Beiträge von chilipaprika

    Ich will meckern.
    ich will schreien.
    Über die Welt und ein bisschen über mich selbst.
    Ich saß gerade im Zug eine Stunde lang in der Nähe eines Typs, der ein Hakenkreuz auf seinem Knie tatowiert hatte und eine kurze Hose trug.
    und ich konnte nichts machen. Ich habe mich eine Stunde lang für meine Feigheit geschämt, konnte aber nichts sagen :(

    Ich fühle mich jetzt total doof. und total schlecht.

    Von dieser Welt und von mir selbst. Aber doch am meisten von dieser Welt.

    Ich habe mal an einer kleinen Grundschule unterrichtet. Da gab es bei der Sporthalle nur EINE EINZIGE Umkleidekabine für die Kinder. Und eine kleine Kabine für die Lehrkraft.

    Das war wirklich problematisch bei den größeren Kindern...

    das war bei mir in der Grundschule (bis Klasse 5) auch so.
    Bzw. es gab zwei Umkleideräume, aber während des Tages wurden beide für alle geöffnet (da ging es eh nur darum, die Schuhe auszutauschen. In der Grundschule haben wir uns nicht umgezogen. In den 80ern waren Jogginghosen eh das, was jede*r jeden Tag getragen hat. Gut, nicht jede*r, aber Jeans hatten wirklich die wenigsten an.)
    und die Umkleide hatte nebenbei auch keine Tür.
    Das heißt, auch wenn es abends mal eine Trennung gab (ich habe nur geschlechtergetrennte Sportarten gemacht), liefen mal Eltern oder Trainer auf dem Flur.
    Ich bin froh, dass auf der Ebene sich viel geändert hat. Aber es ist noch ein langer Weg.

    Nur ein TShirt wechseln ist eine große Hürde.

    Viele Mädels sollten vll einen Sport-BH, auch das könnte /sollte getauscht werden.

    Aber ja: selber schuld, wer sich unwohl fühlt (da sind wir wieder beim Ursprungsthema…)

    Ich lasse mich doch nicht in meinem Leben (aüßerst minimal) einschränken, nur weil ein paar Mimosen nicht klar kommen. [Kotzsarkasmus aus]

    Und genau deswegen ist auch dein Einstiegsbeitrag dein eigener und nicht vergleichbar nach Alter, Vorgeschichte oder Länge der Mitgliedschaft.

    Mit irgendeinem mathematischen Modell berechnet die Versicherung, wieviel (mehr) du zahlen musst, um sowohl die Beitragsjahre, die (statistisch) in den Einzahltopf kämen, bevor du später älter und kränker bist, auszugleichen aber auch noch aufgrund deiner Vorgeschichte alle Zuschläge..

    Es ist aber schon sehr lange üblich, dass man sich in der Umkleidekabine nicht ganz nackig macht und es duscht auch fast nie jemand. Eine weitere Möglichkeit, wenn man sich gar nicht in irgendeiner Form ausziehen will, wäre es, mit einem Trainingsanzug bzw. einer Trainingshose in die Schule zu gehen (auch das ist heute nichts Besonderes mehr - auch wenn man keinen Sportunterricht an diesem Tag hat).

    Das stimmt.
    Jemandem zu suggerieren, dass er/sie sich besser fühlen könnte, wenn er/sie in seine verschwitzten Sachen bleibt und den ganzen Tag diese dämliche Sportuniform trägt, ja das stimmt, es wird helfen.
    Es wäre ja viel zu komplex, vorsorglich ein paar Einzelkabinen zu haben, in die JEDE*R gehen kann. Da lassen wir lieber diejenigen, die eh schon soviel Stress haben, einfach in deren doofen verschwitzten KLeidungsstücken.

    Vermutlich darfst du Änderungen generell nur machen, wenn sie mit den Kollegen abgesprochen sind. So ist es jedenfalls bei uns.

    ihr seid aber ein verhältnismäßig kleines System, wo es nicht sooo relevant ist, ob die KL Mathe oder Deutsch in der Stunde macht. Da ist ein Tausch zwischen zwei Kolleg*innen nur der seltenste Fall. Ich stelle es mir sehr lustig vor, wenn ich zu meinem Stundenplaner gehe, die eine erste Stunde nicht mehr haben möchte, sie tausche, und dann hat Frau Meyer den Spass, dass sie erfährt, dass sie jetzt eine erste Stunde hat, die sie vorgestern nicht mehr hatte.
    Wenn ich eine Stunde hätte tauschen wollen, sind dann entweder alle "2. Fremdsprache-KuK" mit dabei oder alle KuK, die gerade parallel zu mir in einer Oberstufenschiene. Oder es betraf den einen Kurs im Jahr, den ich nicht in einer Kopplung habe.
    Aber vielleicht bin ich zu pessimistisch, um mir vorstellen zu können, wie sowas gut gehen kann.

