Beiträge von chilipaprika

    Der Artikel ist eher als Kuschelwerbung für die angesprochene Zielgruppe zu verstehen.

    Danke.
    Es ist ja kein wissenschaftlicher Artikel oder hat auch nicht den Anspruch.

    Wer von uns hat nicht schon irgendwelche Sprüche an Schüler*innen gegeben, die eindeutig mehr "pädagogisch wertvoll" waren (Bewusstseinsaufbau) als "realistische Einschätzung".
    Ich weiß, wie ich einer Schülerin, sehr guten Turnerin aber die sprachunbegabteste Schülerin, die ich je hatte (und ich hatte echt einige), und leider auch nicht besonders gut woanders, immer wieder sagte "guck mal, beim Turnen müssen einige mehr turnen, um gut zu werden, du musst mehr üben, aber dann wirst du besser". Zum Glück war sie eben nur in Sport gut und war nicht in der Lage den Vergleich weiterzuziehen: es gibt auch Menschen, die können sich anstrengen, wie sie wollen, eine Rolle rückwärts werden sie niemals hinkriegen.
    [Sie verließ irgendwann die Schule und zu ihrem Glück fand die daneben stehende Schule, dass ihr Mischmasch an Deutsch, Englisch und Französisch ohne einzige Grammatikkompetenz ein Zeichen von Intelligenz war. Wie auch immer ihr Selbstbewusstsein aufbauen konnte, sie bekam ein paar Jahre später ihr Abitur.]

    ... vielleicht außer es geht um eine kostenspielige Maßnahme zum Einwerben von lehramtsfremden Absolvent*innen?
    Wenn du sagst, dass es geht, dann geht es. Wenn es dir passt und dich freut, super. Aber: 100% der Sinn der Sache ist es nicht und es ist okay, Schlupflöcher für sich zu entdecken und trotzdem zu wissen, dass es Schlupflöcher sind.

    Hallo!

    Ich sehe da Hürden für den dauerhaften Einstieg in den Schuldienst.

    1) die Sprachkenntnisse. B1 reicht ziemlich sicher nicht für eine dauerhafte Einstellung.

    2) Wenn du als Förderschullehrerin / speziell in der Inklusion arbeiten möchtest, helfen dir deine ganzen Sprachen leider nichts :(

    3) Welche Fächer würden sich ableiten lassen, wenn man es möchte? (Was hast du studiert? LEA mit Medien? oder Medien mit einem Auslandsstudienjahr? oder kommt der Medienpunkt erst von einem DEA?)

    Das Referendariat zu verkürzen wird vermutlich nicht möglich sein (ich formuliere es offen, denke aber: auf keinen Fall), du hast ja keinen Lehramtsabschluss und hast auch kein CAPE/CAPES.

    Wenn du offen bist und je nachdem um was es sich in deiner Doktorarbeit geht und ob du, während du Deutsch lernst, vielleicht FLE machen könntest (je nachdem wo ihr lebt und wie du sonst dein Geld verdienst. FLE geht ja auch im Fernstudium, aber könnte ja sein, dass du schon vor hast, in Deutschland etwas zu versuchen), würden sich Lehraufträge als Honorarkraft anbieten. Zum Beispiel beim Institut francais?
    Auch mit Englisch in Firmen, usw.

    Wenn du willst, kannst du (die Freundin) mir auch per PN auf Französisch schreiben.
    Chili

    chilipaprika: Nuja, neben Amtsarzt gibt es ja noch die Altersgrenze.

    Die ist starr - die Maßstäbe an gesundheitlichen Voraussetzungen scheinen in den letzten Jahren erheblich gesunken zu sein. Da kann man überhaupt keine gesicherten negativen Vorhersagen mehr machen.....und die Unterschiede in der Entlohnung usw. sind ja so gravierend, dass man selbst jemanden, dem das Durchkommen beim Amtsarzt sehr fraglich erscheint, dringend zum Ref raten muss. Wenn aber die Altersgrenze überschritten ist...

