Beiträge von chilipaprika

    Worksheetcrafter ist für eine Oberstufe sicher ein bisschen kindlich.
    Ich hatte auch mal ne Zeit lang gesucht und nichts gefunden, danach aber festgestellt, dass es sowieso schneller geht, wenn ich mir für die großen, regelmäßig vorkommenden AB-Typen Vorlagen mache. Sprich: ich habe eine Vorlage für Vokabeltests, ich öffne sie jedes Mal, wenn ich einen Test mache und speichere es neu.
    Dasselbe gilt für alle Arbeitsblätter. Alle AB haben ja einen ähnlichen Kopf, wo ich nur oben das Fach und den Reihennamen eintrage, auch ein Logo und so. Sobald ich das erste Blatt der Reihe mache, habe ich eine Vorlage, die ich jedes Mal neu öffne.
    Das geht wirklich sehr schnell und sieht dann definitiv immer nach MEINEN Blättern aus.

    Dss ist für mich genauso wie mit den Negerküssen oder Schokoküssen und den Schokoladenweihnachtsmännern oder Jahresendzeitschokoladenhohlkörpern.
    Es bleibt einfach immer bei dem Namen, den man immer genutzt hat ;) Klar steht Jahressonderzahlung da, aber reden tut trotzdem jeder vom Weihnachtsgeld ;) Zumal ich ja auch geschrieben habe, dass da Jahressonderzahlung und eine Zahl steht ;)

    tja, aber wehhhh jemand sagt „Antrag“ (wie nunmal alle sagen) statt „Anmeldung“...
    Und dabei ist in dem Wort „Antrag“ nichts Rassistisches...

    Ich habe einen Schüler in der 9, der in allen Nicht-Deutsch-Arbeiten einfach alles klein schreibt ... er sei „so faul“. Abgesehen davon, dass ich Substantive im Deutschen gar nicht klein schreiben KÖNNTE: Welche Energie spart man beim kleinen vs. großen P??

    tut ihm die quasikomplette Notenabstufung nicht weh?
    Mit 0 Punkten in Grammatik / Rechtschreibung / Stil ist man schnell eine halbe Note runter.

    Das heißt, dass du dir grundsätzlich erst einmal die Mühe machst, ein Wort zu entziffern, dass du auf den ersten Blick gar nicht lesen kannst, und es erst als Fehler anstreichst, wenn du es auch nach genauem Hinsehen nicht als bekanntes, deutsches Wort (bzw. Fachbegriff) erkennen kannst, oder? Denn auch in der Hinsicht scheint es unterschiedliche Herangehensweisen zu geben, bei der die eine strenger, die eine doch etwas sagen wir großzügiger ist.

    Das ist meine Vorgehensweise bei einem Schüler, der nicht dafür bekannt ist, sich keine Mühe zu geben, der aber zum Beispiel am Ende einer Arbeit eine Sauklaue hat.
    Wenn eine komplette Arbeit soviel Aufmerksamkeit von mir abverlangt, dann tue ich es für die erste (!!) Arbeit mit dem Hinweis, dies beim nächsten Mal eben nicht zu tun. Dann lese ich einmal aufmerksam (klar), danach ist Schluss. Ich markiere ganze Absätze als nicht lesbar, Pech für das nicht Lesbare.

    In der Fremdsprache entscheide ich mich grundsätzlich für die falsche Antwort. Ich gucke mal durch die Arbeit, ob es "typisch für ein A oder ein O" ist, was aber ziemlich "typisch" für "ich kann mich nicht entscheiden, die Lehrerin wird sich schon die richtige Antwort aussuchen", ist halt falsch.
    Komischerweise haben die allermeisten mit Schreibproblemen in der nächsten Arbeit Wunderheilungen... ;)
    Erziehung muss manchmal halt weh tun.

    Ausgerechnet, WEIL /ALS ich als befristet angestellte Vertretungslehrkraft weniger Geld verdient habe, fand ich es gerechtfertigt, Geld für meine Unterrichtsplanung auszugeben. Wenn schon ‚nur‘ 16 Stunden-Vertrag, dann bitte auch mit freier Zeit daneben und nicht ständig am Schreibtisch sitzen...

