@fossi: Es fragt sich, ob die Dame ein richtiges Selbstbild hat...das was da steht habe ich aus ihrer Sicht geschrieben.
Äh... ja. Das wurde schon hinreichend deutlich ![]()
@fossi: Es fragt sich, ob die Dame ein richtiges Selbstbild hat...das was da steht habe ich aus ihrer Sicht geschrieben.
Äh... ja. Das wurde schon hinreichend deutlich ![]()
9. Die "Perfekte" (oder wie soll man sie sonst nennen): Ich muss so viel tun: 5 Kinder in der Patchworkfamilie versorgen, die Großeltern duschen, habe aber in den Sommerferien die Jahrespläne Musik von Klasse 1-4 erstellt. Im Ordner, mit Material. Ihr müsst euch alle daran halten, damit sich nichts überschneidet. Achso, ich sehe 10 Jahre jünger aus, bin sooo christlich und am Samstag Abend um 10 bin ich in der Schule, weil dann der Kopierer frei ist.
Bei "Switch reloaded" hatten sie damals immer die Uschi von der Leyen mit dem Spruch (sanfte Stimme, salbungsvoller Blick): "Ach, Sie haben nur vier Kinder? Mögen Sie denn keine Kinder?" Würde auch zu diesen Kolleginnen passen.
Natürlich kann mir niemand eine Garantie auf irgendetwas geben. Das verlange ich auch nicht. Mich würde höchstens die tendenzielle Meinung derjenigen interessieren, die sich mit dem Schulwesen auskennen. Eher in die Richtung:"Würde ich lieber lassen, wäre mir viel zu unsicher." oder eher in die Richtung:"Würde ich machen, eine Stelle bekommt man damit schon."
Naja, wenn Du örtlich und von den Einstellungsbedingungen her echt flexibel bist und Dir zutraust, ein echt gutes 1. und vor allem 2. Staatsexamen abzuliefern, dann könnte man schon sagen "Mach es."
Allerdings - nur zur Illustration - hier der Werdegang einer Bekannten:
- 2. Staatsexamen 2013, Todeskombi D/G/Sk, Gesamtschnitt 2,8 (nicht überragend, aber doch solide. Allerdings kommt hier die Tatsache zum Tragen, dass im Staatsdienst halt NUR die Note zählt und keine anderen Qualitäten: Dass sie in Studium und Ref trotz zweier Kinder (geboren 06 und 10) nicht einen Tag gefehlt hat, könnte einen normalen Arbeitgeber durchaus beeinflussen, ist bei Staat halt völlig egal)
- Erste Vertretungsstelle an einer Hauptschule, weil im Gymbereich ALLES dicht
- nach zwei Monaten Wechsel an ein staatliches Gymnasium, dort fast drei Schuljahre auf Vertretungsvertrag. Chef und Kollegen ÄUSSERST zufrieden, aber leider - Staatsdienst! - völlig machtlos, was die Weiterbeschäftigung angeht
- dann Wechsel an die Berufsschule, ebenfalls Vertretungsvertrag. Ohne Aussicht auf Entfristung oder Verbeamtung, weil sie Gym-Lehrerin ist.
- im zweiten Jahr gibt es eine Sondermaßnahme zur Nachqualifizierung von Gym-Lehrern für die BS. Sie wird nicht zugelassen, weil sie den Notenschnitt um 0,01 verpasst hat (sie hat 2,81, zugelassen waren Kandidaten bis 2,80)
- es startet eine weitere Sondermaßnahme, diesmal sucht Bayern Hauptschullehrer. Sie wird nicht zugelassen, weil sie an der BS in einem Beschäftigungsverhältnis steht.
- für eine weitere Sondermaßnahme wird sie dann endlich genommen. Jetzt ist sie nochmal zwei Jahre an der HS angestellt und wird dann garantiert verbeamtet, so dass sie sieben Jahre nach dem zweiten Staatsexamen in fester Anstellung ist.
Sicher ein bisschen extrem und teilweise echt blöd gelaufen, aber eben durchaus möglich. Allerdings ist die Dame örtlich nicht so flexibel wie Du; das wäre ein echtes Pfund für Dich.
Es ist ja auch merkwürdig, dass heute überall von Lehrermangel die Rede ist, obwohl vor 10 Jahren überall die Rede davon war, dass in Zukunft kaum noch neue Lehrer gebraucht würden wegen G8 und rückläufigen Schülerzahlen. Wer weiss, was dann in 10 Jahren wieder ist.
