Beiträge von chilipaprika

    Aber sich aktuell auf dem Laufendenhalten musst du dich auch in Englisch....

    Abgesehen davon: Englisch/Deutsch ist DIE Kombi in den Burnout. Die Korrekturen sind da am Höchsten. Da investierst du doch lieber eine Stunde in der Woche in Tagesschau gucken.

    Ja klar, was soll man sonst machen? wie gesagt, ich hätte wahrscheinlich Turbo gegeben oder das Bundesland gewechselt ...
    Mir gefiel das Studieren zu sehr, der Rest drumherum auch und ich fühlte mich sicherer, noch ein paar Seminare zu besuchen.

    Kannst du schon perfekt Spanisch?
    Grundsätzlich rate ich (rät jeder) von 2 Fremdsprachen ab.

    Englisch und Sowi ist ne coole Kombi, zumal du daraus auch eine bilinguale Fakultas erwerben könntest (genauso mit Erdkunde).
    Tendenziell hat SoWi leicht mehr Stunden im Schulbetrieb und hat dadurch größere Chancen, auch könnte (!) die Einführung des Fachs Wirtschaft mehr Stellen ermöglichen, aber ich glaube ehrlich gesagt, zur Zeit geben sich beide Nebenfächer nicht viel.

    Ich fühle mit.
    Es sind Details für alle, die es noch nie erlebt haben, es sind eine mittlere oder große Katastrophe für "uns".

    Es scheint menschlich zu sein, dass man in eine Schublade gesteckt wird und anhand dessen ggf. anders beurteilt wird. Ich bin selbst Zweitsprachlerin, mir wurde von einem Fachleiter, der eine Fachdidaktikveranstaltung an der Uni machte, gesagt, bei ihm hätte ich Schwierigkeiten, das Ref zu bestehen (zugegeben: im Fach Deutsch). Er war leider der einzige Fachdidaktiker, ich musste durch, insbesondere obwohl ich schon wusste, dass er so drauf war. 1 Jahr vorher hatte er einer Bekannten von mir, die an MS erkrankt ist und aufgrund dessen nicht schreiben kann (und eine Arbeitsassistenz hat), bei der ersten Sitzung im Ref gesagt, sie würde bei ihm nicht bestehen. Sie hat mit einer 1 in einem Fach und einer 4 bei ihm bestanden. (vorher vier Fächer an der Uni mit nur 1,0 bestanden).

    Ich bin nicht mit Deutsch ins Ref gegangen, das hätte ich psychisch nicht durchgestanden. Ich hatte schwierige Zeiten (hauptsächlich vorm Ref), ich bin mittlerweile 1) unglaublich gut vorbereitet, kein Tafelbild ist nicht perfekt vorbereitet, usw.., 2) ich lache drüber. Ist halt so. Ich sage es mal so: ich kann bei meinem Niveau keinen Sprachkurs mehr besuchen (du auch nicht), mehr als in Deutschland auf Deutsch leben kann ich kaum machen.

    Meine (einzige!) deutsch sozialisierte/ deutsche Kollegin mit Migrationshintergrund kennt es aber auch aus ihrem Ref bzw. aus Berichten von anderen KollegInnen mit Migrationshintergrund (sie hat Islamkunde als Fach, da hat man eine größere Schnittmenge mit einem vermeintlichen "Ausländertum"). JEDER von uns macht Fehler im Mündlichen. JEDER von uns unterbricht jeden xten Satz und hat Satzbaufehler im Mündlichen. Sie fallen auch nie auf, weil unsere Gehirne die Verbindungen herstellen (wir durften ja fast alle im Lehramtsstudium irgendwelche Unterrichtsstundenskripte lesen und wissen, dass unsere mündliche Sprache eine Katastrophe ist). Bei Menschen mit "erkennbarem" Anderssein (Hautfarbe, Religion, Nachname, Akzent, ...) stellen aber KollegInnen und FachleiterInnen immer sehr gerne fest, dass eben dieser eine Satz um 9uhr52 nicht vollständig war...

    Entspanne dich und nimm es nicht zu ernst! Sei gut vorbereitet und selbstbewusst!


    PS: Bei uns wurde im Ref die Sprachrichtigkeit nicht wirklich bewertet, es sei schließlich eine Sache des 1. Staatsexamens gewesen. und es wäre unfair gewesen, dass man mir eine bessere Note für meine Sprache gibt. (ja? ist es so? ). Meine Mitreferendarin sprach katastrophal, darüber war sich die Fachleiterin auch in den Nachbesprechungen einig. Abzug gab es sicher dafür auch, die Note war grundsätzlich schlecht aber es wurde trotzdem - mir gegenüber - gesagt, es sei kein Bestandteil der Note.
    PPS: Für meine Examensarbeit und Entwürfe hatte ich selbstverständlich KorrekturleserInnen. Sie hatten natürlich bei mir mehr zu tun als bei Anderen. ich habe im Übrigen auch sehr viel von Anderen Korrektur gelesen und seeeeehr viel gefunden. Meine FachleiterInnen haben trotzdem angemerkt, ob es wirklich meine Leistung sei, dass es fehlerfrei sei. Wenn ich nur dran denke, wie viele das/dass-Fehler ich bei Mitrefis ausgemerzt habe ...

