PKV oder doch lieber GKV

  • Kriegt 3, dann habt ihr ganz viel Kindergeld und -zuschüsse? (ich weiß natürlich nicht, ob die in NRW geplante Umsetzung auch für andere Bundesländer gilt, aber NRW wird es wohl kaum freiwillig machen)

    Thanks, but.... no :D:D

    Wenn ihr vier bekommt, bekommt kann jeder zwei bekommen und 70% Beihilfe ;)

    Ich kann ja mal ne Rechnung aufstellen, ab wann die 70% Beihilfe, die 80% für die Kinder und das Kindergeld einen Mehrwert gegenüber den Kosten ergeben und an dieser Zahl orientiere ich mich dann. 🤔:D

  • Das hat sich gleich in mehrfacher Hinsicht gelohnt. Beispielsweise habe ich, vermutlich, jede Art der Depressionen (Achtung: als Witz zu sehen, ich möchte nichts abwerten) durchgemacht und kann nun vermutlich Selbstdiagnosen stellen und auch jede Art des Selbsthasses, mir das angetan zu haben, durchlebt. :schreien:

  • Ich finde, du denkst zu viel nach...


    Der Basistarif der PKV ist eine Katastrophe. Du bist ab dann Patient "letzter" Klasse und wirst nur behandelt, weil man dich behandeln muss. Niedergelassene Ärzte werden dich wg. "Aufnahmestopps" alle nicht annehmen.


    I.d.R landet man nur im Basistarif der PKV bei Anzeigepflichtverletzung: Arglistige Täuschung innerhalb der ersten 10 Jahre oder fahrlässige, falsche Angabe innerhalb der ersten drei Jahre (nach 10 Jahren hat auch eine nachgewiesene arglistige Täuschung keine Auswirkung mehr).

    (Ergänzung: Der Anbieter muss zudem nachweisen, dass er dich unter den Umständen nicht aufgenommen hätte. Sonst kommt es "nur" zu einem Risikozuschlag.)


    Das ist die "Höchststrafe". Einziger Ausweg ist meines Wissens, für mehrere Jahre im Ausland zu arbeiten und dann wieder sozialversicherungspflichtig in DE zu arbeiten. Dann kommt man wieder in die GKV. Soll heißen: Du willst vllt. eines Tages doch nicht mehr Lehrer sein,kündigst und bist sozialversicherungspflichtig angestellt. Aus dem Basistarif der PKV kommst du trotzdem nicht mehr raus und zahlst dich dumm und dämlich.


    Außerdem solltest du nicht die 70% Beihilfe im Alter außer Acht lassen. Du bist dann nur noch zu 30% über die PKV versichert.


    Des Weiteren glaube ich, dass der Basistarif nicht "kompatibel" ist mit der Beihilfe - du zahlst meines Wissens den vollen Betrag, der höher ist, als der Betrag eines "gewöhnlichen" PKV-Beitrages.


    Das Ganze ist eigtl. relativ einfach zu entscheiden, wenn die GKV nicht bezuschusst wird: Ziel ist Verbeamtung + PKV. Mit den Kindern eben schauen, wenn es soweit ist.

  • Das Ganze ist eigtl. relativ einfach zu entscheiden, wenn die GKV nicht bezuschusst wird: Ziel ist Verbeamtung + PKV. Mit den Kindern eben schauen, wenn es soweit ist.

    Das ist die schlechteste Empfehlung, die man geben kann, denn wenn es soweit ist, kommt man eben nicht mehr aus der PKV raus, wie du richtig festgestellt hast (Es sei denn man hat dann Anspruch auf Familienversicherung für einen selber).

    Mit Kindern MUSS man das ganze vorher planen, denn später ist es dann in der Regel zu spät.


    Und wie gesagt Kinder-Krankengeld gibt es in der PKV eben nicht von der KK, egal wie die Kinder versichert sind, Eltern-Kind-Kuren sind auch eher ein Drama usw.

  • Über 15% des eigenen Gehalts für die GKV opfern? Das rechnet sich einfach nicht!


    Und angestellte Lehrer werden außerhalb Berlins eben nicht in Stufe 5 eingestuft, so dass die Verbeamtung ganz klar immer die bessere Wahl ist.


    Was soll die Alternative sein?

  • Über 15% des eigenen Gehalts für die GKV opfern? Das rechnet sich einfach nicht!

    Das kommt darauf an und muss man durchrechnen und genau das macht gerade die TE und das ist richtig und MUSS man jetzt tun.


    so dass die Verbeamtung ganz klar immer die bessere Wahl ist.

    Nein, ist sie nicht immer, hat noch viele deutliche Nachteile, für mich wäre sie jedenfalls trotz drei Kindern oder gerade wegen denen keine Option!

    Aber hier geht es gar nicht um die Wahl Verbeamtung oder nicht, ich kenne viele, die sich bewusst auch als Beamter für die GLV entschieden haben und es HAT sich jahrelang gerechnet.

