Beiträge von chilipaprika

    Was ich aber schon festgestellt habe - ich bin ja erst ein paar Jahre im Geschäft und muss zugeben, dass ich in einigen Stufen / Fächern doch dann erst durch eine schriftliche Leistung nachdenklich wurde, ob ich eine mündliche Leistung doch nicht zu hoch eingeschätzt habe. und es war tatsächlich sehr oft der Fall. Mittlerweile passe ich also doch besser auf bestimmte Kriterien, auf die ich zu Beginn meines Lehrerdaseins weniger geachtet habe.
    Schwer fällt es insbesondere bei allen SchülerInnen, die das Fach rein mündlich haben und denen man oft deutlicher erklären muss, dass mein (sozialwissenschaftliches) Fach kein blabla ist, sondern auch tatsächlich Theorien hat, Fachbegriffe, usw... Wie ein Kollege von mir zu sagen pflegt "Erzähl mal mehr als das, was ein beliebiger Mensch auf dem Markt zur selben Frage sagen würde"

    chili

    Es ist alles stimmig.
    Aber in der Not denkt sich die Landesregierung "lieber unqualifizierter Unterricht als gar kein Unterricht" (und da beziehe ich mich gar nicht auf dich oder irgendeinen Vertretungslehrer, den ich kenne. "unqualifiziert" ist jetzt nur "ohne formale Qualifizierung").
    DAS ist das Unstimmige am System :(

    und glaub mir: diese Zertifikatskurse sind sehr beliebt. Bei uns würden gerne jedes Jahr mehrere KollegInnen irgendwelche Kurse machen. Nicht nur, dass es nicht genug Plätze für alle InteressentInnen gebe: es ist für eine Schule unglaublich "teuer" (Stundenentlastung). Das kann sie sich nur leisten, wenn sie danach WIRKLICH was davon hat. Da du nachgewiesen hast, dass du das Fach schon jetzt gut unterrichtest, hätte die Schule wahrscheinlich selbst dann wenig Interesse, wenn du fest angestellt wärst.
    Diese Z-Kurse sind aber insbesondere interessant, wenn danach im Anschluss der Sek II-Z-Kurs besucht werden kann.
    Das sind zb Kriterien, die bei uns angewendet werden: "Unterrichtest du schon das Fach? Nett, dass du den Z-Kurs machen möchtest, aber es reicht doch schon", "Was hat die Schule denn davon? Du weißt, dass du danach zu Not 2/3 deiner Stunden im Fach unterrichtest?"

    Also: insbesondere bei den "Einfach Deutsch-Heften" ist mir oft aufgefallen:
    es gibt die Lehrerhefte, mit Aufgaben, Lösungen und vorgeschlagenen Tafelbildern.
    dann gibt es das "Erklärheft" für die SchülerInnen und in den Analysekapiteln der SchülerInnen werden genau alle diese Fragestellungen nacheinander abgearbeitet, inklusive schöne Schemata, die die Tafelbilder des Lehrerbands sind.
    Also.... ist es am Ende echt egal. Nur für die Klausur nicht, natürlich.

    Es geht darum, dass ich zwar die ARBEIT machen darf und soll, ich mich gleichzeitig aber eben nicht genau darin weiterbilden darf. Schuld ist nicht die Schule, auch nicht die Bezirksregierung, schuld ist das System (die Landesregierung). Dieses System NIMMT, gibt aber nicht! Ich könnte jetzt auch plakativ sagen, dass Vertretungslehrer in diesem System als Beschäftigte zweiter Klasse behandelt werden (oder vielmehr als dritte oder vierte Klasse).


    Hmmm, keiner verbietet dir doch, Weiterbildungen außerhalb deiner Schulzeit zu besuchen. Irgendwo im (weiten) Umkreis wird eine Uni sein, es gibt auch Institute, die was anbieten, usw...

    Das Zitat "Das System NIMMT, gibt aber nicht!" empfinde ich ehrlich gesagt als ziemlich unverschämt. Wenn du dich so ausgenutzt fühlst: lass den Platz frei, du bist scheinbar nach eigener Aussage gar nicht qualifiziert, das Fach zu unterrichten, das du unterrichtest.