Willkommen im Business! ![]()
- Übrigens ist meines Wissens der Bedarf für Latein doch wieder stark zurückgegangen, oder irre ich mich da? Außerdem solltest Du Dich gründlich fragen, was Dich z.B. an Deutsch so fasziniert. Sollte es zufällig die intensive Beschäftigung mit Literatur oder spannenden Grammatikphänomenen sein... dann solltest Du wissen, dass ca. 90% der Arbeit eines Deutschlehrers (auch am Gym!) darin besteht, dutzende kotzlangweilige, stümperhafte Texte zu den immergleichen Themen zu korrigieren. Das zieht sich mit leichten Variationen durch alle Klassenstufen,
von der Unterstufe ("Waldi bellt laut: Wau, wau! Aber sein Herrchen hört nicht und dann fällt er ins Wasser und als er wieder herausgeklettert ist, ist er pitschnass und Waldi lacht")
über die Mittelstufe ("Kinder sollten viel Taschengeld bekommen, weil sie so den Umgang mit Geld lernen. Wenn ein Kind sich gleich am Monatsanfang drei Computerspiele und ein neues Handy kauft, ist das Taschengeld gleich weg und es kann sich den ganzen restlichen Monat kein Guthaben mehr aufladen. So lernt es, mit seinem Geld zu haushalten.")
bis in die Oberstufe ("Goethe verwendet in diesem Gedicht viele Alliterationen wie z.B. "die du", "im innern" usw. Damit will er seine Aussagen besonders betonen.").
Viel Spaß!
Was wir brauchen ist eine massive Aufwertung des Lehrerberufs, sowohl was das gesellschaftliche Ansehen betrifft als auch was die finanzielle Attraktivität betrifft.
Es muss genauso attraktiv sein, als Lehrer zu arbeiten wie es attraktiv ist bei einem DAX-Unternehmen mit IG Metall-Tarifvertrag zu arbeiten, d.h. wir brauchen.
[viel richtiges]
und zuvörderst:
- die sofortige 100%ige finanzielle Gleichstellung der angestellten Lehrkräfte (Gehalt, Gehaltsfortzahlung, DU-Absicherung, Pension) mit den Beamten.
Woran erkennt man das?
Im konkreten, also meinem Fall: An der Gesamtzufriedenheit meiner Frau, nachdem sie an die BS gewechselt war und an der Zahl der gemeinsam verbrachten Abende (wie schon oft erwähnt: Ich habe um vier Feierabend und dann ist für mich Schluss)
.
Allerdings war das natürlich auch noch anderen Faktoren geschuldet, z.B. der Tatsache, dass man es an der BS mit (meist halbwegs) erwachsenen SuS zu tun hat sowie mit Kollegen, die meistens auch eine praktische Ausbildung hinter sich haben und deshalb im Schnitt "geerdeter" und weniger verschroben als Gymnasiallehrer sind (wer sich als Gym-Kollege jetzt aufregt, möge die Bedeutung von "im Schnitt" nachschlagen).
meine Traumkombination wäre Latein, Deutsch und Religion. Aber ich frage mich welche Chancen man dann später mit diesem Fächern hat eine Stelle zu bekommen.
Mach die Augen zu, dann siehst Du die Chancen (sorry für die deutlichen Worte). Ich würde Dir auch die Berufsschule dringend ans Herz legen, gerade weil Du aus der Praxis kommst und nicht mehr ganz jung bist. Ich kenne etliche ehemalige Gymnasiallehrer, die an der BS gelandet sind (Vorsicht - das geht seit ein paar Jahren in Bayern nicht mehr!) und nie mehr weg wollen. Neben einigen anderen Vorteilen (z.B. der Tatsache, dass an der BS nicht alle zwei Jahre eine neue Reformsau durchs Dorf getrieben wird) ist auch die Arbeitsbelastung geringer.
Als langjährig erfahrener Lehrer in der Erwachsenenbildung kann ich nur sagen: dem ist nicht so. Erwachsenenpädagogik ist ein anspruchsvolles und komplexes Tätigkeitsfeld, das einen großen Unterschied bei den Arbeitsergebnissen und der Persönlichkeitsentwicklung der Lerner ausmacht. Gleiches gilt für die Didaktik, die bei Erwachsenen zwar anders ist als bei Jugendlichen aber nichtsdestotrotz unverzichtbar. Wenn Fachleiter meinen, dass sie pädagogisch auf ihre Referendare keine Rücksicht nehmen zu brauchen und dass öde 90 Minuten Frontalvortrag oder sinnlose Methodenklimmzüge im Seminar einen Lerneffekt erzeugen würden, dann sehe ich da erheblichen Bedarf zu Nachschulung.
