Beiträge von chilipaprika

    Klingt logisch. Unterschiedliches Geld je nach Lehramt, nach Ausbildung, nach Schulform, nach Status, ... jetzt: nach Bezirksregierung!

    (Sorry, Sarkasmus... wenn du ein paar Jahre im Lehramt bist, wirst du es verstehen können. Ich tippe eher auf eine Person am Telefon, die es nicht richtig wusste..)

    Es gibt natürlich einzelne Sprachstörungen (Richtung Mutismus), aber wenn es sich zuhause und mit einem "fremden" Kind ab und zu in der Muttersprache unterhält, dann ist es das vermutlich nicht.
    Könnte es eventuell in die Richtung gehen "ich sage Sätze erst, wenn ich sie perfekt kann"? (ICH bin genau das Gegenteil davon, aber ich kenne es von Auslandsaufenthalten, dass es Menschen so gehen kann. und bei einem kleinen Kind ist es vielleicht besonders stark?)

    im Zweifel an das Gute denken:
    a) weil zum Beispiel viele Asthmatiker vor einem Monat noch als Hochrisikogruppe galten, mittlerweile weniger.
    b) weil man bisher kein Attest brauchte und die Ärzte so voll waren, dass man gar nicht zu einer Bewertung der eigenen Lage kam
    c) weil ein Teil der "Krankmeldung" auch aus psychischen / Angstgründen waren und die Angst jetzt durch neue Konzepte und neue Erkenntnisse sinkt (ob es gut ist oder nicht)

    d) weil einige "Risikogruppen" bisher nie Risikogruppen waren (Schwerbehinderte und Chronisch Kranke zum Beispiel, egal welcher Behinderungsart) und einige Schulleitungen denen quasi vorsorglich empfahlen, zuhause zu bleiben und sie jetzt schwarz auf weiß haben, dass es nicht gefährlich ist, dass sie in die Schule kommen
    ...

    und leider auch:

    d) weil Kolleg*innen zu Hause verrückt werden und lieber ihre körperliche Gesundheit aufs Spiel setzen, weil sie es psychisch nicht mehr aushalten

    e) weil Kolleg*innen Angst vor abfälligen Bemerkungen haben und deswegen ihre Gesundheit aufs Spiel setzen...

    Wie sähe das beim Lehramt (Mathe/Geschichte oder Mathe/Deutsch) Gymnasium in NRW eigentlich aus, sobald man das 2. Staatsexamen fertig hat? Bewirbt man sich in der Regel ab diesem Moment bei der entsprechenden Behörde/beim entsprechenden Amt und diese Behörde verschickt meine Bewerbug dann zu Schulen mit offenen Stellen? Stehen die Chancen gut, dass man in seiner Wunschstadt genommen wird, wenn diese z.B. wie meine Heimatstadt eine Großstadt mit fast 200.000 Einwohnern und mehreren Gymnasien ist? Wie wichtig sind dabei dann die Noten des 2. Staatsexamens und der Masterarbeit? Welche Kriterien sind die wichtigste, um gute Chancen bei der/den Wunschschule(n) zu haben? Würde mich mal interessieren.

    Wie wahrscheinlich wäre eine Verbeamtung auf Lebenszeit mit den Fächern unter der Annahme, dass der Amtsarzt grünes Licht gibt?

    Unabhängig der Fächerkombination sieht es in NRW _zurzeit_ so aus:
    Die allermeisten Stellen werden schulscharf vergeben. Das bedeutet, dass die Schule ja nach Bedarf (oder Interesse) eine Stelle mit "Fach A / Fach B" aus, und es können sich nur diejenigen bewerben, die die Fächerkombi haben. (Manchmal wird auch "Fach A / beliebig" ausgeschrieben. Je nach Trümpfen in der eigenen Hand kann es sich lohnen, durch Vertretungsstellen oder Initiativbewerbungen auf sich aufmerksam zu machen, damit eine Schule also "schulscharf" ausschreibt.
    Die relevante Einstellungsnote setzt sich je zur Hälfte von 1. und 2. Staatsexamen zusammen. (es war jetzt wirklich die Kurzfassung).

