Beiträge von chilipaprika

    das glaube ich auch. Ich habe Sprachen und Geistes/Sozialwissenschaften studiert.
    Durch einzelne Uniaktivitäten hatte ich auch viel Kontakt zu Juristen, BWler und Naturwissenschaftler.
    Ohne _wirklich_ genau zu wissen, was alle meine Bekannten einzeln verdienen, kann ich sagen: ich verdiene unter den Bekannten meines Studiums mit am Besten.
    Unter denjenigen, die in Jura oder NaWi "Karriere" gemacht haben, sind natürlich TopVerdiener. Aber auch viele, die einen relativ normalen Job haben und definitiv weniger verdienen als ich. (Wenn die Freundinnen/Freunde beim Elterngeld die Maximalgrenze nicht erreichen, kann man es grob einschätzen.)
    Die Freunde aus der Politikwissenschaft, die deutlich besser verdienen, gibt es auch. Sie arbeiten aber sicher mehr als ich (und ich habe 3 Korrekturfächer) und keine Jobgarantie. Gut, der eine ist Professor in Norwegen, er hat den 6er im Lotto. Die Anderen sind Landtags- oder Bundestagsabgeordnete, da ist es mit der Jobsicherheit immer schlecht. (Einer war es und dann plötzlich ist er jetzt Verwaltungsangestellter. Es wird nicht hungern, aber ich glaube nicht, dass er besser rauskommt als ich)

    Ups, verlesen, sorry. So wie Iserl habe ich es auch verstanden.

    Bis zu den Sommerferien sind es noch 3 vollständige Wochen (keine Feiertage mehr ), es wird schwierig...
    werde mir die Zeit aber mit Korrigieren erstmals gut vertreiben :(

    Und du?

    Wenn es Vorteile hat: her damit!
    Die Lehrerin aus NRW.

    PS: gut. Tatsächlich ist es manchmal ganz gut, Akzente zu setzen, die entweder regional- oder schulbedingt sind.
    Eine zu enge Themenvorgabe ist vielleicht in einzelnen Fächern der Oberstufe auch frustrierend (ich kenne das aus NDS, wo in den Sprachen jedes Buch, jedes Gedicht, jedes Lied fürs Abitur vorgegeben ist. Aber ich fand es persönlich für die SuS viel fairer und zielorientierter).

    Ich glaube, Keks meint auch, dass man manchmal auch Sachen lernt, die einem Spass machen, ohne es zu begründen.
    Ich lerne ein Musikinstrument, weil es Spass macht. Klar weiss ich, warum dieses und was vielleicht ein Ziel sein könnte, aber ich bin erwachsen.
    Dasselbe beim Sport.
    Viele Kinder treiben Musik oder Sport, um auch Sachen kennenzulernen, die einem den Horizonten erweitern. Nicht alles erschliesst sich sofort, aber die aktivierten Synapsen oder Muskeln werden schon später zeigen, dass es nie umsonst war.

    Bei uns in der Stadt wird Russisch, Spanisch, Italienisch angeboten, alles als 3. FS, auf den 2 Gymnasien verteilt, Türkisch als 2. FS an der Gesamtschule, bei uns wird es immer wieder überlegt.
    Es ist für mich auch durchaus eine Sprache, die ich wirklich gerne könnte und auch in Deutschland für durchaus relevant halte.
    Schade, dass es nicht mehr Angebote gibt.

