Beiträge von wossen

    Also, ich kenne das jetzt auch nur, dass Schulbegleitungen während des Unterrichts Pausen machen.

    Allzu starre Regelungen sind da auch kontraproduktiv, die entscheidet halt situationsgemäß, wann sie mal rausgehen kann (evtl. kurzer Blickkontakt mit Lehrkraft). Wenn man eine Zweitbesetzung mit einem Sonderpädagogen hat, würden sich natürlich insbesondere die Zeiträume anbieten. Kenne auch Konstellationen, da wird das mit den Pausenzeiten für Schulbegleiter sehr großzügig gehandhabt - die SuS sollen ja auch lernen, ohne Begleitung mal klarzukommen

    Pausen während der Unterrichtszeit müssen unbedingt sein, so ein Schultag ist für Erwachsene echt lang...(ist noch was anderes als für Lehrer, die ja die ganze Zeit 'in Aktion' sind). Glaub, die Threaderstellerin macht sich da zu viele Gedanken, solange adäquate Beaufsichtigung des zu begleiteten SuS sichergestellt ist...

    Catania: Ach, da nehme ich an, dass mal einer der Kollegen eine Anmerkung gemacht hat....Vielleicht bist du doch noch etwas anders als die alten Hasen, da wittern dann einige SuS eine Schwachstelle...Fachfremd ist sicher nicht so das Problem

    Die SuS kennen in der Regel Referendare und Lehrer...(alles dazwischen ist ja auch komplex). Wenn da mal einer der Kollegen eine Anmerkung gemacht haben sollte und Du zudem viele Besuchsstunden machen musst, fällst Du in die erste Kategorie...

    In meiner eigenen Schulzeit (lang, lang zurück) hatte ich auch mal einen Seiteneinsteiger, der war aber jahrzehntelang vorher Unidozent und verfügte über einen Dr-Titel, den hingen wir an den Lippen, obwohl er so eine Art Univorlesungen in Kunstgeschichte durchgeführt hat (die anderen Kunstlehrkräfte hatten eher den hang, praktische Arbeiten anzuleiten) War halt ein Intellektueller, anderer Typ als alle anderen Lehrer und schwamm daher auf einer Sympathiewelle...Im Kollegium schien der als 'Fast-Professor' auch hohen Respekt zu genießen. Da wurde übrigens ganz offen (nicht aktiv von ihm) kommuniziert, dass Professorenstellen rar wären und man glücklich sei, dass so ein Mann nun an der Schule wäre. Das zwei Muttersprachler im Fremdsprachenunterricht auch Seiteneinsteiger waren, habe ich übrigens erst nach der Schulzeit erfahren (aber Seiteneinstieg war halt mit einer ganz spezifischen Qualifikation verbunden, ist heute ja nicht mehr unbedingt so)

    Nun kann natürlich nicht jeder Seiteneinsteiger mit absoluter fachlicher Autorität (Dr.-Titel sicherlich auch hilfreich) und Ausstrahlung glänzen...aber fachliche Autorität ist auch bei ausgebildeten Lehrkräften durchaus ein absolutes Positivum bei SuS (auch bei Katastrophenlehrern im Classroommangement wurde dann zumindest von uns SuS anerkennen bescheinigt "der hat aber voll die Ahnung").

    Kritik an Fachlichkeit kommt i.d.R. nur, wenn auch sonst das SuS-Lehrerverhältnis nicht stimmt, das sollte im Brennpunkt der Aufmerksamkeit sein (haste halt Schüler in der Klasse, die Angriffspunkte suchen). Interventionen von außen (Schulleitung oder so) könnten natürlich Deine Stellung ihm gegenüber und im Kollegium schwächen

    Na, wenn die Kraft in TVL 10 eingruppiert werden soll (siehe Ausgangsposting), dann würde das schon i.d.R. ein FH-Studium voraussetzen (Schulsekretärinnen haben gängigerweise TVöD 6)

    Bei Anerkennung von Erfahrungsstufen, kann er dann leicht auf ein höheres Nettogehalt als ein tarifbeschäftigter Lehrer kommen (netto verdient er in derselben Erfahrungsstufe eh nur 2-300€ netto weniger)

    Irgendwie hab ich den Eindruck, hier wird von verschiedenen Sachen geredet (vll. unter derselben Sammelbezeichnung). Bei Eingruppierung in TVL 10 würde es sich eher um einen 'Manager' handeln, der sicherlich mehr organisatorische Aufgaben von der Schulleitung übernehmen würde als von den Schulsekretärinnen.

