Beiträge von Eugenia

    Also das mit Jugend forscht scheint mir bei dieser Schule eher unwahrscheinlich - Schüler sind doch in der Regel eher kurzzeitig in Reha und Jugend forscht ist, zumindest nach meinen bisherigen Erfahrungen, kein Projekt, das man in kurzer Zeit stemmen könnte.

    http://www.santa-maria.de/live/schule/index.htm


    Für diejenigen, die sich mal über diese Schule informieren wollen. Auffallend:


    "Unterrichtet werden die Kernfächer
    Deutsch, Mathematik; Englisch, Französisch und Italienisch; zusätzlich betreut werden auch Fächer wie Physik, Chemie, Latein und Spanisch. Nebenfächer werden nicht angeboten, als Ausgleich bieten wir projektorientierten, schulartübergreifenden Unterricht im Bereich des Globalen Lernens an." Ich wüsste gerne einmal, was hier "betreut" heißt. Und ich wüsste gerne einmal, ob es Informationen gibt, wie die Schüler in diesen anderen Fächern und in den nicht angebotenen Nebenfächern nach der Rückkehr in die Heimatschule abschneiden. Der Spiegel-Artikel suggeriert ja, dass die Kinder bisweilen den anderen sogar voraus sind. Ist das auch im gymnasialen Bereich der Fall?

    Zitat

    Letztes Jahr hab ich Bahn, Hostel und alle Veranstaltungen einzeln gebucht und war damit deutlich günstiger als mit dem Pauschalangebot der Bahn, bei dem noch keine einzige Zusatzveranstaltung dabei war. Das war scgon totaler Horror und hat bei den Eltenr zu der Nachfrage geführt, weshalb wir mit der Bahn fahren, wenn die im Vergleich zum Vorjahr 30! € teurer ist pro Schüler, wenn es doch so tolle Busreiseangebote gibt, die günstiger sind.



    Das kommt aber immer auch darauf an, wie groß die Gruppe ist und wo das Ziel liegt. Ich selbst habe z.B. keine Lust, bei einer Auslandsfahrt 25 Stunden im Bus zu sitzen, um das Ziel zu erreichen. Die Bahn ist da durchaus bequemer und weniger stressig. Auch für viele Schüler / Eltern spielt das nach meiner Erfahrung eine Rolle. Zu den tollen Busreiseangeboten muss ich sagen: wenn man nur eine kleine Schülergruppe hat und sich nicht mit anderen zusammentun kann / will (Oberstufenfahrten mit 50 Schülern und mehr sind irgendwann auch nicht mehr lustig - s. Alkohol etc.), gibt es kaum Möglichkeiten für preiswerte Busfahrten, es sei denn, man lässt sich auf Kombinationen mit unbekannten Gruppen ein, was nicht mein Fall wäre. Die Programm bei den Busreiseveranstaltern lassen meiner Erfahrung nach oft auch zu wünschen übrig, irgendwo muss der Preis ja herkommen. Ich sehe es z.B. nicht als sinnvollen Programmpunkt an, wenn da steht "Ausflug nach X", das aber nur bedeutet, dass alle nach X gekarrt werden, dort herumlaufen und dann wieder in die Unterkunft fahren. Anspruchsvollere Angebote kosten dann auch wieder entsprechend. Ich mache es daher in der Regel so, dass ich über die Bahn Fahrt und Unterkunft buche und dann die Veranstaltungen selbst in Absprache mit der Gruppe festlege. Meiner Erfahrung nach sind Eltern im Zweifelsfall eher bereit, auch einmal etwas mehr zu bezahlen, wenn ein sinnvolles (Bildungs)programm geboten wird. Bei meine letzten Bahnfahrten waren immer Fahrt, Unterkunft, ÖPNV-Tickets für die gesamte Aufenthaltsdauer und eine Stadtführung mit dabei, ebenso Reiserücktrittsversicherung.

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    Aber ich sagte ja schon, dass man das bei uns an der Schule wohl alles ein bisschen relatviert betrachtet und nicht hinter jeder Blume, jeder Praline usw. Böses sucht, sondern sich auch einfach mal freut, wenn jemand "Danke" sagt und ausdrückt.