    Irgendwann... werde ich einen neuen Versuch starten. Aber ich habe zur Zeit genug Hobbies ;)

    Eben, Interesse halt. Dass man eine Sprache lernen müsse, um hinterher Fremdwörter zu kennen oder eine andere Sprache noch schneller zu lernen, kam in der Liste jedenfalls bisher nicht vor...

    als Erwachsener vielleicht nicht, aber ich bin sehr froh, auf mein Latein zurückgreifen zu können. Mit Latein und Deutsch (Mittelhochdeutsch) habe ich übrigens eine Sprachprüfung in Englisch geschafft. War super listig, die auswertende Frau konnte es nicht glauben. Rezeptiv und produktiv mündlich voll schlecht (rezeptiv besser), rezeptiv schriftlich C1-Niveau. (Hatte nur 2-3 Schuljahre Englisch und dann halt im Linguistik- u Politikstudium viel auf Englisch lesen müssen). Gut, auf Probe im C1-Kurs, nach 8 Wochen die C1-Cambridge-Prüfung fast mit C2 abgeschlossen, und alles nach oben aufgewertet.

    Das Bewusstsein der Vernetzung der Sprachen sollte meiner Meinung nach in der Schule gestärkt werden. Bei mir war es tatsächlich, dass der Mittelhochdeutsch-Kurs mich mit Englisch versöhnt hat.

    Übrigens: schöne Grüsse aus London, schlimm schlimm wie schnell Sprache einrostet.

    Nur die Hälfte von Afrika hat es als Amtssprache und Kanada/Québec...

    Soll ja keine Werbung für die Sprache sein, aber irgendwie vergisst man bestimmte Kontinente ziemlich schnell, finde ich.

    ‚Chinesisch‘. Mein Gott, WER lernt es wirklich bis zu dem Punkt, wo man es sinnvoll kann? Ich meine, wenn es beruflich sinnvoll sein soll, reicht es nicht, eine Schüssel Reis bestellen zu können.
    Und ein gewisses landeskundliches Interesse sollte auch vorhanden sein.

    Französisch

    Nee im Ernst: warum will der Erwachsene eine Sprache lernen? Aus Langeweile?
    Wo würde er gerne später die Sprache anwenden? (Beruflich? Privat?)
    Wo reist er gerne hin oder möchte er irgendwann etwas damit machen?
    Was ist er für ein Lerntyp und was mag er an Sprachen? (struktur? Melodie? ...)

    Ich habe in der Schule Italienisch lernen _müssen_, weil es bei uns die einzige 3. Fremdsprache war. Zur Schule mit Russisch durfte ich nicht. Italienisch ist mir zu ‚singhaft‘, ich höre die Ton- und Höhenunterschiede nicht (mein Pflichtkurs mit Chinesisch an der Uni endete mit 0 Punkten..), es war mir zu nah an meiner Muttersprache, ich habe es nie mit Herz gelernt.

    Russisch an der Uni: es war auch eine Art Pflichtbelegung, aber die Struktur der Sprache war perfekt. Deklinationen, Kasus, keine beliebigen Präpositionen und so weiter... voll meines. Leider kein Interesse n der Kultur des Landes..

    Spanisch: in der Schule hätte ich es eh nicht belegen können (lief parallel zu Englisch und ich musste Englisch belegen, da Deutsch meine erste Fremdsprache war), ich hätte aber kein Interesse gehabt. Zu nah, zu viele o u a, zu wenig Struktur, kein Interesse an Spanien.
    Im Studium in den Kopf gesetzt, dass ich mal nach Lateinamerika will. Irgendwie funktioniert es doch auf einmal mit dem Lernen der Sprache ;)
    Und wenn man es schnell vor Ort anwendet, freut man sich umso mehr..

    Chili

    Huhu!

    Liebe Chili, ich finde das Projekt sehr ambitioniert. Verstehe ich es richtig: Da kommen Schüler aus einem westafrikanischen Staat mal eben auf einen Kaffee vorbei und du sollst bis morgen ein wissenschaftlich ausgearbeitetes Projekt anleiern, dass Probleme löst, die die Welt nicht gelöst bekommt?

    überspitzt formuliert: in etwa ;)


    Zitat


    Ich möchte gar nicht demotivieren aber für mich klingt es so, als ob man dir und den Kindern auf die Schnelle etwas viel zumutet. Wenn ich mit 16 nach Ghana geflogen wäre, wäre ich wahrscheinlich einfach nur geflasht gewesen.

    ja, so ging es uns auch bei unserem Besuch dort.
    Allerdings war auch die "Ziellosigkeit" und "Langeweile" durchaus ein Frustrationsgrund.


