PKV oder doch lieber GKV

  • Also ich zahle 200 p.m, davon 170 Basisbeitrag.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Ich finde, du denkst zu viel nach...


    Der Basistarif der PKV ist eine Katastrophe. Du bist ab dann Patient "letzter" Klasse und wirst nur behandelt, weil man dich behandeln muss. Niedergelassene Ärzte werden dich wg. "Aufnahmestopps" alle nicht annehmen.

    (...)

    Dir ist aber schon klar, dass der Basistarif den GKV-Leistungen entspricht und dass die Mehrheit der Bürger:innen dieses Landes GKV-Versicherte sind, nicht PKV-Versicherte? Ja, es gibt Ärztinnen und Ärzte, die komplette Arschlöcher sind und die GKV-Versicherte nicht besonders gut behandeln- so sie diese überhaupt behandeln (dürfen). Aber es gibt nicht grundlos Ärztinnen und Ärzte mit Kassenzulassung, deren täglich Brot GKV-Versicherte sind und die diese auch mehrheitlich anständig behandeln.

    Ich kenne beide Seiten der Medaille. Mediziner:innen, die mich, als ich noch in der PKV war besser behandelt haben, habe ich sowohl bei meinem ersten Wechsel in die GKV im Zweitstudium, als auch bei meinem zweiten Wechsel in die GKV im Ref konsequent aussortiert zugunsten von Ärztinnen und Ärzten, die ihre Patient:inn:en unabhängig von der Art ihrer KV einfach anständig behandeln (beim zweiten Wechsel war das nur noch ein Tausch, weil ich bis dahin gelernt hatte, worauf ich zu achten habe den Charakter und Berufsethos der Ärzte betreffend und bis auf einen Fall richtig lag mit meiner Einschätzung). Ich habe im Übrigen keinerlei Probleme Fachärztinnen und Fachärzte zu finden, die mich behandeln. Auch ein Aufnahmestopp- den ich erst einmal erlebt habe- ist kein Problem: Es gibt eine Telefonhotline die man anrufen kann bei der Versicherung, über die ich mir einen passenden Facharzt zuweisen lassen kann, wenn ich selbst niemanden finde, der mich zeitnah aufnimmt. Der muss mich dann behandeln und wenn er oder sie über entsprechenden Berufsethos verfügt, macht er oder sie das dann auch anständig. Ich hatte jedenfalls nichts auszusetzen, als ich einmal von so einer Zuweisung Gebrauch machen musste, weil es anders nicht möglich war innerhalb eines zumutbaren Zeitrahmens einen Hautarzttermin zu erhalten.


    Vielleicht solltest du weniger mutmaßen an dieser Stelle...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Aber mal zum Kernthema:

    Gibt es hier denn jemanden, der über 60 ist und entsprechend früh in die PKV ging, bestenfalls um Mitte/Ende 20?

    Wenn ja, dann müsste diese Person ja ebenfalls von solch hohen Beiträgen betroffen sein. Mich würde die Erfahrung mal interessieren.

    Sollte euer Beitrag (sehr) niedrig sein, dann würde ich mir erlauben, nach dem "Warum?" zu fragen. :)

    Mein Vater ist pensioniert, hat meines Wissens um die 300€ EDIT: nachgefragt eben: unter 250€ monatlich für die PKV zu zahlen. Drei Kinder, deshalb Anspruch auf 70% Beihilfe auch nach dem Auszug der Kinder bis eben jetzt in die Pensionierung hinein, ergo nur 30% PKV. Nachdem er praktisch nie krank ist, lediglich ab und an mal neue Brillengläser braucht, zum Zahnarzt regelmäßig geht zu Zahnreinigung und weiterer Vorsorge, etc., reicht er meist seine Rechnungen gar nicht ein, weil er für ihn günstiger ist, am Ende des Jahres von der Beitragsrückerstattung zu profitieren. Als Mathematiker und Informatiker hat er sich entsprechende Excel-Dateien geschaffen, über die er das laufend im Überblick behält und berechnet bekommt, ob sich das Einreichen lohnt oder die Kostenrückerstattung noch günstiger ist. Drei Kinder waren also eine gute Empfehlung in diesem Thread für dich. ;)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Aber mal zum Kernthema:

    Gibt es hier denn jemanden, der über 60 ist und entsprechend früh in die PKV ging, bestenfalls um Mitte/Ende 20?