    Hallo calmac, vielen Dank für deine Einschätzung. Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass eine SII-Kollegin oder ein SII-Kollege als Drittfach noch Mathematik für die SI hat. Zumindest bekommt man mit der Voraussetzung keinen Z-Kurs voll. Entweder hat man es studiert oder man hat einen Z-Kurs (für die SI) gemacht. Mir erscheint es viel schlüssiger und sinnvoller, dass SI-KuK mit dem Fach Mathematik "aufstocken" und ihre Qualifikation erweitern, statt dass ein Kollege mit z. B. Spanisch und Geschichte für die SII an den Start geht, der bislang mit Mathematik nichts zu tun hatte, was dann ja möglich wäre. Der Z-Kurs ist übrigens auf 2 jahre angelegt - da kann man schon etwas mitnehmen.Und vor allen Dingen verstehe ich Folgendes nicht: Wenn es so klar ist wie du schreibst ("kein Unterricht in der Q ohne Staatsexamen fuer die Sek II"), warum steht das nicht genauso klar unter "Teilnahmevoraussetzungen" drin?

    Also:
    Ich habe tatsächlich in den letzten 10 Jahren an 2 verschiedenen Schulen schon 3 KollegInnen kennengelernt, die im alten Stufenlehramt Mathe als 3. Fach Sek 1 neben einem Sek 2 Lehramt studiert hatten, aber das nur als Anekdote, weil es heutzutage glaube ich nicht mehr geht.

    Aber sehr wahrscheinlich und sehr oft (bei uns an der Schule oder einer anderen Schule insbesondere für Informatik und Physik kennengelernt): Jemand fängt mit dem Sek 1- Zertifikatskurs an und macht entweder direkt im Anschluss oder 1-2 Jahre später den Sek 2-Kurs.
    Klar, für die Sek 1 bräuchte man rein theoretisch keinen Zertifikatskurs, aber 1) irgendeine Art der Qualifizierung ist gut, nicht jeder "fachfremd" Mathe-unterrichtender Kollege hat Physik oder Informatik (und umgekehrt) studiert. und langfristig gesehen braucht man den Sek 1 - Kurs, um den Sek 2-Kurs zu besuchen. Um die Basis nachgewiesen zu haben. (Überlege gerade, ob es Pflicht ist oder bei uns Pflicht ist. Selbst die MathematiklehrerInnen besuchen immer den Sek 1-Zertifikatskurs in Informatik, bevor sie später aufbauen. Obwohl man mit guten Materialien der KollegInnen es nicht bräuchte)

    chili

    jup, aber: die Diagnose erfährst du als GKV-Versicherter nicht. Da kannst du 3-4 Jahre später nichts machen, was schon eingetragen wurde.
    Mittlerweile weiß ich: ich würde einfach nicht zu jedem Arzt irgendwelche Diagnosen nachträglich einholen, sondern in dem Antrag nur ausfüllen, was ich wirklich noch weiß (also nichts verschleiern, aber eine alte Erkältung hat mir im Prinzip in meiner Ehrlichkeit das Genick gebrochen)

    ist leider als Versicherungskandidat ein bisschen weniger lustig.
    Ich sass da bei dem Makler (glaube ich zumindest? Ein "Fairsicherungsladen", der an ziemlich alle Versicherungen vermitteln konnte) mit meinen (naiv) eingeholten Diagnosen der Ärzte der letzten Jahre und tataaa... "oh, diese Diagnose da ist das Ende".
    "chronische Erschöpfung" wurde neben "Halsschmerzen" und noch was bei einer Wintererkältung eingetragen. Klar war ich müde, ich hatte 4 Korrekturgruppen, es war Dezember und so weiter. Da ein kleines F vor der Diagnoseziffer steht, kam nur noch die Öffnungsaktion in Frage.

    Unter den ‚jungen‘ KollegInnen ohne Kinder (U35/40) gibt es tatsächlich sehr oft Städtetrips, mitunter mit Flugzeug.

