Beiträge von Blau

    Vielleicht hilft Dir die Idee, dass Du mit dem Stellen des Versetzungsantrags offensiv und konsequent gehandelt hast, das durchzuziehen? Gegen einen Schulleiter kommt man im Zweifelsfall eben sehr schlecht an, wenn man allein gegen ihn dasteht (von anderem hast Du nichts geschrieben).


    Natürlich birgt jeder Wechsel auch Risiken und man ist nervös - aber 3 Jahre, von denen es Dir auch noch einen Teil nicht gut ging, sind ja eigentlich nicht so viel Zeit, um eine sehr tiefe "Bindung" zur alten Schule herzustellen??


    Wenn es keine "schlechten Infos" über die neue Schule gibt, würde ich jetzt keinen Rückzieher machen - bei jedem Wechsel sammelt man auch eine Menge nützlicher Erfahrungen. Wahrscheinlich lassen Dich gerade Deine SCHLECHTEN Erfahrungen die Sache pessimistisch sehen - aber die hast Du ja an der ALTEN Schule gemacht. Was Du jetzt brauchst, sind mMn ein paar POSITIVE Erfahrungen - keine (eventuell faulen) Kompromisse..

    Ich hab ja mit älteren Kindern zu tun (da äußern sich Probleme meist weniger "körpernah") und bin doch erschreckt über Eure Beschreibungen... Sind ältergediente Grundschullehrer da, die angeben können, ob es sich hierbei um eine Art "allgemeine Entwicklung" handelt? Wie üblich waren solch körperliche Aggressionen "früher" - hat sich bei einigen Dingen auch "nur" die "Wahrnehmung" geändert?

    Dazu passend im aktuellen Sp**gel der Essay eines Linguisten über den Einfluss von Migranten auf die deutsche Sprache... ;) (da lernt man z.B., dass manche Satzstellung aus dem Arabischen kommt...)

    Ich find's schön, dass Du helfen willst...
    aber ist es nicht ein sehr bedenkliches "Zeitzeichen", dass die Eltern des Kindes da Dich um Rat fragen??
    Eigentlich sollten sie doch in so einem Fall ihr Kind am besten kennen...
    (Bitte nicht falsch verstehen: Ich find's gut, wenn da Kontakt zwischen Elternhaus und Schule ist, und das Thema "persönliche Beziehung zu Haustieren", und dass man an ihnen hängt, kann man natürlich auch in der Schule thematisieren... )

    Nur mal der Einwurf..
    Man muss unterscheiden zwischen Deodorant (das die Zersetzung des Schweißes verhindern soll) und Antitranspirant (das die Schweißdrüsen verengt, ergo weniger Schweißabsonderung). Zu Letzterem gehören der "Deokristall" (reines Alaun..), Hidrofugal und wohl auch das "rosa Wundermittel" der letzten Postings. Vor einiger Zeit stand man den Antitranspirants recht kritisch gegenüber, weil Risiko Schweißdrüsenabszesse seien (weiter vorne hat schon jemand so was thematisiert).. man müsste mal ausführlich mit "Antitranspirant" googlen, um zu sehen, wie da die "aktuelle medizinische Meinung" ist??

    Was soll das einzelne Kind lernen?
    Selbstständig die Öffentlichen Verkehrmittel zu benutzen - damit es das auch allein kann.
    Ich glaube nicht, dass man so was dann am besten in der GRUPPE übt - sondern lieber einzeln mit einer Begleitperson simuliert.
    Gruppen zeichnen sich dadurch aus, dass man den anderen hinterherdackelt:
    Schon mal eine Gruppe beobachtet, die eine (auch belebte) Straße überquert??
    Höchstens der erste denkt nach (wenn man Glück hat als Autofahrer..) - alle anderen folgen als Herdentiere. Da denkt niemand "einzeln für sich".
    Ich zumindest würde SICHER noch einmal mit meinem Kind extra üben, bevor ich es nach einer solchen Massenveranstaltung wirklich allein fahren ließe - und was hat der Einsatz der Lehrer dann gebracht?

