ich kann es mir nicht verkneifen...
Wenn man wenigstens den Religionsunterricht bis zum 14. Lebensjahr verbieten könnte, denn sorry: DIE Entscheidung treffen nunmal die Eltern und da scheint keine*r zu hinterfragen, dass Markus nicht wirklich freiwillig katholisch sein möchte? Dieses Mädchen möchte sicher alles machen, was sie macht. Das ist das Prinzip von Bindung und Erziehung, es ist ihr wichtig, wie ihre Eltern zu sein.
Beiträge von chilipaprika
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... nach streng islamischen Regeln ...
Das ist erstmal deine Deutung und Interpretation. Es hat auch vermutlich mit Kultur und eigenen (weitergegebenen) Erfahrungen zu tun. Und ja, natürlich vermischt sich das immer wieder. Und auch ist bekannt, die Menschen unfreiwillig ihre Heimat verlassen (und das ist unfreiwillig, wenn man wegen Krieg oder Armut wegfährt) an die Werte und Normen festhalten, die sie kennen. Es ist deren Schutz und Beständigkeit.
Ich hatte aber eine sehr lange Phase in der Pubertät, wo ich nie kurzärmelig gelaufen wäre. Bei einer Veranstaltung, bei der ich in der 9. Klasse (freiwillig) mitgemacht habe, gab es kurz die Idee, dass es gut wäre, wenn wir alle einheitlich ein weißes TShirt anziehen würden. Ich kann es nicht erklären, aber nach 1-2 mal Nein-sagen bin ich in Tränen ausgebrochen. Ich bin immer noch meinem damaligen Lateinlehrer dankbar, der in dem Moment im Raum war, mit mir zu seinem Spind gelaufen ist, um mir ein Glas Wasser zu geben und das NICHT thematisiert hat.
Hätte ich einen anderen Namen oder würde ich ein Kopftuch tragen, oder was auch immer, hätte sich sicher das halbe Lehrerzimmer über den Fall den Maul zerrissen, dass das arme muslimische Mädchen so unterdrückt ist. (Beim Schreiben frage ich mich, ob sie es nicht trotzdem getan haben und auch genau das angenommen haben..). -
Könnte man auch davon ausgehen, dass das Mädchen froh und ggf. stolz ist, ihren Anzug zu tragen?
So wie kleine Mädchen froh sind, ein Bikini zu tragen ‚wie Mama‘ oder wie erwachsene Frauen?
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das habe ich mir als Jugendliche auch gefragt. Meine Mutter hat mir klar gemacht, dass Schwimmerinnen bei Olympia auch mitschwimmen, auch wenn sie ihre Tage haben und Mädels sich also nicht anstellen sollten, ich bin also geschwommen. Ich war naiv und habe mich also gefragt, warum der Lehrer es mit sich machen lässt, dass soviele Mädels vorbei kommen und sagen "kann nicht". Aufgeschrieben hat er sich das auch, ist meiner Meinung nach logisch: ich schreibe ja auf, wer im Wasser ist oder wer gar nicht da...
Heute bin ich schlauer und sehe es anders (und weiß, dass Sportlerinnen nicht ein Tag vorm Olympiafinale "überrascht" werden). Es ist ein schmaler Grad und am Ende muss ich sagen, als Lehrerin oder als Mensch "im Zweifeln für die Angeklagte". Wenn das Mädchen nicht wirklich 3 Wochen am Stück Blutung hat, dann hat sie selbst die Schwimmstunde verpasst. Wenn ich aber ein Teenager mit unwohlem Befinden zu ihrem Körper dazu zwinge, ins Wasser zu gehen, mache ich viel mehr kapput, als sie selbst durch die fehlende Stunde verpasst.
Wäre mir lieber, wenn neben den sexualaufklärerischen Projekten in den Schulen auch "mädchenspezifische" Angebote gemacht würden: Ja, Schmerzen können ganz schlimm sein, oder inexistent, ja, es ist doof und man darf es so denken, alle Möglichkeiten von Tampon, Binde, Cup, Unterwäsche usw.. -
Obwohl ich durchaus die Problematik verstehe, muss man immer zu versuchen, zu reflektieren, ob das Problem, das man sieht, nicht auch teilweise im eigenen Kopf ist.
