Beiträge von chilipaprika

    Grundsätzlich gilt doch: wenn du frei hast, hast du frei. Du hast glaube ich irgendwo angedeutet, nicht Vollzeit zu arbeiten. Du kannst am Wochenende, an deinem freien Tag dahin fahren, wohin du willst. Auch mehrere Tage (Pfingsten) am Stück. Aber wenn am Dienstag Vormittag, wo du nachmittags Zoom-UNterricht dein Arbeitgeber dich vor Ort bestellt, darfst du weder im Ausland noch in Quarantäne sein.
    Chili

    Es ist wahrscheinlich umgekehrt
    "Wir haben Geld für so und so viel"
    "hm... nicht viel, wir wollten aber voll das große Projekt ankündigen, wie machen wir das?"
    "macht nichts, mach eine richtig große Skala, sieht total wissenschaftlich aus und wir packen 95% der Schulen in den Stufen 1-5. Und wenn wir nächstes Jahr weniger Geld haben, dann sagen wir, dass wir leider nur noch Geld für die Stufen 7-9 haben oder, noch besser!, dass die Schule sich sooo gut verbessert hat, dass sie jetzt von 6 auf 5 hochgerutscht ist"

    "cool"

    Dann schreibe ich es gerne für die Allgemeinheit: meine Aussage (und die von DFU, die ja inhaltsgleich ist) ist die aus der Gewerkschaft (meine Freundin ist nicht verbeamtet und in derselben Gewerkschaft) und .... die eines Personalers mit Verantwortung in einer international agierenden Belegschaft.
    Man riskiert damit seinen Versicherungsschutz und auch Angestellte im öffentlichen Dienst sollen sich an die Gesetze halten.

    Aber wir sind eh in einer Gesellschaft angelangt, wo "wenn keiner es rausfindet, ist mir alles egal"

    Die Bewerbungen zur Behörde / Abordnung (ob alle, das weiß ich nicht, aber zumindest alle, die ich mir genauer angeguckt hatte, und es waren unterschiedliche Orte) sind nicht über den Dienstweg einzureichen. Bei einigen steht es ausdrücklich, dass das "Okay" der Schulleitung vorausgesetzt wird (denn: nicht vergessen, selbst wenn es nicht über seinen / ihren Schreibtisch geht, kann die SL am Ende trotz Zusage ablehnen).
    Mein SL hat von meiner Bewerbung erfahren, weil ich an dem Tag Unterricht gehabt hätte. Er hat es mir übrigens nicht krum genommen (jeder SL ist selbst irgendwann den Weg einer Bewerbung und Schulwechsel gegangen...), hat mir mal nebenbei gesagt "Ach, ich müsste Ihnen was bieten, ich habe aber nichts" (zu dem Zeitpunkt wusste ich aber, dass ich eine potentielle Zusage woanders auf keinen Fall gegen Versprechen eintauschen würde, mir ging es aber nie um eine Beförderung, die ich auch nicht habe).

    Wenn dein SL an der Bewertung im Beförderungsverfahren eh beteiligt wird (je nach BL ja ganz unterschiedlich): lieber erfährt er es nicht durch den Brief der Bezirksregierung...

    Ich kann mich bisher mit den Zahlungen der Debeka nicht wirklich beschweren, zumindest ist es glaube ich "normal".

    Ich wäre aus Prinzip nie zur Debeka gegangen (sie haben an meiner Refschule dem Hausmeister Geld (oder was auch immer) gegeben, um an die Adressen der Refis zu kommen und da stand der Typ mal vor meiner Tür (und es kannten nur die Schule und meine Eltern die Adresse)

    Aaaaber: es kommt immer anders als gedacht und die Debeka war die einzige, die mich schnell nahm.

    und das ist schon der zweite Grund, warum ich nicht zur Debeka gehen würde. Die Debeka nimmt jeden. Wirklich jeden. das wird irgendwann sehr teuer. es kam schon gerade eine saftige Erhöhung. In 7 Jahren habe ich schon ein Drittel mehr. Es kann sein, dass es vorher 20 Jahre lang Kleckerbeträge waren, hilft mir aber nicht, und dir auch nicht, wenn die große Erhöhungswelle bald kommt.

    ICH würde als gesunde Person unter den PKV schauen, die keine Öffnungsaktion haben. Ja, sie sind asozial, aber eyh, am Ende entscheidet das Portemonnaie.

    Tja, es ist das Leben, man kann tatsächlich nicht Urlaub während seines Arbeitseinsatzes nehmen.
    Sorry.

    Sieh es positiv: man hätte dir den Kurs kürzen können und sagen können, dass solche Angebote dieses Jahr nicht stattfinden (wieviele AGs an vielen Schulen..)