    Nur noch kurz die Antwort auf Siliciums Erwiderung:


    1. Ich habe davon gesprochen, wie es IST - nicht wie es SEIN SOLLTE.. ;)
    Tatsache ist ja, dass man als "Studierter", allein um den Verdienstausfall in einer Altersstufe zu kompensieren, in der man finanziell Einiges zurücklegen kann (da im Allgemeinen noch ohne "familiäre Verpflichtungen"), schon mal einen durchaus höheren Verdienst "braucht", um wohlstandsmäßig überhaupt nur gleichzuziehen mit Leuten in einem Ausbildungsberuf.
    In unserem Wirtschaftssystem wird ansonsten das Gehalt zu einem hohen Grad auch von "Angebot & Nachfrage" reguliert, nicht von irgendeiner übergeordneten "Gerechtigkeitsinstanz" - Menschen, die sich nur innerhalb des "heilen" Systems "Schule" bewegen, vergessen das gern....;) Und Du möchtest diese Diskrepanz, nach allem, was ich von Dir gelesen habe, immer ganz gern so auslegen, wie es für Dich gerade von Vorteil ist.. (sei mal ganz ehrlich.. :) )


    2. "Nicht gebrauchen können" habe ich oben ganz naiv so gemeint, wie es von Schülerseite her auch auch meist gemeint ist: Natürlich hast Du Recht damit, dass es da auch eine Komponente gibt, in der echter Handlungsbedarf besteht.. aber diese Dimension durchblicken wohl die wenigsten Schüler. Ich meine einfach diese Geisteshaltung, die ihr Hirn am liebsten gar nicht mit so etwas wie "rein akademischem Allgemeinwissen" belasten möchte.. :)

    Das alles bestätigt mich in meiner aktuellen Meinung zum Abitur/Studium:


    Früher einmal war das der sichere Weg zu maximalem materiellen Wohlstand.
    Die Zeiten haben sich geändert:
    Die Gehälter in "nichtstudierten" Berufen haben aufgeholt.
    Qualifizierte Praktiker sind gesucht.
    Die Jahre, in denen man früher Geld verdient, fallen stark ins Gewicht (Stichwort: Hauskredit..).
    Der Ratschlag der Eltern usw. war sicher "gut gemeint", aber:
    Das Argument für einen längeren Schulbesuch bzw. ein Studium sollte heute Interesse am Wissenserwerb allgemein oder ein bestimmtes erwünschtes Berufsziel sein,
    nicht nur "Sicherheit" oder "viel Geld" -
    und das ist auch gut so.


    Ich sag immer: An einem Gymnasium ist die Frage: "Wozu kann ich das brauchen?" in gewisser Weise disqualifizierend.. (nur etwas ;) )

    Wie bewertet Ihr in diesem Zusammenhang die (zumindest in Bayern bestehende) Tatsache, dass Naturwissenschaften im Lehrplan des 8jährigen Abiturs weiter "heruntergefahren" wurden (nur noch 1 Naturwissenschaft/4 Halbjahre in 11/12 - obligatorisch neben Mathematik in den letzten beiden Jahren statt 6 Semester wie bisher..) ??


    Zusammengenommen mit dem Wegfall der Leistungskurse, in denen in den letzten beiden Jahren eine unglaubliche Stofffülle vermittelt werden konnte, ein großer Rückschritt für diesem Bereich..

    und das Publikum auch nicht immer anspornend ist.


    Ja - wenn man sagt, dass der Entertainer "vom Applaus lebt", dann vegetieren Lehrer wohl eher nur... ;)


    (Es geht einem ja schon so, dass auch einzelne wirklich interessiert aussehende Gesichter ein großer Ansporn sein können, oder? :) )

    Weshalb ist das Unterrichten so viel anstrengender als ein normaler Bürojob?

    Weil es einen normalen Bürojob mit dem eines Live-on-Stage-Showmasters vereint??