    Das tut bei uns auch keiner und das hab ich auch nie gesagt. Allerdings muss ich teilweise auch Friesin zustimmen - mich wäre es auch nicht recht, wenn bei jeder Gelegenheit im Beruf Geschenke ausgetauscht werden. Wenn ich mir das hochgerechnet auf die vielen Schüler und Schülereltern vorstelle, mit denen ich auf dem Gymnasium zu tun habe, dann ist das schon etwas anderes als in der Grundschule. Und ich habe auch mehrere Fälle erlebt, in denen im Nachhinein versucht wurde, Kollegen aus Geschenken einen Strick zu drehen. Das hat nichts mit Vertrauen, "sich mal freuen" zu tun, sondern mit negativen Erfahrungen und rechtlichen Vorschriften. Grundsätzlich darf man als Lehrer ja gar keine Geschenke annehmen, oder nur im Rahmen von Bagatellbeträgen. Das habe nicht ich erfunden, sondern der Gesetzgeber! Die Schulleitung drückt da schon mal ein Auge zu, wenn es einen ganz besonderen Anlass gibt, aber regelmäßiges Beschenken quasi als Schulbrauch wäre bei uns einfach nicht zulässig. Wenn Eltern sich zusätzlich in der Schule engagieren und ein sehr gutes Verhältnis zur Klassenlehrerin besteht, ist das äußerst erfreulich, aber ich würde trotzdem kein Geschenk als Privatperson geben, sondern höchstens eine Anerkennung im Namen der Klasse und in meinem Namen.

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    Aber vielleicht haben wir an unserer Schule ein anderes Verhältnis zu Geschenken? Ich bekomme von der Klasse auch immer ein Geburtstags- und ein Weihnachtsgeschenk und das geht nicht nur mir so. Bei uns wird eifrig geschenkt.



    Vielleicht gibt es da u.a. Unterschiede zwischen Grundschule und Gymnasium - auch in der Intensität der Elternmitwirkung. Ich selbst freue mich natürlich, wenn mir eine Klasse, z.B. zum Abschied etwas schenkt, regelmäßiges Beschenken von Lehrern ist bei uns aber nicht üblich, nur zum Abschied oder zum Klassenlehrerwechsel gibt es mal ein Geschenk. Ich muss auch sagen, dass ich teilweise Geschenke von Klassen / Eltern etwas zwiespältig sehe. Unsere Schulleitung weist auch regelmäßig zu Schuljahresbeginn auf die geltenden Vorschriften hin, in denen ganz klare Grenzen für "Bagatellgeschenke" gezogen sind, die wir überhaupt annehmen dürfen. Bezüglich der Elternmitarbeit frage ich mich auch, ob da ein privates Geschenk des Lehrers das Richtige ist. Die Eltern engagieren sich ja letztlich für die Kinder, sodass ich z.B., falls es denn ein Geschenk sein soll, ein Präsent der Klasse am besten fände, dem ich mich dann, etwa durch Unterschrift auf der Karte, anschließe.


    Eugenia

    Hallo,


    es ist schön, wenn die Zusammenarbeit mit den Eltern so gut klappt. Trotzdem würde ich von einem Geschenk Abstand nehmen. Ein Geschenk hat in so einem Fall auch immer Präzedenzcharakter. Was machst du, wenn es beim nächsten Mal nicht klappt mit der Zusammenarbeit, wenn Konflikte etc. auftreten? Nichts schenken? Dann gibt es sicher Gerede nach dem Motto "Denen hat sie aber was geschenkt...". Und es besteht außerdem noch die Möglichkeit, dass du das Kind dieser Elternvertreter noch einmal unterrichten wirst. Auch hier wäre ich mit Geschenken an Schülereltern vorsichtig. Wie wäre es denn mit einer netten Karte und ein paar Blümchen im Namen der Klasse? Bei uns ist es übrigens gar nicht üblich, Elternvertretern von Seiten der Lehrer etwas zu schenken.


    Grüße Eugenia

    Hallo,


    mal was ganz Konservatives: ich war jetzt schon mehrfach mit der Bahn unterwegs. Etwas teurer als diverse Pauschalanbieter, aber: Beratung, Hotel / Unterkunft, Service bisher top Sowohl innerhalb Deutschlands (z.B. Berlin) als auch im Ausland. Am jeweiligen Bahnhof wird man von einem Bahnmitarbeiter empfangen, erhält Tickets für den Nahverkehr, Veranstaltungen / Führungen sind zubuchbar, bei Problemen gibt es Absprechpartner vor Ort. Die Bahn bietet übrigens auch Bus- und Flugreisen im Klassenfahrt-Katalog an. Ach ja - Reiserücktrittversicherung war immer auch im Preis inbegriffen.


    Grüße Eugenia

    Gesetz den Fall, jemand klagt wegen einer Empfehlung. Was könnte denn schlimmstenfalls passieren? Wohl doch nur, dass die Empfehlung geändert werden muss. Na und? Geht das Kind halt auf die andere Schulform und scheitert da vll. Ich würde mir da überhaupt keine Gedanken machen, solche Drohungen "wir klagen, wenn die Note nicht geändert wird" o.ä. gibt es doch oft. In den seltensten Fällen wird die Drohung umgesetzt, und wenn doch - was soll dir da als Lehrer groß passieren?

    Ich habe gemerkt, dass ich total ferienreif war, als bei mir der Postbote klingelte, ich von der Lateinkorrektur aufsprang und ihn mit einem knackigen "Salvete" begrüßte. Das sage ich normalerweise immer als Begrüßung bei den Kleinen... Der Mann war sichtlich irritiert, hat mir das Päckchen in die Hand gedrückt und ist blitzartig verschwunden.