    Ja, natürlich gibt es Fälle, wo es wirklich klar ist. Ich hatte nur zugegeben, dass mein Versuch, ebenfalls das Ref umzugehen, auch von einer falschen Annahme herrührte.
    Das wird beim TE nicht der Fall sein, der "nur" 5 Jahre gearbeitet hat, er wird wohl weit von den 40 (oder gar 45, Hessen?) Jahren sein.

    chilipaprika

    Ich glaube du hast da etwas falsch verstanden. Ich habe Schwimmdidaktik in der Uni während des Lehramtsstudiums gehabt und darf Schwimmunterricht geben. Man muss halt alle paar Jahre seinen Rettungsschwimmer neu machen.

    Ich weiß nicht, was du glaubst, was ich falsch verstanden haben könnte.
    Ist es in Hessen etwas nicht Voraussetzung, dass ein Sportlehrer Schwimmunterricht erteilt? In beiden Bundesländern, in denen ich aktiv war (NDS und NRW) sind / waren Voraussetzung zur Einstellung in den Schuldienst der Rettungsschwimmer Silber. Wie er danach erneuert wird, hängt vom BL als auch von den Schulen ab. Schwimmen ist doch immer Bestandteil der Sportfakultas.

    Und gleichzeitig war ich schon in einigen "Rettungsfähigkeit"-Kursen, in denen Grundschullehrkräfte saßen / schwamen, die Schwimmen erteilen "durften", weil man es eben brauchte. Aber das kann ja bundeslandabhängig sein, auch wenn ich von solchen Geschichten im Forum oft gelesen habe (aber vor mehreren Jahren, zugegeben).

    nein, das rät man auch nicht, aber nicht jede*r hat die (kognitiven, zeitlichen, kraftmäßigen) Kapazitäten, um alles 100% zu machen. Und dann finde ich es okay, wenn ein Schüler mir sagt, dass er lieber für Mathe gelernt hat, um dort keinen Unterkurs zu bekommen und bei mir den Vokabeltest versemmelt. Vorausgesetzt natürlich, dass er nicht am Ende vom Quartal mault, dass er mehr Punkte verdient hat.

    Doofes Beispiel aber für mich guter Vergleich: Ich betreibe hin und wieder Triathlon. Ich bin in allen Sportarten schlecht, aber untereinander verglichen: im Lauf kann ich in einer regelmäßigen Wochenstundeneinheit mehr rausholen, als im Schwimmen. Im Schwimmen muss man (und leider ich auch) 3 mal die Woche schwimmen, um sich zu verbessern und da redet man über 20 Sekunden am Ende, die zwar toll sind, aber die kriegt man in den anderen Disziplinen schneller wieder rein. Da ich Fahrrad hasse, trainiere ich in etwa soviel, wie ich überhaupt an einem Wettkampf teilnehme. Ich war vor meinem ersten Wettkampf noch nie die Distanz gefahren. DA könnte ich innerhalb von 3 Monaten echt viel reinholen.
    WENN ich das Ziel hätte, eine bestimmte Zielzeit zu erreichen. (NC)

    Da MEIN Ziel aber ist, Spass zu haben und mit Lächeln anzukommen, sehe ich die zweite Disziplin (Rad) als eine lästige Schulstunde in meinem Stundenplan.

    Und dass ich so nie auf einem Podium stehen werde, ist mir klar.

    Im Tarifbeschäftigtenverhältnis gibt es eigentlich sowieso überhaupt keinen Grund, Referendariat zu machen (Aufstiegsmöglichkeiten, die nur mit 2. Stex möglich sind, werden ja nur minimal besser entlohnt). Aus rein finanzieller Sicht, sollte man versuchen, das Ref zu umgehen...(natürlich nur, wenn es trotz 2. Stex nicht zu einem Beamtenverhältnis führen kann)

    DAS war auch der Grund für meinen damaligen Versuch, in den Seiteneinstieg zu gehen. Nicht aus finanziellen Gründen sondern der sichere, sofortige Platz an meiner Wunschschule.
    Hat nicht geklappt, hab mein Ref gemacht und habe dann eine Planstelle an besagter Schule bekommen.
    und der Amstarzt hat mich gegen jede Erwartung einer Verbeamtung würdig eingeschätzt.

