weiß jemand von euch ob und (wenn ja) wo man sich über einen schlampigen Erstkorrektor beschweren kann?
In Bayern würde ich sagen: Direkt beim verantwortlichen Kollegen. Hat schon auch Vorteile, nicht anonym zu korrigieren.
weiß jemand von euch ob und (wenn ja) wo man sich über einen schlampigen Erstkorrektor beschweren kann?
In Bayern würde ich sagen: Direkt beim verantwortlichen Kollegen. Hat schon auch Vorteile, nicht anonym zu korrigieren.
Wie kann man sich das vorstellen.
Schaut sie jedes Mal, wenn ihr was in den Müll werft ob das noch nützlich ist?
Oder schaut sie am Ende des Tages was sie benötigen könnte?
Oder, oder, oder .... Stelle mir das grad bildlich vor.Seht ihr dann euer Material auch in ihrem Unterricht?
Naja, wir sind hier nur zu viert... Wenn jemand was in die Altpapierkiste wirft, kriegt sie das halt mit. Und weil sie diejenige ist, die abends das Licht ausmacht, wandern die Sachen dann halt in ihren Fundus.
Und zu der letzten Frage: Natürlich nicht. Genausowenig wie die Sachen aus den drei Kisten, die noch auf dem Speicher stehen, weil sie sie da in Sicherheit gebracht hat. Aber hier gilt, wie so oft: Ach Luise, lass... Das ist ein zu weites Feld.
Ihr könnt Eure alten Sachen auch meiner noch älteren Kollegin schicken, die freut sich. Wir schließen immer schon Wetten ab, wo sie unsere weggeworfenen Materialien (die sie zuverlässig aus dem Altpapier fischt) jeweils bunkert. Nächstes Jahr geht sie in Rente, dann geben wir ihr alles mit...
Und wehe, sie will den Kram nicht!
"ich will möglichst wenig dafür tun und dabei den maximalen Ertrag erhaschen"
Auch daran kann ich nichts ehrenrühriges finden, sondern sehe das als Anpassung an die Gesellschaft. Überlebensnotwendig.
Das Beispiel mit dem Staatsexamen ist ganz nett, aber hier ist spätestens bei den mündlichen Prüfungen Schluss mit Transparenz und objektiver Notengestaltung.
Eben. Und doch kann so der weltfremde, komplett überflüssige Rotz von damals auch nach zwanzig Jahren im Beruf noch eine gewichtige Rolle spielen.
die Mittelschule ist zu einer Restschule geworden. Etwas aufgewertet wurde sie durch den M-Zug.
Wobei man aber ganz deutlich sagen muss, dass das eben das Klischee ist, das viele Eltern auch pflegen. Ich kenne mittlerweile einige junge Kollegen, die mangels Alternative auf Mittelschule umgesattelt haben und bass erstaunt sind, wie wohl sie sich dort fühlen, weil die Klientel halt doch nicht so ist, wie man sich das als Oberstudienpfilologe vorstellt. Gerade auf dem Land (also fast überall in Bayern, ist halt in einem Flächenland so) sind die Gemeinden als Sachaufwandsträger auch sehr dahinter her, dass ihre Schulen nicht mangels Schülern eingehen und sind oft eher bereit, für moderne Gebäude und gute Ausstattung zu sorgen. Bei RS und Gym sieht das oft anders aus, da sind meist die Landkreise in der Pflicht für viele Schulgebäude, und die einzelne Schule muss dann halt nehmen, was sie bekommt.
Ich würde aber mal behaupten
Genau da liegt bei vielen Deiner Postings der Hase im Pfeffer, wenn ich das mal so sagen darf.