    Ich muss zugeben, dass ich mir bis jetzt nie die Frage gestellt habe, wie meine Kollegen nach Italien kommen...
    Ich mache in den Ferien eine Fortbildung in Südosteuropa und der Kollege, der das Gebiet betreut, war ziemlich irritiert als ich sagte, ich hätte noch kein Rückticket gebucht, bis sich klärte, dass ich nicht fliege, sondern mit Zug fahre. Die 14 Stunden halte ich nicht nur für verkraftbar sondern schön. Das sahen tatsächlich viele anders. Aber ich bin Eisenbahnertochter, mein Auto steht still und wird nur von der Nichte zu Ende gefahren, und ich mag langsames Reisen und geniessen.

    Was meine KollegInnen wählen, weiss ich nicht und ich stecke keinen in Schubladen..

    @Th0r5ten Ein Chemiestudent kostet den Staat in 9 - 10 Semestern gute 100000 €. So viel zum Thema Regelstudienzeit wurde nur fürs BaföG erfunden, das ist ja wohl ziemlich grosser Quatsch. Was Du über Praktika etc schreibst ist mir im Kontext auch nicht ganz klar, denn darum geht's hier gar nicht, die TE schreibt ja, dass sie einfach nur Module wiederholen muss.

    Laut folgender Quelle: https://www.spiegel.de/lebenundlernen…-a-1078683.html ist es die Hälfte. Es ist natürlich sehr viel, aber die Zahlen sind schon drunter.
    Jemand, der aber länger studiert, studiert oft langsamer und selten alles doppelt. Dann werden die Kosten quasi nicht sofort abgerufen.

    und hier im Prinzip geht es um das Lehramt, da spielt eben tatsächlich die Studiendauer selten eine Rolle. Im Vorstellungsgespräch kann es aber auch eine Rolle spielen, zumindest am Rande. Bei mir zumindest gab es einen Kommentar dazu, allerdings positiv (ich war keine 27 mehr bei der Planstellenbewerbung, mein Lebenslauf parallel zum Studium ist aber "interessant"). Meine Studiendauer, falls es im Vorfeld also eine Frage war, wurde dadurch relativiert.

    KollegInnen von mir, die neue Refs oder KollegInnen anhand des Alters vorschnell beurteilen, finde ich ziemlich realitätsfern. Wenn man eben nicht weiß, was Gründe sein können, dann hält man sich einfach zurück und gut.


    Zitat

    Schade, dass bei euch die Noten so eine grosse Rolle spielen, denn ob jemand die Regelstudienzeit einhalten kann, sagt natürlich erheblich mehr über die zu erwartende Resilienz der Person aus.


    Ich glaube, da gibt es andere mögliche Kriterien dazu.
    Die Einhaltung der Regelstudienzeit bei vielen Lehrämtlern hängt eher am gut gefüllten Portemonnaie der Eltern. Nicht allen und ich weiß, dass einige es auch mit Nebenjob schaffen, aber meine persönlichen Erfahrungen bei KommilitonnInen und jetztige Berichte von Erstsemestern sind ernüchternd.

    Ich spreche hier einzig und alleine für meine Fremdsprache, die 90% mit der Oberstufe abwählen.
    6. Klasse: keine 5er auf dem Zeugnis
    7. Klasse: 1-2 pro Lerngruppe, maximal 3
    8. Klasse: 4-6 pro Lerngruppe (gut, am Ende des Jahres wird es doch vielleicht gerettet, aber real eine 5), Klassenschnitt bei 3 oder so
    9. Klasse: Klassenschnitt bei 3,8, die 5er auf dem Zeugnis verschwinden nur mit der mündlichen Prüfung am Ende der 9.
    Oberstufe: in guten Jahrgängen einen Schnitt von 2, eher drüber, in "schlechten" Jahrgängen vielleicht 2,5.

    Wer schlecht war, ist nicht mehr im Kurs.
    Wer gut war und ist, hat endlich die richtigen Leute um sich.

    Aber es gilt nur für dieses Fach :)


    Allgemein: subjektiver Eindruck: es ist in den meisten Fächern aufgrund der Notenskalen (die man vom Abitur übernimmt) kaum möglich, eine mangelhafte schriftliche Leistung zu erbringen. Also doch steigen einige Noten.
    (aber umgekehrt: die Anforderungen steigen auch massiv: die paar SuS, die sich zu Beginn der EF noch in meiner Fremdsprache verirren, weil sie glauben, mit ihrer 4 minus der 9. Klasse zu überleben, sind so schnell auf der 5, da kann ich nicht mal bis trois zählen ;)

    das ist am gym eher umgekehrt. früher war es cool, nichts zu können und der klassenbeste war der streber, den man verprügelte. jetzt wird der klassenbeste zum klassensprecher gewählt und schlechte noten gelten als peinlich.

    oh, das erlebe ich an meinem Gym aber wirklich ganz anders :( Zugegeben, wir sind eher eine Gesamtschule ohne Differenzierung, aber _eigentlich_ ein Gymnasium.

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