Beiträge von wossen

    Wobei die Frage ist, ob Neueinstellungen auf Planstellen auch wirklich zum 1.11. oder 1.5. durchgeführt werden - oder dies nicht eher eine theoretische Möglichkeit ist (theoretisch kann in vielen Bundesländern jederzeit auf Planstellen eingestellt werden, aber...)

    Für Schulen ist das ja z.B. mit Stundenplanproblemen verbunden, auch anteilige Verbuchung von Stellen usw.

    Ähh, sorry - das ist doch Unsinn - in Berlin liegt (da bislang nicht verbeamtet wird) das Nettogehaltsniveau für Berufseinsteiger unterhalb dem Beamteneinstiegsgehalt in allen anderen Bundesländern und es besteht keinerlei Möglichkeit der Gehaltsentwicklung innerhalb der Eingruppierung, eingestellt wird zum 1.8. (wie doch überall?) - nuja, und wenn man sich da die Schulen anguckt, die großen Bedarf haben....(ist schon so von der SuS-Zusammensetzung und zumeist auch von der Ausstattung der Schulen oftmals etwas völlig anderes als in den meisten Regionen in Ba-Wü)

    Der Lehrermangel in ostdeutschen Bundesländern ist sicherlich vorhanden (am Gym weniger), allerdings primär im ländlichen Bereich (nicht z.B. in Leipzig oder Dresden) - und nuja, dort kann es für Zugezogene durchaus ein hartes Brot sein, da ist vieles spezifisch (nicht zuletzt, weil viele Kollegien recht überaltert sind). Kann man nicht völlig generalisieren, aber...

    Klinger: Bei Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis wird man immer zu 100% des erhaltenen Bruttoeinkommens auf Kosten des Landes in der Rentenversicherung nachversichert.

    Nun ist natürlich deine Bruttoeinkommen im Ref sehr überschaubar - Anerkennung der Refzeit als Dienstjahre selbstverständlich ungleich attraktiver (falls Du dann im Beamtenverhältnis arbeitest)

    @Laborrate: Die Entscheidung pro- und contra Verbeamtung im Referendariat kann man eigentlich völlig unabhängig sehen von einer späteren Verbeamtung (als wirklich einzigen Nachteil der Verbeamtung im Ref kann man den fehlenden ALG!-Anspruch sehen, der würde aber wegen des geringen Bruttoeinkommens eh sehr mager und nicht lebenshaltungs-kostendeckend ausfallen)

    Falls Du nach dem Ref . Angestellter bleiben solltest, gibt es noch einen weiteren Aspekt:

    Im Ref. als Angestellter zahlst du deinen Rentenversicherungsbeitrag selbst zur Hälfte...

    Im Ref. als Beamter auf Widerruf wirst Du nach dem Ref nachversichert in der Rentenversicherung, die Kosten übernimmt zu 100% das Land....(wenn Du Beamter werden solltest, wird die Zeit als Beamter auf Widerruf unkompliziert voll als Dienstjahre anerkannt)

    Außerdem würde ich nicht vernachlässigen, dass man auch im Beamtenverhältnis auf Widerruf eine viel stärkere Rechtsstellung hat als im Ausbildungsverhältnis...

    In NRW ist eine sehr wichtige Kontextbedingung, dass das Unterrichtsfach Pädagogik fast flächendeckend unterrichtet wird in der gymnasialen Oberstufe (v.a. auch an denen von Gesamtschulen) und das durchaus stark von Schülerseite nachgefragt ist.

    Ausgebildete Pädagogiklehrer können sicherlich auch das deswegen sehr selten angebotene UF Psychologie unterrichten - es gibt große Überschneidungen bei den Unterrichtsinhalten, das gilt auch für evtl. Psychologieunterricht an Berufsschulen usw.