    Hallo,


    abgesehen von den Zeitungen und Zeitschriften, die in der Schulbibliothek verfügbar sind (Geo, FAZ etc.), mussten aus Kostengründen alle Abonnements von Fachzeitschriften an unserer Schule gestrichen werden. Die Lehrer sollen diese bei Bedarf selbst kaufen.


    Grüße Eugenia

    Zitat

    Für unbeherrschbar hält die Leiterin der GEW-Rechtsschutzstelle das Risiko aber nicht. "Die Lehrer müssen sich einfach schon vor der Reise mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen, zum Beispiel wissen, wo es Alkohol zu kaufen gibt", sagt Brunkert. So ließen sich ausschweifende Partys der Schüler vorhersehen und die Lehrer könnten rechtzeitig eingreifen.


    (aus: http://www.weser-kurier.de/Art…nd+Klassenfahrten%3F.html)


    Da fehlen mir die Worte. Fahr ich dann vorher mal nach London und frag nach, wo es denn den Alkohol gibt?

    Ich finde das unfassbar! Erwachsene Menschen mit mutmaßlich hohem Bildungsstand vergewaltigen eine Minderjährige - und Schuld hat natürlich letzten Endes wieder mal der Lehrer. Ich habe demnächst auch eine Fahrt mit Volljährigen vor mir und frage mich allen Ernstes, ob ich da ständig mit einem Bein im Gefängnis stehe, wenn ich einmal ein Auge zu mache. Ich beaufsichtige die Schüler doch nicht in jeder freien Minute - zumal bei Volljährigen die Handhabe, die der Lehrer hat, letztlich ohnehin begrenzt ist. Dem Lehrer eine moralische Verantwortung für diese Tat zuzuschieben, halte ich für unglaublich! Soll ich bei Volljährigen nachts etwa mehrfach die Zimmer kontrollieren? Was, wenn die Schüler straffällig werden, während sie Freizeit im Zuge der Fahrt haben? Und dann sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass unsere Schulleitung der Meinung ist, mit 25 Oberstufenschülern könne man auch ruhig allein fahren - die sind ja volljährig und für sich selbst verantwortlich!

    Hallo,


    du solltest aber auch berücksichtigen, dass im sprachlichen und geisteswissenschaftlichen Unterricht Aufgabenstellungen im Buch in der Regel nicht das Hauptmedium zur Kompetenzvermittlung sind. Zumindest bei uns gibt es in der Oberstufe "Das Buch" in Deutsch gar nicht.


    Grüße Eugenia

    Zitat

    Ja, genau daran habe ich auch schon gedacht, aber vielleicht denke ich da auch zu "lieb". Mir geht es nicht um die wirklich leistungsschwachen Schüler, sondern eher um diejenigen, die im Grunde genommen wissen, was sie zu tun haben, da im Unterricht und in vorherigen Arbeiten auch genau das schon geübt wurde, aber dann plötzlich vor Aufregung oder was auch immer ein Blackout haben. Das würde mir echt leid tun

    "


    Mir tut es auch immer leid, wenn ein Schüler im Abitur ein Blackout hat. Allerdings meistens nicht, weil er die Aufgabe nicht versteht. In Hessen liegen sogar die Operatoren (normierte Arbeitsanweisungen) während der Prüfung einsehbar aus! Außerdem dürfen vor Beginn Fragen zum Verständnis der Aufgabenstellung beantwortet werden. Abiturprüfungen scheitern meiner Erfahrung nach nicht daran, dass ein Schüler nicht mehr weiß, was die über 3 Jahre hinweg geübten Aufgabenformulierungen heißen! Prüfungen haben immer das Risiko des Scheiterns, das Abitur bereitet auf die Universität vor, wo in der Regel überhaupt keine Rücksicht mehr auf individuelle Leistungsschwäche genommen wird. Die Schule bereitet sorgfältig auf das Abitur vor, Schüler werden gefördert, aber im Abi müssen sie dann eben zeigen, was sie gelernt haben. Dass einige scheitern, damit muss man auch als Lehrer fertig werden!

    Hallo,


    letztlich kannst diese Entscheidung nur du selbst treffen. Natürlich ist das lobenswert, wenn du so viel an deine Kollegen denkst, dass du sogar eine zutiefst private Entscheidung davon abhängig machen willst, aber letztlich ist die Schule dein Arbeitsplatz! Ich persönlich würde nie kollegiale Rücksichtnahme über elementarste private Belange stellen. Die Schule wird auch ohne dich weiterlaufen (klingt hart, ist aber so), und wenn das Verhältnis zu deinen Kollegen zu eng und gut ist, wie es nach deinem Beitrag scheint, dann werden sie dir sicher keine Vorwürfe machen, sondern sich mit dir freuen!


    Alles Gute! Eugenia

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