    Wenn ja, dann müsste diese Person ja ebenfalls von solch hohen Beiträgen betroffen sein. Mich würde die Erfahrung mal interessieren.

    Sollte euer Beitrag (sehr) niedrig sein, dann würde ich mir erlauben, nach dem "Warum?" zu fragen. :)

    Ganz so alt bin ich noch nicht, aber über 50 und zahle momentan 371€/Monat für alles im Rundumsorglosvonallemdasbeste-Tarif. Finde ich nicht viel, zumal die Leistungen deutlich besser sind als bei meinem Mann, der freiwillig in der gesetzlichen KK geblieben ist, den Höchsttarif bezahlt und lange nicht so gute Leistungen bei den Ärzten hat. Ich habe damals auch meine beiden Kinder für sehr wenig Geld (eins für ca. 25€, das andere für ca. 35€/Monat) versichert und würde es immer wieder machen, den Unterschied haben wir deutlich gemerkt, als sie zum Studium in die gesetzliche KK gewechselt sind.

  • Die müsste ich aber doch ablehnen dürfen, ohne meinen Anspruch auf eine spätere Verbeamtung zu verwirken, oder?

    Grüß dich, ich hab die gleiche Fächerkombi wie du und bin ziemlich genau zwei Jahre im Beruf. Habe mir am Anfang die Wahlmöglichkeiten erhalten wollen hinsichtlich Schule... und habe mich deshalb vorerst gegen eine Verbeamtung entschieden. Im Ref war ich zwangsweise Beamter auf Widerruf. War fürs Ref auch in der PKV, hab dann eine Anwartschaft gemacht und bin bei der späteren Verbeamtung ganz easy ohne erneute Prüfung wieder in die PKV.


    Ich war also genau die Probezeit im Angestelltenverhältnis und habe dann den Antrag auf Verbeamtung gestellt.

    Die PKV kostet mich monatlich 345€ inkl. Pflegeversicherung, hab also einen eher teuren Tarif gewählt.


    Angestellt hatte ich netto ca. 2550€, Abzüge für GKV und Pflege waren ca. 430€ und der AG hat das ja quasi nochmal abgedrückt.


    Als Beamter habe ich netto ca. 3300€, da zahl ich doch gerne 350€ PKV von.


    Was in deiner Rechnung auch fehlt (esseidenn ich habe es übersehen) ist eine Berücksichtigung des Kaufkraftverlusts. Natürlich hört sich 3% mehr jedes Jahr schlimm an. In der Praxis sollte das durch erfolgreiche Gehaltsverhandlungen im TVL (kleiner Scherz am Rande) sowie den Stufenaufstieg ganz gut kompensiert werden.

  • Dir ist aber schon klar, dass der Basistarif den GKV-Leistungen entspricht und dass die Mehrheit der Bürger:innen dieses Landes GKV-Versicherte sind, nicht PKV-Versicherte? Ja, es gibt Ärztinnen und Ärzte, die komplette Arschlöcher sind und die GKV-Versicherte nicht besonders gut behandeln- so sie diese überhaupt behandeln (dürfen). Aber es gibt nicht grundlos Ärztinnen und Ärzte mit Kassenzulassung, deren täglich Brot GKV-Versicherte sind und die diese auch mehrheitlich anständig behandeln.

    Ich kenne beide Seiten der Medaille. Mediziner:innen, die mich, als ich noch in der PKV war besser behandelt haben, habe ich sowohl bei meinem ersten Wechsel in die GKV im Zweitstudium, als auch bei meinem zweiten Wechsel in die GKV im Ref konsequent aussortiert zugunsten von Ärztinnen und Ärzten, die ihre Patient:inn:en unabhängig von der Art ihrer KV einfach anständig behandeln (beim zweiten Wechsel war das nur noch ein Tausch, weil ich bis dahin gelernt hatte, worauf ich zu achten habe den Charakter und Berufsethos der Ärzte betreffend und bis auf einen Fall richtig lag mit meiner Einschätzung). Ich habe im Übrigen keinerlei Probleme Fachärztinnen und Fachärzte zu finden, die mich behandeln. Auch ein Aufnahmestopp- den ich erst einmal erlebt habe- ist kein Problem: Es gibt eine Telefonhotline die man anrufen kann bei der Versicherung, über die ich mir einen passenden Facharzt zuweisen lassen kann, wenn ich selbst niemanden finde, der mich zeitnah aufnimmt. Der muss mich dann behandeln und wenn er oder sie über entsprechenden Berufsethos verfügt, macht er oder sie das dann auch anständig. Ich hatte jedenfalls nichts auszusetzen, als ich einmal von so einer Zuweisung Gebrauch machen musste, weil es anders nicht möglich war innerhalb eines zumutbaren Zeitrahmens einen Hautarzttermin zu erhalten.