    Von jeder Klausur? Entweder hat deine Schulleitung seeeehr viel Zeit oder da hat sich jemand was ausgedacht, was keinerlei Sinn hat. Auf welcher rechtlichen Grundlage findet das eigentlich statt?

    ja, von jeder Klausur.
    Schulleiter u Stellvertreter teilen sich das, aber ich kenne das von jeder Schule, an der ich bisher war (3 in NRW, 1 in NDS, wobei ich in NDS nicht mehr weiss, ob alle oder ‚nur‘ Refs und Probezeit-Leute)
    Und es geht ja meistens ruckzuck, soooo genau guckt sie sich nicht JEDE Klausur an, aber schon... (ich wusste am Anfang zum Beispielnicht, dass ich nicht benutzte Seitenteile streichen soll (damit keiner im Nachhinein was ergänzt), oder hatte mal das Datum vergessen zb...)

    Oh, andere Bundesländer, andere Sitten?
    JEDER Schüler bekommt von mir bei JEDER Arbeit den ausgefüllten Erwartungshorizonten und seine eigenen Häckchen / Punkte im Vergleich zum Erwarteten.
    und selbstverständlich sieht es auch die Schulleitung (bei uns gehen 3 Arbeiten pro Klassenarbeit an die Schulleitung, egal welchen Status man hat).
    Zugegeben: nicht jeder Lehrer hat einen schönen, ausführlichen EWH. Einige haben Standardtabellen mit "formuliert einen Einleitungssatz" und "erklärt Stilmittel", aber da denkt sich auch sicher die Schulleitung ihren Teil (hoffe ich zumindest)

    Eine Feststellungsprüfung hielte ich persönlich für kontraproduktiv. Der Junge schwänzt oder sitzt beteiligungslos ein halbes Jahr rum und bekommt dann am Ende die Chance, sich vielleicht sogar auf 2 Punkte zu verbessern? (Welche Noten würde die Feststellungsprüfung ersetzen?). Zumindest in NRW ist eine Feststellungsprüfung für die entschuldigten Zeiten gedacht, nicht für unentschuldigte Tage.
    Allerdings würde ich MIR auch nicht den Stress machen, auf 0 Punkte zu bestehen. 1 Punkt sind schon schlimm genug, Vermutlich würde auch nur reichen, dass er 1-2 mal im Halbjahr was halbschlaues gesagt hat, um daraus an einem Tag eine 3 oder 4 Punkte Leistung zu rechtfertigen und hop, wäre er eh auf 1 Punkt.


    @chili, das klingt ja wirklich begeistert :love:

    Positiver, als diese Schüleraustauschwochen jedenfalls. Da hab ich bis jetzt nur Negatives gehört...


    Nein. So soll es wirklich nicht verstanden werden!
    Schüleraustausche gab es an meiner Schule nicht, der (einzige) Lehrer hat einfach keine gemacht.
    Ich hatte das Riesenglück, dass (Förderung und Finanzierung von Ferienlager (und als Erweiterung auch Ferienangebote im Ausland) zu einer der Hauptaufgaben des Betriebsrats der Firma meines Vaters gehörten. So bin ich für seeehr wenig Geld ins Ausland gekommen. Für das "richtige" Geld wäre es sicher zu teuer gewesen.
    Meine Antwort war eher: ins Ausland ja oder nein.
    Ich habe mich nach dieser einen Reise, die eben alles ausgelöst hat und meine Zukunft mehr oder weniger mitbestimmt hat, durch Glück in den Schulaustausch einer nahe gelegenen Schule eingeklinkt, das war Reise 2. Eine reine Katastrophe, ich kam in einer vietnamesischen Familie, die kein Deutsch konnte. Nach einem Familienwechsel in eine andere Notfall-Familie: ein Traum. Zu der Familie habe ich immer noch Kontakt und ich sehe sie fast jedes Mal, wenn es mich an die Nordsee zieht. Im Jahr darauf wechselte ich die Schule. Es gab immer noch keinen Schulaustausch, aber meine Lehrerin organisierte mir eine Austauschpartnerin. Reise 3, 3. Bundesland, sie sprach kein Französisch, es sind aber 20 Jahre her und ich habe vor einem Jahr nach ca. 15 Jahren Funkstille wieder Kontakt aufgenommen. Ein paar Monate später Reise 4, Sprachreise, 4. Bundesland. Im Jahr darauf, Reise 5, wieder eine Sprachreise, 5. Bundesland. Im Anschluss erkundete ich die Hauptstadt und besuchte meine langjährige Brieffreundin, die ich noch nie gesehen hatte.
    6 Monate später noch einmal, diesmal 2 Wochen. Sollte mir fürs Abi helfen.
    und dann: verflixt, ich bin 18, ich werde nicht mehr vom Betriebsrat gefördert. Große offene Frage: wie zum Kuckuck komme ich dann nach Deutschland? Tja, dann ziehe ich mal dahin, oder? ;)