WENN man so konsequent ist, auch keine Badeshorts (stört auch bei der Bewegung / Wasserwiederstand, Hygienefrage) zuzulassen, oder zb im Sportunterricht schlabbrige Jogginghosen, die auch keine richtige Bewegung erlauben, hinterfragt, dann ist es in einer Linie. Aber sonst? Das Mädchen lernt mit ein bisschen mehr Wasserwiderstand schwimmen, ist stolz auf ihre Fortschritte und lernt etwas Wichtiges, um im Sommer ins Schwimmbad oder an den See zu gehen und sorgenfrei zu plantschen.Ob man es für sich selbst gut findet oder nicht: es ist erlaubt, es ist eine gute zweckmäßige Lösung, ein sportliches Kleidungsstück (auch wenn es nicht "unseren" Maßstäben entspricht).
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Weil jemand Jonesy anspricht. Wette, sie hätte ne Lösung für das Ganze.

Sie arbeitet aber mit eher postpubertären Mädels.
Und ich finde ihr Vorgehen auch nicht in Ordnung, es ist aber etwas Anderes, 16-18jährige Mädels zu provozieren und sie zum Hinterfragen von Erziehungspunkten zu schubsen (würde ICH da nicht machen wollen, aber eigentlich machen wir es in vielen kleinen Punkten, wenn wir unsere SuS zur Mündigkeit erziehen), oder bei 9-jährigen, insbesondere, wenn ganz klar ist, dass das Mädchen eh in einem kulturellen Riesenspagat aufwächst (ich mache ja einen Unterschied zwischen Kindern der 2., 3. Generation und einem Flüchtlingskind, das vor 3 Jahren noch in einem verbombten, ganz anderen Land lebte. oder einem neu angekommenen Kind, das vor drei Jahren in einer ganz anderen Sprache in einem ganz anderen Land ein Prinzenleben hatte.)
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nach meinem langjährigen Medizinstudium kann ich dir sagen "du hast doch sicher Stress. Mit einem bisschen mehr Bewegung und mehr Ruhe wird es wieder normal" oder auch NICHT.
Bitte sagt mir nicht, dass die Impfung auch noch das durcheinander bringt...
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Ich sehe eher da das Problem des Schwimmenlernens, aber sonst: tja, es ist so. Oder macht ihr auch Hinweise darauf, ob die Mädels (und Jungs) in Einteiler, Bikini oder "Tshirt und Short" (aus Badeanzugstoff)?
Ich würde sagen: Sie ist da. Ich bin zwar in der Sekundarstufe aber da schwimmen so viele (muslimischen und nicht muslimischen) Mädels nicht mehr, mit allen möglichen Begründungen, dass man happy sein kann, dass das Mädchen da ist und diese wichtige Kulturtechnik lernt.Wenn du "Kein Ganzkörperanzug, nur Badeanzug" sagst, hat sie womöglich ab nächster Woche eine Chlorallergie..
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... dass ich heute geimpft wurde
Auch ein Meilenstein, nur noch Wochen für den "vollen" Schutz. -
es gibt so viele unterschiedliche Programme, dass es natürlich auch alle Mythen transportiert.
In NRW gibt es OBAS, und ernsthaft: wer das hinkriegt, Hut ab. Ich finde es zwar auf einer systemischen Ebene problematisch, dass es mit Einstellungsgarantie ist (und das nicht mal beidseitig, DAS finde ich noch doofer), aber für mich sind die Leute während der OBAS Seiteneinsteiger*innen, danach nicht mehr. Punkt.
Bei der Pädagogischen Einführung sehe ich es ein bisschen differenzierter. Es gibt viele Besuche, aber keine Bewertung. Ich glaube trotzdem, dass kein Mensch die PEF überlebt, der selbst nicht die intrinsische Motivation hat, das Beste von sich zu geben.Aus meiner Zeit in NDS kenne ich ähnlich zwei Programme: eins, wahrscheinlich das, was du meinst, Humblebee, du bist nach deinem Physik-Diplom Referendar*in, für mich sind es keine Seiteneinsteiger*innen, sie machen ja sogar ein normales Ref und haben doch keine Einstellungsgarantie oder?
Während meines Refs waren aber auch zwei andere Personen (ich versuche, die Wörter Seiten- und Quereinstieg nicht zu nutzen, weil sie 1) in jedem Bundesland andersrum sind, 2) ich sie verwechsle). Sie waren in der Light-Version. Sie wurden ein paar Mal (Betonung auf "ein paar Mal". Ich glaube 2 mal pro Fach oder so in ihren 12 oder 18 Monaten? (Ich hatte 35 Besuche (!) in 18 Monaten, bzw. eher in 13 Monaten, danach war Examen), die Besuche sind unbenotet und unbewertet und dienen nur der Beratung. AUch wenn die Seminarleitung der Meinung war, es sei doof. (und ob es mich etwas anging, dass die SL es dachte, ist hier irrelevant, es war so). Trotzdem wurde diese Englisch/Französisch-Übersetzerin von vor 20 Jahren Französisch und Deutsch-Lehrerin und zeigte im Fachseminar durchaus Fachlücken, wenn sie da war. Sie musste nämlich nicht kommen, tat es also 2-3 mal in den 6 Monaten Überschneidung zwischen unseren Ausbildungszeiten.
