Beiträge von chilipaprika

    Ganz ehrlich, ich verstehe alle Argumente, aber den Stress wäre es mir nicht wert. Willst du dich mit der einzigen Praxis vor Ort rumprozessieren?

    Ich bin dankbar für jede*n, der/die eine solche Praxis von falschen Rechnungen nicht unterstützt. Am Ende bezahlen wir es als Beitragszahler*innen selbst.
    UND: man betreibt damit selbst Betrug. Es geht jetzt nicht mal um einen Behandlungsschritt mehr, sondern um die Erfindung von 25% Terminen mehr! (von 8 auf 10).

    Was ist gesundes Eis und wo bekomme ich das? 8_o_)

    Es ist tatsächlich zuckerfrei und besteht nur aus Cashwees und der jeweiligen Zutate, ggf nur einer dritten Zutate (wie auch immer sie das genau machen). Also quasi nur Obst in der Schüssel.

    Obst ist gesund.

    Auch nicht, wenn die Eltern nicht miteinander verheiratet sind oder die Väter die Vaterschaft nicht anerkannt haben?

    das weiß ich nicht, ich kannte den Fall nicht. (also so, dass ich mich damit beschäftigt hätte.)
    Für meine Familie.

    Zitat

    Können bei Ehepaaren beide ihren eigenen Namen behalten oder ist es entweder Name des Mannes Name der Frau oder Doppelname?

    "Früher": Name behalten (ich kenne wirklich keinen einzigen Fall von solchen Eltern in meiner Kindheit. Die einzigen unterschiedlichen Nachnamen kamen von Scheidungen.
    Heute: es geht alles. Behalten, Annehmen, Doppelname in der Reihenfolge der Wahl.
    Und dieses "Alles ist möglich" gilt für BEIDE, unabhängig von dem, was der Andere macht.

    Ich hätte einen Doppelnamen gut gefunden, weil ich einen gemeinsamen Nachnamen auf jeden Fall wollte. Mein Mann fand es doof, einen fremden Namen zu tragen, dessen Sprache er nicht spricht.
    Ich habe keinen besonderen Bezug zu meinem Geburtsname, die Linie ist mir nicht wichtig UND (sorry, kein guter Grund, aber Pragmatismus ist auch wichtig): es ist sehr wohltuend, seinen Nachnamen nicht IMMER buchstabieren zu müssen. Es reicht mit dem Vornamen. Ja, Chili. Nein, nicht mit SCH, nur CH.

    Jetzt seid ihr schuld!
    Zum Abendessen gab es im Haus Chili Eis als Abendessen. Nicht "zum", sondern "als".
    Es gab Schoko und Vanille, sowie Mango, Kaffee, Himbeere, Erdbeere, Haselnuss und Kokos. (Ich kann nichts dafür, die 8 Sorten waren als Packet zu kaufen und ich weiß nie, was ich essen soll. Also nehme ich jedes Mal von allen auf einmal.)
    Ist aber gesundes Eis. Also vielen Dank für den Beitrag zur gesunden Ernährung :)

    Ich habe den Nachnamen meiner Mutter (die ihren Nachnamen auch von ihrer Mutter hatte, die ihren Nachnamen von ihrem Vater hatte).

    Das wäre im Namensrecht für uns nicht abbildbar gewesen.
    Nach französischem Recht behält man zwar theoretisch seinen Geburtsnamen für immer, nutzt aber den anderen Namen. (In der Praxis nutzt man eben den anderen Namen, schreibt aber auf ganz offiziellen Dokumenten "XX, verheiratet YY". Seit ein paar Jahren kann der Mann den Namen der Frau übernehmen. Auch Doppelnamen sind möglich.

    Zitat

    Ein modernes Namensrecht, in dem Nachnamen frei kombinierbar sind und die Kinder auch Doppelnamen haben dürfen, wäre hilfreich. Wir hätten gerne einfach aus unseren Nachnamen einen Doppelnamen für uns beide und die Kinder gemacht, damit wir alle den selben Nachnamen haben. Das sieht unser rückständiges Namensrecht aber nicht vor.