    Es gibt auch Stellen "über die Liste". Da gibt man als Absolvent an, in welchen Kreisen man bereit ist zu arbeiten, und wird dann zugeordnet.

    Ein Risiko, nach Köln oder in den Sauerland geschickt zu werden, wenn man nach Münster will, gibt es also nicht. Allerdings lohnt sich manchmal ein Blick auf die Stellen in den Sauerland, weil: es sind vielleicht die einzigen, die es geben könnte.

    Jede feste Stelle ist eine Stelle mit Verbeamtung, natürlich mit OK des Amtsarztes.
    Mit Mathe in der Kombi ist die Chance höher als nur mit Geschichte.
    Flexibilität (Sauerland, Gesamtschule, Sek 1, ...) und Geduld sind gute Ansätze im Hinblick auf die Verbeamtung. Aber eyh, wir reden gerade über quasi 2 Legislaturperioden. Bis dahin weiß man nicht, welche Fächer noch gesucht werden oder vielleicht haben wir sehr kleine Lerngruppen und es werden ständig neue Kolleg*innen eingestellt (unwahrscheinlich).
    Zur Zeit: viele Schulen (insbesondere Gymnasien) können einfach gar nicht ausschreiben. Egal ob Physik oder Spanisch. Die aktuellen Stellen in der Ausschreibungsrunde sind fast nur Gesamtschule und Sek 1 (2 (!!!) Gymnasialstellen im ganzen Regierungsbezirk MÜnster. und ein paar konfessionsgebundene Stellen)

    Ich glaube, es funktioniert anders (und so verstehe ich die Handreichung: du bekommst auch bei der PE 5 Anrechnungsstunden auf deine Unterrichtsverpflichtung.
    Wie hoch deine Unterrichtsverpflichtung ist, hängt vom Lehramt ab, wofür du ausgebildet wirst.
    Sek2/Gym: 25,5 Stunden.
    Sek 1: mehr Stunden (27?)
    Grundschule: noch mehr Stunden. (28?)
    Die Zahlen außerhalb vom Gym kenne ich tatsächlich nicht. Am WBK und vielleicht BK wären es ja noch andere Zahlen.

    Sagen wir es so, für jemanden, der sich sehr für die Fachinhalte seines Studiums interessiert und für seine Fächer brennt, ist der Lehrerberuf definitiv nichts. Da ist die Enttäuschung darüber, dass fachwissenschaftliche Beschäfigung vielleicht maximal 2% der Tätigkeit ausmachen zu groß.

    Wer aber gerne Erzieher, Reiseveranstalter, Animateur, Listenführer (oder wie auch immer man es nennt tausende Listen für Anwesenheit, Fehlzeiten usw. zu führen), korrigierende Hilfskraft und/oder Schmalspurwissenschaftler geworden wäre, das Ganze aber eben bei etwas höheren Gehalt machen möchte, der sollte den Lehrerberuf ergreifen.


    Wer für die Fachinhalte des Medizinsstudiums brennt, der wird als Hausarzt oder angestellter Arzt im Krankenhaus natürlich die totale Erfüllung bekommen. Husterei, laufende Nasen und Grippewellen jedes Jahr, mit regelmäßigen altersbedingten Wehwechen aufgeschmückt ..

    Wer aber gerne ärztliche Hilfskraft, Vertrauter, einziger menschlicher Kontakt, Google-Bestätigung, und gleichzeitig Abrechnender, Verwaltender, Werbender geworden wäre, das Ganze aber eben oft bei zwar etwas höherem aber durchaus unsicherem EInkommen machen möchte, der sollte den Arztberuf ergreifen...