    Angenommen, du würdest so einen Kurs besuchen: dann langweilst du dich doch total (oder du machst zur Zeit furchtbar schlechten Unterricht). Von allen ZertifikatskursbesucherInnen (egal welches Fach!) höre ich immer wieder, dass die Z-Kurse darauf angelegt sind, quasi innerhalb eines Schuljahres den Stoff der ganzen Stufen, die du dann unterrichten wirst, durchzupauken und Kochrezepte zu verteilen. Im Prinzip eben ganz gut für Leute, die entweder parallel mit dem fachfremden Unterrichten beginnen, oder direkt im Jahr darauf...
    Was willst du denn fachlich Neues lernen, was du nicht in einem Buch lesen könntest / gelesen haben solltest?

    Vielleicht ist es sein Biorhythmus und er bezog sich darauf, dass er nachmittags im Freibad war?
    Wenn ich nicht am nächsten Tag 1. Stunde habe, schiebe ich durchaus Korrekturschichten bis in die Nacht hinein. Ich brauche zwar viel Schlaf, aber ich habe manchmal einen Energieschub abends, der dann locker 3-5 Stunden dauert. Soll ich lieber Fernseh gucken und am nächsten Tag korrigieren? Das ist doch der Vorteil (und die Krux) an der "freien Zeiteinteilung".
    und manchmal habe ich tatsächlich einfach keine Wahl, weil ich nur wenige Tage für die Noteneintragung hatte...

    chili

    Huhu!

    Schreib mal bitte für Außenstehende und dich selbst, WAS du unterschreibst.

    Was ich bisher verstanden habe: einen UNBEFRISTETEN Vertrag? dann kann man dich nicht feuern, wenn es mehr Lehramtsabsolventen gibt.
    und die Stundenzahl ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Steht WIRKLICH im Vertrag, dass die Stundenzahl flexibel ist? ohne Minimum? Ich kenne mich mit sächsischen Verträgen nicht aus, aber hier nur meine Gedanken.

    -> in NRW gibt es entweder befristete Stellen mit einer jeweils vorgegebenen Stundenzahl oder unbefristete Verträge, die grundsätzlich Vollzeitstellen sind, aber auch im Rahmen einer Teilzeit ausgeübt werden können. (ich lasse die Ausnahmen der eingeklagten Verträge außen vor)
    und ja, es gibt Schulen, die ganz dringend ein Fach brauchen und dafür eine unbefristete Stelle bekommen und trotzdem niemals soviel Stunden in dem Fach brauchen (zum Beispiel kleine Sprachen wie Italienisch, Spanisch, Französisch an Sek I-Schulen, Informatik, ...) Diese Menschen haben aber ANSPRUCH auf Vollzeitbeschäftigung bzw. Vollzeitbezahlung. Das heißt, dass sie entweder zum Däumchendrehen bezahlt werden, in Teamteaching eingesetzt werden, Lernzeiten/Hausaufgabenbetreuung machen, fachfremd unterrichten, ...
    Das ist bei uns mehrmals an der Schule passiert, die Leute haben dann ein neues Fach dazubekommen. Von mehreren Realschulen habe ich es mit dem Fach Französisch genauso mitbekommen... da ist es eh viel üblicher, dass viele Kollegen vieles fachfremd unterrichten. und das tun sie dann auch. Je nach Neigungen ...

    Wieso willst du denn unbedingt Teilzeit arbeiten?

    Dass dir die SL gleich eine Klassenleitung aufs Auge drückt ist allerdings kein gutes Zeichen. An vielen Schulen werden Quereinsteiger halt nicht gerade hofiert.

    Und gibt's in deiner Nähe keine Schule? Sonst fang doch gleich in einem der Nachbarbundesländer an. Oder ist der Quereinstieg dort schwieriger?

    Hallo!

    Ich glaube, der TE will eben nicht Teilzeit arbeiten. Oder?

    Die "Nähe" ist so eine Sache. Er hat oben (Beitrag 4) etwas von 26km Fahrtkosten pro Tag geschrieben (und ich hatte mich verlesen, dass es 26 Kilometer Strecke wären... aber nein, Meckerei für 13 Kilometer einfache Strecke, ich kann es echt nicht fassen.
    ...