    Das ist nach französischem Namensrecht möglich und war eigentlich der Grund, warum ich gerne nach französischem Namensrecht geheiratet hätte. Dann hätte ich XX-YY und mein Mann sogar YY-XX heißen können. Ein gemeinsamer Doppelname hätte uns auch gereicht :D
    (Ich hätte auch in Deutschland nach französischem Namensrecht heiraten dürfen, nur fehlten mir leider die Papiere. Frankreich war jahrelang rückständig, ist aber auf der Überholspur gewesen. Das Kind meiner Schwester trägt einen Doppelnamen aus beiden Elternnamen (unverheiratet, nur Eltern.)).

    Durch Zufall diesen Kommentar gefunden, der vielleicht ganz gut zu der Unterhaltung hier passt:

    Ein Gutverdiener beklagt: Wer gut verdient, ist zwangsläufig der Böse.

    1) das Studium war kostenlos. Wer hat das finanziert und hat es ihm ermöglicht?

    2) elternunabhängiges Bafög gab es zu dem Zeitpunkt schon. Selber schuld, wenn nicht beantragt.

    3) wer stolz ist, mehr als 100 Überstunden im Monat zu haben, mit einer vollzeitbeschäftigten Ehefrau, und 3 Kids zuhause: das ist für dich (aldo jetzt wirklich auch dich bezogen) ein armes Opfer?

    Mich würde reizen, dass ich kündigen kann und die Schule wechseln kann.

    Und wenn die Chemiker Leute haben, die die Becher in die Spülmaschine stellen, frage ich mich, was in meinen Fächern rausspringt.

    Ich stelle es mir vor, dass Französisch kein Mangelfach ist bzw. der Umgang mit Muttersprachler*innen anders ist und ich nicht nur Französisch unterrichten dürfte.

    Und: Berge!!!

    Ach….

    Jup.

    Ich war sehr (sehr) lange sehr naiv und dachte, die meisten Menschen ticken wie ich und "uns" würde es doch um Lebensqualität gehen. Dann habe ich festgestellt, dass es vielen Menschen doch hauptsächlich um das Geld geht. Oft nicht mal des Geldes wegen, sondern um das MEHRgeld als der Nachbar, der Kollege, der Lehrer der anderen Schulform.

    Wie viel Zeit hat ein Arzt in Deutschland über sowas überhaupt mit einem Patienten zu tratschen?

    Ich bin sicher, es liegt nicht (nur?) daran, dass ich privatversichert bin, denn ich habe schon vorher mit dem Arzt gequatscht (diejenigen, die es nicht tun, verlieren im Vergleich zu denjenigen, die es tun). Zugegeben, beim Hausarzt ist es trotzdem eng.
    Aber ich habe eine viiiiiiiiiiiiiiiel coolere Waffe als jede Privatkassenabrechnung: man kann mir vom letzten Urlaub in der Bretagne erzählen... oder über Unruhen in den Banlieues... (über die Frage "aber warum sind Sie nach Deutschland gekommen?, Frankreich ist doch viiiiiiiiiiiiiiiiel schöner!" unterhalten wir uns nicht mehr, es waren eher die ersten 2-3 Termine.)
    Und die (Waffe) hatte ich schon lange vor der PKV und bei den Ärzten bin ich auch länger dabei.

    Was ist mit der Hotelkette, der Yacht, den Wohnungen in New York und Miami und dem Gestüt?