  • Nun, dass ich mir grundsätzlich über viele Dinge Gedanken mache, ist typisch für mich. Bisher bin ich aber immer gut gefahren, das so zu handhaben.

    Hätte ich mich nicht wirklich über die PKV informiert, so hätte ich den durchaus logischen Strich gezogen „PKV = einkommensunabhängig = Beitrag bleibt immer gleich, eventuell kleine Anpassungen“.


    Da das Ganze aber eben m.E. nicht so ist und ich von einer Beitragserhöhung von im Schnitt 3% p.a. laut Studien und Erfahrungswerten ausgehen soll und muss, würde sich der Beitrag bis zum beginnenden Rentenalter verdreifachen. Ob man mit 340€ oder 1.150€ rechnen muss macht dann schon einen Unterschied. Denn normalerweise bügelt der Mehrsold bei Stufenerhöhung im Durchschnitt eben nicht diese 3% p.a. aus - auch nicht unter Hinzunahme eines Sprungs in A14. Zudem erreicht man irgendwann die Endstufe, die PKV steigt aber weiter.


    Wenn ich beachte, dass ich dann mit 67 1.150 bezahlen würde, nach 50% Beihilfe, bedeutet das, der eigentliche Beitrag beläuft sich auf 2.300€. Auch wenn ich in der Pension 30% zahle, ist das auf Dauer eine Belastung. Angenommen, man wird 97. so müsste man 30 weitere Jahre einberechnen. Bei 340€ Startbeitrag ist man dann bei insgesamt 5.545€. Selbst bei 30% müsste man noch 1.673 (mit 97) zahlen. Klar, bei einer Pension bei A13 von rund 3.300 netto ist das zu stemmen. Aber wer garantiert mir, dass die Pension in 40 Jahren auch noch bei 71,75% liegt? Wird der Kaufkraftverlust angemessen ausgeglichen? Ich glaube nicht. Kann mich auch irren.


    Doch, der Basistarif ist beihilfeberechtigt, zumindest wird in meinem BL bezuschusst, oder es müsste gehörig etwas an mir vorbei gegangen sein. Aber dass er nicht erstrebenswert ist, lässt die Idee im Sande verlaufen.

    Ich kann nur sagen: wenn die Entwicklung wirklich so eintreten sollte, dann wäre die GKV günstiger. Selbst dann, wenn der Beitrag auf 20% erhöht wird und man komplett selbst zahlen müsste. Denn durch das ständige Anheben des Bemessungsbeitrages der GKV, wird man wahrscheinlich mit A13 nicht mehr an diesen Wert kommen. In der Pension noch viel weniger. Change my mind - aber vernünftigerweise, auch wenn man am Anfang mehr zahlt, sollte das doch die sicherere Variante sein, die freiwillige GKV, oder?

  • Der Höchstbeitrag der GKV liegt bei zzt. 770€. Dieser wird bei einer Vollzeittätigkeit als Beamter z.B. in NRW nach etwa 10 Jahren erreicht.


    Sagen wir, OP entscheidet sich für einen Tarif für 400€ im Monat (Risikozuschlag mitinbegriffen). Das ergibt eine Differenz von 370€ im Monat.


    Der Höchstbeitrag der GKV steigt kontinuierlich, der Beitrag der PKV auch, die Gehälter auch. So gesehen kann man sich der Einfachheit halber an den aktuellen Werten orientieren. So weit kann eh keiner in die Zukunft schauen.


    Mag ja sein, dass ich mich irre... aber wie soll sich das rechnen, selbst mit Kindern? Mich würde die Erklärung schon interessieren.

  • MaSekPhy: Ich nehme meine erste Aussage zurück, ich habe mich bei der Anzahl der Jahre verrechnet und lande tatsächlich auch eher bei deinen 3%.


    Zu gesetzlichen Alternative:

    Der einzige Mitreferendar, von dem ich weiß, dass er sich für die gesetzliche Versicherung entschieden hat, hatte drei Kinder und eine Frau, die mit in die Familienversicherung konnten.


    Gerade bei Kindern kann eine Familienversicherung und Abdeckung der Zusatzwünsche durch Zusatzversicherungen sinnvoll sein. Derjenige, der die gesetzliche Versicherung deswegen nimmt, sollte dann aber dauerhaft mehr verdienen, als der verbeamtete Partner. Familienversicherung könnte übrigens auch dann hilfreich sein, wenn die Partnerin in der PKV Elternzeit nehmen möchte. Oder hat sich da etwas geändert, Susannea?


    Ergänzung: Für die geplanten Kinder müsste dagegen eine eigene PKV abgeschlossen werden.


    LG DFU

  • Wie ich schon erwähnt habe, aktueller Stand: die Bruttobesoldung für A13, letzte (!) Stufe, liegt knapp 200€ über der Bemessungsgrenze. Bis ich in dieser Stufe angekommen bin, wird die Beitragsbemessungsgrenze vermutlich weit darüber sein, sodass ich selbst mit A13 nicht mehr den Höchstbeitrag zahlen müsste. Ich gehe sogar weiter: unter zeitlicher, realistischer Vorgehensweise für den Sprung in A14, werde ich vermutlich selbst dort niedriger sein, als der bis dahin entwickelte Beitragsbemessungssatz sich entwickelt hat. Da die Gehaltserhöhungen zwischen den Stufen i.d.R. (weit) unter 3% liegen, würde das den Mehrbetrag der PKV eben nicht ausgleichen. Man hätte trotz Gehaltserhöhung also weniger netto, da die PKV schneller steigt.