    Vielleicht solltest du weniger mutmaßen an dieser Stelle...

    Es scheint mir, als würdest du dich damit gut auskennen, ich stelle dir einfach mal ein paar Fragen - natürlich musst du nicht antworten.


    Ich weiß, dass sich der Basistarif an den Leistungen der GKV orientieren muss und diese nicht unterbieten darf. D.h., ich habe den gleichen Leistungsumfang oder sogar mehr. Da Basistarif = PKV = 50% Beihilfe (70). Zudem ist der Basistarif niemals höher als der Höchstbeitrag der GKV, folglich zahle ich immer maximal die Hälfte des Höchstbeitrages.


    Nun konnte ich im Internet rausfinden, dass Ärzte zu gewissen Sätzen/Faktoren abrechnen. Bei GKV-Patienten mit geringeren als bei PKV-Patienten. Jetzt meine Frage: Der Satz, mit dem abgerechnet werden darf laut Vertrag für den Basistarif, ist der geringer als bei der GKV?


    Weil wenn das nicht so ist, dann hätte ich definitiv keine anderen Probleme als jemand, der GK versichert ist.


    Ich weiß nicht, was mit Aufnahmestopps u.ä. gemeint ist, dazu habe ich zu wenig Ahnung von der Materie. Aber wenn diese Aufnahmestopps und Ablehnung ebenso die Leute der GKV betreffen können, dann sehe ich kein Problem. Ich war mein Leben lang GK versichert und hatte keine Probleme.

    Was anderes ist es natürlich, wenn Basistarifler eher von Ärzten abgewiesen werden als GK versicherte Personen.


    Sollte hier aber wirklich alles identisch sein mit der GKV, dann würde ich in die PKV gehen und einfach irgendwann in den Basistarif wechseln, wenn mir dr Beitrag zu teuer wird.

  • Servus!

    Ich würde die Verbeamtung tatsächlich nur wegen der hier vorliegenden Geschichte ausschlagen, hinsichtlich meiner Berufswahl bin ich mir sicher.

    Ist der hohe Beitrag durch deinen Wunsch (Leistungen) entstanden oder war das zu diesem Zeitpunkt einer günstigsten (mit angemessenen Leistungen)?


    Doch, den Kaufkraftverlust habe ich berücksichtigt, irgendwo stehts auch, aber ich bin zu faul, es rauszusuchen :p

    Wird die Besoldung an die Inflation angepasst - selbst wenn sie 1/1 angepasst wird -, so würde sich bei 3% p.a. für die PKV die Differenz trotzdem nicht schließen. PKV steigt wegen Inflation, Besoldung ebenfalls. Demnach ist beides so gestellt, als hätte es keine Inflation gegeben, rein theoretisch betrachtet. In der Regel steigt die Nettobesoldung zwischen den Stufen aber im Durchschnitt eben nicht diese 3% p.a. Zusätzlich erreicht man irgendwann die Endstufe. Die PKV hingegen wächst weiter, was bedeutet, geringeres Nettoeinkommen (real) trotz gestiegenem Nettoeinkommen (nominal). Je geringer dann der prozentuale Besoldungszuwachs zwischen den Stufen bzw. je größer die Differenz zwischen dem prozentualen Anteil der Besoldungserhöhung und der Steigung des PKV-Beitrages, desto gravierender der reale Nettoverlust bei der Besoldung, so meine Theorie...

  • Dass Privatpatienten per se besser behandelt werden, wage ich zu bezweifeln. Höchstens wenn man in die Klinik in die Privatsprechstunde geht, da vllt. Aber bei den niedergelassenen Ärzten sehe ich keinen Unterschied, auch wenn ich mich im größeren familiären Umfeld umblicke. Als ich mal in der Reha war und verlängern wollte, war das eine große Aktion, während die Kassenpatienten nur einen Wisch vorzeigen mussten. Wir bekamen alle die gleichen Zimmer, Ärzte, Behandlungen, Essen, usw. Meine Hausärztin macht sicher auch keinen Unterschied, höchstens seit Corona. Da bekommen erst einmal die älteren Leute Termine, sei es beim Impfen oder auch so. Die anderen wurden mehr oder weniger telefonisch versorgt. Da hat mir mein Privatpatient sein überhaupt nichts genutzt.