Hallo Studienseminare - wenn ihr mich als Fortbilder dafür mieten wollt, bitte sehr!
Sehr geehrter Herr Meerschwein,
- danke, aber: Nein danke.
Mit verbindlichem Gruß
Die deutschen Studienseminare
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Wie das? Dann aber brutto und noch zu versteuern, oder?
Natürlich. So wie die Rente auch (ok, derzeit nur anteilig, in ein paar Jahren dann voll).
Es gibt im Elektronikfachhandelrelativ preisgünstige Messgeräte, mit denen man den Stromverbrauch eines Gerätes ermitteln kann. Die werden einfach zwischen Steckdose und Gerätestecker eingestöpselt.
Oh, ja, das macht sogar Spaß. Ich bin auch so ein Zahlenfetischist, der es gern genau wissen will.
https://www.gmx.net/magazine/wirts…nander-33099474
Also, Referendare, Quer-, Neu- und Seiteneinsteiger: Überlegt euch gut, wo ihr als Lehrer anheuert. Nicht, dass das vielgepriesene Lehergehalt am Ende nur für die Kundenkarte beim Discounter und die 1-Zimmer-Wohnung im Souterrain reicht...Gruß !
Eigentlich wollte ich jetzt einen Hassknecht-mäßigen Rant absondern über Lehrer und ihr ewiges Gejammer über ihre Gehälter... aber ich fürchte, das ist ohnehin vergebliche Liebesmüh. Deshalb nur ein paar Zahlen zu den oben genannten Durchschnittsgehältern:
3.619 brutto sind gerade mal 2.557,17 netto (verheiratet, StKl III, 2 Kinderfreibeträge), aus den scheinbar üppigen 4.635 in Ingolstadt werden so 3.123 netto. Ingolstadt ist übrigens aus naheliegenden Gründen so gut - die Autohersteller haben traditionell immer recht gut bezahlt. Ist aber in Zeiten von "Werkverträgen" und Zeitarbeit weitgehend passé, also jetzt nicht kündigen und bei Audi anheuern, gell! Übrigens habe ich als angestellter Lehrer in E13/5 nochmal fast tausend Euro mehr Brutto als der Durchschnittsingolstädter (der dazu noch in Ingolstadt leben muss), hinke damit aber dem Beamtennetto natürlich deutlich hinterher.
Noch mehr Zahlen gefällig? Gern: Mein Vater war Hauptschullehrer, A 12, also nix dolles. Er bekommt momentan eine Pension in Höhe von ÜBER 3.000 EURO. Zum Vergleich: Die theoretisch höchste mögliche gesetzliche Rente (nein, die bekommt so niemand, das ist nur eine Rechengröße!) beträgt momentan ca. 2.600 Euro. Und es komme mir jetzt keiner mit irgendwelchen Betriebsrenten: Für die muss der Arbeitnehmer vorher selbst in die Tasche greifen, und die Möglichkeit, auf eigene Kosten Zusatzrenten abzuschließen, steht auch dem Beamten offen, der für seine üppige Pension nicht einen Pfennig selbst einzahlen muss, sondern auf Kosten der Allgemeinheit lebt (also auch des Durchschnittsverdieners aus Hamburg).
So, nächster Fakt: Urlaub. Ja, Lehrer haben zwölf Wochen Urlaub, Punkt. Auch wenn die einen oder anderen Ferien der Korrektur und Planung gewidmet werden müssen - es sind doch Zeiträume, in denen der Wecker dann mal zwei Stunden später oder gar nicht klingeln muss. Und wenn ich in bestimmten Ferien gern wegfahren will, dann kann ich mir das normalerweise schon hinorganisieren. Und wenn ich im Sommer gern sechs Wochen am Stück wegfahren will, dann tu ich das. Und zwar ohne dass ich es - wenn es überhaupt geht; in jeder Position, die besser bezahlt wird als das Lehramt, dürfte es fast unmöglich sein - zwei Jahre vorher mit dem Arbeitgeber und meinen Kollegen im Team abstimmen und eventuell Urlaubstage ansparen muss, damit ich in diesem Jahr auch anderweitig noch ein paar Tage Urlaub übrig habe. Zugegeben: Sechs Wochen Neuseeland über den Jahreswechsel wird schwierig. Muss aber vielleicht auch nicht sein.
