eigentlichen Grundsätzen zu entscheiden und Waffen zu liefern, dann könnte man ja auch denken, dass die FDP in Sachen Tempolimit umdenkt - dabei müsste sie dabei sehr viel weniger Bauchschmerzen haben, alle um uns herum haben längst eins, es kostet nichts, es würde kurzfristig helfen ... aber nein. Stattdessen wird Sprit subventioniert.

    Andere Maßnahmen wären auch längst überfällig: den Fleischkonsum reduzieren zum Beispiel, um den Welthunger zu bekämpfen. Aber nein, mein Schnitzel aus Qualhaltung lasse ich mir nicht nehmen.

    Über Waffenlieferungen zu diskutieren scheint einfacher zu sein als über alles, was uns unmittelbar betrifft und uns vielleicht klar machen würde, wie sehr wir auf Kosten anderer leben. Dass das alles zusammenhängt, wird uns gerade drastisch vor Augen geführt.

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