    Manchmal gibt es Kharma im Leben.
    Wenn ich dran denke, dass ich den Job in E11 oder E13 machen wollte. (also freiwillig mich darauf eingelassen hätte). Gut, mein Leben wäre jetzt einfacher, ich hätte schon gekündigt.

    Es sind ja aufgeforderte Bewerbungen die direkt an die Schulen zu senden sind. Ich denke ich muss einfach etwas Geduld haben. Ich habe mir einer Schulleitung telefoniert und die hatte sich positiv angehört da ich v.a. Schwimmunterricht gegen könnte..

    Wenn du Sport hast, kannst du doch selbstverständlich Schwimmunterricht erteilen. Klar, nach ein paar Jahren kannst du dich bei der Überprüfung dumm stellen (und selbst da befürchte ich, dass man schlechte Karten hat), aber für mich klingt eine solche Aussage wie von einem Deutschlehrer "ich habe gute Chancen, weil ich ein Praktikum als Lektor gemacht habe und Literaturunterricht geben kann"

    Eingruppierung ist laut Amt TVH10 und Stufe 3. Ich habe steuerklasse 3 und 1 Kind da ist man dann ca bei dem Betrag. Z. T. wurde die eingruppierung jetzt geändert bzw angepasst und mit 1. Examen ist es wohl min. Stufe 11


    ich komme wieder zu meiner Frage und kombiniere sie:
    1) Bist du dir SICHER, dass du den "Quereinstieg" an der Grundschule machen DARFST?

    2) Gäbe es in Hessen ein Umschulungsprogramm für Gymnasiallehrer*innen, die sich bereit erklären, an die Grundschule (nach dem Ref) zu gehen?

    Es wäre ein bisschen zu schön, um wach zu sein, wenn du einen Quereinstieg für Menschen ohne 1. Staatsexamen machst (du schriebst, dass ein Bachelor ausreicht, schlimm genug), und dann aber nach der Stufe entlohnt wirst, die das 1. Staatsexamen fordert.
    Im öffentlichen Dienst wird man nicht nach dem Abschluss entlohnt, den man hat, sondern nach dem, der für die Einstellung gefordert war.

    Anderes Bundesland, und auch andere Situation, da ich an die Schulform meines Examens wollte, aber ich durfte nicht in den Seiteneinstieg, weil ich eben ein Staatsexamen hatte.
    Die Maßnahme des Quereinstiegs ist dafür da, Menschen in die Schulen zu bekommen, die sonst nicht in die Schulen kommen, nicht um denjenigen das Referendariat als solches zu ersparen und denen mehr Geld zu gönnen.

    klingt allerdings so, dass man dir missbräuchliches Ausspraren der Ferien vorwerfen wird, weil du in Juni vermutlich nur 2-3 Wochen arbeitest und dann wieder Elternzeit nehmen möchtest. Könnte dein Partner einen passenden Lebensmonat in August nehmen?

    Hat sie dich vor Corona auch genervt? Hat dich vor Corona interessiert ob Schüler z.B. mit 'ner offenen TBC in der Klasse saßen?

    Oder anders gefragt.... wir bekommen jedes Schuljahr eine Liste mit Krankheiten ausgehändigt, mit denen wir nicht in die Schule kommen dürfen. Hast du das vor Corona bei jedem deiner Kollegen testen lassen? Hat dich da die fehlende Transparenz genervt?

    Mich nervt die Anspruchshaltung von jedem das letzte gesundheitliche Detail wissen zu wollen.

    Soweit ich weiß, sind die Krankheiten auf dieser Liste nicht pandemisch und werden ggf. nicht symptomlos weitergegeben, obwohl es eine Impfung dagegen gibt.

    Ich hatte schon einen Schüler, der Scharlach hatte, die Schwester auch zuhause und es am Donnerstag erzählte, nachdem er am Mittwoch gefehlt hat. Ja, ich bin zur Schulleitung gegangen, habe nachgefragt und gebeten, dass sie sich mit der Familie in Verbindung setzen und dass dies im Lehrerzimmer offen kommuniziert wird (denn schließlich offenbart nicht jede*r, dass er/sie "schwanger" ist und bringt ggf. was nach Hause mit).