    An sehr großen Schulen (wie großen Berufskollegs) wäre der dann halt IT-Manager...kompetenzmäßig wäre er sicherlich vielen Informatiklehrern zumindest nicht unterlegen, eher... (wird in der Regel dann halt FH-Studium haben...)

    @samu oder sonst: da wäre jetzt ein Link zu einem der Videos ganz hilfreich...


    Allzu radikal kann der Gesamteindruck nicht sein, weil der Personalrat vor Monaten eine Kündigung des Tarifbeschäftigten noch abgelehnt hat

    Och jo, in dem 'Milieu' ist man flexibel. Wenn Du eine Versetzung mit dem Grund 'zu weiter Schulweg' beantragst (oder absprichst) - und dein neuer Schulweg ist länger, wird das keinen richtig stören ;) (Hauptsache, die Papierform stimmt) Wichtig wäre es rauszubekommen, ob der Schulleiter schon das Schulamt kontaktiert hat....(oder ob das eine impulsive Äußerung von ihm war)

    Mit dem Kündigen lassen, kann natürlich auch nach hinten losgehen - es kommt halt auch auf deinen künftigen Arbeitgeber an. Entscheidend ist natürlich auch noch deine Marktwert - wenn Du in Bremen und Umgebung eine Stelle binnen 4 Monaten ziemlich sicher finden könntest

    Jo, das liest sich nach Thüringer Regelschule in der Provinz an - eine für 'Nichteingeweihte' und 'Fremde' mitunter 'gewöhnungsbedürftige' Schulform (und lass dich nicht durch die allgegenwärtige 'Meckerkultur' der Kollegen beeinflussen, die ist oftmals nur habituell...)

    Nuja, Kündigungsfrist ist relativ, wenn Du z.B. einfach nicht mehr hingehst, wirst du fristlos gekündigt...(nur so als Denkanstoß....man sollte sich da natürlich gründlichst informieren)

    Da der Lehrermangel an der Schulform in der Provinz oftmals groß ist, wird das Schulamt vermutlich versuchen dich im Schulamtsbereich zu halten (an einer anderen Schule) - vll. hat auch schon eine Abstimmung zwischen Schulleiter und Schulamt stattgefunden (und mit dem weitem Schulweg wollte er dir eine gesichtswahrende Brücke bauen - vll. schon mit stattgefundener Abstimmung mit Schulamt??)

    Yepp, nach 15 Jahren nur noch aus 'wichtigem Grund' ...Nun sind 'wichtige Gründe' allerdings ziemlich identisch mit allgemeinen Kündigungsgründen...

    Die vorher vorhandene 'Unkündbarkeit' (im Tarifvertrag ja auch angesprochen) war dagegen schon recht wirksam...Bei langjährig Beschäftigten existiert die ja auch noch....Beamtenbünde und DGB-Gewerkschaften haben in ihrem Jahrhundertwerk 'TVL und TVöD' bekanntlich 2006 darauf für die fortan einzustellenden Tarifbeschäftigten verzichtet und die 'Mogelpackung wichtiger Grund' eingeführt

    Das man in der Praxis nun als tarifbeschäftigter Normalleister (oder auch etwas drunter) jenseits der Probezeit als voll ausgebildete Lehrkraft nicht einfach rausgeschmissen werden kann, ist klar, dies liegt aber vor allem an der Mitwirkungspflicht der Personalräte.

    Klar, eine ganz normale "Probezeit".

    In dieser 6monatigen Probezeit ist der Tarifbeschäftigte übrigens ungleich weniger geschützt als der Beamte auf Probe. Eine Entlassung in dieser Zeit kann nicht juristisch angefochten werden, es gibt kein festgelegtes Verfahren von Behördenseite aus (Alleingänge von einem Schulleiter sind denkbar, der damit auch ein 2. Staatsexamen völlig entwerten kann) - besonders mies ist dann, wenn man wegen 'nicht bewährt' entlassen wird. Das verunmöglicht (ähnlich wie bei Beamten, nur da ist das ein rechtlich hochkomplexes Verfahren, wo der Beamte bestens abgesichert ist - und in der Probezeit 2. und 3. Chancen erhält) faktisch eine weitere Beschäftigung im staatlichen Schuldienst, da 'Nicht-Bewährung' überall im Bewerbungsbogen abgefragt wird.