    dann Inklusion?
    haha :D

    Es kann sich anbieten, ein Thema zu nehmen, an dem du tatsächlich real andocken kannst. Gut, Inklusion oder GU würde passen, aber vielleicht auch sowas wie "außerschulische Lernorte", "fächerübergreigendes Lernen", "durchgängige Sprachbildung"...

    Es gibt Stellen, die zb. A14 sind, auf die man sich bewerben kann, wenn man A13 hat, und wird dann befördert (habe ich aber nie gesehen), und es gibt auch Stellen, wo man während der Beförderungszeit die Möglichkeit erhält (durch eine positive Beurteilung) befördert zu werden.

    Ich bin mit A13 in meine Abordnung gegangen, ich werde die Abordnung mit A13 verlassen.
    Aber ich hätte rein theoretisch auch die Möglichkeit, aus der Abordnung aus mich auf eine A14-Stelle wo auch immer zu bewerben, genauso als ob ich weiterhin in der Schule wäre.

    Die Schulleitung kann schreiben, dass du unabkömmlich bist und er nicht auf dich verzichten kann, dann müsste sich der PR rumstreiten ;)

    Was wäre die Alternative? Jede Person bekommt eine eigene Umkleide? Ja, ganz bestimmt...

    Des Weiteren: Was soll daran eine Unsitte sein?

    Ich sehe darin einen sinnvollen Teil der Sozialisation in Form der Stärkung des Gruppengefühls und der Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit anderer. Es trägt mMn eher zu Unsicherheit mit dem eigenen Körper und Verklemmtheit bei, wenn man solche Begegnungsräume meidet.


    Ich ergänze mein Zitat und bleibe dabei: "Unsitte der (Pflicht)Gruppenumkleide".
    Im Schwimmbad gibt es beides: Gruppen- und Einzelumkleide. Warum nicht in Sporthallen. Je nach Tag und Laune kann das jede*r machen, wie er/sie will.
    und ganz ernsthaft: den sinnvollen Teil der Sozialisation in Form der Stärkung des Gruppengefühls kann nur jemand sehen, der immer / fast immer nur auf der Seite der "Gruppe" war.
    Den Punkt mit der Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit (eigener und Anderer) finde ich zwar wichtig, aber es muss nicht in solchen Settings sein, wenn man 1) nicht bereit ist, 2) nicht immer.

    Wieviele Bauchschmerzen mir erspart geblieben wären, hätte ich nicht 2 Mal die Woche Schulsportunterricht mit Sammelumkleide gehabt.
    Aber ja, es war Teil meiner Sozialisation, mich früh daran zu gewöhnen, es zu hassen (dass man mich zwingt) ;) (ich gehe heutzutage je nach Laune in die Sammel- oder Einzelumkleide)

    Ich kann es verstehen.
    Ich weiß auch nicht, ob Maskentragen das einzig Wahre ist. Ich habe in zwei Jahren (gruppendynamisch) eine WOche auf die Maske verzichtet (war im Ausland, wo keine*r es getragen hat) und bin mit Corona zurück. Also für MICH jetzt die Haltung.

    Ich trage überall in geschlossenen Räumen eine Maske, außer bei den engsten Kolleg*innen (5-6, aber da mit großem Abstand) und beim Essen (da auch mit dem möglichst großen Abstand). Was absolut absurd ist, weil ich weiß, dass die Hälfte von denen sich kaum testen und eben die Maske nur im Flur auf der Arbeit tragen.
    und es überrascht mich jedes Mal, wenn ich wieder mit meinem naiven Weltbild konfrontiert werde. Wenn die Ärztin sich gestern mit einer Patientin streiten musste, die keinen Test vorlegen wollte, obwohl sie nicht geimpft ist. Oder wenn ich (naiv!) davon ausgehe, dass die Menschen sich regelmäßig testen...
    Also: ich habe überhaupt kein Problem damit, dass Menschen um mich herum keine Maske tragen (wenn es erlaubt ist) und als fast Einzige auf einer Fobi den ganzen Tag die Maske zu tragen. Es ist meine Entscheidung. Aber ich finde es irritierend, sich gar nicht mehr zu testen (okay, nur auf dem Level von irritierend) bis schockierend, es auch nicht zu tun, wenn es ausdrücklich gefordert wird (war bei meiner Fobi so. Nach Gesprächen in der Mittagspause wusste ich, dass die Hälfte seit Wochen keinen Test in der Hand hatte).