    Nebst Vorbereitung der Stunden (die ich als Neuling nicht in 20 Minuten mache), ist die entscheidende Frage, ob ich dann die ggfs. 17-20 Stunden recht kompakt abarbeiten kann, also an drei Tagen, oder ob ich jeden Tag mal in die Schule fahren darf für mal 3 Stunden, mal 2… Denn Fahrtzeit fällt auch an (40 Minuten einfache Fahrt).

    Mein Zweitfach wird vermutlich Informatik werden.


    1) die Fahrzeit ist ja dein Ding. Ich habe sicher Vorurteile, aber Sachsen erschien mir bis jetzt nicht wie das Arbeitsmarktparadies auf Erde, ich glaube also nicht, dass du behaupten kannst, dass du sofort eine bessere (mehr Stunden bzw. mehr Geld als E13 anteilig) Stelle innerhalb des 26 Kilometer-Umkreises finden würdest.

    2) Die aufwändige Unterrichtsvorbereitung trifft jeden Anfänger, die Quereinsteiger sowieso härter. Wenn du allerdings von dir behauptest, dass du eh mit 17 Stunden mehr als Vollzeit arbeitest: wie würdest du das denn mit 27 Stunden machen wollen?!
    Die ersten 1-2 Jahre werden heftig, ja. Aber dann hast du sicher die 4-5 Jahrgänge Französisch durch, die es bei euch gibt. Nach EINEM Jahr! und dann hast du nur noch Feintuning deiner Stunden. Ein Jahr harte Arbeit und Leiden und dann viel weniger Vorbereitung.
    Abgesehen davon: jeder nicht zu asoziale Kollege hilft dir natürlich und gibt dir eine Menge zur Unterstützung. Voraussetzung natürlich, dass du auch nicht zu asozial bist und auch gerne zurückgibst. So habe ich das erlebt (ich bin nicht Quereinsteigerin, aber ziemlich jeder Ref, der fragt (und lieb zu mir ist), kriegt meine digitale Materialsammlung auf einen großen Stick rübergeschoben. und ein unglaublich lieber Kollege hat mir letzten Sommer seine komplette Unterrichtsvorbereitung für ein Fach gegeben, das ich zum ersten Mal unterrichte. Von mir kriegt er dann nur Schokolade zum Dank, er weiß aber, dass ich eben genauso weitergebe und einen guten Teil der Sachen hat er selbst zum Einstieg von anderen geschenkt bekommen. So funktioniert eine gute Schule.
    Lass dich überraschen, wage das Abenteuer Schule, wenn es dich reizt und glücklich macht. Aber nicht, wenn es nur darum geht, einen unbefristeten Vertrag zu bekommen.

    Ich verstehe zwar das Konstrukt eines unbefristeten Vertrags ohne sichere Stundenanzahl nicht, scheint aber bei euch normal zu sein? Sicher wirst du eine Garantie haben, dass es immer _mindestens so und so viel Stunden_ sind. Zum Beispiel: mindestens 50%.

    Wird an der Mittelschule nicht relativ viel fachfremd unterrichtet? Eine Klassenleitung mit Französisch an der Mittelschule halte ich für unwahrscheinlich, es sei denn, es ist eine große Schule, die dann eine komplette Französischklasse bilden kann? Aber gut, ich bin woanders in der Bundesrepublik, ich weiß nicht, wie es dort ist. (oder ist das Gymnasium ein Teil der Mittelschule?)
    Dass eine Klassenleitung eine Stunde mehr einbringt, ist zwar erstmals positiv, aber von dem, was du hier so schreibst, glaube ich nicht, dass du sie haben möchtest. Es ist nämlich je nach Klasse viel mehr oder weeeeeeeesentlich viel mehr Arbeit als eine Entlastungstunde.