    Immer positiv denken.

    Erst recht ein paar Wochen. Corona macht zwar ein paar Sonderausnahmen möglich, aber arbeitsrechtlich geht es nicht. Eine Freundin von mir und ihre Kolleginnen haben letztes Jahr (März!) eine arbeitsrechtliche Maßnahme bekommen, weil sie im Urlaub im Heimatland in die Quarantäne geraten sind und nicht mehr nach Deutschland einreisen durften, ohne dann zwei Wochen Quarantäne zu bekommen, und das obwohl sie zu dem Zeitpunkt alle schon in der Online-Lehre waren. Da meine Freundin nachträglich als "Grenzpendlerin" eingestuft wurde, war dies kein Problem mehr und sie ist seit 13 Monaten fast ununterbrochen im Home Office im "Ausland", die "Spanierinnen" mussten nach Deutschland, eine hat gekündigt (wurde gekündigt, weiß ich nicht so genau).

    Wenn du Urlaub haben möchtest: nimm Urlaub.

    Kann es sein, dass du nicht verbeamtet bist? (ich frage wegen des Fachs herkunftssprachlicher Unterricht, das oft nicht vom Stammpersonal angeboten wird).
    Dann kommt eine weitere Problematik ins Spiel: du darfst maximal so und soviel (50?) Prozent deiner Arbeitszeit auerhalb der Landesgrenzen verbringen, sonst fällst du unter einem anderen Versicherungs- (und ggf. Lohnsteuer)Abkommen.
    Falls du im Ausland nicht deine gewöhnliche Adresse hast (es wäre natürlich bei Grenzpendler*innen in Frankreich, Dänemark, Polen ... anders), dann darfst du es nicht. Und wenn du jetzt extra fragst, dann meinst du vermutlich ein entfernteres Ausland...

    Vielleicht sollte man mal Garten-Surfing anbieten.

    Ich habe mich zufällig vorgestern in meinen Couchsurfing-Account einloggen wollen. Man muss wohl jetzt dafür bezahlen!!! (wohl seit mehr als einem Jahr, wegen Corona (?!) )
    Ach, waren das tolle Zeiten..
    In meinem Garten dürft auch surfen. und einen kleinen Gartenteich für den Frosch habe ich auch, allerdings springt der Hund auch mal rein :D

    Ich kenne beides: im Ref konnte ich jederzeit in die Schule, ich war oft samstags früh dort zum Arbeiten (und war nicht alleine), oder sonntags zum Kopieren.
    An der Schule der Planstelle macht die Schule mit Dienstende des Hausmeisters bzw. wenn das Putzteam einen rausschmeißt (zwischen 17 und 18 Uhr, am Freitag früher). Es wird scharf geschlossen.
    Natürlich gibt es aber auch Abendveranstaltungen, da ist aber immer jemand, der entweder DEN Schlüssel hat (Schulleitung) oder für eine besondere Veranstaltung ausgeliehen hat und immer eine Einführung ins Scharfschließen bekommt. Aber nicht für "ich würde mal gerne meine Tafelbilder üben"-

    Danke für diesen Beitrag.

    Was ist denn Ihrer Meinung nach der "genau passende" Weg? Kann es gelingen, einen Mittelweg zwischen dem einerseits fachdidaktischen und dem andererseits kompetenzorientierten Vorgehen zu finden?

    Ich sehe da keinen Ausschluss, also auch Fachdidaktiker*innen setzen auf Kompetenzen, es ist ja auch nicht per se schlecht oder gut.

    Aber: In "meinem" Unterricht soll ich den Lehrplan "abarbeiten", Inhalte und Kompetenzen vermitteln, (fach)didaktische Prinzipien anwenden und dabei immer neue Themen berücksichtigen (also nicht nur als Thema / Einheit im Unterricht, sondern eben immer wieder nicht aus den Augen verlieren):

    - die Inklusion (Menschen mit Behinderung thematisieren)

    - rassismuskritisch sein

    - gegen Extremismus kämpfen

    - Verschwörungstheorien bekämpfen

    - Umweltschutz

    - Nachhaltigkeit

    - Programmieren

    - Sexualerziehung

    - Erste Hilfe

    - Umgang mit Medien (traditionellen)

    - digitale Medien

    - Präsentationskompetenzen ...

    usw

    Wenn man dann noch den Eltern und den Menschen auf der Straße zuhört, gehören auch Fahrrad fahren, die Steuererklärung, Schwimmen, Zeitung lesen können, 10Finger-Tippen, einen Job suchen und finden können, usw...

