Nein, das nicht. Aber man sollte jedem Menschen von einem Job abraten, der nach dem Grundsatz bezahlt wird, dass die leuchtenden Kulleraugen der Idealisten die tatsächlichen Anstrengungen so kompensieren, dass die Bewerber bereit sind, auf angemessene Bezahlung zu verzichten.
Dennoch sollte man sich - auch @TE - vor Augen führen, dass ein verbeamteter Lehrer problemlos eine Familie ernähren kann, und wenn das Teilzeitgehalt der ebenfalls verbeamteten, im Studium kennengelernten Gattin dazukommt, wirds schon recht komfortabel.
Übrigens liegt das momentane Durchschnittsbrutto bei den 35- bis 45-jährigen Vollzeitarbeitnehmern derzeit bei ca. 2.700 € (Quelle: Internet
) - da liege ich selbst als angestellter Lehrer weit, weit drüber. Ich denke, als Bachelor-Absolvent mit dualem Studium sind die 2.700 zumindest in den ersten Jahren weit realistischer als ein Lehrergehalt.
Ach so, eines noch @all: Dass Erfahrungen in der Arbeit mit Jugendlichen eine hinreichende Grundlage für die Berufsentscheidung "Lehrer" darstellen, glaubt wahrscheinlich keiner ernsthaft, auch nicht der TE. Dass sie einem derart den Blick auf den Berufswunsch vernebeln, wie manche hier gern tun (also nicht nur in diesem, sondern auch in ähnlichen Threads), halte ich aber auch für falsch. Und wer sich als Kinderanimateur sein Geld verdient hat, der weiß schon mal, dass er mit Kindern "gut kann", und das ist sicher nicht die schlechteste Ausgangsbasis. Wie sollte man denn sonst in frühen Jahren darauf kommen, dass einem der Beruf liegt? Berufswahl ist zu einem gewissen Grad immer ein Glücksspiel: Vorlieben, Interessen und Belastbarkeit ändern sich im Lauf eines Lebens. Ich würde mir heute auch keine Eisenbahn mehr zu Weihnachten wünschen.