    Einige Personen in einzelnen weisungsbefugten Positionen mussten auch nicht durch die SLQ ;)
    Aber ja, ich weiß, was du meinst.
    Ich möchte auch wirklich nicht an der Stelle solcher Schulleitung(smitglieder) sein. Es gibt auch Kolleg*innen, die wirklich ständig "nur noch mehr fordern". Ich will auch nicht ausschliessen, dass ein Anliegen von mir so interpretiert wurde und deswegen schon mal "falsch agiert" wurde. Man muss sich als Führungskraft aber bewusst sein, dass jede Handlung auch Spuren hinterlässt.

    Es wundert mich auch, dass ein Tausch nicht möglich ist.

    das ist manchmal das Problem, wenn die Person (mit Weisungsbefugnis) hinter dem Plan nicht zugeben will, dass ihre Arbeit nicht perfekt ist oder Angst hat, dass alle dann anfangen, rumzumeckern und die ganze Arbeit umsonst war und deswegen alles abblockt, selbst wenn man die Lösung selbst präsentiert.
    Ein leider problematisches Verhalten in einer Führungsposition, machmal aufgrund von Vorgeschichten nachvollziehbar, trotzdem problematisch.

    1) Warum warst du überhaupt schon im Lehrerzimmer, mit drei Vorerkrankungen und Attest?
    (wenn du eine unabdingbare Position in der Schule hast, fällt es mir schwer zu glauben, dass Leute auch noch dazu in deinem Beisein über dich herziehen. Man weiß ja, was diese Menschen zur Zeit an Mist retten müssen....

    2) Wenn ein Kollegium über Menschen mit Vorerkrankungen, die zurecht aus dem Präzensunterricht befreit werden sollen, herziehen, dann geht man erst recht nicht trotz Attest (!!! Vertraust du etwa deinen Fachärzten nicht? Ist die deine Gesundheit nicht wichtig?) in die Schule.
    Es ist genauso wie Conni sagt: dann nimmt man dich nicht ernst.
    (Anders ist es natürlich, wenn die Lage sich zum Teil bei einigen entwickelt hat: es wurden bisher pauschal alle rausgehalten, die irgendeine Vorerkrankung haben, mittlerweile weiß man mehr, welche Vorerkrankungen diesbezüglich gefährlich oder harmlos sind.)

    WENN du wieder in den Unterricht gehst, kannst du weder Mitleid, Sondermaßnahmen noch Verständnis erwarten.
    BLEIB ZUHAUSE!! da drehst du nicht Däumchen, sondern arbeitest. Halt nur nicht face to face im Raum.

    okay, noch mal zum Verständnis: WAS hast du studiert? also als richtige Fächer mit Abschluss? 2-Fach-Master mit ev. Theologie und Philosophie oder EInfach-Theologie, mit philosophischen Anteilen? (das spielt durchaus eine Rolle für die Ableitung der Fächer und OBAS oder PE.

    PP ist das "Ersatzfach" für Religion, irgendwie ist es für mich absolut illogisch, dass Herr Meyer in der einen Stufe evangelische Religion unterrichtet, in der anderen Praktische Philosophie.
    und es ist nicht dasselbe wie Deutsch / Bio oder Reli / Bio.
    Ich habe auch keine rechtliche Unterstützung für meine Meinung, ich habe nur gesagt, ich wünsche mir, dass es so wäre. Es gibt nunmal Bundesländer, wo es schon so ist, und ich _finde_ es auch besser so.

    aus schulplanerischer Sicht ist es wahrscheinlich genauso doof wie "nur Reli", weil PP vermutlich parallel zu Reli liegt. Die wenigsten Schulen leisten sich konfessionsgebundene Klassen ... (oder der PP-Unterricht ist so klein, dass er immer nach dem normalen Unterricht liegt, um vor dessen Anwahl abzuschrecken ...).