    Die Hotelkette wird als ein Haus betrachtet (hängt ja zusammen) und ich bin sicher, wir finden eine Regelung, dass Besitz im Ausland nicht berücksichtigt wird.
    Yacht ist ein Gegenstand, kein Problem.
    Gestüt auch nicht: dient der Landwirtschaft. Oder dem Leistungssport. Oder der Freizeit. Oder der tiergestützten Therapiearbeit. Such was aus, wir kriegen es schon hin, dass du keine Steuer bezahlst ;)

    Ich sehe hier zwei Probleme: Einerseits, dass der Gewöhnungseffekt schnell eintritt, sprich dass all die genannten Aspekte nicht als "besonders", sondern als "normal" angenommen werden, andererseits,

    puh....
    Ganz schlimm, wenn die Leute das Heft und den Taschenrechner nicht mehr als "besonders" sehen würden.
    und wenn sie auch noch das Pflicht-Tablet geliehen / gestellt bekämen. Puh...

    Ehrlich gesagt, finde ich Tische und Stühle auch "besonders". Soll ruhig seine eigene Ausstattung mitbringen, dann könnte man sehen, wer bequem und wer nicht sitzt.

    Zitat

    dass der Einzelne dann weniger Entscheidungsgewalt über die Nutzung von Mitteln hätte, da es eine weitere Aufgabe in den Händen des Staates wäre.

    Ja. Kann man so sehen.
    ICH bin der Meinung, dass der Staat einen (kostenlosen, gut ausgestatteten, personell und so weiter...) Kindergarten stellen muss und nicht 300 Euro jedem in die Hand drückt, der dann entscheidet, ob er damit zuhause bleibt, eine Privatvorschule finanziert oder eh an den Staat zurückgibt.


    Edit: ein Genus korrigiert

    Und auch hier könnte man wieder die Theorie aufstellen, dass mehr Geld dazu führt, dass sich weniger Paare aus finanziellen Gründen gegen ein (weiteres) Kind entscheiden. Klar gibt es auch noch weitere Gründe, warum man sich gegen ein Kind entscheidet, aber so würde zumindest dieser eine Teilaspekt entfallen. Ich denke aber mal, dass das Thema bereits mehrfach in der Vergangenheit aufkam und die Position hierzu inzwischen klar sein dürften.

    Und inwiefern ist der Geldanreiz in bar jeden Monat besser/sinnvoller/effizienter als ein kostenloser Kindergarten, kostenlose Vereinsangebote, Lernmittelfreiheit, kostenfreie Bereitstellung von ALLEN Lernmaterialien und Infrastruktur, mehr pädagogische Angebote, usw..?

    Von den Selbstmorden weiß ich nur von Online-Artikeln und referendar.de, es war nie Thema am Seminar. Ich war glaube ich der 2. Jahrgang der neuen Leitung, also sie war seit einem Jahr im Amt (aber seit über 20 Jahren stellvertretende Leiterin)
    Davor durften Männer nur in Anzughosen und Lackschuhen kommen.
    Eine Kollegin meiner Schule wurde unter diesem Leiter als Referendarin zitiert, dass sie bitte ihre (langen) Haare zu binden habe.

    Wir wurden am ersten Tag vom Personalrat sehr ausführlich instruiert, welche Kleidung geht, welche Tasche geht, dass Piercings wegzunehmen sind, usw..
    Und es ist mir egal, ob das unverschämt ist oder nicht: es ist ein asymmetrisches Verhältnis und wenn die Mitreferendarin zur Seminarleitung zitiert wird, weil man mit einem Piercing in der Schule war, dann kann man revoltieren, ... oder halt das Piercing tagsüber abmachen.

    Über das Studieneseminar Meppen wurde auch an unserem Seminar von ganz oben sehr abfällig gesprochen. Es hieß, dort würde mit der Selbstmordrate unter den Referendaren regelrecht geprahlt!

    Dank der neuen Leitung ist sie gesunken...
    Mann durfte dann auch Jeans tragen. (ob es eine Korrelation mit Abbrüchen und Selbstmorden gibt, weiß ich nicht. Obwohl ich als Frau gedurft hätte, habe ich glaube ich 90% der Zeit schwarze Stoffhosen oder Rock getragen, die ich mir neu gekauft hatte, Organisationen haben Regeln )

    Mit deinem letzten Absatz meinst du der Fachleiter, der die "Prüfungskommission" dann für "seine" Stunde lenkt?

