Beiträge von turtlebaby

    Hier wurde von Kinderärzten schon geimpft vor der stiko Entscheidung und wir kennen viele Familien , die das in Anspruch genommen haben oder jetzt zu Beginn der Ferien machen. Es sind aktive Familien, bei denen auch die Eltern und ggf Teenager geimpft sind und die gerne reisen , Sport machen etc. Teilweise sind auch kleinere Geschwister vorhanden und sie wissen, dass sie es früher oder später bekommen, wenn sie die Kinder nicht wieder einsperren wollen. Da wir alle niemanden kennen, der mehr als ein paar Tage Fieber oder Grippe Symptome hatte, haben unserer befreundeten Familien keine Angst vor der Impfung , wohl äußern aber viele Sorge um die Kinder als Grund der Impfung , nicht Sorge um Angehörige .

    Omnikron ist hier auch schon angekommen , da weiß man ja auch nicht so ganz, was das für die Kinder bedeutet .

    Klar geht das in den Schulen rund. Wir Lehrenden können aber mit Masken, Abstand, Impfung, Lüften, Hoffen & Beten uns etwas schützen. Die PflegerInnen und Erzieherinnen (aber auch die SonderpädagogInnen ) können keinen Abstand halten, Masken einfordern oder bei Kranken/ Älteren ständig das Fenster aufreißen . Das ist auch schwierig . Die Kinder untereinander haben weder Impfung noch die Möglichkeit ihr Verhalten zu steuern, glücklicherweise halt i.d.R. dieses Mal ein besseres Immunsystem . Man stelle dich mal vor, wie es wäre, wenn dieses Virus die Kinder so mitnehmen würde, wie z.B damals die Schweinegrippe….

    Hier geht die Klasse erst bei 50 % in Quarantäne heißt es - Hat noch nicht stattgefunden, die ersten sind schon wieder da, bevor die letzten positiv sind….

    Die Schwangeren müssen/ dürfen selbst entscheiden, ob sie kommen . Klingt großzügig, führt aber dazu, dass der Schule keine Vertretung zu steht . Die könnten ja theoretisch in Distanz unterrichten . Praktisch sind die Kinder aber in der Schule und die digitale Ausrüstung erlaubt kein Zuschalten der Lu LuL und unser Klientel braucht nicht nur „gefühlt beaufsichtigt“ - die brauchen einen „Dompteur vor Ort“ , da geht sonst nichts. In manchen Klassen bekommen auch Vertretungslehrer keinen Fuß auf den Boden - da muss man schon ziemlich durchgreifen.

    Stimmt das wirklich , dass man in Sachsen bei privaten Treffen so vorgeht? Ich dachte , im privaten Raum sind das eher Empfehlungen ?

    Hier kommen jeden Tag Bilder von großen Demos aus Sachsen , die dort nicht vernünftig unterbunden werden können und dann solche Regeln? Die Menschen , die gegen Impfungen sind , werden sich doch da auch nicht dran halten und keiner kann so etwas kontrollieren.


    Bei uns ( inzidenz 500) finden durchaus noch private Treffen in der Familie statt. Erwachsene und Große geimpft bzw. geboostert und Kinder getestet . Wer sich unsicher fühlt , kommt nicht . Irgendwann müssen wir doch auch leben . Wenn ab Januar omikron stärker wird, müssen wir neu überlegen.

    Hui , wenn ich das hier so lese, wird mir ganz anders. Wäre ja toll, wenn sich ein Forscherteam mal die Mühe machen würde zu untersuchen, wie es zu diesen Unterschieden kommt .

    In meinem persönlichen Umfeld erlebe ich z.B einen Riesen Unterschied zwischen der Schule, wo ich arbeite und denen meiner Kinder . Der auffällige Unterschied besteht darin, dass die Schule (Gymnasium) , die durchgehend um Tragen der Masken „gebeten“ hat, lediglich einzelne Fälle hat. Die SuS und LuL haben sich durchgehend fast alle daran gehalten und tragen überwiegend FFP2.

    Hallo , kennt jemand von euch die Programme von Acker e.V.? Da geht es um Lebensmittel Anbau in Bildungseinrichtungen ( Schulen und Kiga). Ich verstehe noch nicht ganz , wer dahintersteht, ob es ein kommerzielles Unternehmen ist ? Arbeitet mit Ehrenamtlern, verkauft aber auch diverse Sets online für Büro etc.

    Danke

    Ich bin echt baff erstaunt, was ihr hier so erzählt.