    Wenn Du in den Lehrwerken zum Pädagogikunterricht schaust, findet Du da reichhaltiges Material, dass sicherlich auch im Psychologieunterricht verwendet werden könnte (das erklärt vll. die von Die angesprochene Nichtexistenz eines 'richtigen' eigenständigen Psychologieschulbuchs

    Bildungsverlag Eins gibt aber übrigens auch Schulbücher für Psychologie heraus (die haben aber einen deutlich berufsbildenden Touch)

    @Fossi: Das verhindern die Tarifparteien. Die Arbeitszeit von Tarifbeschäftigten ist im Lehrerbereich (und nur dort!) strikt gekoppelt an die Beamtenarbeitszeit (ein offenes Argumentieren in Deinem Sinne könnte sicherlich zumindest zu einer arbeitsrechtlichen Abmahnung führen)

    Aller Voraussicht nach, werden die Bestrebungen nach einer sogenannten verfassungsmäßigen Besoldung bei Beamten die Kluft zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten weiter (vll. sogar drastisch erhöhen).

    Seph: Natürlich kann man Beamten- und Tarifbeschäftigtengehälter sehr gut vergleichen, einfach das netto für dieselbe Person und Arbeit ausrechnen

    chemikus: Yepp, das ist ein großes Problem, dass der Lehrerbereich isoliert diskutiert wird zum sonstigem öD und es quasi keinen Schulterschluss zwischen den Beschäftigten gibt (das liegt primär am System der Interessenorganisation....zudem haben Lehrer schon einen anderen Tarifvertrag als sonstige in der Verwaltung angestellte Beschäftigte)

    Also, so wie ich das kenne, muss man jede Fahrt anmelden...(wäre ja auch blöde für das Busunternehmen bei Krankheit usw.....)

    Solche Rufbusse sind natürlich keine Grundlage für Pendelei...(wo es ja auf Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit geht - man hat ja zudem auch Anderes zu tun, als permanent seine Ab-und Anreise von dem Arbeitsort zu organisieren)

    Catania: es gibt einen Fahrplan mit festen Abfahrtszeiten - der wird aber nur durchgeführt nach vorheriger Anmeldung (das ist nicht komfortabel wie Taxi...). Die möglichen Abfahrzeiten des Fahrplans liegen selbstverständlich i.d.R. weit auseinander...

    chemikus: Personalrat ist doch für Vorbereitungsdienstbewerber gar nicht zuständig?

    Wie gesagt, in den Lehrerausbildungsgesetzen der Länder sind die Einstellungsvoraussetzungen für Reffis rechtsverbindlich geregelt - einige nehmen grundsätzlich keine Refis auf, die in demselben Lehramt schon ein Ref angefangen haben (außer engdefinierten/ausgelegten Härtefälle), andere machen das z.B. von der Dauer des bereits absolvierten Vorbereitungsdienstes abhängig (in das Prüfungsverfahren sollte man natürlich nicht eingetreten sein)

    Öffentlich zugängliche Rechtsgrundlagen lesen, dann ggfs. gleich bewerben (oder halt Einstellungsbehörde am besten telefonisch um Einschätzung bitten, vor allem, wenn da Einzelfallprüfungen erwähnt werden)

    Womit man immer rechnen muss, ist, dass die Personalakte des ehemaligen Bundeslandes angefordert wird (wäre z.B. äußerst schlecht, wenn man einer Entlassung zuvorgekommen wäre, weil man ein Kinder geschlagen hätte - persönliche Gründe oder auch Ausbildungsdefizite oder so sicherlich besser).

    Die bundeslandspezifischen Bestimmungen stehen natürlich in den jeweils länderspezifischen Einstellungsverordnungen für Refis (die auf jeder Homepage von Ländereinstellungsbehördern verlinkt ist).

    Erstmal einschlägige Bestimmungen/Gesetze lesen...(spart viele nachfragen bei Gewerkschaften usw. - bei Unklarheiten am besten Einstellungsbehörde anrufen, die trifft die relevanten Entscheidungen)

    Mathemann schreibt:

    Zitat

    Auf jeden Fall müsste aber eine Anstellung (TV-H) möglich sein.

    Was wenig bekannt ist: auch für Tarifbeschäftigte ist eine Einstellungsuntersuchung möglich - diese kann sogar schärfere Kriterien haben als für die Verbeamtung bzw. gar keine Kriterien (man ist halt als Tarifbeschäftigter im Einstellungsverfahren quasi rechtlich ungeschützt)

    Von daher ganz vorsichtig sein mit Angaben, dass man aus gesundheitlichen Gründen keine Verbeamtung anstrebt. Am Besten nicht erwähnen.