- Um mal konkret zu werden: Ich hatte ja schon gesagt, dass ich das mit dem bayerischen Gymnasium nur noch aus Elternsicht kenne. Und da gruselt es mich gelegentlich, wenn ich mitkriege, dass sich seit meiner Gymnasialzeit (Abi 93) - bei uns fiel gelegentlich noch der Watschenbaum um, und zwar ganz unmetaphorisch - nicht wirklich was geändert hat. Da werden immer noch fröhlich im Sport"unterricht" bei ungeraden Schülerzahlen Zweiergruppen gebildet (keine Ahnung, warum da immer einer, und zwar immer der gleiche, übrig bleibt?!), da ist Mobbing immer noch ein neumodischer Quatsch, den es anderswo geben mag, aber doch nicht bei uns, usw. usw. ad nauseam. Und das - ich bleibe dabei - ist eine Unart, die am bayerischen Gymnasium nicht nur geduldet, sondern mehr oder weniger offen gepflegt wird. Hängt natürlich ganz stark vom SL ab, aber hier gilt: Je höher die Schulform, desto mehr wird der SL zum reinen Grüßonkel, Grußwortredner und Frühstücksdirektor. Da ist das tolle Projekt, mit dem wir in die Zeitung kommen, zehnmal wichtiger als alles andere. Nun gut, letzteres ist wohl tatsächlich nicht mehr bayernspezifisch.
Wieso denn das? Ich würde mal behaupten, dass Hessen vom Bildungssystem her, insbesondere was die Kernfragen (Inklusion vs. Förderschule, Gesamtschule vs. mehrgliedriges Schulsystem, etc.pp.) betrifft, näher an Bayern als an NRW oder Berlin dran ist.
Wer so kaltschnäuzig wie Du in #318 Schülerfreundlichkeit (kannst es auch gern "pädagogische Kompetenz" oder "Menschenfreundlichkeit" oder "Fingerspitzengefühl" nennen) als nebensächlich abtut, wäre in Bayern (ich korrigiere mich: am bayerischen Gymnasium) sehr gut aufgehoben. Deshalb das.
Die Aufgabe des bayerischen Gymnasiums ist ja auch nicht Schülerfreundlichkeit, sondern die Vermittlung komplexeren Wissens und wissenschaftspropädeutischer Arbeitsweisen mit der langfristigen Perspektive der Qualifikation zur Aufnahme eines Hochschulstudiums.
Du solltest nach Bayern kommen. In Hessen wirst Du nicht glücklich, so fürchte ich.
Ich persönlich störe mich gar nicht an Dialekt. Im Gegenteil! Ich mag es, wenn mich jemand hören lässt, wo er herkommt. Sei's aus Glasgow, New York - oder München!
Die Münchner erkennst Du allenfalls an ihrem lupenreinen Hochdeutsch, aber nicht an irgendeiner Sprachfärbung (von Dialekt ganz zu schweigen).
Also die Chancen, genommen zu werden, sind mit einem guten Schnitt tendenziell besser, aber es ist durchaus nicht so, dass da nur die Schwachen hinwollen würden.
Liegt aber vermutlich daran, dass Gesamtschulen hier aufgrund ihres Exotenstatus (es sind in ganz Bayern - das ja immerhin eines der größeren Bundesländer ist - ganze fünf!) eben nicht den gleichen Ruf haben wie in NRW. Ich könnte mir gut vorstellen, dass viele Eltern mit den wenigen Gesamtschulen hier so etwas wie "Reformpädagogik, aber ohne zweifelhaften ideologischen Hintergrund wie Waldorf oder so (und ohne deren horrende Kosten)" konnotieren.
Schülerfreundlichkeit - das sage ich jetzt aus Elternsicht - ist nun mal nach wie vor nicht die größte Stärke des bayerischen Gymnasiums.
Gott sei Dank (sic!) müssen wir uns alleine des Grundgesetzes wegen nicht über die Sinnhaftigkeit von Religionsunterricht Gedanken machen.
Dass das GG neuerdings verbietet, über die Sinnhaftigkeit der in ihm enthaltenen Bestimmungen nachzudenken und sie gegebenenfalls an veränderte Zeitumstände anzupassen, wäre mir neu.