    Wir hatten :

    -zwei Kinder mit Windpocken erkrankt - niemand war in Quarantäne. Der Kinderarzt sagte nur, dass die Kinder 14 Tage lang keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen dürfen und es gab dort einen Aushang (wie bei Läusen etc.). Ich bin (ungeimpft) weiter zur Schule gegangen. Windpocken wurde bei unserem Kinderarzt nicht standardmäßig geimpft, keines unserer Kinder ist da geimpft, die meisten haben es halt irgendwann als Kind.

    - Keuchhusten: bin nachweislich erkrankt gewesen , war heftig. Arzt wollte s zunächst nicht glauben, war aber so. Keinerlei Quarantäne für niemanden. (Die geimpften Kinder haben es übrigens nicht bekommen), es ging vorher bei ihnen in der Grundschule rum und der Arzt vermutet, dass ich es daher hatte oder meine Kinder es symptomlos übetragen hatten. Auch in der betroffenen Grundschule gab es keine Maßnahmen außer der Info.

    - ein Kind hatte damals Schweingrippe (die anderen waren krank wurden aber nicht getestet). wurde dem Gesundheitsamt gemeldet. Ich habe das auch an die Schule gemeldet. Keine offiziellen Konsequenzen, ich durfte mit « Kind krank » und « Sonderurlaub » zuhause bleiben zur Betreuung (schwerer Verlauf).

    - Scharlach hatten wir schon mehrfach - keine Konsequenzen.


    Bei Covid werden hier auch nur Ungeimpfte mit direktem Kontakt in Quarantäne geschickt, aber eher selten. Wir sollen mehr testen. Da wir ein Einzugsgebiet an der Kreisgrenze haben sind unterschiedliche Gesundheitsämter zuständig, die Kommunikation klappt wenig, die Kinder aus dem anderen Kreis werden nicht kontaktiert und nicht in Quarantäne geschickt (oder dann 3 Wochen später).


    Ich bin doch nicht deswegen geimpft, um nicht in Quarantäne zu gehen, sondern um nicht zu erkranken und meiner Familie hoffentlich nichts einzuschleppen. Mir wäre es lieber in Quarantäne zu gehen, als weiterhin in einer Klasse zu unterrichten, in der Schüler erkrankt sind und potentielle weitere Übertrager auch nicht in Quarantäne sind, ich empfinde das auch als Schutz. Außer Schule gibt es ja kaum noch etwas, wo ich hin kann/ möchte oder mich hintraue, daher habe ich nicht das Gefühl großartig etwas zu verpassen.

    Wir werden die Infektionen so nicht in den Griff bekommen und genau diejenigen, die die Corona Maßnahmen ablehnen, finden so doch auch 10001 Möglichkeit sich einer angemessenen Quarantäne zu entziehen.

    Oder eben doch so ein bisschen guierilliamässig, ich weiss ja nicht, wie das bei euch war? Meine letzte Maturaklasse hatte keine offizielle Abifeier aber das gesamte Klassenteam stand nach der Zeugnisübergabe durch die Klassenleitung hinterm Schulhaus mit ein paar Flaschen Sekt und Chips und hat die Jugendliche in Empfang genommen. Das war nicht offiziell verboten und wir haben gefunden, so, das machen wir jetzt einfach, zumal wir ohnehin wussten, dass die komplette Mannschaft geimpft ist und wir ja auch. Danach hatte die Klassenleitung noch privat ein Abschlussessen organisiert und einfach alle eingeladen, die wollten. Es wollten alle, inkl. meiner Chefin, die einen Teil der Klasse in Bio unterrichtet hatte. Das fand ich einfach ultracool, einfach weil es so speziell war und es so speziell nie wieder sein wird.

    Hier gab es tatsächlich nur eine Zeugnisüberreichung in kleinen Gruppen und ein bisschen Herumstehen draußen hinterher . Keinen Sekt , keine Party, kein Essen. Einzelne Kurse haben sich dann wohl nochmal irgendwo getroffen, aber es war schon sehr sehr wenig .

    Der Jahrgang hatte aber auch vorher so wenig außer Unterricht , die kannten sich quasi kaum untereinander. Alle Fahrten, Projekte , Exkursionen wurden abgesagt . Kontakte auf Unterricht reduziert… die kannten sich teilweise von früher , aber Neues entstand nicht oder höchstens mal im LK.

    @Antimon - das , was du über die Studis schreibst , ist genau so .