    Wenn der Tarifbeschäftigte auf einer Planstelle die Probezeit überstanden hat, ist auch im weiterem Verlauf der Beschäftigung seine Kündigung von Arbeitgeberseite eigentlich ungleich einfacher, als die eines 'Beamten auf Probe'.

    Das Gymnasium ist ein absolutes Heiligtum, gerade im ländlichen Raum sehe ich da keinerlei Gefahr - gerade, weil die Schulform dann dort gar nicht mehr angeboten würde. Das geht nicht.

    Eher wären schon in den Städten, in denen mehrere Gymnasien existieren, Schulschließungen von Gymnasien zugunsten anderer Schulformen denkbar. Das gab es in NRW in den 1980er Jahren in mittleren und größeren Städten, in denen noch kein Gesamtschulangebot vorhanden war. Ich selbst bin auch auf so ein aufgelöstes Gymnasium gegangen, es verblieben aber in der größeren Mittelstadt trotzdem noch mehrere andere Gymnasien (teilweise in unmittelbarer Nachbarschaft des auslaufenden Gymnasiums, dessen Gebäude für ein Gesamtschulangebot verwendet wurde). Zu der Auflösung meines Ex-Gymnasiums wäre es wahrscheinlich übrigens nicht gekommen, wenn die Schule nicht extrem niedrige Neuanmeldungszahlen gehabt hätte (die hatten auch Gründe, neben der eigentlichen Überversorgung mit Gymnasien in der Stadt)

    Kris: Ja, du hast aber noch zusätzlich diese Ost-Westsachen....Sozialisation in der DDR war schon was Anderes- und nuja. dort Lehrer werden, war auch oftmals schon ein Bekenntnis...(und alle über 53-55 sind halt in der DDR sozialisiert worden).

    Sicherlich wird es in der Provinz in Brandenburg auch als 'Besonderheit' wahrgenommen werden, dass man nun als 'Wessi' in der Brandenburger Provinz als 'Besonderheit' wahrgenommen wirst, ist wahrscheinlich..

    Nee Kris, ist was Anderes als von Ba-Wü nach Ostwestfalen...

    @samu: ja, Schulleitung wird sicherlich freundlich sein, beim Telefonieren (Konventionen zählen oft auch relativ viel), sowas heißt aber nix

    Ist schwierig zu formulieren, auch weil man nix verallgemeinern kann

    Hmja, in der ostdeutschen Provinz kann dich schon eine erhebliche Umstellung erwarten. Das ist schon oft Schule, die anders ist, als Du sie kennst (vor allem, wenn du es mit einem älteren Kollegium zu tun hast). Ein Wechsel in die ostdeutschen Provinz mit einem älterem Kollegium ist vermutlich nur wenig vergleichbar mit innerhalb Westdeutschlands.

    Gymnasium mögen die Differenzen vielleicht nicht ganz so groß sein wie in den anderen Schulformen.

    In Thüringen hat man übrigens nur 30 Tage Urlaub in den Ferien. die muss man jeweils am Jahresbeginn auch schriftlich und verbindlich angeben.

    Den Rest der Zeit könnte man zu Arbeiten in er Schule herangezogen werden - okay, ist in der Praxis eher Theorie. Vorbereitungswoche in der letzten Sommerferienwoche ist aber obligatorisch (so wie ich das übersehe, allgemein so 3-4 Tage Präsenz in der Schule, Konferenz, Fortbildung, 1. Hilfekurs und so), bei mir an der Schule ist auch in der ersten Sommerferienwoche Urlaubssperre. Nuja, praktisch meist irrelevant - aber einmal hat mein Schulleiter schon mal gesagt: "Können wir Montag (erster Sommerferientag) besprechen - geht das?"

    Mit der A13/TVL13-Bezahlung für Sonderpädagogen erklärt sich übrigens aus einer historischen Konstellation...

