Berechtigte Frage!
Mich haben diese ganzen Gottesdienste auch immer gestört. Welchen Wert hat diese "Ehrfurcht", wenn man an keinen Gott glaubt - und das ist mein gutes Recht? Ich kann es so deuten, dass ich die religiösen Gefühle anderer nicht verletzen sollte, aber das steht da ja nicht. Ich glaube auch nicht, dass man aus dieser Formulierung eine religiöse Erziehung ableiten kann - steht ja auch oben, dazu kann man nicht gezwungen werden.
Die Begründungen für Gottesdienst & Co hören sich für mich immer recht hohl an. Das machen doch alle, das gehört dazu, das ist doch so schön gemütlich.
Und auf der anderen Seite wird über die Sinnfreiheit der Weihnachtsmärkte geschimpft, über den ganzen Kommerz etc.
Aber gut, man kann auch sagen: Es dient der Gemeinschaft, und was den Kindern erzählt wird, hat einen eher allgemeinen Charakter (Nächstenliebe, Frieden, Gemeinsamkeit fördern) und niemand wird bedrängt zu beten. Oder: Die Kinder sollten das Christentum kennenlernen, weil es zu unserer Kultur gehört, aber alles ist freiwillig.
Wenn es denn so wäre ... da wird aber dann gesungen: "Alles das hat Gott gemacht, ihm sei Lob und Dank gebracht." Da kommen Kinder dann schon mit Anschlussfragen, die berechtigt sind ...
Gerade fällt mir auf, dass TE eine "Weltanschauungsschule" erwähnt, die es in der Gegend nicht gebe - ist eine katholische Grundschule etwa keine Weltanschauungsschule? Gerade die! Ich habe selbst die ersten beiden Schuljahre in einer solchen verbracht und wurde da sehr streng katholisch erzogen. Es mag heute anders sein. Damals war es vor allem beklemmend und furchteinflößend.