    Vielleicht wollen die Dir auch so nahelegen, einen Antrag auf 24 Monate Refzeit zu stellen, falls Du 18 Monate bekommen hast (ist auch noch eine Zeitlang nach Refbeginn möglich, wenn kein Praxissemester absolviert). Macht mich etwas stutzig, dass die Anmerkung auch vom Seminar gekommen ist.

    Aha, vielleicht ist Dein Studienseminar sauer darauf, dass das Ministerium eine liberale Anerkennungspraxis hast.

    Was ich nicht verstehe, Du absolvierst doch 24 Monate Vorbereitungsdienst (ohne Praxissemester) statt 18 Monate (mit Praxissemester)?. Das ist doch Kompensation genug. Oder haben die Dir auch nur 18 Monate gegeben? (das wäre eine neue Praxis, die vielleicht im Seminar nicht so gut ankommt)

    Wenn Du keinerlei praktischen Anlass geboten hast (kann ja nicht der Fall sein, falls Du zum 1. Februar angefangen hast), dann musste jetzt einfach den Unmut über Entscheidungen vorgesetzter Behörden ausbaden.

    Thüringer Provinz (vor allem die, aber nicht nur) kann sicherlich schwieriges Geläuf für 'Fremde' sein (muss es aber keineswegs sein). Aber in Thüringen isses so, dass Hunde die bellen, nicht unbedingt beißen

    Na, herzlichen Glückwunsch, da biste ja an der richtigen Refschule...(natürlich ironisch gemeint) Hab im Westen (NRW) Ref. gemacht, in Thüringen aber einigermaßen Überblick.

    Thüringer Schulen sind halt oftmals wenig ausbildungsbereit (vor allem, wenn man den Schulen keinen Nutzen bringt - und dann noch eine 'fremde Wessi', die bestimmt nach dem Ref wieder abhaut), der Unwille wird dann halt durch solche Sprüche artikuliert.

    Würd ich nicht so ernst nehmen....(bist offensichtlich an der Schule nicht so willkommen, musste dich mit arrangieren...und wenig Angriffsflächen bieten)

    Nehme mal stark an, das kommt von Schul- und nicht von Studienseminarseite.

    Es gibt schon einige Unterschiede, so dass es Soviet-Russland nicht mehr gibt....

    Die Geschichte der DDR liegt ja nun übrigens wie ein aufgeschlagenes Buch vor uns, es entpuppte sich als weitgehend defensiv orientierter Staat, der sich permanent bedroht sah (das hat Adenauer einst auch anders dargestellt)

    Ich bin etwas erstaunt über die Notenfixierung...

    Wichtig ist erstmal, ob Du selbst (!) glaubst, die fachliche Souveränität zu besitzen, Deine Fächer an einem Gymnasium zu unterrichten.

    Wenn das positiv ausfällt, sind Noten eigentlich fürs Ref. egal.

    In meinem Studienseminar kannten die Fachleiter gar nicht unsere Noten vom 1. Stex., das wurde explizit gesagt - alles vorher, sei Ihnen egal

    Könnte es sein, dass einfach bei vielen Leuten, die sich für berufliches Lehramt entscheiden, eine größere Affinität zum Fach Mathe besteht als z.B beim gymnasialen Lehramt?

    Viele Wirtschaftsfächer enthalten ja auch mathematische Inhalte - von so Sachen wie Maschinenbau ganz so schweigen. Das ist beim gymnasialen Lehramt ja eigentlich nur bei Physik der Fall, denke ich mal (na gut, in Sozialwissenschaften vll bisweilen ein bissel Statistik, aber das ist i.d.R. auch für 'Untalentierte' machbar).

    Von daher wäre eigentlich gar nicht so erstaunlich, wenn der Mathelehrermangel im beruflichem Lehramt nicht so ausgeprägt wäre wie uin anderen Lehrämtern.

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