    Ja (um auf die Threadüberschrift einzugehen), da bricht eben die Welt für einen zusammen, wenn man beim Erwachsenwerden feststellen muss, dass die Welt NICHT immer "fair" ist. Wie schön für Dich, Silicium, dass Du Dir diesen Glauben so lange bewahren konntest. :)


    Aber hast Du WIRKLICH geglaubt, dass Bezahlung sich immer genau nach Fähigkeiten, übernommener Verantwortung und Leistung bemisst anstatt nach Angebot&Nachfrage (eben außer Beamten ;) ), der finanziellen Potenz des Arbeitgebers und eben dem ERTRAG, den dieser aus Deiner Leistung zieht?? Ein sehr "heiles" Weltbild....

    Keine "Lösung", nur eine kurze Anmerkung, und die nicht als Lehrerin (bin nicht Primar...).


    In der Klasse des Jüngsten einer Freundin konnten 3/4 (!) der Kinder schon lesen, bevor sie in die Schule kamen - systematisches Training durch die Eltern. Für die wenigen, die es noch nicht konnten, eine Katastrophe - vor allem diejenigen der Gruppe, die zusätzlich noch etwas langsam waren. Auch eine Art "psychische Blockade" durch den zusätzlichen "Druck" trat wohl auf.


    Bei unseren "Eigenen" (vor 10-15 Jahren) haben wir das frühe Lesen bewusst nicht unterstützt, sondern nur auf ausdrückliche Fragen nach bestimmten Buchstaben geantwortet, um den "Reiz" der Schule zu erhalten und möglicher Langeweile vorzubeugen (hatte übrigens keinerlei negative Auswirkungen.... ;) )- das wird heute anscheinend zunehmend anders gesehen (??): Unsere Nachbarin trainiert nachmittags z.B. intensiv ihren 5Jährigen im Kopfrechnen (Zahlenraum bis 20).


    Frage an die Grundschullehrerinnen: Sehr Ihr diese Veränderung auch - und wie wirkt sich das auf die "anderen Kinder" - aber auch die Motivation der "Frühgeförderten" aus?? (Da geht doch mMn mal wieder eine "Schere" noch früher auf....:-/)

    Dieses Kind ist wohl eine Kandidatin für's Gymnasium. Ist in Deinem Bundesland schon das "achtjährige Abitur" eingeführt oder wird es in den nächsten Jahren eingeführt? Dadurch sind die Jugendlichen bei einem potentiellen Studienbeginn sowieso schon ein Jahr jünger und unreifer - ist es dann wirklich sinnvoll, nur aus "Prestigegründen" noch ein weiteres Jahr einzusparen? Ich würde das nur befürworten, wenn das Mädchen das unbedingt selbst will und sich in der alten Klasse absolut unwohl fühlt. Für besonders begabte Kinder gibt es genügend Bereiche außerhalb der Schule, in denen sie sich zusätzlich betätigen können.

    Natural History Museum - allein das historische Gebäude mir der riesigen Eingangshalle, in der die großen Dinosaurierskelette stehen, ein "echtes" Erdbeben und vieles mehr: Entschieden "kindergeeignet"....
    *schwärm*

    Na ja - es heißt Wandertag, oder? ;)
    Sinn soll, glaubi, u.a. sein, dass man sich dabei auch gut miteinander unterhalten kann - Klassengemeinschaft und so....
    Zwar eine "uncoole" Freizeitbeschäftigung, aber dann finden die meisten es doch fast immer gar nicht so schlecht.

    Meine Meinung: Ohne die rigide Disziplin von "Anno dazumal" verschwenden männliche Schüler in der Schule zuviel ihrer Energie und "Aufpasszeit" auf den sozialen Belang, gegenüber den Anderen in der Klasse "lässig dazustehen" - die männliche Hackordnung bezieht sich nicht wie bei Mädchen nur auf die Clique, sondern auf alle männlichen Mitschüler: Ganz schön stressig....

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