Ach so, um auf das dämliche Argument mit den vor den Ferien angehäuften Überstunden noch kurz einzugehen: Ja, die gibt es. Wie könnte ich es als langjähriger D-E-Oberstufenlehrer bestreiten? Die gibt es aber in vergleichbarer Menge auch in jedem (finanziell und qualifikationsmäßig) vergleichbaren Job. Und es möge doch bitte keiner denken, dass in der Wirtschaft Überstunden in Zwei-Wochen-Blöcken abgebaut werden können! Wenn überhaupt, gibt es da dann mal ein paar Tage frei oder ein paar verkürzte Tage; wenn entsprechend zu tun ist, wird halt ausgezahlt. Ist für normale AN genauso unattraktiv wie für Beamte.
In nuce: "Lehrer plus Hausfrau" ist schon lange kein Modell mehr, das irgendwelchen Luxus erlaubt, aber das ist "irgendeinberuf + Hausfrau" auch nicht mehr. "Lehrerehepaar" hingegen dürfte hinsichtlich Einkommen und Work-Life-Balance immer noch schwer zu übertreffen sein. Unsere Nachbarn sind heute morgen für vier Wochen mit Kind, Kegel und Wohnwagen nach Kroatien abgedampft. Das können nur Lehrer. Amen.
Ich denke, es wäre sinnvoll, wenn Lehrer sich über die Dinge aufregen würden, die es wert sind - z.B. ihre Arbeitsbedingungen, die Ausstattung ihrer Schulen und dergleichen. Die Gehälter gehören nicht dazu; noch weniger, wenn man auch noch die Zugänglichkeit des Berufs in Betracht zieht.
Warum nimmst Du nicht einfach eine Deiner bisherigen Stromrechnungen und teilst dem neuen Stromversorger Deinen bisherigen Jahresverbrauch mit? Dürfte einfacher und zuverlässiger sein, als irgendwie pi mal Daumen den Verbrauch einer zehn Jahre alten Kühl-Gefrier-Kombi abzuschätzen.
Wie gesagt, wenn es drin steht geht es, sonst nicht.
§ 30 Abs. 5 TV-L regelt die Möglichkeit der Kündigung bei einer Vertragslaufzeit von mindestens 12 Monaten. Dann muss es im Vertrag nicht extra drinstehen; außer natürlich, der Vertrag fußt gar nicht auf dem TV-L.
Ja, man kann sagen, dass Comic Sans für bestimmte Anwendungen falsch ist.
Ob richtig oder falsch - die Comic Sans ist einfach hässlich. Und zwar richtig hässlich. Schon deshalb sollte man sie in der Schule nicht einsetzen.
Stunden wirken übrigens dann besonders durchdacht, wenn man [...]
Wie man doch mit einem einzigen Verb dieses ganze Kasperletheater entlarven kann.
Ich habe mal gelesen, dass Comic Sans die beste Anschrift für Personen ist, die sich mit dem Lesen schwer tun.
Um Gottes Willen. Ich glaube eher, Comic Sans ist die perfekte Schrift für Leute, die nicht ernstgenommen werden wollen. @TE: Schau in eine beliebige Erstklassfibel. Die dort seit Jahrzehnten verwendeten Schriften sollten für Erstklässler gut geeignet sein. Kannst du z.B. hier herunterladen: http://www.schulschriften.de/html/body_druckschrift.html#Druck
Naja, unter sachlich und normal verstehen wir scheinbar unterschiedliches.
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Sachlichkeit und Höflichkeit ist aber was anderes als harmonieselige Leisetreterei, die dann dazu führt, dass man Idioten nicht mehr Idioten nennen darf, sondern Flatearther und andere Aluhütler als Träger abweichender (und gleichberechtigter) Meinungen akzeptieren muss. Finde ich doppelplusungut.
den haben wir eben nicht, weil die Kinderärzte hier allesamt unfähig sind
Aha. Wahrscheinlich alles Stiko-hörige Impffanatiker.
edit: Gerade unten eingeblendet - Werbung für "elternwissen.com - was Kinderärzte Ihnen verschweigen". Passt...
ok, aber welchem Experten?
Dem, der mich und meine Kinder seit 12 Jahren kennt und zu dem ich auch gerne über zwanzig Kilometer fahre, weil ich keinen neuen Kinderarzt haben will, wenns nicht sein muss.
die Ärzte die sie durchführen dürfen Entwicklungen gar nicht beurteilen können, ein Kind bekommt ständig eine fremde Person vorgesetzt usw.
Wie meinst Du das? Meine beiden Kinder sind jedenfalls seit ihrer Geburt beim gleichen Kinderarzt, der selbstverständlich auch die Vorsorgeuntersuchungen durchführt.
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