    Ich kann deinen Frust verstehen, dass du die Sicherheit haben willst / musst, aber hast du denn überhaupt eine Alternative? "arbeitslos bleiben" klingt nach einer super Alternative, die natürlich viel mehr Geld einbringt. Wenn du fest an der Schule bist (und deinen Job korrekt macht), wird jede Schulleitung Interesse daran haben, dir Stunden zu geben. Es ist einfacher, dem Franz/Info-Lehrer noch 6 Stunden Politik/Erdkunde oder NaWi zu geben, als irgendeinen Vertretungslehrer zu suchen. Nicht nur, dass du dadurch glücklicher bist (gute Schulleitungen sind daran interessiert), sondern dein Stundenplan ist einfacher zu machen, wenn du mehr Stunden hast, du bist öfters in der Schule, kannst dich mehr engagieren, Projekte anbieten, usw...
    und: entweder willst du Lehrer werden und es geht über diesen Weg, oder eben nicht. Unbefristet ist (meiner Meinung nach) durchaus mehr wert als 2 Stunden mehr.

    Ich habe die schon mehrmals hinter mir und wie gerne ich die grüne Tonne nutzen möchte... Mache ich natürlich nicht, wir korrigieren einfach im Akkord mit 1-2 KollegInnen im Lehrerzimmer und nehmen das Ganze nicht so ernst. Schon alleine, weil wir uns nicht so ernst fühlen.
    Mit Deutsch habe ich verhältnismäßig neutrale Erfahrungen.
    Mit Französisch war das so der größte Witz überhaupt, dass ich die ganze Zeit den SchülerInnen sagen musste, dass wir es zwar gemeinsam durchziehen, es aber wirklich wirklich wirklich keine Rolle spielt. Das Niveau war viiiiiiel zu hoch, überhaupt nicht an irgendeinem Lehrplan nah, ... und SchülerInnen, die einfach so wild geblättert haben und ohne zuzuhören oder zu lesen, Sachen angekreuzt haben, hatten durchschnittliche Ergebnisse. Abgesehen davon war der Korrekturbogen voller Fehler (inhaltlich aber auch formal, wo man die Fehlerpunkte eintragen musste)
    Wir haben eine ganze Liste mit Rückmeldungen weitergeleitet. Im Jahr darauf hatte sich NICHTS geändert. War fast noch schlimmer und diesmal durften nicht nur frankophone Afrikaner reden, sondern auch Französisch lernende Russen mit sehr starkem, (auch für mich!!!) unverständlichen Akzent zu Wort kommen...
    Fazit: wir nehmen nicht mehr teil. (Ist ja in der 2. Fremdsprache freiwillig).

    Ich kann leider nicht viel Konkretes aus der Praxis beitragen. Ich bin nicht im Anfangsunterricht und sowieso an einer Schulform, an der sowas vermutlich nicht vorkommen dürfte (auch wenn ein sehr großer Teil meiner SchülerInnen es bräuchte).
    Von solchen "vereinfachten" Texten habe ich zum ersten Mal im Studium etwas mitbekommen, als ich merkte, dass mein Nachhilfekind (Gesamtschule, Realschul- oder Gymkurs, ich weiß es gerade nicht mehr) "Kleider machen Leute" im Unterricht las und die Lehrerin die vereinfachte Fassung hatte kaufen lassen. Ich fand es für mich auch ziemlich praktisch, kannte das Werk vorher nicht und ich war an diese Deutsch-Nachhilfe nur gekommen, weil ich bei dem eh schon Französisch hatte. Schnell merkte ich aber (ich hatte mir "aus Versehen" die richtige Fassung gekauft, gelesen und mitgenommen), dass es zwar einfacher war, aber dass viele Sachen, die man im Unterricht hätte behandeln können (Sprache) nicht mehr möglich waren.
    Mein Nachhilfekind war schon mit der Fassung total überfordert und genervt, dass er überhaupt was lesen musste (fauler, sehr lesefauler 8-Klässler), war also sich nicht mal dessen bewusst, dass er eigentlich einen veränderten Text hatte.

    Gut, da ich vom Gym / Gesamtschule komme, weiß ich tatsächlich gar nicht, wie es ist, mit HauptschülerInnen zu arbeiten und literarische Texte mit ihnen durchzunehmen. Ich sehe aber, dass wir überhaupt selbst kaum Klassiker noch behandeln und wir relativ froh (bzw. ich relativ froh bin), wenn wir Dürrenmatt in der 9 und oder 10 behandeln. So eine Ganzschrift im Schuljahr. Umso schwieriger fällt natürlich der Umstieg, wenn sie in der 11/Q1 in den Herbstferien Faust lesen müssen. und verstehen sollen.