    Bis in die 1970er Jahre gab es keine grundständige Sonderpädagogenausbildung, sondern es war eine Aufbauausbildung für (zumeist) Grundschullehrer oder auch Volksschullehrer. Die Tätigkeit hielt man damals nicht für sonderlich attraktiv (noch in der Weimarer Republik ging man davon aus, dass sie nur für wenige Jahre zumutbar sei), von daher wurden Anreize geschaffen (interessanterweise übrigens forciert in der Nazizeit).

    Es ist an einer Förderschule Lernen oder esE natürlich so, dass man vollwertige Fachkenntnisse benötigt (kann ja durchaus passieren, dass ein SuS einer esE-Schule nach der Förderschule die Sekundarstufe II besucht) - dazu kommen aber noch eine ganze Menge anderer Sachen.

    In inklusiven Kontexten verschwimmt natürlich vieles (weil man als Förderpädagoge in vielen Kontexten halt quasi keine ganzen Klassen unterrichtet), trotz A13 Eingangsbesoldung bzw. (TVL 13) sind Sonderpädagogen übrigens im gehobenen Dienst verortet, beförderungsmäßig natürlich sehr nachteilig - die Anfangseinstufung in die Endstufe des gehobenen Dienstes ist also so eine Art 'Zulage'.

    Letztendlich ist die entscheidende Trennlinie bei der Bezahlung von voll ausgebildeten Lehrern aber nicht die zwischen den einzelnen Schulformen, sondern die zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten...

    Naja, das Problem ist ja, dass in NRW (bestimmt auch anderswo) die Seminare so unterschiedlich sind. Von daher ist jede 'Beratung' hier schwierig - die Falldarstellung liest sich eher so an, als ob es sich hier um eine 'schwierigere Konstellation' handeln würde.

    Nach dem 'Beratungstermin' wird die Threaderstellerin sicherlich schlauer sein, es ist allerdings anzunehmen, dass der erst nach den Ferien sein wird. Wenn erstmal Abbruch nahegelegt wird, isses eher unclever, an dem Ort weiterzumachen

    Andererseits hätte das Seminar bei einer von ihm angenommenen(!!) Nicht-Eignung sicherlich schon direkt vor den Sommerferien versucht, tabula rasa zu machen, von daher: vielleicht ist die Lage gar nicht so schlecht, wie die Threaderstellerin annimmt.

    Die (nicht mehr ganz neue) OVP erhöht mit der Drohung der Nichtzulassung in NRW zur UPP schon erheblich die Macht des Seminars, früher konnte man mit einer guten UPP (und der eigenen Wahl einer 'geeigneten' Prüferin aus dem Seminar) das Ruder durch die Prüfung noch rumreißen...

    Wichtig ist in NRW, dass man bei Wiederaufnahme des Refs in den 'alten Stand' wieder eingesetzt wird, auch an einem anderen Seminar - von daher zählt jede Woche (grad in den Sommerferien) und man sollte eher frühzeitig handeln, wenn man sich halbwegs sicher ist, dass es in der Konstellation nicht klappen wird (Zulassung zur UPP ist ja auch schon eine ziemliche Hürde)

    Hmja, offener Unterricht ist nicht unbedingt das, was die Praktiker an der Schule erwarten (und entsprechend Du auch von dieser Seite deawegen keine negativen Rückmeldungen bekommst); Seminar ist halt eine andere Welt...

    Für solche Dinge gibt es Logopäden.

    Nee, so einfach ist es halt nicht....Solche Verweise haben immer so einen Touch von 'selbst schuld' - viele stotternde Menschen sind in entsprechender Therapie, aber...

    Ein Fachleiter macht mir wegen ganz leichtem Lispeln die Hölle heiß (andere FLs befragte ich, die bemerkten das gar nicht) - von wegen Sprachvorbild und so...Der FL erkrankte, sonst hätte ich ein echtes Problem gehabt (die aufgezwungene Sprachtherapeutin meine, da könne man wenig machen, weil es bei mir vermutlich mit Gehör/Gehirn zusammenhängen würde - bin übrigens nie wieder auf die minimalste Sprachstörung angesprochen worden)

    Es kommt vielleicht auch ein bissel aufs Lehramt und das Fach an - Deutsch und Grund- oder Förderschule wäre sicher eher ungünstig

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