Beiträge von chilipaprika

    weil man an der Uni keinen offiziellen (einzuhaltenden) Verlaufsplan gibt. Man gewährt Menschen, die sich in einem Studiengang eingeschrieben haben, die Zeit (oft 1,5 Regelstudienzeit) ihren Abschluss zu machen. Ich kann mich trotzdem jetzt nicht in einem Diplomstudiengang einschreiben, der durch einen Bachelor ersetzt wurde, selbst wenn ich rein theoretisch ab jetzt 12 Semester hätte und verspreche, ganz schnell und zeitig zu studieren.
    Die Veranstaltungen wurden ersetzt, blabla... An der Schule kann ich nicht den LK einklagen, den es letztes Jahr gab, der aber dieses Jahr mangels Interessent*innen nicht zustande kommt, allerdings muss mir meine Schule eine Lösung anbieten, wenn ich die 11. Klasse nicht schaffe und mein Kurs im Jahr darauf nicht angeboten wird.
    Ich habe Vertrauensschutz, aber nicht im Vergleich zum Rest der Welt.

    Der Vergleich mit den anderen Bundesländern ist aber ganz sicher nicht stichhaltig:
    Wieviele BaWü-Abiturient*innen klagen denn, wenn sie nach dem Abitur in einem anderen Bundesland studieren und dann feststellen, dass sie woanders weniger festgelegte Abiturfächer gehabt hätten und sogar viel weniger Klausuren gehabt hätten?
    Es ist nunmal Bildungsföderalismus. Was schwierig wäre, wäre, wenn innerhalb eines Bundeslandes das Abitur unterschiedlich vergeben werden sollte. Und selbst da gibt es sicher Umstände, die es rechtfertigen könnten.


    Das mit den "nur 8-9 Abiturtagen":
    WENN Infektionsschutz bedeutet, dass die Abiturprüfungen nur in Kleingruppen ablaufen können. Warum hätte man überhaupt noch normale Klassen, die beschult werden würden (davor, parallel, danach?)?
    Wenn man die Lerngruppen halbiert und durch ein zu findendes System beschult: nach den Abiturprüfungen werden hoffentlich alle korrigierenden Kolleg*innen von ihrem Recht auf Korrekturtagen Gebrauch machen. (Ich weiß, dass es kein solches Recht gibt, es wurde aber auch in der Schulmail darauf hingewiesen, dass man Rücksicht darauf nehmen soll, was auch immer damit angedacht war, ich denke konkret an Korrekturtagen). Wer kümmert sich dann um die Schüler*innen?
    Selbst WENN alle Kolleg*innen einer Schule diese geteilten Lerngruppen unterrichten würden, bedeutet dies eine riesige Erhöhung der Unterrichtsstunden (nicht jede Lerngruppe kann geteilt und dann alternierend unterrichtet werden, wie schon mal vorgeschlagen).
    WENN der Infektionsschutz für Lehrkräfte gewährleistet werden muss, dann fehlen uns aber nicht wenige Kolleg*innen.

    Meinem Gefühl nach: ein Problem ohne zufriedenstellende Lösung :(

    Mittlerweile denke ich mir:
    WENN man unbedingt die Abiturprüfungen durchführen will, hätte man die Termine nicht (so weit nach hinten) verschieben dürfen. Das Virus wird drei Wochen später nicht gefährlicher sein. Dann hätte man direkt nach den Osterferien (zumindest in NRW) die Abiprüfungen in Minigruppen, während die restlichen Schüler*innen zuhause mit Fernunterricht beschult werden (offen gelassene Option: je nach Schulgröße könnten vielleicht die 5er/6er parallel in alternierenden Gruppen beschult werden?)
    und es ermöglicht, dass man je nach Lage dann nach dem Abitur guckt, ob und wie der Rest der Schüler*innen normal beschult werden kann.

