Beiträge von Enachen

    Ich arbeite an einer Berufsbildenden Schule und habe bereits Erfahrungen mit solchen Klassen sammeln können.
    Im Prinzip kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Man muss schauen inwiefern die deutsche Sprache beherrscht wird (bei uns haben die Schüler in den meisten Fällen vorher für 6-12 Monate in einer extra Klasse nur Deutschunterricht gehabt.....scheint aber nicht überall so zu sein) und dann das Fachvokabular Schritt für Schritt erarbeiten.
    Bei uns hatten manche Schüler wenig bis gar keine Erfahrungen mit Schule ganz zu schweigen von Mathe oder ähnlichem. Das findet man aber schnell heraus und mit üben üben üben, lernen
    die Schüler das sehr schnell und sind meist motivierter als andere .... war jedenfalls bei uns so.


    Vielleicht hilft dir das ja :)

    Nach mittlerweile 5-6 Jahren Erfahrung kann ich berichten, dass Ethik/Philo zu unterrichten wirklich toll ist ... ABER:


    1) korrigieren muss man hier auch und gerade SuS der Oberstufe (ich arbeite an einem beruflichen Gymnasium) schreiben nicht gerade wenig. Ohne es sicher zu wissen, würde ich behaupten es ähnelt der Korrektur einer Deutsch Klausur.


    2) Mit Ethik hat man ein Fach, das zumindest hier in Rlp 1stündig unterrichtet wird, d.h. viele verschiedene Klassen, die man nur 1x die Woche sieht.


    3) Es hat (oft nicht nur für die SuS) keinen besonders hohen Stellenwert, heißt die SuS nehmen es nicht so ernst wie vllt Mathe, Deutsch oder Englisch.


    Das klingt jetzt alles negativer als es gemeint ist. Sollte aber lediglich ein Erfahrungsbericht sein ;)

    Hallo zusammen,


    ich werde dieses Jahr (im Juni) zum ersten Mal Schüler im mündlichen Abi in Ethik prüfen. Verschiedene Verordnungen zum Ablauf habe ich schon gelesen und Ideen zu einzelnen Themen habe ich auch, aber das Erstellen von einzelnen Aufgaben bekomme ich irgendwie nicht hin. Vor allem die Formulierung der Aufgaben fällt mir schwer - hat das hier jemand schon gemacht und könnte mir helfen?
    Eine Beispielaufgabe z.B. auch aus einem anderen Fach würde vielleicht schon reichen...


    Danke!


    Lg Enachen

    Das hängt vor allem davon ab, wieviel man anerkannt bekommt. Ich bekam relativ viel anerkannt(Biologie), musste also für den Bachelor nur das neue Fach (Ethik) machen (3 Semester) und dann eben den Master für beide Fächer. Die Dauer hängt hier aber auch von der Schulform ab.

    Hallo Halali,


    Ich hatte meine Zulassung zur Examensprüfung (= die Examensarbeit) endgültig nicht bestanden und konnte danach auf Bachelor / Master wechseln. Musste nur ein anderes Fach wählen als das in dem ich die Examensarbeit geschrieben hatte.


    Vielleicht hilft dir das ja weiter!


    Viele Grüße :)

    Vielleicht bin ich nicht ganz die richtige Ansprechpartnerin für deine Frage, aber zum Thema Veranschaulichung fallen mir spontan u.a. Beispiele in Biologie (Modelle bauen z.B. Skelett) oder Chemie (z.B. Moleküle als Modell) ein. Aber unabhängig vom Fach kann man doch sicher auch passende Gegenstände zu einem Thema mit bringen oder anhand von mitgebrachten/gebastelten Gegenständen z.B. Bewegungsabläufe simulieren. Ich selbst hab in einem Vortrag in der Uni in Bio mal einen Kehlkopf aus Papier basteln lassen, weil es um die Stimmbildung von Elefanten ging. Kam zumindest bei uns ganz gut an.