    Ich verfolge das auch auf der anderen Rheinseite.
    Das passé simple, womöglich ein alter Feind im Französisch-LK oder guten GK vor noch 10 Jahren, existiert nicht mehr. In Deutschland haben wir zwar auch die Vorgabe, dass die SchülerInnen ihn erkennen sollen, wenn er auftaucht, aber ihn nicht bilden können müssen, aber wir sind ja die Auslandsromanistik.
    Im muttersprachlichen Französischunterricht ist das passé simple aus den Curricula gestrichen worden. Ich mag spiessig und sprachkonservativ erscheinen, ich habe 1000 passé simple-Formen hin- und herrezitiert (genauso wie alle Subjonctifformen... ), aber ich finde es gefährlich. Wer diese Formen nicht kennt, kann keine Literatur vor 1950 lesen, da wimmelt es davon. und selbst die aktuellen Autoren benutzen die Form, sie gehört nunmal zur gebildeten Sprache.
    In unseren Deutsch-Förderkursen (Quatsch! in unserem Deutsch-Unterricht) machen wir jede Woche die Erfahrung, dass ein nicht kleiner Teil unserer SchülerInnen am Wochenende "einen Freund (an)rufte" und "Bälle werfte"... Dass die dann keine Texte lesen und verstehen können, ist klar. Dann können sie natürlich keinen Konjunktiv bilden, usw...

    ICH bin der Meinung, dass man an Herausforderungen wächst und dass SchülerInnen also lieber 2-3 mal über unbekannte Formen stolpern sollen, damit sie sie kennenlernen. Ich weiß sonst nicht, WANN der Umstieg auf "reale" Texte geschehen soll.
    Ich bin mir allerdings auch dessen bewusst, dass ich mit meiner eigenen lesefreudigen, gymnasialtypischen Biographie (ich hatte mit Übergang in die Mittelstufe/6. Klasse die komplette Kinder- UND Jugendabteilung unserer städtischen Bibliothek leer gelesen, am Ende der 6. Klasse hatte ich 2/3 aller Bücher der Schulbibliothek gelesen) wenig Ahnung habe, wie ich schwache, uninteressierte ErstleserInnen zum Lesen animiere.

    Ich versuche gerade meinen Arbeitsrhythmus zu verändern. Habe - trotz Teilzeitstelle - jeden Tag etwas für die Schule getan und kriege sie gar nicht mehr aus meinem Kopf. Nun will ich versuchen, den Sonntag frei von Schule zu halten: keine Vorbereitungen, auch keine E-Mails checken usw. Aus reinem Selbstschutz. Manche würden es vielleicht auch Achtsamkeit nennen.
    Wie handhabt ihr das? Gönnt ihr euch einmal in der Woche einen schulfreien Tag?

    Hallo!

    Ich habe nicht "bewusst" einen schulfreien Tag in der Woche, sondern merke, dass ich an einem Tag am Wochenende - in der Regel samstags - sehr wenig mache. Es hängt auch stark davon ab, ob ich gerade viel zu korrigieren habe (= von Ende September bis Mitte/Ende Januar, ab mitte Ffebruar geht's wieder los :-D), aber auch bei mir gilt mittlerweile: meine Neugier hält sich in Grenzen... ;)

    Ich habe allerdings auch bewusst keinen komplett schulfreien Tag, weil ich für mich einen anderen Rhythmus rausgefunden habe.
    Wenn ich es mir unter / über die Woche leisten können will, 5-6 mal zum Sporttraining zu gehen und ein Musikinstrument zu spielen, MUSS ich am Wochenende etwas machen. Ich kann nicht unter der Woche früh Feierabend machen UND am Wochenende frei nehmen. und da ich für meine eigene Psychohygiene rausgefunden habe, dass ich die geregelten Vereinseinheiten schätze, das Rausgehen mir gut tut, ist es mir wertvoller, als am Wochenende 8 Stunden "was Anderes" zu machen. Also korrigiere ich sonntags durchaus kleine Tests vorm Fernseher oder große Arbeiten am Schreibtisch. und gehe dann zum Ausgleich laufen.

    und ja, ich halte mich für durchaus sehr engagiert, ich könnte von einer "Berufung" sprechen, weil ich keine Ahnung habe, was ich sonst machen würde, aber es IST ein Beruf. und meine Freizeit, mein Privatleben ist mir doch wichtiger, als dass meine SchülerInnen 2 Tage früher ihre Klassenarbeit zurückbekommen :)
    (und ich habe noch lange nicht alle möglichen Jahrgänge durch, was die Vorbereitung meiner Fächer angeht...)