  • Schon lustig , wie viele Menschen davon ausgehen , dass es so einen Riesenunterschied in der Behandlung gibt. Wir kennen hier beides und können das gut vergleichen …

    Erfahrung ist eher die , dass dir privat Versicherten eine ganze Reihe an unnötigen Behandlungen über sich ergehen lassen müssen und im KH gerne noch länger bleiben sollen - rechnet sich nämlich . Behandelt wird man von den gleichen Ärzten und am Ende steckt der Chef den Kopf rein …

    Vor Ort der Hausarzt macht da keinen Unterschied . Kann aber privat mehr Physiotherapie etc aufschreiben. Die rechnen dann aber auch komischerweise 3X so hohe Beträge ab und scheren sich einen Sch um die Höchstsätze der Beihilfe . Als GKV bekommt idR wenig mit vom Versicherungsthema - also die Abrechnung ist viel angenehmer …


    Basis Tarif kenne ich nicht : Aber ich kann mir vorstellen, dass das für Ärzte mehr Aufwand in der Abrechnung darstellt und sie das vielleicht nicht so prickelnd finden. PRivat und GKV sind doch ganz unterschiedlich und der Basis Tarif dann wahrscheinlich noch mal

  • Es scheint mir, als würdest du dich damit gut auskennen, ich stelle dir einfach mal ein paar Fragen - natürlich musst du nicht antworten.

    (...)

    Ich hatte noch nie einen Basistarif, kenne diesen also nicht aus eigener Erfahrung. Ich war in der PKV erst als Familienversicherte bis zu Beginn des Zweitstudiums und dann noch einmal zu Beginn des Refs für rund 6 Monate eigenständig versichert, ehe ich über einen Versorgungsanspruch wieder in die die GKV konnte und die PKV komplett auf Ruhen gestellt habe. Tut mir leid, aber für Detailfragen zum Basistarif bin ich die falsche Ansprechpartnerin. :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Dass Privatpatienten per se besser behandelt werden, wage ich zu bezweifeln.(...)

    Per se nicht global betrachtet- bei bestimmten Ärztinnen und Ärzten aber durchaus. Vertrau mir, ich habe die Erfahrung gemacht, wie mir als PKV-Versicherte prinzipiell der rote Teppich ausgerollt wurde (Termine binnen zwei Tagen, keinerlei Wartezeiten, teilweise extra Wartezimmer, welches besonders gemütlich eingerichtet war, Kaffeemaschine, Getränke,...) und dieselben Ärzte, als ich in der GKV war, trotz jahrelangem Behandlungsverhältnis plötzlich frühestens nach drei Monaten freie Termine hatten, ich neue Wartezimmer entdeckt habe, von denen ich bis dahin nicht einmal wusste, dass es diese gibt, etc. Dafür habe ich aber als GKV-Versicherte auch immer viel weniger Zusatzuntersuchungen bekommen, die ich als IGEL-Leistungen selbst hätte zahlen müssen und die teilweise gar nicht erforderlich waren all die Jahre davor. Das war ganz nett herauszufinden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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  • Per se nicht global betrachtet- bei bestimmten Ärztinnen und Ärzten aber durchaus. Vetrrau mir, ich habe die Erfahrung gemacht, wie mir als PKV-Versicherte prinzipiell der rote Teppich ausgerollt wurde (Termine binnen zwei Tagen, keinerlei Wartezeiten, teilweise extra Wartezimmer, welches besonders gemütlich eingerichtet war, Kaffeemaschine, Getränke,...) und dieselben Ärzte, als ich in der GKV war, trotz jahrelangem Behandlungsverhältnis plötzlich frühestens nach drei Monaten freie Termine hatten, ich neue Wartezimmer entdeckt habe, von denen ich bis dahin nicht einmal wusste, dass es diese gibt, etc. Dafür habe ich aber als GKV-Versicherte auch immer viel weniger Zusatzuntersuchungen bekommen, die ich als IGEL-Leistungen selbst hätte zahlen müssen und die teilweise gar nicht erforderlich waren all die Jahre davor. Das war ganz nett herauszufindenen.