    Vielleicht konnte ich dir damit ja wenigstens ein bisschen helfen.
    Lg Enachen

    Ja, ab nächstem Schuljahr gibt es das und nein ich weiß nicht wer sich das ausgedacht hat ;) Meines Wissens nach ist das im Zuge einer Reform der Berufsfachschule entstanden. Ziel ist wohl ein Kompetenztraining und das Hervorheben eigener Stärken. Das Ganze natürlich ohne Noten.
    Ob und wie das klappt/klappen soll werden wir sehen :)

    Hallo!
    Hat das neue Fach "stärkeorientierte Methode" für die Berufsfachschule schon mal jemand unterrichtet und kann mir von Erfahrungen berichten?
    Ich werde das ab nächstem Schuljahr unterrichten und suche schon mal Anhaltspunkte wie das so funktionieren soll. :)



    Bin für alle Tipps und Hinweise dankbar!
    Lg Enachen

    Oh je, du scheinst dich ja im Lehrerberuf so gar nicht wohl zu fühlen... Das tut mir leid für dich, denn das scheint ja dein Plan gewesen zu sein. :(
    Aber ganz ehrlich, es ist doch gut wenn du das so gemerkt hast, statt hinterher nach einer langen Ausbildung.
    Wirklich helfen kann ich dir wahrscheinlich nicht, nur so viel: Ich habe mein Referendariat noch vor mir und arbeite seit fast 5 Jahren als Vertretungslehrerin an einer berufsbildenden Schule. Nach gerade mal drei Monaten hatte ich einen ähnlichen Besuch der Schullleitung wie du ihn vor dir hast. Keine Angst ich lebe auch noch und das Feedback war in Ordnung. Denn, wie du schon geschrieben hast, die wissen auch, dass du noch Anfänger bist. Meine Stunden funktionieren, sind aber - meinem Gefühl nach - auch oft weit weg von "perfekt". Vielleicht wächst man da ja nach langer Zeit rein, oder lernt noch was dazu im Referendariat.... Ich hoffe darauf ;)
    Wenn du dich jetzt nicht wohl fühlst in dem Job und dein Herz nicht daran hängt, dann würde ich an deiner Stelle wieder in die Kommunikationsbranche oder etwas ähnliches wechseln. Das macht dich auf lange Sicht sicher zufriedener! Erst mal Kopf hoch und dann natürlich noch viel Erfolg - egal wie du dich entscheidest!


    Lg Enachen

    Hallo Micky,
    Also ich habe in kleinen Gruppen sehr gute Erfahrungen damit gemacht, mich in den "Kreis" der Schüler zu setzen.
    Manche muss man dann daran erinnern, dass man immer noch der Lehrer bzw. die Lehrerin ist und nicht einer von ihnen,
    aber das liegt in meinen Gruppen wohl am Alter (16-17) und kommt nur äußerst selten vor.
    Ausprobieren scheint hier echt das beste Mittel zu sein ;)


    Lg Enachen

    Also ich habe den Schülern im Unterricht verschiedene Formen des Lernens gezeigt z.B. mit Bildern oder mit dem gedanklichen Ablegen der zu merkenden Dinge auf einem imaginären Weg. Dann gab es einen kleinen Wettbewerb: wer es schafft sich eine typische aber verrückte Einkaufsliste (100g Schinken, 2 Rollen Toilettenpapier, 4 Tafeln Schokolade etc) mit allen Details zu merken, hat gewonnen. Damit hatte ich zwar nicht alle auf meiner Seite, aber sie wurden besser, kreativer und motivierter sich Dinge merken zu wollen. Das galt dann auch für Vokabeln.