    Das kann ich für mein Seminar genauso bestätigen. Was mein zweiter Fachleiter zu meiner Französischstunde als Begründung gelabert hat (sorry für den Ausdruck, ist nichts Anderes und spätestens da hatte ich keinen Respekt mehr), nachdem er mir 18 Monate lange immer wieder gesagt hat, KEIN Wort Französisch zu können (natürlich mit französischem Akzent) und nur Pommes bestellen zu können "des pommes s'il vous plaît" (hahahahaha)... er hat weit und breit erklärt, warum er sich der Fachleiterin anschließt, was ihm alles an Qualität gefehlt hat, die sprachliche Tiefe hier und da, blablabla...

    Da ich in einigen Examensstunden und -besprechungen (offizieller Teil) anderer Reffis saß, hatte ich es schon gehört...

    ich habe vor über 10 Jahren mein Ref an einem anderen, nicht weit entfernten Seminar absolviert und genauso wurde auch über das Seminar gesprochen (und es stimmte soweit, ich könnte die Artikeln zu meiner Zeit dort nehmen). Wir hatten einen Abbrecher aus Oldenburg gehabt (der dann bei uns abgebrochen hat).
    Ich bin zwiegespalten zwischen "was ist hart und schlimm" und "hören wir mal bitte auf, Alle in Watte zu packen" (eine von mir beobachtete Entwicklung)

    Ich habe sehr viel geweint, es war eine verdammt harte Zeit, mein (jetziger) Mann musste echt viel durchmachen, ich bin wochenlang nachts in Tränen aufgewacht, aber es liegt an meiner schlechten Verarbeitung und fehlenden (gesunden) Distanz und dessen war ich mir zu dem Zeitpunkt schon bewusst. Keiner hat mir was Böses gesagt (aber auch nichts Nettes). Ich habe also 14 Monate gezappelt, um am Ende eine gute Vornote zu bekommen und damit unter den besten des Jahrgangs... aber ich habe 14 Monate lang geglaubt, super schlecht zu sein.
    Ich war PR' und viele haben am Ende gesagt, es sei die schlimmste Zeit ihres Lebens gewesen und ich habe nur gedacht "Mensch hattet ihr ein nettes Leben bisher". (Was auch stimmt. Dorfkinder, die für 5 Jahre (und kein Tag mehr) unter der Woche an der Uni waren (in Oldenburg :D für die meisten, einige "mussten" zum weiter entfernten Osnabrück, puhhh...), und jetzt zurück zum Dorf kamen...

    Ich habe in meiner Zeit dort 2 mal Durchfallen (und danach bestanden), 2 mal Durchfallen mit Abbruch (ist also endgültig...), 1 mal endgültiges Durchfallen und 3 Abbrüche miterlebt. Wir waren insgesamt auf drei Jahrgängen verteilt maximal 75, also doch eine satte Quote.
    Es herrschte einfach Angst (die die Leitung womöglich als Respekt empfand). Weil eben NIE "positiv" gearbeitet wurde. Grundsätzlich: ohne Wörter, die je auf eine Note zurück schließen lassen könnten, also nie das Wort "gut" benutzt, und der hierarchische, formale Gedanke war einfach das wichtigste. Und dadurch war keine Kultur des Lernens und Entwickelns da.
    Strukturell liegt einiges schief in den Studienseminaren allgemein, aber ich glaube, dass die Erwartungen der Referendar*innen auch zu hoch sind. Das Referendariat ist das Einfügen in das Beamtenverhältnis und da muss man von Anfang an wissen, wie der Wind weht. Dann weiß man genau, ob man für immer in so einer Struktur sein will.

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