    chilipaprika, warum sollte es verboten werden. Ich habe Theologie studiert und Philosophie als zweites Fach. Es klingt so, als wärest du atheistisch geprägt und kannst religiösen Themen nicht viel abgewinnen. Is doch ok, leben und leben lassen, sag ich nur. Und bezüglich ÜL-C für Sport wurde das während eines Bewerbungsgesprächs im Kontext des OBAS-Verfahrens thematisiert und vorgeschlagen. Beste Grüße

    Hallo!
    nein, ich bin nicht atheistisch, aber es tut hier nichts zur Sache.
    Ich finde, es gibt bestimmte Fächer, die sich ausschliessen. evangelische Religion und katholische Religion können nicht vomselben Lehrer unterrichtet werden. Reli und PP meiner Meinung nach auch nicht.
    Mit Philosophie in der Oberstufe sehe ich das durchaus anders, es ist ja auch kein Ersatzfach mehr, da habe ich noch keine abschliessende Meinung.

    und dass ein ÜL-C mit 120 Unterrichtsstunden Ausbildungszeit für ein zweites Fach reicht... Bewerbungsgespräch seitens der Schule? oder eine reale offizielle Seite? Mit meinem ÜL-C darf ich nicht mal eine Vertretungsstunde in der Turnhalle übernehmen oder eine Sport-AG anbieten (wobei das widerum sicher eine Schulsache ist)...
    Aber das Schlimme: ich will es dir gerne glauben, dass es am Ende sogar stimmt und klappt. Aber sorry, es ist wirklich der Nachweis, dass etwas nicht stimmt. Weil: bei aller Liebe hat es wirklich nichts mit fachlicher Qualifikation zu tun. (und wie gesagt: ich hab einen ÜL-C, könnte mir durchaus einiges vorstellen, aber niemals, dass ich vollwertigen Sportunterricht mache)

    Ich wünsche mir so sehr, dass man in NRW irgendwann die Kombi Reli + Praktische Philosophie verbietet (wie zum Beispiel in Bayern oder glaube ich auch BaWü).
    Es klingt ein bisschen so, als hättest du Theologie studiert und praktische Philosophie auch daraus ableiten würdest...
    ÜL-C für Sport reicht sicher nicht.

    Du könntest die PE machen, aber du dürftest erst in die OBAS, wenn du ein zweites Fach hast. Diejenigen, die PE-OBAS nahtlos machen, sind Menschen, die keine 2 Jahre Berufserfahrung haben. Wenn man sie hat und die 2 Fächer, klappt es sofort mit OBAS.

    Bei uns waren die "Showstunden" tatsächlich ein riesiges Theater, inklusive Staatsexamen. Mit Seiteneinstieg oder nicht hatte das nichts zu tun.

    Mein Chef riet mir: "Sieh das als ein zeigen, was Du könntest, wenn Du für jede Stunde unbegrenzt Zeit, Geld, Ressourcen und extrem motivierte Schüler zur Verfügung hättest".

    Mit der Sichtweise geht's. Dass manche Seminare das als Alltag verkaufen, ist natürlich Unsinn.

    Genauso wurde es uns auch im Ref gesagt und so sage ich es auch leicht realitätsresistenten Reffis.

    Viele Bäcker leben auch mal von ihrem Standort, der Sympathie der Verkäuferin und vielleicht vom Familiennamen. Die meisten Kunden wollen nur normale Brötchen und ihnen ist es fast (!) egal, wie es genau schmeckt.
    TROTZDEM muss ein Bäcker bei seiner Gesellen- und Meistenprüfung eben viel mehr nachweisen als "ein paar Kaiserbrötchen, wenn es sein muss mit Sesam".
    und ja, im Alltag hätte der Bäcker, der Konditor, der Tischler niemals solche aufwändige Projekte im normalen Betrieb und sowieso nicht die bezahlte Zeit dafür. Aber er muss nachweisen, DASS er es könnte, WENN er es hätte.

    chili, die ihr Ref durchaus gehasst hat, die aber der Meinung ist, dass ein Handwerkzeug gelernt werden kann und muss.

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