    Hallo!
    Ist bei mir auch ein immer zurückkehrendes Thema im Schulalltag

    Liebe Leut, ich bin nicht sicher, ob's das Thema irgendwo schon gibt... daher hier: Wie und wo esst ihr mittags?

    - Mit den Schülern in Kantine

    Habe ich noch nie gemacht, zumindest noch nicht absichtlich. Unsere Schulkantine ist aber tatsächlich ein gemeinsamer Raum, und ich komme immer noch nicht drüber hinweg. War in meiner Schulzeit immer anders und es kommt mir nicht in den Kopf, dass es nicht eine Selbstverständlichkeit ist, einen separaten Raum zu bauen / vorzusehen.

    Zitat


    - Ohne Schüler aber aus der Kantinenküche

    LehrerInnen aus dem Kollegium, die also in der Schulkantine essen, suchen sich also einen Tisch, an welchem keine SchülerInnen sitzen. Da die Tische lange Reihen sind, kann es aber irgendwann sein, dass KollegInnen, die sich zu einem gesellen, dann doch näher an SchülerInnen sitzen, wenn vom anderen Tischende die Schülergruppe auch größer wird.
    War mit ein Grund, dass ich mittlerweile nicht mehr dahingehe. Die Akustik wegen der SchülerInnen und diese fehlende Abgetrenntheit.

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    - extra kochen (abends? gar morgens?)

    Da ich eh kaum (selbst) koche, fällt diese Möglichkeit flach.

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    - So viel Essen für Familie kochen, dass es für nächsten Tag reicht

    Reste nehme ich dafür sehr oft. Wir haben eine Küchenecke mit Mikrowelle in einer Ecke des Lehrerzimmers und das nutze ich ab und zu. Allerdings sind warme Mahlzeiten bei mir eher die Ausnahme, ich nehme mir eher Salate von zuhause mit.

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    - Brote schmieren

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    - Pizza... bestellen

    kommt vielleicht einmal im Jahr vor, aber dann nicht mittags, sondern eher sowas wie vor einer Theateraufführung, die abends stattfindet ...

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    - im Klassenzimmer

    Bei uns haben die Klassen einen Raum, nicht die LehrerInnen. Da ich keine eigene Klasse habe, könnte ich also nirgendwo essen. Abgesehen davon werden auch manchmal Klassenräume in der Mittagspause von einer Oberstufengruppe benutzt.

    Zitat


    - Im Lehrerzimmer


    Wir haben einen Kiosk, der kleine Salate, belegte Brötchen, Käsestangen und so verkauft (auch Süsse Sachen wie Schoko- oder Milchbrötchen, ...). Da hole ich mir mal eine Käsestange oder einen Salat. Da wir auch in der Nähe der Schule eine Bäckerei haben, hole ich mir auch gerne von dort einen kleinen Salat oder belegtes Brötchen. Da laufe ich ein bisschen an der frischen Luft, habe das Gefühl, rausgekommen zu sein und esse das dann im Lehrerzimmer.
    Wenn ich nur bis zur 6. oder 8. Stunde habe, esse ich vielleicht nur was Kleines und vertröste mich auf den Nachmittag oder abends. Grundsätzlich esse ich eher abends warm bzw. größer. Es war vorher anders, als ich alleine gewohnt habe. Jetzt geniesse ich aber das gemeinsame Abendessen mit meinem Mann :)

    "die weiteren Lücken voll zu bepunkten" käme für mich niemals in Frage.
    Es hört sich ja nach einer Sek-I-Arbeit, wo ein Grammatikschwerpunkt genau diese Formen war. Und sorry: da muss man 2-3 Formen auswendig lernen (für das Hilfsverb). Wer das nicht kann, hat eben mit Punktabzug zu leben. So tragisch es in dem Moment ist.

    chili

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