    Bisher hat das nur einmal wirklich gekappt, aber ich versuche es jedes Jahr wieder! Die Hoffnung stirbt zuletzt :thumbup:

    Also hier in RLP ist es so, dass du mit einem Abschluss fürs Lehramt Gymnasium und zwei allgemein-bildenden Fächern, die an einer berufsbildenden Schule unterrichtet werden (in deinem Fall zB Englisch und Deutsch), dich für das Referendariat an einer berufsbildenden Schule bewerben kannst. Wichtig ist hier nur, dass du Sek I und Sek II unterrichten darfst und das beide Fächer auch unterrichtet werden (Geschichte oder Geographie gibt es da beispielsweise nicht).


    Ob das in anderen Bundesländern ähnlich ist, kann ich leider nicht sagen.

    Ich bin sicher nicht die Kompetenteste für deine Frage, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem ein bisschen.
    Also wenn es sich um berufsbildende Schulen (BBS) handelt, an denen du dich bewirbst, dann gibt es dort mehr als nur "Oberstufe" (so kenne ich es aus RLP, vielleicht ist das in Berlin anders, dann möge man mich bitte korrigieren). An einer BBS, wie ich sie kenne, gibt es Schüler ab 15/16 Jahren aufwärts und ich könnte mir mit deinen Fächern gut vorstellen, dass man dich z.B. als Mathelehrer in den unterschiedlichsten Schulformen einsetzt (Berufsvorbereitendes Jahr, Berufsfachschule, Berufsoberschule etc.). Ein Praktikum wäre sicher sinnvoll, damit du ggf die möglichen Einsatzorte sprich Klassen der unterschiedlichen Schulformen kennenlernen und dir ein Bild machen kannst. Das berufliche Gymnasium ist hier immer nur ein Teil eines großen Ganzen, bei dem man (meiner Meinung nach) wissen sollte worauf man sich einlässt.

    also aus meiner Sicht gibt es da nur zwei Möglichkeiten:

    • entweder dich interessiert der spätere Beruf und du gehst den Weg bis zum Ziel (bis man weiß, ob man das wirklich machen will, sind vielleicht einige Semester und einige Praktika notwendig) ODER
    • der Beruf des Lehrers ist dir nicht so wichtig und du suchst dir schon im Studium etwas, dass dich mehr fesselt (zB anderen Studiengang, eine Ausbildung etc).

    Ich kenne das Gefühl, dass man manche/viele Dinge aus dem Studium erst mal nicht zu brauchen scheint. Aber ich wollte immer Lehrerin werden und
    dann hieß es eben: Augen zu und durch!

    Hallo Scarabaeus,


    da unsere Praktika sich immer an den jeweiligen Studienseminaren orientieren und diese dann auch die Aufgaben stellen, die die Studenten erledigen sollen, kann ich dazu nicht allzu viel sagen. Als erste Orientierung finde ich solche Bücher ganz gut. Die eignen sich aber nur, wenn du von der Uni gar keine Vorgaben zu deinem Praktikumsbericht hast.
    Vielleicht hilft es dir ja trotzdem ein bisschen :_o_)


    Lg Enachen

    Vielen Dank für eure Antworten! Damit kann ich schon sehr viel anfangen. :_o_)


    @ Pausenclown: Soweit ich weiß besuchte der Schüler vorher eine Art Förderschule. Er sagt selbst, das er auch Probleme im Deutschunterricht hat. Da ich ihn aber erst seit einer Woche habe, kann ich nicht sagen ob er Migrant ist (sieht nicht so aus und spricht meines Erachtens nach akzentfrei).

    Hallo zusammen,


    mein Problem ist ein Schüler der Berufsfachschule. Dieser kann leider absolut kein Wort Englisch und soll nun irgendwie sinnvoll am normalen Englischunterricht teilnehmen. Die anderen Schüler der Klasse haben, wie die meisten denke ich, seit Klasse 5 Englisch gelernt und daher mehr oder weniger gute Kenntnisse. Ich möchte nun versuchen ihm Hilfestellung zu geben so gut es eben geht, fühle mich da aber ehrlich gesagt etwas überfordert. :?:


    Hat jemand gute Ideen? ODer so etwas auch schon mal gehabt? Wäre für Tipps dankbar!


    Lg :_o_)

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