    Zitat


    Mir würde daher eher sowas einfallen, wie: deine Schüler bereiten eine Stadtführung vor/ einen gemeinsamen Kochvormittag/ ihr sucht ein kleines Schwarzlichttheaterstück raus, was man gemeinsam ausprobiert/ Zusammen singen... irgendwas Überschaubares, was sich während des Prozesses entwickeln kann und darf oder was die Schüler vorbereiten können. Begegnung ist doch hier erstmal die Hauptsache.

    Solche Aktivitäten sollen natürlich auch nicht wegfallen.
    Stadtführung und Rallye werden wir auch auf jeden Fall machen, auch den Schulalltag kennenlernen (wobei einige Mädchen kein Deutsch lernen, andere natürlich nur rudimentär, aber Englischunterricht geht immer)
    Kochnachmittag versuche ich zu organisieren. Für die voraussichtliche Gruppengröße ist meine Küche zu groß, aber die Nachbarhauptschule hat eine Lehrküche, ich hoffe, da lässt sich was machen.

    Zitat

    Oder muss ein gesellschaftsrelevantes Thema aufgearbeitet werden bzw. hab ich die Anfrage falsch verstanden? Lieben Gruß!

    Das ist das Problem.
    Mittel- bis langfristig sollte die Schulpartnerschaft nicht daraus bestehen, dass man einfach mal so vorbei kommt, sondern auch Projekte zusammen hat. Um Fördergelder zu erhalten (denn ja, irgendwann geht es auch tatsächlich darum), sollen wir ein gemeinsames Projekt haben, das eben aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wird.
    Als wir dort waren, haben wir versucht, am Thema "Bildung" zu arbeiten, es lief sehr schief und unorganisiert. Mein Kollege ist natürlich sehr auf "lass sie doch machen, es muss von denen kommen". Super Idee, in einem System, das sowas nicht fördert und mit meinen eingeschüchternen europäischen Mädels.
    und jetzt wundert er sich ein bisschen, warum unser Projektantrag nicht gefördert wird. Dass wir keine Ergebnisse vorzuweisen haben UND er die Unterlagen mit 2 Monaten Verspätung abgegeben hat, das hat natürlich keine Auswirkungen..

    Also werde ich "typisch deutsch" durchaus etwas vorbereiten. Mir geht es keinesfalls darum, die Kids 8 Stunden am Tag wissenschaftlich zu beschäftigen. Aber wenn wir neben den Phasen der "reinen Begegnung" und Kontaktaufnahme auch ein Rahmenthema haben, fände ich es praktisch und auch durchaus entlastend. Schließlich können die Kids sich besser selbst beschäftigen, wenn sie wissen, worum es geht.

    Voll cool im Sinne der Förderung sind natürlich die SDGs, und da würde das Thema Plastikmüll gut dazu passen.
    Ein paar Beispiele von mir bekannten, geförderten Projekten: Musik im Vergleich, "Wasser", "Demokratie". Also suchen wir nicht nach DER Lösung. Aber versuchen, Denkprozesse anzustossen.

    Chili

    Es gibt in nrw kein Schulrecht und julia ist schon eine Weile aus dem Ref. Für die Beförderungsstelle ist es aber auch zu früh. @oOjuliaOo ich kann es wirklich verstehen, dass das Gehirn sich jetzt Beschäftigung holt, wenn das Abitur endlich vorbei ist, aber: Aufsichtspflicht ist wirklich eine Dienstaufgabe. Man kann zb in dem Fall einer Gruppe mit erwachsenen SuS einen volljährigen Schüler benennen, der auch Aufgaben übernimmt, die Verantwortung hat aber immer die Lehrkraft.

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