Dass meine Mitreferendarin, die richtig gut war, nicht an ihrer Schule bleiben konnte, weil die Seiten-/Quereinsteigerin die selben Fächer hatte und alle sich darüber ärgerten, ist schon eine blöde Situation. Diese hat nämlich nie unter Beweis gestellt, dass sie es kann. Sie wurde "beraten" und gut.
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Ob die mehrheitlich gut verdienenden Abiturienteneltern ein Buffet brauchen, möchte ich zumindest anzweifeln.
Vielen Dank fürs (ich unterstelle: unbeabsichtige) Reproduzieren sozialer Ungleichheit. Durch deine Annahme, dass Abiturient*innen und deren Eltern es sich leisten können, höre ich heraus, dass du es okay fändest, wenn die Abiturient*innen weiterhin für ihre Abschlussfeier Geld einsammeln, die Hauptschulabsolvent*innen aber nicht?und natürlich sind es Kleinstbeträge im Vergleich zu den Opportunitätskosten einer Oberstufenzeit im Vergleich zu einer Ausbildung nach mittlerem Schulabschluss, aber: Überraschung, es gibt auch durchaus (je nach Standort: viele) Kinder im Bezug von Transfertleistungen an Gymnasien.
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ja. Nicht unbedingt "die Person", aber "die Fächer" auf jeden Fall.
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@alle doppelt Danke für den Thread. Ich bin gerade am Heulen und koche vor Wut innerlich.
[kurzer Exkurs] Ich bin bin einigen körperlichen Problemen gesegnet, die sich nicht unbedingt erklären lassen, bzw. immer mit "Stress". Was ich ja spätestens dieses Jahr ausschließen kann. Ich habe mich noch vor ein paar Tagen zum Arzt doch endlich gerungen, weil ich immer wieder starke Taubheitsgefühle, Kribbeln in den Armen habe. Nachdem ich das eh in den Beinen, bevorzugt nachts zum EInschlafen habe, doch (für mich) besorgniserregend.
Jetzt war ich doch neugierig / interessiert, was die hormonellen Auswirkungen der Wechseljahre sein sollen. Ich sag mal so, ein Bluttest empfiehlt sich meiner Meinung nach unbedingt, meine Problemstellen sind einfach die Liste der Wechsljahre-Symptome. Na gut, sagt Dr. Google und womöglich ist es alles nichts, aber kann kein Arzt auf die Idee kommen, dies als Möglichkeit anzusprechen, auch wenn ich kein typisches Alter habe? Statt mir zu sagen, ich sei nur gestresst und müsste nur gesund leben (das tue ich schon und das wissen die Ärzte, wenn sie mir zuhören). -
total blöd gefragt: was ist dann doof, wenn die Hormone wegfallen? (Ja, sicher eine blöde Frage)
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Muss man ja erst mal dran denken und den Mädels auch Bescheid geben, dass sie jederzeit kommen können, wenn was ist...
Ich wurde tatsächlich schon mal gefragt, aber ... ich habe tatsächlich schon mal gefragt

Kursfahrt, Ankunft. Einfach die Mädels auf dem Klo angesprochen (und ich kannte die Schülerinnen seit 4 Wochen
)Danke für den Thread, den ich erst jetzt entdecke.
Das, was ich am Schlimmsten in der "darüber wird nicht gesprochen"-Situation, ist das Leid, das deswegen ertragen wird. Ich durfte erst mit fast 30 erfahren, dass das, was ich jeden Monat ertrage, NICHT normal ist.
Mir hätte es gut getan zu wissen, dass andere Frauen nicht jeden Monat sterben und ich mich also nicht anstelle, sondern dass es einigen so geht, dass es unbekannte Gründe dafür gibt, ich aber das Recht habe, zu leiden und auch ggf. mich krank zu nennen und einfach nur in Ruhe zu Hause zu leiden, wenn nötig. -
Eigentlich schon frech, denn gerade Sparkassen zahlen nun wirklich nicht gut. Auch was ich so bei meiner Schwester mitbekommen habe, sind die Inhalte auch nicht wirklich schwierig, dass man einen besonderen Schulabschluss dafür bräuchte.
