Beiträge von fossi74

    Ach komm, dieser Quatsch mit dem Lebenseinkommen ist doch Käse. Wenn man sein Einkommen komplett ansparen könnte und es zum Renteneintritt komplett ausgezahlt würde (mit Zinsen), würde das vielleicht hinhauen. Tut es aber nicht, und deshalb bleibt der Beamte des einfachen Dienstes bis ins Grab ein armer Schlucker, während der Studienschrat (gutes Wirtschaften vorausgesetzt) am Ende seiner Tage diverse Immobilien und ein schönes Stück Bargeld vererbt.

    Aber es leisten doch alle gute, wichtige Arbeit! Warum sollte man denn unterschiedliche Berufe überhaupt unterschiedlich entlohnen?

    *Sarkasmus off*: In der DDR hatte ein Arbeiter netto 800 Mark im Monat, sein Betriebsleiter 1200.

    Heute hat der Arbeiter 2500 € netto, sein Betriebsleiter 25000.

    Beides ist nicht optimal.

    dass durch das Abitur rauskam, dass ein Kollege sich überhaupt gar nicht an den Bildungsplan hält. Die Schüler hatten die Aufgabenformate wie sie im Abitur drankommen, noch nie gesehen und entsprechend schlecht abgeschnitten. Was da los war. Inklusive Fachberater-Besuch, etc... Also der Kollege hatte auf jeden Fall nix zu lachen

    Wenn dir eine so gravierende dienstrechtliche Verfehlung im Ref passiert, bist du draußen.

    Dass so etwas auch für einen verbeamteten Kollegen gravierende Folgen hat, ist hoffentlich selbstverständlich.

    Es gab schon Jahre, da hatte ich 5 Abschlussklassen, zweimal Abi, einmal BK2, einmal Mittelstufe, einmal KMK-Zertifikat. Das waren über 250 zu korrigierende Klausuren insgesamt... Alles natürlich mit recht zeitnahen Deadlines und Korrekturtage gab's nur fürs Abi... Wenn das kein hoher Druck ist, weiß ich auch nicht.

    Das kannst du ehrlicherweise nicht vergleichen. Die ständige Beobachtung und Kontrolle wie im Ref hast du als fertige Lehrkraft einfach nicht mehr.

    Um im Bild zu bleiben: Wenn du 250 Klausuren zu korrigieren hast, ist das selbstredend stressig. Aber es kommt nicht nach jeder 10. Klausur einer an und erzählt dir, dass deine Korrekturweise sch* ist und du dies und jenes unbedingt ändern musst (natürlich ohne jemals konkret zu sagen, wie).

    Mit abgebrochenem (oder nicht bestandenem) Ref bist du "Nicht-Erfüller" und damit immer der Fisch. Du kannst unbefristet arbeiten, unter Umständen auch an staatlichen Schulen, kommst aber nicht über E11 hinaus.

    Ich teile nicht ganz die Ansicht von undichbinweg, dass für den Schuldienst ungeeignet ist, wer das Ref als zu anstrengend empfindet, bin aber entschieden der Meinung, dass man die Ausbildung abschließen sollte.

    Hallo Steffen,

    mein Beileid! Was die nun aufgelaufenen Rechnungen angeht, würde ich direkt (und so schnell wie möglich) bei der Versicherung anrufen. Bei der GKV wäre es unkompliziert, bei der PKV sollte es grundsätzlich nicht anders sein, wobei die Versicherung sich womöglich weigern wird, auf das Konto eines Toten zu erstatten. Deshalb müsstet ihr schnell den Nachweis eurer Erbenstellung beibringen. Dann sollte die Kasse zügig das erstatten, was der Vertrag vorsieht, und zwar auf ein von euch zu benennendes Konto.

    Nur als Hinweis: Falls ihr das Erbe ausschlagen solltet, wärt ihr natürlich nicht verpflichtet, die Rechnungen zu begleichen. Schuldner ist der Verstorbene oder seine Erben, niemand sonst.

    Rahmenbedingungen dieser Schulform

    Das mag für den Rest der Republik stimmen (auch in BW sind die Realschulen im Niedergang begriffen), für Bayern stimmt es so nicht. Hier ist die Realschule nach wie vor sehr angesehen.

    Die von mir erwähnte Kollegin war aber auch insgesamt keine große Leuchte. Mir kamen nur die Schilderungen von Kris24 so bekannt vor - genau so hat die Kollegin damals ihre Defizite gegenüber der SL begründet.

    Das bezweifle ich. Die Realschulkollegen glaubten, guten Unterricht zu machen. Sie ließen einfach alles anspruchsvolle weg. Sie hielten völlig anderen Unterricht, andere Didaktik (mir erklärte eine mal, das an Realschulen mehr geführt werde (und das taten sie), es gab vor Jahren mal ein Programm in Baden-Württemberg, Realschulkollegen in Sek. I ans Gymnasium). Zum Glück war das Problem bekannt, sie wurden nie länger als ein Jahr in einer Klasse eingesetzt. Der Kollege anschließend hatte trotzdem Probleme, wenn er im Jahr danach versuchte, auf Gymnasiumniveau zu unterrichten (zu schwer, erkläre zu wenig, was, ich soll das selbst erarbeiten? Die Kids waren so unselbständig.)

    Das scheint tatsächlich ein Problem von Realschullehrern zu sein. Als ich noch an der FOS war, bekamen wir mal eine Kollegin, die zwar für Gym ausgebildet war, aber 20 Jahre an der RS unterrichtet hatte. Deren Unterricht bot wohl ein ähnliches Bild.

    Hast du denn die formale Qualifikation für die Stelle? (Jurist scheinst du schon mal nicht zu sein.)

    Falls ja, sollte das theoretisch möglich sein, könnte aber - da Wechsel des Dienstherrn - auf Entlassung und Neueinstellung hinauslaufen. Es müssten also eventuelle Einstellungshindernisse bedacht werden.

    habe aber gehört, dass es hier zu Schwierigkeiten kommen kann

    Ja, was man so hört... Schwierigkeiten kann es natürlich immer geben.

    Das sollte keine Frage der persönlichen Meinung sein, sondern eine des Schulrechts. Was sagt denn die zuständige Schulrätin zu dieser Praxis? Oh, bis jetzt gar nichts, weil sie es nicht weiß? Ja, dann ist der nächste Schritt doch klar.

    Im Ausgangspost wird gefragt, ob das so in Ordnung ist, mit bis zu 8 Stunden am Stück Unterricht.

    Nein. Im Ausgangspost wird gefragt, ob der SL "ständig" auf Zuruf spontane Präsenzen für den jeweiligen Tag anordnen kann.

    Und die Antwort auf genau diese Frage ist eben: Ja, ausnahmsweise kann er das sicher tun. Und nein, ständig oder regelmäßig kann er das nicht.

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