    Ich verstehe den Wunsch und das Bedürfnis von Vielen (mir inklusive), Bescheid zu wissen, kann aber nicht verstehen, dass Politiker*innen dem nachkommen. Dadurch werden ganz viele Optionen verbaut. Und wenn sie einmal sagen "an dem Tag X entscheiden wir", WARUM ZUM KUCKUCK preschen soviele Bundesländer vor und erzählen ständig irgendetwas Neues??

    Argh, nicht mehr ärgern, das lokal bestellte Osteressen ist gerade abgeholt worden, ich gehe genießen :)
    #supportyourlocals

    Jurist*innen sind sicher in der Lage aus allem, ein "justiziables Problem" zu machen, aber ernsthaft: es gibt immer wieder genug Reformen, so dass dann jeder klagen könnte, weil er im Jahr davor mehr Zeit für Klausuren hatte, einen LK weniger gehabt hätte, eine andere Fremdsprachenpflicht, usw..

    Du hast bei deiner Einstellung eben eine Einstufung bekommen und wie du schon feststellst: keinen Widerspruch eingelegt. Also: müsste es eben nicht möglich sein.

    Wir haben sogar noch vor Kurzem (frag nicht warum) eine Bestätigung unserer jetzigen Einstufung und aktuellen Dienstzeit erhalten und mit Unterschrift bestätigt...

    Es ist ein Unterschied, ob man selbst nicht an die Gesamtschule will (warum auch immer, nach anfänglicher Begeisterung weiss ich: es hängt alles von der jeweiligen Schule ab), oder kaum kann.

    Die oft geforderte ‚Gesamtschulerfahrung‘ für die Planstelle empfinde ich persönlich für zwar nachvollziehbar aber unverschämt. Schliesslich kann man sich nicht aussuchen, wo man sein Ref gemacht hat. Und Gyms schreiben auch nicht ‚Gymnasialerfahrung gefordert‘ (über alles, was ansonsten in Ausschreibungen steht, vom geforderten Ruderschein und Erfahrung beim Begleiten von Auslandsfahrten über Jugend Forscht brauchen wir uns auch nicht unterhalten...).

    Fakt ist: in NRW zählt die Note für die Einladung und dann muss man sich verkaufen. Bei einem Ref an der GS und dem Willen, ans Gym zu kommen, fielen mir persönlich eine Menge Argumente, was einen Kandidaten attraktiv macht: in der Regel Klassenteamerfahrung, innere Differenzierung deutlich besser, Heterogenitätserfahrung, pädagogische Konzepte usw.. alles wovon ein Gym nur profitieren kann. Aber gut, ich bin ja auch an einem gesamtschulischen Gym...

    Bedenkt man, dass die Arztpraxen zum Teil nicht mhr empfangen, ist es am Ende absurd.
    Mein Mann ist diese Woche ganz stark erkältet, grippaler Infekt mit viel Husten (nicht trocken), er durfte am Dienstag seine Krankenkassenkarte in den Briefkasten einwerfen, draußen warten, bis seine Daten aufgenommen wurden, mit dem Arzt telefonieren und dann hat die Arzthelferin alles vor die Tür gelegt und er konnte seine 3 Tage Krankschreibung abholen.
    Sollte es nächste Woche nicht besser sein, darf er noch mal anrufen und dann wird geguckt.
    In die Praxis rein dürfen quasi nur chronisch kranke, regelmäßige Patient*innen.

    Ich MUSS zum Arzt, er kann mich zur Zeit nicht aufnehmen, weil es kein akuter Fall ist. Die Praxis ist quasi leer (hatte hier auch jemand von einer ähnlichen Erfahrung gesprochen), es wird nur den ganzen Tag telefonisch behandelt oder eben besondere Fälle.
    Der Arzt würde also wahrscheinlich eher in Zweifel krankschreiben, wenn er eh keinen untersuchen kann. Aber oft "kennt" der Arzt einen (hat ja eine Krankenakte von einem).

    Vielleicht mag ich falsch informiert sein, aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Lehramtsabschlüsse aus anderen Bundesländern nachrangig bei der Zuteilung von Stellen berücksichtigt werden. Für NRW hieße das, erst werden alle Absolventen aus NRW entsprechenden Schulen zugeteilt und dann erst die, die ihren Abschluss außerhalb NRWs abgeschlossen haben.