    So habe ich es auch festgestellt. Hat mich ehrlich gesagt entsetzt! Beim Kinderarzt war ich plötzlich immer vor allen anderen dran, auch wenn ich nach den anderen kam....

  • Ich war in den Jahren, die ich wegen den Kindern zu Hause war, in der gesetzlichen Familienversicherung und habe die Private ruhen lassen. Ich habe ehrlich gesagt, keinen Unterschied gemerkt, höchstens so bei einzelnen Leistungen wie Massagen. Aber die Ärzte haben sich im allgemeinen bis immer doch sehr um mich gekümmert und ich hatte ein paar schwierige Aktionen dabei...

  • Ich war in den Jahren, die ich wegen den Kindern zu Hause war, in der gesetzlichen Familieibtnversicherung und habe die Private ruhen lassen. Ich habe ehrlich gesagt, keinen Unterschied gemerkt, höchstens so bei einzelnen Leistungen wie Massagen. Aber die Ärzte haben sich im allgemeinen bis immer doch sehr um mich gekümmert und ich hatte ein paar schwierige Aktionen dabei...

    Es freut mich, dass es viele Ärzte gibt, die das so praktizieren. Ich habe das anders erlebt. zB Gynäkologe: Ich rufe an, mache einen Termin (2 Wochen Wartezeit, völlig ok), komme hin. Ach ja: Meine KK hat sich geändert es ist jetzt diese hier (private). Entsetztes Gesicht der Med. Fachangestellten. Warum haben Sie das nicht am Telefon gesagt. Ich: ? Warum hätte ich das tun sollen? Sie: Dann hätten Sie doch einen viel schnelleren Termin bekommen.

    Äh, das muss aber nicht sein und war doch auch vollkommen ok mit den 2 Wochen.

  • Es freut mich, dass es viele Ärzte gibt, die das so praktizieren. Ich habe das anders erlebt. zB Gynäkologe: Ich rufe an, mache einen Termin (2 Wochen Wartezeit, völlig ok), komme hin. Ach ja: Meine KK hat sich geändert es ist jetzt diese hier (private). Entsetztes Gesicht der Med. Fachangestellten. Warum haben Sie das nicht am Telefon gesagt. Ich: ? Warum hätte ich das tun sollen? Sie: Dann hätten Sie doch einen viel schnelleren Termin bekommen.

    Äh, das muss aber nicht sein und war doch auch vollkommen ok mit den 2 Wochen.

    Genau solche Stories habe ich dann umgekehrt erlebt nach dem Wechsel in die GKV: Ich beim Termin angegeben, dass ich die KV gewechselt habe, die medizinische Fachangestellte empört: "Das hätten sie aber früher sagen müssen, dann hätten Sie an Wochentag XY und zwei Tage nach Vereinbarung gar keinen Termin erhalten, der ist NUR für Privatpatienten reserviert, sondern frühestens in drei Wochen einen Termin erhalten. Ach so: Bitte ab jetzt in dieses Wartezimmer gehen, das andere ist NUR für unsere Privatpatienten reserviert. Die zahlen ja auch dafür." Das sind teilweise schon üble Geschichten, die aber andererseits, wie ich finde, recht erhellend sind, wes Geistes Kind man in einer Praxis ist. Ich werde heutzutage nicht schlechter behandelt, als zu meinen PKV-Zeiten, habe aber keinen Stress mit der Abrechnung (Kärtchen reicht und, keine Ärzte, die mich als reinen Goldesel sehen und maximal die PKV zu schröpfen suchen (wenn ich mir nur vergegenwärtige, was hier im Forum teilweise schon über die Hygienzuschläge geschrieben wurde jetzt in der Pandemie etc.).

    Ich finde es gut, dass du andere Erfahrungen gemacht hast Zauberwald . Leider sind diese eben nur ein Teil des Gesamtbildes.


    (Nachdem ich die GKV-Versicherung auch noch komplett ohne Beiträge zahlen zu müssen erhalte, ist das natürlich auch bedeutend kostengünstiger für mich, als die PKV es war. Aber gut, der Teil läuft außer Konkurrenz. Wer das möchte muss dummerweise erst schwerbeschädigtes Opfer von Gewaltverbrechen werden. Der Neid dürfte sich also in Grenzen halten an dieser Stelle.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wer das möchte muss dummerweise erst schwerbeschädigtes Opfer von Gewaltverbrechen werden. Der Neid dürfte sich also in Grenzen halten an dieser Stelle

    CDL : :troest:



    Grundsätzlich will ich mich auch nicht beschweren. Ich habe bisher jede Brille meines Sohnes und sogar meine eigene (-10 Dioptrien sei dank) erstattet bekommen. Ich freue mich schon über einige Vorteile, wie zB Übernahme der professionellen Zahnreinigung. Aber einiges finde ich eben auch sehr spooky, wie zB diese speziellen Wartezimmer.