    Ja, ich habe keinen Bock auf ein zweites Mal Corona, aber ich teste mich hauptsächlich aus Respekt vor den Leuten, die ich begegne und wo ich die Maske abnehmen muss (Blasmusikinstrument, gemeinsames Essen ohne Abstand) und dachte (naiv!), das machten die meisten so.
    Langsam schnalle ich, dass dem nicht so ist und ich also einfach mich nur auf mich verlasse (und auf die Regeln des ÖPNV).

    (mein Mann trägt übrigens kaum noch Maske, nur wo es verpflichtend oder stark erwartet wird, testet sich, wenn ich ihm einmal die Woche einen Test in die Hand gebe, und trotzdem reiche ich keine Scheidung ein. Für MICH ist es mein Weg)

    Ich hatte bei einem MRT-Termin eine "typische" Situation von "in 6 Monaten um 6 Uhr 30, oh Sie sind privat versichert, warten Sie ein Termin hat sich gerade in 2 Tagen ergeben, suchen Sie sich die Uhrzeit aus", und mein Hautarzt hat auf der Homepage schneller Termine als für GKV-Versicherte.
    Ansonsten weiß ich, dass einige Ärzte sich freuen (haben sie zum Teil ganz deutlich gesagt, ich bin so lange bei denen, dass ich den Versicherungswechsel mit ihnen gemacht habe), sich sicher auf alle abgerechneten Handgriffe freuen, ich merke trotz horrender Rechnung nicht, dass sie sich mehr Zeit als vorher nehmen. Ich bin eine besondere ( = nervige) Patientin, und war schon bei denen, WEIL sie gut waren. Jetzt ernten sie die Früchte :D
    und da ich davon ausgehe, dass gestern keine 5 privat versicherte Patient*innen vor mir waren, werde ich immer noch nicht vorgelassen (ich habe sogar meinen Platz verloren, weil ich kurz auf der Toilette war).
    Auch wenn ich nie gedacht hätte, das von fossi74 zu lesen: ich versuche, meinen Seelenfrieden mit der Ungerechtigkeit zu machen. Ich kann nichts dafür. und jetzt wo ich eh nicht rauskomme, muss ich damit leben, und kann mich auch freuen, dass ich im Fall der Fälle (der hoffentlich nie eintritt!) schneller an eine notwendige Behandlung komme.

    Ratet.


    Nur Einser!

    Ich hatte einmal einen sehr deutlichen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben.
    Ein guter Teil des Kurses (also der, der eh auf Lücke lernt) hat AUSGERECHNET das nicht gelernt, weil (Achtung!) Lehrer*innen eh nur wollen, dass man durchfällt und es also eine Falle war, damit sie ihre Zeit verschwenden...
    (Nicht, dass sie den Rest mit einer 1 bestanden hätten. aber es hätte mir ein paar Katastrophen zum Lesen erspart (Sowi. Da bleibt das Blatt leider nie leer, man kann auch schön zu internationalen Institutionen fabulieren, wenn man keine Ahnung hat)

    Wer definiert denn, ob Stunden "verschoben" wurden oder "ausgefallen" sind?

    Ich meine, wenn ich z.B. montags in der 7b Kunst unterrichte nach Plan, die Klasse an dem Tag aber nicht anwesend ist - ich also am Montag die Stunde nicht halte. Dafür am Mittwoch die Info bekomme, dass ich am Donnerstag in einer Klasse 5 vertreten soll: Ist dann die Kunststunde "verschoben" oder "ausgefallen"?

    das gilt als verschoben bzw. wird verrechnet

    Wurde es dann zu Ostern von den Kindern zusammen mit seinen eigenen Schoko-Eiern aufgegessen?

    nein… damals (da war die Welt noch in Ordnung) haben Hühner und hauptsächlich Glocken die Ostereier gebracht und gingen dann weg.

    (Ich habe kurz überlegt, ob es vll auch didaktisch begründet war aber es ist total verrückt, dass ich als 5jährige in der Vorschule einen solchen Satz lesen (erkennen) und vielleicht schreiben sollte, der die Grandiosität der französischen Rechtschreibung so schön zeigt: La poule Chocoline apporte le printemps.

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