    Nein, das stimmt nicht.
    NIcht mal bei der festen Stelle. (Da gibt RLP seinen eigenen Absolvent*innen einen Bonus).

    Das Erste Staatsexamen (vorm Ref) bzw. das zweite Staatsexamen (nach dem Ref) sind wirklich kein Problem beim Wechseln.
    Die Bürokratie (ich bin von RLP nach NRW gewechselt) ist: das Zeugnis kopieren und beglaubigen lassen, nach XY (jeweils für das Lehramt zuständige Stelle) schicken, 2 Wochen später hat man die Bescheinigung mit Anerkennung.

    Fürs Grundschullehramt ist es manchmal schwieriger. Die Bundesländer und die Sek1 sind echt kein Problem.

    Man ist aber auch nicht verpflichtet das Jahr freizunehmen. Dem Land ist es also vermutlich lieber, zu verschieben also auszuzahlen (ja, die Möglichkeit steht in den Unterlagen).

    Und ausgerechnet, weil es noch komplett offen steht, ist es sinnvoll, jetzt alles zu tun, um es zu stoppen / zu verschieben, weil man da eben in der Schule entsprechend planen kann. Entweder sagt die Schule "Sorry, deine Fächer haben wir leider fest verplant, Pech", oder eben "Oh cool, statt eine Vertretung für Sport schreiben wir eben lieber Spanisch aus." (Domino-Effekt)

    Ich drücke dir die Daumen, dass sowohl der PR als auch deine Schule behilflich und unterstützend sein können und du deine Pläne verschieben kannst.

    Ja. Grundschulen haben es wahrscheinlich auch systembedingt einfacher. Ebenfalls Sek1-Schulen, die viel vom Klassenlehrerprinzip Gebrauch machen. Da ist es einfach möglich, den Mathe-Lehrer in Sachkunde einzusetzen, selbst wenn es nicht sein Erstwunsch und so weiter ist. Aber auch da gibt es Fächer, die durchaus Probleme bereiten könnten wie Sport, Reli usw..

    Wir haben zur Zeit ein paar Vertretungslehrer*innen an der Schule und ein paar Schwangere. Diese Vertretungslehrkärfte könnten uns verlassen (wegen einer Planstelle oder einer attraktiveren Vertretungsstelle), wir wissen auch nicht, ob wir einen 1zu1-Ersatz bekommen. Wir schreiben also nur ein Fach aus, würden aber die Kraft idealerweise auf zwei Fächer verteilen. Das hat dann einen Domino-Effekt.
    und das macht natürlich den Job der Deputatsverteilung echt nicht einfacher.

    Da es in NRW (BL der TE) noch zwei Hauptrunden Vorstellungsgespräche für die Planstellen gibt (rein theoretisch zum 1. Mai und zum 1. August) bis Ende des Schuljahres gibt, dann ist alles noch sehr wackelig. Außer man hat zur Zeit keine Schwangeren, keine einzige Vertretungskraft (oder eine ohne jedwede Aussicht auf Planstelle)...

    Es ist bei mir auch sehr unterschiedlich. Ich bin ein Fan von den PVS (Privaten AbrechnungsStellen). Da kommt es schnell und relativ unproblematisch.
    Mein Hausarzt hat glaube ich offiziell einen Tag im Quartal zu für solche Nachholaufgaben, aber es ist der größte Witz überhaupt, ich bekomme die Rechnungen locker 6 Monate später. Wenn ich in der Zwischenzeit mehrmals da war, dann wird es auch auf eine Rechnung zusammengefasst.

    Die Einstellungsgespräche für das nächste Schuljahr sind (wären?) regulär erst in Juni. Da man nie bekommt, was haben möchte (genaue Fächerkombination), kann sich da alles ändern. Die Grobplanung wird hoffentlich in vielen Kollegien vorher begonnen, aber es sind soviele Veränderungen möglich, dass man nicht von einer vollständigen Personalplanung sprechen kann.

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