  • (Nachdem ich die GKV-Versicherung auch noch komplett ohne Beiträge zahlen zu müssen erhalte, ist das natürlich auch bedeutend kostengünstiger für mich, als die PKV es war. Aber gut, der Teil läuft außer Konkurrenz. Wer das möchte muss dummerweise erst schwerbeschädigtes Opfer von Gewaltverbrechen werden. Der Neid dürfte sich also in Grenzen halten an dieser Stelle.)

    und das ganze auch noch anerkannt bekommen....

  • und das ganze auch noch anerkannt bekommen....

    Du hast leider recht, das ist leider alles andere als ein Spaziergang und etwas, woran viele Opfer von Gewaltverbrechen aus verschiedenen Gründen scheitern.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Kann man jetzt hin und herrechnen wie man will.

    Ich muss noch ca. 40 Jahre arbeiten.
    Gehen wir davon aus, dass das Einkommen bezogen auf die Kaufkraft konstant bleibt.

    Als Beamter also 3300€ pro Monat für 40 Jahre, macht 1,584 Mio €.

    Kosten für die PKV: 4200€ p.a. mit 3% Dynamik macht ca. 330k €, echtes netto also 1,25 Mio €.


    Als Angestellter: 2550€ pro Monat für 40 Jahre: 1,224 Mio €.


    Auf dem Papier also kein Unterschied, wenn man die Steigerung der GKV unter den Tisch fallen lässt.

    Als Beamter mache ich aber Gewinn, wenn ich früh sterbe (weil die PKV erst spät teuer wird, der BreakEven ist nach ca. 25 Jahren).

    Außerdem darf man nicht vernachlässigen, dass man Überschüsse in frühen Lebensjahren natürlich besonders attraktiv anlegen kann.

    Wenn ich nur den Überschuss gegenüber dem Angestellten mit 5% p.a. anlege (ETFs bieten auf lange Zeit noch mehr Rendite!) kommen bis zum BreakEven nach 25 Jahren ca. 175.000€ raus. Lässt man das Geld dann einfach weiter liegen, spielt es keine Rolle mehr, wenn man im 40sten Berufsjahr ca. 4000€ weniger verdient als ein angestellter, man hat nämlich 300.000€ auf der Bank, die der Angestellte nicht hat.


    Geht man davon aus, dass der Unterschied zwischen Angestelltem und Beamten auf die Kaufkraft bezogen konstant bleibt, und man legt die Differenz mit 5% an, kommt man bei 680k€ raus, das ist also das halbe Lebenseinkommen nochmal on Top.


    Was ich sagen will: Statt hier ewig wegen einer PKV hin und her zu überlegen: Geld ordentlich anlegen, Lifestyle-Inflation vermeiden und insbesondere teure Hobbies wie Ehefrau und Kinder :P


    Hinsichtlich Tarifwahl: Es war schon eher ein besserer Tarif, irgendwo zwischen VW Passat Highline und Mercedes E-Klasse.

    Ich bin selten beim Arzt und kriege viele Beiträge wieder. Wenn ich dann aber mal was habe, solls auch nicht nur ne Gaffatape und WD40 Versicherung sein:D

  • Der Basistarif der PKV ist eine Katastrophe. Du bist ab dann Patient "letzter" Klasse und wirst nur behandelt, weil man dich behandeln muss.

    Nee, sobald man privat versichert ist, schickt der Arzt (mwd) die Rechnung heim, welchen Tarif du hast, ist dem herzlich egal.


    Ich habe durch die PKV bislang nur Nachteile erfahren. Mit (häufig kranken) Kindern kann man ein Sekretariat beschäftigen, das sich um die Abrechnung kümmert. Wenn irgendwas von der PKV oder der Beihilfe nicht bezahlt wird, bleibt man auf den Kosten sitzen. Das kotzt mich am meisten an. In der GKV hat immer alles funktioniert, man musste sich um nichts kümmern. Karte hinlegen, alles paletti. Die einzige, die was von der privaten Versicherei hat, ist die Praxis.

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