    Die Studenten und ihre Bedürfnisse wurden / werden total vergessen. Die Abiturienten hatten schon keine Abifeiern oder Anschlussfahrt, dafür aber Unterricht unter den merkwürdigstem Umständen. Zumindest damals aber im gewohnten Umfeld . Der Neuanfang an der Uni ohne Präsenz war dann aber noch krasser. Total anonyme Online- Veranstaltungen mit Unbekannten - aus dem elterlichen Kinderzimmer oder für Mutige aus dem

    WG Zimmer am fremden Studienort . Die machen sich dazu dann noch Sorgen um

    Klima etc - da hat manchen hier auch im Umfeld der Mut verlassen . Jetzt hatten sie sich gerade berappelt, und jetzt geht es wieder los …

    Wie geht ihr denn damit um, wenn sich Menschen im näheren Umfeld nicht impfen lassen? Wir haben das sowohl in der Familie als auch im Freundeskreis - da mein Mann Risikopatient ist , finde ich das extrem schwierig . Hier fallen Kontakte weg, die vorher dazugehörten… auch für die Kinder .

    Wir haben 4 Kinder, alle Altersgruppen. Hier sind es auch die Jüngeren, die am lockersten damit umgehen. Wir haben von Beginn an versucht, trotzdem schöne Sachen zu machen. Da mein Mann vor vor einigen Jahre schwer krank war, hatte hier kein Kind eine „unbeschwerte“ Kindheit . Die Kids sind aber trotzdem (oder gerade deswegen) relativ anspruchslos und froh, dass wir seit Beginn Corona keine KH Aufenthalte hatten.

    Ansonsten haben wir versucht, kreativ zu sein. Im Winter waren sie nach dem Homeschooling immer draußen - entsprechende Kleidung und raus! Wir haben uns mit Freunde / Familie zu Wanderungen mit Picknick im Wald getroffen und die Jugendlichen haben das mit Freunden auch gemacht. Statt Weihnachtsmarkt, Glühwein/ Punch Spaziergang durch die beleuchteten Straßen usw. Die Impfung und der Sommer haben dann ja wieder mehr Möglichkeiten geboten und wir haben das auch sehr genutzt und ganz viel draußen gemacht, die Kids im Garten zelten lassen etc. Gerade die Kleinen wissen ja nicht „was sie verpassen“, da sie keinen Vergleich haben. Und wir versuchen das auch nicht so zu thematisieren. Geimpft sind sie nicht, das Thema finde ich auch total schwierig. Mein Kinderarzt würde so eine Impfung jetzt auch nicht durchführen. Denen setzt die Schule und die Unsicherheit zurzeit mehr zu als letztes Jahr der lockdown. Für sie wäre das auch wieder ok für den Winter .

    Ich hoffe, dass deren Schule aus diesem Winter lernt, dass man den Sommer nutzen muss, alle Veranstaltungen dorthin legt und jetzt im Winter eben auch mal draußen etwas Schönes macht. Wir haben als Eltern da z.B. eine Winterwanderung angeregt, mit „Schatzsuche“ statt Weihnachtsfeier. Und vielleicht machen wir dann ein Zeltwochenende im Sommer statt Klassenfahrt…

    Die Großen sind geimpft, die wollten das auch, vor allem, um meinen Mann zu schützen und wieder mehr „Leben“ zu haben. Die machen sich viel Sorgen, um uns und die Großeltern, auch um die Gesellschaft, die Folgen, die Kosten der Pandemie etc. Bei denen finde ich es auch „schlimmer“, dass sie sich nicht altersgemäß ausprobieren können, da fehlt einfach was, was die Familie so nicht gut auffangen kann. Praktikum oder ausgehen, neue Menschen kennen lernen, Uni in Präsenz, große Veranstaltungen sorgenfrei erleben.

    Ich verstehe deinen Unmut, aber ich verstehe nicht, wieso deine Kinder 3 Jahre mit Corona hatten. Es sind doch „erst“ (eigentlich schon, aber bezogen auf einen Post ) 1 Jahr und 8 Monate. Im Frühjahr dann eben 2 Jahre. Ich bin auch genervt, meine Kinder haben auch viel ausfallen lassen. Aber es wird doch nicht besser, wenn ich es schlimmer mache, als es sowieso schon ist ?

    Du bist ja gar nicht die erste, es haben ja einige hier schon die Dritte, da bist du später als die und nicht jedeR hat vulnerable Angehörige zu pflegen. Du solltest deine Bezugsgruppe ändern :_o_D.


    Davon abgesehen wollten zu Anfang gar nicht alle, sondern erst einmal abwarten, was man so hört, die können sich ja jetzt nicht beschweren.

    Genau so, es gab viele, die „erst mal abwarten wollten“ und die uns als „Versuchskaninchen“ bezeichnet haben. Du hattest eine Prio aufgrund von Argumenten die seh gewissenhaft und langwierig in einem vielschichtigen Prozess diskutiert und beschlossen wurden , da waren die Deutschen sehr gründlich. Jetzt hast du einen Termin trotz einer chaotischen Politik, ein einem Land, indem sich die eigenen Institutionen (Gesundheitsministerium, Stiko, Landesregierungen) nicht einigen können und viel von Eigenverantwortung gesprochen wird. Du erfüllst logischerweise immer noch die Priokriterien von damals und hast dich eigenverantwortlich angemeldet zum Boostern- alles gut. Lass doch dich nicht verunsichern.