Begründung einer Bank, bei der ich einen Schulpraktikanten besuchte, warum sie das Abitur für die Bankkaufmann-Lehre fordern:
1) sie fordern auch den Führerschein. Ich wohne zwar auf dem Land und ja, die Busse zwischen den verschiedenen "Stationen / Filialen" fahren nicht alle 20 Minuten, aber: sie haben einfach zu oft die Erfahrung gemacht, dass viele dann den Bus verschlafen, viel zu spät kommen oder dann die Ausbildung abbrechen, weil es ihnen zu viel Stress sei, den Bus zu nehmen.
2) sie seien reifer.
Womöglich gibt es auch inhaltliche Gründe, aber diese "persönlichkeitsbezogenen" Kriterien schienen grundlegend zu sein.
(Da mein damaliger 9t-Klässler damit geglänzt hatte, in der ersten Woche schon 2 mal zu spät gekommen zu sein, bei 5 Minuten Fussweg, konnte er sich die Ausbildung nach Klasse 10 schön abschminken. -
und zwischen "unterrichten dürfen" und "eine Stelle haben, von der man leben kann" (also: eine feste Stelle, auch im Angestelltenverhältnis, aber nunmal kein befristeter Teilzeitvertrag" gibt es auch Unterschiede.
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Das stimmt natürlich, aber so wurde mir das letztes Jahr in der Studienberatung erklärt (also dass mit gymnasialem LA alle sonstigen Schulformen prinzipiell auch möglich sind). Vor allem Berufsschule wäre überhaupt kein Problem und bei anderen Schulformen, wie Realschule, Hauptschule oder sogar Grundschule muss man davor eventuell noch Weiterbildungen in bestimmten Bereichen absolvieren.
Laut der Studienberatung würden sogar viele gymnasiales LA studieren, um danach Grundschullehrer/in zu werden, da beim Grundschullehramt der NC so hoch wäre.
Allerdings war das eine allgemeine Studienberatung und nicht speziell für LA.. Eventuell variiert das auch einfach von Bundesland zu Bundesland und hängt auch vom aktuellen Lehrerbedarf in den einzelnen Schulformen ab?
Ach, ich liebe solche Studienberatungen... Aber natürlich auch solche Ohren, die vielleicht nicht alles auseinanderfrimmeln, was man auseinanderfrimmeln muss.
"Studieren Sie doch Architektur, Grundschulleute werden gesucht, da kommen Sie auch an die Grundschule" hätte man vor ein paar Jahren in Berlin sagen können.
1) WENN Bedarf ist, KANN es sein, dass es Sonderprogramme gibt. WIE das Programm aber am Ende aussieht (befristet, Nachqualifikation, nur angestellt, ...) kann dir keiner sagen.
2) Es ist ein sehr problematisches Denken sowohl bei Lehrer*innen, Lehramtsanwärter*innen und politischem (Bildungs)System von dieser "Abwärtskompatibilität" auszugehen. Du machst Praktika in anderen Schulformen, um 1) sicher zu sein, was DU möchtest, 2) die anderen Schulformen kennenzulernen, um deinen Horizont zu erweitern.und natürlich hängt alles vom Bundesland und vom Lehrerbedarf ab. und es ändert sich von Jahr zu Jahr. Willst du an die Realschule? -> Studier Realschule. Willst du an die berufsbildende Schule? -> Studiere Lehramt an BBS.
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Hallo,
wie relevant ist eigentlich die Master Abschlussnote im Lehramt Gym/Ges (in Niedersachsen)? Uns wurde mal gesagt, das eigentlich sogut wie jeder einen Ref-Platz bekommt. Aber wie sieht es danach aus und wie es vorallending nach dem Ref aus wenn man sich auch in anderen Bundesländern Bewerben will?
Ich sehe jetzt übrigens:
WER hat dir gesagt, dass "so gut wie jeder einen Ref-Platz" bekommt? In NRW bekommt zur Zeit tatsächlich jede*r einen Platz, die Wahrscheinlichkeit eines NCs existiert, liegt aber quasi bei Null, sowieso in Wahljahren
In NDS fand ich nicht, dass die NC-Zahlen der letzten Jahren darauf deuteten, dass jede*r einen Platz bekommen hätte... -
nee, das spielt keine Rolle, ich hab auch ein Lehramt Gym/Ges gehabt, als ich nach Niedersachsen kam. Gibt es nicht sogar Studienseminare, die Gesamtschulplätze für Gym/Ges-Reffis haben? (Mein Studienseminar selbstverständlich nicht, Gott bewahre... die gymnasiale Bildung und so.. "hoffentlich wissen Sie, was Sie bei der Wahl wählen und passen Sie auf, dass Ihre gymnasialen Arbeitsplätze bewahrt werden")
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