    Also ja: eine solche Intransparenz hat MICH vorher schon gestört.
    Unsichtbare Gefahren sollten nunmal bekannt sein.
    Aber wie schon erzählt, ich bin ein gebranntes Kind, ich werde von einer ungeimpften Person ohne Mundschutz unterrichtet und weiß, dass diese Person NICHT die offiziell notwendigen PCR-Tests einreicht. Weil es einfach zuviel Aufwand auf beiden Seiten ist und solange sich keine*r kümmert, usw.. Nur: ich verlasse mich auf den doppelten Schutz der Impfung (und weil ich naiv bin, dass die Person sich testet, so wie ich).
    Von dieser Erfahrung ausgehend muss ich also überall vom Schlimmsten ausgehen. Ich lege meinen Impf- und Teststatus in einer Fortbildung offen, weiß aber nichts über die Fortbildnerinnen oder den Arzthelfer in der Praxis, der meinen Blutdruck nimmt (okay, er trägt wenigstens eine Maske. aber der Kontakt ist halt sehr nah.)

    Was ist mit tausenden geimpften Mitarbeitern?

    Wir haben auch eine ungeimpfte Person im Kollegium. Viele Kollegen würden wahrscheinlich eine Impfpflicht begrüßen.

    Die fehlende Transparenz nervt. Datenschutz hin oder her. Ich will wissen, wo ich noch mehr Abstand halte.

    Sowohl bei meinen KuK als auch bei meinem Pfleger. Damit ich auch einschätzen kann, ob ich damit einverstanden bin, dass in einigen Situationen die Maske abgenommen wird.

    Humblebee: selbst wenn es nur einige KuK betrifft: der Gesamtstundenplan hat eine neue Nummer.
    und genau: wie Sissy jetzt sagt, ich glaube sogar, die Größen, die ich hier gelesen hatten, kamen oft von großen Systemen wie BK. Was logisch ist: mehr Menschen, die ausfallen können. Selbst wenn es nur einen Ringtausch von 3 Menschen gibt, ist es halt eine neue Version und die musste ausgedacht und eingepflegt werden, es war keine Magie :(

    ich ergänze, nur zur Klarstellung meiner Gedanken: ich finde es falsch, eine Impfpflicht nur für eine bestimmte Berufsgruppe zu machen. Da es mich immer wieder wundert, DASS es freiwillig Ungeimpfte gibt, wundert es mich halt noch mehr, dass es sogar diese Menschen unter den Pflegenden gibt. Aber ich kann auch die "Ihr könnt mich mal-Haltung" verstehen. Den Job hätte ich keinen Tag vor der Pandemie geschafft...

    wegen unerwarteter oder erwateter Ausfälle?
    Mutterschutz, Elternzeit im Anschluss, Vaterelternzeit, Neueinstellung zum Quartal, lange Krankheit, ... Es lässt sich nicht alles von vornerein einplanen (weil es manchmal personell nicht gehen kann), selbst wenn man weiß, dass jemand ausfallen wird. Da muss man ggf. nachjustieren und die Fassung 9 des Stundenplans haben. Hier waren schon zweistellige Zahlen im Coronaschuljahr (ja, Ausnahmeschuljahr, aber Schwangerschaften und Elternzeiten sind wiederum nicht so selten)

    ich wüsste auch gerne, was Mist ist. Also klar: es IST Mist, dass es jetzt noch mehr Personalnot gibt.
    Ich finde es aber immer wieder Mist, mir vorzustellen, welche Menschen ggf. nicht geimpft sind, obwohl sie Jobs haben, wo ich es sofort angenommen hätte (Pflege, Wissenschaft, Nähe zu Menschen)

    Es ist natürlich bundeslandabhängig aber die 5.Klässler:innen, bei denen ich schon Aufgabenbetreuung gemacht habe, haben um Weihnachten herum noch keine solchen Texte. Ich weiß, dass ich mich schon regelmässig gewundert habe, wie wenig sie grammatikalisch um die Zeit können. Den Text oben können sie ziemlich sicher nicht lesen.

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