    Ich bin ganz bei dir, was den zweiten Teil deines Kommentars begrifft.

    Ich finde auch Martin Niemöllers Worte sehr bedenkenswert, aber

    die Verknüpfung der Diskussion von Impfung/ Nichtimpfung und Nazis bzw. Judenverfolgung ist in meinen Augen ganz unglücklich. Du magst das gar nichts so meinen, aber es gibt so viele unreflektierte Menschen und so viele Extreme, die die Situation nutzen, um Stimmung zu machen. Da ist eine Verkürzung dieser Argumentation, wie wir sie bereits häufig auf Demos sehen doch zu schnell passiert. Und das hätte Herr Niemöller bestimmt nicht gewollt.

    Und bezüglich der Kids - ich glaube es ist nicht kommunizierbar , aber die Idee ist : wir durchseuchen die junge Generation etwas abgebremst - wer das nicht will, darf Maske aufsetzen , also Eigenverantwortung . Wir schauen , was passiert und wenn es doch so ist , dass die Krankenhäuser wegen der Kids Probleme bekommen, bremsen wir.

    Die Erwachsenen Risikopatienten sollen boostern, die anderen boostern durch Infektion . Auch da, versucht man nur etwas abzubremsen , aber 2 G in Clubs ist für mich ein klares Programm zum Infizieren von geimpften Jüngeren untereinander.

    Dass es jetzt doch etwas zu schnell geht mit den Krankenhauseinweisungen verursacht gerade etwas Stress , aber so ungefähr war es ja vorherzusehen .

    Im Augenblick ändert sich das ständig . Mein Hausarzt sagt : stiko Empfehlung ab 70 , aber möglich ist es für alle nach Risikoabwägung durch den Arzt, Lehrern empfiehlt es es und führt die Impfung 6 Monate nach der 2 durch.

    Eben gerade kam in den Nachrichten , dass Sachsen schon für alle empfiehlt , Thüringen für alle anbietet …Impfstoff sei für alle genug da, der kann auch nicht einfach in andere Länder gegeben werden..

    Ok, das ist dann wirklich keine Situation, in der man mit einem Lehrwerk arbeitet. Ich hatte auch schon Lerngruppen mit DAZ und Förderkindern (in der Gesamtschule) in Hauptschulklassen. Wir hatten das Cornelsen Deutschbuch. Da gibt es extra Fördermaterial zu. Weiß nicht, ob das für deine noch zu schwer ist, aber ich fand das ganz gut gemacht - besonders , wenn sie binnendifferenziert in einer HR Klasse saßen. Zusätzlich dann immer wieder Wortfeldarbeit, passend zu den aktuellen Themen im Unterricht. Das kann man ja spielerisch machen. Ich “spiele” z.B regelmäßig gegen die ganze Klasse:

    Wir suchen verschieden Begriffe für gehen/ reden/ sprechen . Schafft ihr es, jeder ein anders Wort zu nennen, ohne dass einer etwas wiederholt? Die Kinder lernen dann zuhören und die Gruppe arbeitet zusammen. Meine wollen dann immer noch ein Chance… schafft viele Wiederholungen 😊.

    DAZ wirklich systematisch unterrichten ist gar nicht so einfach !

    Deutsch ist eine sehr komplexe, grammatikalisch schwierige Sprache . Bereits in einfachen Sätzen ( Subjekt , Prädikat , Objekt ) tauchen die ersten Hürden auf - Artikel , Deklination , Konjugation. Sobald Verben mit Präpositionen dazukommen , die unterschiedliche Fälle fordern, wird es auch für Muttersprachler schwierig , das zu erklären. Mit jeder zusätzlichen Erweiterung des Satzes ( Pronomen , Adjektive , Haupt- und Nebensatzverknüpfung) wird es noch komplizierter. Da die Kinder hier leben, werden sie damit aber von Anfang an konfrontiert.

    Ein guter DAZ Unterricht muss daher auf eine sinnvolle Reduktion achten und die Dinge langsam und systematisch aufbauen , mit einem passenden Lehrwerk ist das einfacher zu leisten. Wortschatzarbeit ist wichtig, aber eben nur ein Teil. Je nach Voraussetzung deiner Schüler kannst du da am einfachsten ansetzen . Besser wäre es aber , gerade wenn mehrere Lehrkräfte abwechselnd unterrichten, wenn ihr euch auf ein etwas systematischeres Vorgehen einigen könntet. Sind die anderen Lehrkräfte etwas erfahrener im DAZ Bereich?

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