und ich musste die SchülerInnen am Ende fast zum Gehen auffordern, weil sie sich so vertieft mit einer amerikanischen Kurzgeschichte, deren Interpretation und einem möglichen Ende beschäftigt haben
Würdest Du verraten, um welche Geschichte es sich handelt? Darüber könnte ich mich sehr freuen!
künstliche Plastikrose
ein eindeutiger Liebesbeweis oder
Nur in Schwaben.
Ich bin mir relativ sicher, dass all diese Lehrerbedarfs"prognosen" von irgendwelchen Praktikanten zusammengeschrieben werden. Die sind doch alle das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind.
Warum habe ich gerade das Gefühl, nur Stroh im Kopf zu haben?
Scaffolding bei einem französischen Kollegen zu machen
In Paris gibt es ja sogar einen Fahrstuhl dorthin.
Eigentlich spricht man eher: [ʃlaʊmaɪɐ] (die Diakritika bekomme ich hier technisch nicht hin, sorry).
Und ich am Handy nicht mal die Lautschrift. Sieh mir also den "Könich" nach.
Nur angemerkt: Die korrekte hochsprachliche Aussprache ist tatsächlich "Könich".
Außerdem habe ich in Deutsch ja einen viel intensiveren Kontakt zu den SchülerInnen, weil es mehrstündig unterrichtet wird und man auch durch die Texte, die sie schreiben, viel über sie erfährt.
Ja, könnte man meinen, nicht wahr?
"Ach, Luise, laß … das ist ein zu weites Feld."
Primär ist wohl auch nicht das mangelnde Interesse (hier im Süden Interessieren wir uns auch nicht für den Kölner Karneval) das zentrale Problem, sondern die Erwartungshaltung des "Westens", die DDR-Bürger würden nach dem Beitritt freudigst ihre Biografien, ihre Lebenserfahrung und ihre Sozialisation in die Tonne treten und zu begeisterten Westbürgern mutieren, weil sie ja 40 Jahre lang unterdrückt waren (jeder einzelne, jeden Tag) und eigentlich hätten froh sein müssen, daran möglichst schnell nicht mehr erinnert zu werden. Hat irgendwie nur so halbgut geklappt.
Als Beamtin kannst du jederzeit um Entlassung aus dem Dienst bitten. Deine vorgesetzte Behörde kann die Entlassung aber aus dienstlichen Gründen bis zu drei (?) Monate hinauszögern. Wenn du aktuell gar nicht im Dienst bist, sollte es dafür aber keinen Grund geben.
Die Erfahrung hatte ich tatsächlich mit meinem Mann ("Wessi"), er kannte Juri Gagarin nicht. Aber gut, ich kenne viele Sachen nicht, die er kennt und umgekehrt, da habe ich es nie auf "Wessi"-Lehrplan abgetan (sondern auf "80% von dem, was man in der Schule lernt, vergisst man eh").
Ich weiß nicht - ich habe schon eher den Eindruck, dass es halt um Siegerkultur geht und ging.
Mir fällt gerade auf, wie sehr das Szenario einem Stalker ähnelt, dessen "Liebe" enttäuschenderweise nicht erwidert wird.
Ein möglicherweise ganz treffendes Bild.
Kleine Ergänzung zum Thema - heute Morgen im Radio: Interview mit einem Wissenschaftler zum Thema "Richard Bransonchens Mondfahrt". Zitat: "Wir Deutschen verbinden ja die Anfänge der Raumfahrt immer noch mit dem Namen Neil Armstrong." Soso, "wir Deutschen". Ich glaube, es gibt da ein paar Millionen, die vielleicht eher an Juri Gagarin denken würden. Aber den hat man als gelernter Wessi halt nicht auf dem Schirm.
Wenn ich allein sehe, auf wie vielen Verabschiedungen verschiedener Bildungsgänge unser Schulleiter jeden Sommer zum Schuljahresende eine Rede halten muss...
Aber die Häppchen, liebe Kollegin, denken Sie doch mal an die Häppchen!
Dazu bist du quasi immer der Depp. Entweder die Kollegen kritisieren dich, weil du dem Schulamt zu sehr entgegen kommst und dich schön präsentierst (viele Projekte, viel Mehrarbeit, viele Konferenzen), oder das Schulamt baut Druck auf, weil du eben zu wenig tust. Irgendeiner findet dich immer doof. Am Ende stehst du auch für jeden Fehler gerade. Du brauchst echt Nerven wie Drahtseile
Ich frage mich gerade, welcher meiner Kollegen du bist.
Tja. Sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Vertriebenenverbände arbeiten vorrangig keine Traumata auf.
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber die Weitergabe des erlenten Verlusttraumas hält die Vertriebenenverbände mit am Leben (klar ist das nur ein Faktor unter vielen).
Dass echte Integration für manche Gruppen von ehemaligen Gastarbeitern so schwierig ist, liegt auch nicht nur daran, dass sie anfangs so unerwünscht war.
Edit: Ich halte es für einen, wenn nicht "den" Geburtsfehler der deutschen Einheit des Beitritts der neuen Bundesländer, zu glauben, dass die Integration des Ostens mit Reisefreiheit und Videorecordern zu erreichen wäre.
Man darf die generationenübergreifende Wirkung von Traumata auf keinen Fall unterschätzen. In den Vertriebenenverbänden sind auch kaum noch unmittelbar Betroffene unterwegs, und dennoch sind sie nach wie vor sehr aktiv.