    Ich verweise noch einmal auf mein Beispiel. Angenommen, die Variablen sind so, wie ich sie angegeben habe, so würde sich die GKV hinsichtlich der Zahlbarkeit und Planbarkeit rechnen, selbst bei kompletten Selbsttragen und einer Erhöhung des Satzes auf 20%.

    Ich habe nicht ausgerechnet, ob das, was ich in „jungen“ Jahren durch die GKV mehr zahle, ein größerer Betrag ist als wenn ich die PKV mit steigenden Preisen nehme. Das kommt auch auf das Lebensalter an, das man erreicht.

    Unter aktuellen Entwicklungen wäre der kritische Punkt, wo die GKV günstiger wird als die PKV - auf meine Situation bezogen - mit 47. Will heißen, bis 47 zahle ich in der GKV mehr. Ab 47 in der PKV mehr.

  • Die 3% p.a. sind an sich nicht so wild, es kommt eben auf den Beitrag an, mit dem man startet. Wenn man mit 130€ starten würde (also 260 ohne Beihilfe), dann würde sich das Ganze rechnen. Aber bei 340-400€, da steuert man einfach auf Werte weit über der 1.000 entgegen...

  • Und ab wann zahlst du in deiner Rechnung für die geplanten Kinder? Und wan spart deine Partnerin, wenn sie in Elternzeit in deine Familienversicherung wechseln kann?


    Wenn es rein um das Finanzielle geht, ist bei mehreren Kindern meiner Meinung nach die Sache klar. Allerdings musst du dann auch die Kosten für gewünschte Zusatzversicherungen in deine Rechnung aufnehmen.


    LG DFU

  • Mag ja sein, dass ich mich irre... aber wie soll sich das rechnen, selbst mit Kindern? Mich würde die Erklärung schon interessieren.

    Die Kinder sind in der GKV meist kostenfrei mitversichert, in der PKV brauchen sie eine eigene kostenfreie Versicherung.


    Kindkranktage bekomme ich nicht, da muss ich unbezahlt zuhause bleiben bei der PKV (wenn nicht der AG welche zahlt), bei drei Kindern kommt da schon was zusammen. Kuren muss ich auch z.T. deutlich selber zahlen usw. Verdienstausfall bei Begleitung im KH bekommt auch nur derjenige in der GKV, genauso wie Haushaltshilfe beim Ausfall des Versicherten (haben wir nach der 2. und 3. Geburt sehr gut gebrauchen können für jeweils eine Woche bei voller Bezahlung zuhause) usw. das läppert sich dann schnell und die monatliche Differenz ist ja bei drei selber zu versichernden Kindern (und einem Ehepartner, der dann auch nicht in die Familienversicherung in der Elternzeit kann und selber durchgängig zahlen muss) dann schon mal nur noch marginal.


    Das rechnet sich recht schnell.

  • Und ab wann zahlst du in deiner Rechnung für die geplanten Kinder? Und wan spart deine Partnerin, wenn sie in Elternzeit in deine Familienversicherung wechseln kann?


    Wenn es rein um das Finanzielle geht, ist bei mehreren Kindern meiner Meinung nach die Sache klar. Allerdings musst du dann auch die Kosten für gewünschte Zusatzversicherungen in deine Rechnung aufnehmen.


    LG DFU

    Beide Beamte. Sie A12, ich dann A13. Ein Kind ist geplant, vielleicht auch zwei. Das erste Kind käme in rund 8 Jahren. Um das so genau auszurechnen, müsste ich mich schon sehr genau mit der Materie befassen und ich weiß nicht, ob mir hier nicht grundlegende rechtliche und kasseninterne Kenntnisse fehlen...

  • Kindkranktage bekomme ich nicht, da muss ich unbezahlt zuhause bleiben bei der PKV (wenn nicht der AG welche zahlt), bei drei Kindern kommt da schon was zusammen.

    Hier geht es, wenn ich es richtig verstanden habe, nur um die Frage Verbeamtung mit gesetzlicher oder privater Krankenversicherung. Als Beamter hat man zumindest 10 Kinderkrankentage pro Kind und Kalenderjahr (und insgesamt maximal 25), die man ohne Verdienstausfall nehmen kann.


    LG DFU

  • Frag ich halt mal so: unter Annahme der bereits erörterten Entwicklung. Denkt ihr, mit einem Kind lohnt sich eher GKV oder PKV, wenn beide verbeamtet sind und es 70% Beihilfe für ein Elternteil ab 2 Kindern gibt und unabhängig davon 80% Beihilfe fürs Kind? Wie siehts bei zwei Kindern aus?

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