Ich kann es verstehen.
Ich weiß auch nicht, ob Maskentragen das einzig Wahre ist. Ich habe in zwei Jahren (gruppendynamisch) eine WOche auf die Maske verzichtet (war im Ausland, wo keine*r es getragen hat) und bin mit Corona zurück. Also für MICH jetzt die Haltung.
Ich trage überall in geschlossenen Räumen eine Maske, außer bei den engsten Kolleg*innen (5-6, aber da mit großem Abstand) und beim Essen (da auch mit dem möglichst großen Abstand). Was absolut absurd ist, weil ich weiß, dass die Hälfte von denen sich kaum testen und eben die Maske nur im Flur auf der Arbeit tragen.
und es überrascht mich jedes Mal, wenn ich wieder mit meinem naiven Weltbild konfrontiert werde. Wenn die Ärztin sich gestern mit einer Patientin streiten musste, die keinen Test vorlegen wollte, obwohl sie nicht geimpft ist. Oder wenn ich (naiv!) davon ausgehe, dass die Menschen sich regelmäßig testen...
Also: ich habe überhaupt kein Problem damit, dass Menschen um mich herum keine Maske tragen (wenn es erlaubt ist) und als fast Einzige auf einer Fobi den ganzen Tag die Maske zu tragen. Es ist meine Entscheidung. Aber ich finde es irritierend, sich gar nicht mehr zu testen (okay, nur auf dem Level von irritierend) bis schockierend, es auch nicht zu tun, wenn es ausdrücklich gefordert wird (war bei meiner Fobi so. Nach Gesprächen in der Mittagspause wusste ich, dass die Hälfte seit Wochen keinen Test in der Hand hatte).
Ja, ich habe keinen Bock auf ein zweites Mal Corona, aber ich teste mich hauptsächlich aus Respekt vor den Leuten, die ich begegne und wo ich die Maske abnehmen muss (Blasmusikinstrument, gemeinsames Essen ohne Abstand) und dachte (naiv!), das machten die meisten so.
Langsam schnalle ich, dass dem nicht so ist und ich also einfach mich nur auf mich verlasse (und auf die Regeln des ÖPNV).
(mein Mann trägt übrigens kaum noch Maske, nur wo es verpflichtend oder stark erwartet wird, testet sich, wenn ich ihm einmal die Woche einen Test in die Hand gebe, und trotzdem reiche ich keine Scheidung ein. Für MICH ist es mein Weg)