    JEDER Punkt ist wichtig.

    gar keine Frage.

    Aber nebenbei soll ich auch die französische Grammatik beibringen, die Landeskunde frankophoner Länder, Stilmittel und grammatikalische Strukturen, einen gewissen literarischen "Kanon", das politische System, die Menschenrechte, die wirtschaftspolitischen Theorien, binomische Formeln, chemische Reaktionen, Experimente aufbauen, Sicherheit im Labor, ...

    Vieles lässt sich kombinieren: eine Internetrecherche thematisiert den Umgang mit Quellen, vermittelt Inhalte und schult im Anschluss die Präsentationskompetenz. Aber es ist nunmal nicht ALLES möglich.

    Also wenn ich nur 10 Stunden die Woche unterrichten würde UND die SuS ein paar Verfügungsstunden in der Woche für "Aktuelle Projekte nach Wahl" hätte, könnte ich vielleicht zu aktuellen Themen coole didaktisch aufbereitete Themen entwickeln. Aber mit meinen 25,5 Stunden und nur 2-3 Stunden pro Woche in vielen Fächern, geht das nicht.

    Das "Problem" bei solchen Themen / Anfragen: es handelt sich um Querschnittsthemen / Querschnittsfragestellungen und -kompetenzen: wir sind uns sicher ALLE einig, dass wir Schüler*innen zu selbst aber "wissenschaftlich" denkenden, diskriminierungsfreien und offenen, mündigen (etc...) Menschen erziehen wollen.
    Jedes Anliegen ist wichtig.

    Aber die Lehrpläne voll.

    und wir Lehrkräfte nicht speziell dafür ausgebildet oder nicht allwissend. Wenn man Glück hat, baut man es gut ein (Impfrisiken in der Statistik-Einheit), aber eigentlich müssten die SuS durch den Statistikblock im Matheunterricht dazu befähigt worden sein, selbst die Brücke zu machen.
    Eigentlich müssten SuS durch den Deutschunterricht dazu befähigt worden sein, Texte in ihrer Sprache, ihrer Struktur, usw.. auseinanderzunehmen und rhetorische Fallstricken zu sehen. Ob ich in der 9. KLasse in der Redeanalyse eine Rede von Putin zur Krim nehme (habe ich, war aktuell), oder eine Rede von Attila Hildmann nehme, ist erstmals nur dem Kontext / Zeitraum geschuldet. (und ob ich Zeit habe, genau zu diesem Zeitpunkt eine neue, aktuelle Rede zu suchen, zu finden und didaktisch aufzubereiten oder gerade die Welt untergeht (bildlich oder nicht) und ich eine alte Rede nehme, die eh allgemein analysiert werden kann.
    Eigentlich müssten die SuS den Unterschied zwischen Textsorten kennen und wissen, dass ein Kommentar kein Bericht und auch kein Sachtext ist.
    Eigentlich müssten die SuS durch den Geschichts- und SoWi-Unterricht dazu befähigt worden sein, Quellen zu hinterfragen, in ihrem Kontext zu sehen, usw.. Ob ich ein Plakat gegen Juden aus der Zeit des Nationalsozialismus nehme, einen Parteiflyer untersuche, ein Video zu 9/11 oder an der Urteilsfähigkeit durch Debatten zu den Ausgangssperren, Lockdown oder Genderdebatte führe: die Schüler*innen lernen, Quellen zu hinterfagen, zu überprüfen, Bilder zu deuten, usw..

    Manchmal passt es, dass man es genau passend macht. Und manchmal / oft hat man nicht die Zeit, es perfekt so zu machen, wie sich dies Fachdidaktiker*innen an der Uni vorstellen. Nicht, weil wir faul sind und 20 Jahre alte Arbeitsblätter aufwärmen, sondern weil wir eine Haltung und Kompetenzen fördern wollen und nicht nur Fakten (das wollte doch die bildungswissenschaftliche Fachwelt, oder?) vermitteln. Jetzt müssen wir hoffen, dass die ach so tolle Kompetenzorientierung fruchtet. Es wäre doch doof, wenn die SuS jetzt weder Jahreszahlen, Fakten, Formeln und literarischen Kanon kennen, noch die Kompetenz haben, neue Sachen zu entdecken...

    Alles richtig, aber: trotzdem bitte nicht die ODtD nach 30 Jahren mit dem Vertretungslehrer ohne französisches Examen.

    Das Familiensplitting ist ein anderes, interessantes Thema an sich, der frz Lehrer hat aber schon beim 2. Kind nichts davon, es bevorzugt also eher gut verdienende. Bzw. Je höher das Einkommen, desto mehr bringt ein Kind.

Werbung