Aber das Klagen, Rumjammern, Meckern, Auskotzen in völliger, mitunter einziger Rücksicht auf die eigene Befindlichkeit, welches in diesen Foren teilweise vorgebracht wird (und eben auch im Lehrerzimmer nicht selten zu beobachten ist), das wird unserer Aufgabe eigentlich nicht gerecht. Stattdessen hofft man hier auf und erwartet letztlich dabei die Solidarität der Mitleidenden und fühlt sich dann ein bisschen besser in seiner Opferrolle. Wenn manches hier SuS oder ihre Eltern lesen würden bzw. lesen, dann ist das Bild der "jammernden Lehrkräfte" schnell im Kopf.
Ja, unser Beruf ist verdammt hart. Punkt. Warum muss man darüber jammern?
Also ich weiß ja nicht. Indem du die Krankenschwester fragst, ob ihr Beruf schlimmer sei als der der "ewig jammernden Lehrkräfte", festigst du bei ihr natürlich auch wieder das so oft von den Medien gezeichnete Bild der ewig jammernden Lehrkräfte. Was soll das?
Ich habe mir im Krankenhaus auch schon gedacht, dass ich nicht tauschen möchte - weder mit den Pflegern, noch mit den Ärztinnen, aber ich habe diese Berufe ja auch nicht gewählt! Vermutlich würden sie mit mir auch nicht tauschen wollen.
Und man darf bitteschön auch berechtigte Kritik und das Einstehen für bessere Arbeitsbedingungen nicht immer mit jammern gleichsetzen. Das würde wahrscheinlich auch keine andere Berufsgruppe tun.