Das ist einerseits zwar etwas peinlich und zeigt, dass man eben auch im Abitur primär einfach eine gute Note möchte und sich gar nicht erst auf Herausforderungen sportlich einlassen kann
Du meinst sicher peinlich für die Schüler, oder? Ich kann an dem Streben nach möglichst guten Noten zumindest so lange genau gar nichts "peinlich" finden, wie ebendiese Noten über Wohl und Wehe der persönlichen Zukunft entscheiden. Die Schüler können nichts für das System, in dem sie leben.
Wenn Du das mal am eigenen Leib erleben willst, dann bewirb Dich doch mal auf eine Funktionsstelle. Da werden dann auch als erstes Deine Examensnoten von vor xzig Jahren rausgeholt.
Die bayrischen Gesamtschulen sind ein Überbleibsel aus einem gescheiterten landesweiten Schulversuch.
Bestreitet niemand. Aber immerhin: sie sind. Und damit ist die Behauptung, in Bayern gebe es keine Gesamtschulen, eben schlicht falsch. Im Übrigen ist dieser Schulversuch selbstverständlich nicht "gescheitert" (was erlaubt er sich, Purche?!), sondern wurde beendet.
Die Details kenne ich nicht. Ich habe mich mit ihrer Antwort: "Das Kultusministerium hat mein 1. StaEx aus NDS nicht anerkannt", zufriedengegeben.
Komisch. Es gibt einen für alle Bundesländer bindenden KMK-Beschluss vom 22.10.99, der ganz klar sagt, dass die 1. und 2. Staatsexamina gegenseitig anerkannt werden und die Länder nur das Recht haben, die Besoldung und Verwendung eines "ausländischen" Kandidaten dem eigenen System anzupassen.
Aber wenigstens gefällt mir der neue Roman ganz gut. Definitiv mehr Tiefgang als das Pferdebuch.
Ich bin ja nun nicht direkt betroffen, weil ich nur gelegentlich Schüler aus BW aufs Abi vorbereiten darf (auch wenn meine Oberchefin gern raushängen lässt, dass wir ja auch das Abi abnehmen dürften... danke, aber: nein danke), aber mir hat das "Pferdebuch" gut gefallen. So gut, dass ich es auch in meinem bayerischen Nebenjob verwendet habe.
Trotzdem wundert mich, wie hier reflexartig die Kritik als lächerlich abgetan wird, einfach und allein deshalb, weil sie von den Schülern kommt
Ich vermute, dass k(aum)einer der reflexhaft abtuenden die Petition auch gelesen hat. Die ist nämlich überaus sachlich, fundiert, detailliert und nachvollziehbar, und der Verfasserin gebührt eigentlich schon dafür das Abitur AKA "Reifezeugnis".
Danke Fossi aber es kann nicht jeder so kluk sein wie du. Ich war Hauptschule.
Das kannst Du ja dann auch jedesmal Deinen Schülern erzählen, wenn du etwas nicht ad hoc, verzeih: unvorbereitet weißt. Übrigens verwechselst Du Klugheit mit Informiertheit; ersteres ist keine Voraussetzung für letzteres.
ob es Bundesländer gibt die Fremdsprachenlehrer ohne Auslandserfahrung einstellen
In Deutschland sind das nur Einzelne, ich würde sagen, so um die 16. Kann es sein, dass Du keine Ahnung davon hast, wie in D Lehrerausbildung und -einstellung laufen? Mit dem bestandenen 2. Staatsexamen bist Du voll ausgebildeter Lehrer und darfst Deine Fächer unterrichten. Weitere Qualifikationen sind im Allgemeinen nicht erforderlich.
Im Übrigen: Gründe, während des Studiums keinen Auslandsaufenthalt zu absolvieren, gibt es reichlich.
Können wir jetzt das Bayern-Bashing bitte bleiben lassen?
Dazu ist ohnehin nur eines zu sagen: Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid kriegt man geschenkt...
Ich glaube schon? Sowas gibt es bei uns in Bayern nicht.
Wenn mit "sowas" Gesamtschulen gemeint sind, dann lass Dich doch hier eines besseren belehren... ![]()
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