    Für mich und den Erfolg der Sprachreisen waren: 1) die Familien (ich war immer alleine und ich hatte immer nette Familien, außer bei diesem einen Austausch), 2) im Land sein, der Sprachbad.
    Trotzdem waren die Austausche durchaus die besseren Varianten. Mit Brieffreundin 1 (über diese Zeitschrift damals vermittelt. ein paar Mark bezahlt und hop kam eine Adresse...) aus Berlin verbindet mich eine mehr als 20-jährige Freundschaft, sie war bei meiner Hochzeit, wir besuchen uns immer noch gegenseitig, auch wenn sie meinen Zuzug nach Deutschland weniger lustig für ihr eigenes Reisen fand ;) Mit der "Austauschschülerin 2" hatten wir lange keinen Kontakt, so ist das Leben, jetzt ist es aber wieder loser Kontakt...

    PS: Meine Mama bekommt zu Silvester Besuch von ihrer vor 45 Jahren kennengelernten "Austauschschülerin" (ohne Austausch. Die Freundin war da, meine Mama hat nie die Sprache gelernt und war als Jugendliche nie dort). DAS sind Verbindungen zum Land (in dem Fall eher für ihre Freundin), das kann man nie besser hinkriegen!

    Pass auf ... Sprachreisen sind gefährlich...
    Ich war 14, unschuldig, verliebte mich in die Sprache, es war der Beginn einer Sucht... ich war von da an jedes Jahr mindestens einmal im Lande, bis ich dann irgendwann die Heimat "endgültig" verliess... auf nimmer wiedersehen... ;)

    Ohne Quatsch:
    Diese eine Sprachreise ist das beste, was mir jemals passieren konnte. Das Gefühl bekommen, dass die Fremdsprache eben eine ganz normale (Mutter)Sprache für andere Menschen, auch die in meinem Alter. Nicht nur eine Kassette (es war damals noch keine CD) im Unterricht. Das Gefühl, "größer" zu werden. und ich habe da einen Schub gemacht. Grandios für die Persönlichkeitsentwicklung... :) <3

    chilipaprika: Gerade unter den "problematischen" Migranten gibt es viele, die von sich selbst behaupten, dass sie keine Deutschen sind, sondern sich zu einem größeren Teil mit ihrem Herkunftsland identifizieren. Diese Leute sind ja nicht dazu gezwungen, auf Ewigkeit in Deutschland bleiben zu müssen. Und wenn sie sich eh in Deutschland nicht so wohl fühlen und es auch mit dem beruflichen Erfolg nicht so sehr klappt, kann man diese Leute doch mal fragen, ob die Rückkehr in die Heimat nicht für ihre Lebenssituation die bessere Entscheidung wäre.
    Die Sache ist nämlich: Gebürtige Deutsche kann man nicht mal eben wegschicken, wenn sie nur diese eine Staatsbürgerschaft haben. Bei Ausländern hat man jedoch die Möglichkeit, dass man selektieren kann und sich eben diejenigen aussucht, die für die Bedürfnisse des Landes eine Bereicherung darstellen.

    Du übersiehst schon wieder einen sehr bedeutenden Punkt.
    Diese "Ausländer" sind Deutsche. in der Regel mit nur deutschem Pass. Also kann Deutschland nunmal nicht "selektieren".

    und wirklich: natürlich gibt es viele Menschen mit Migrationshintergrund, die sich der Heimat ihrer Eltern sehr zugehörig fühlen. Aber man muss es _auch_ so sehen, dass wir mit Jugendlichen zu tun haben, die ihre Identität konstruieren. Wenn man immer wieder diesen "Migrationshintergrund" betont, dann ist er nunmal identitätsstiftend.
    Ich kann mich nicht in die Situation von türkischstämmigen, muslimischen Menschen versetzen. Das kann ich einfach nicht.

    Ich, christlich laizistisch geprägt, in Frankreich aufgewachsen, seit quasi 20 Jahren in Deutschland lebend, seit mehreren Jahren eingebürgert und mit mittlerweile deutschem Nachnamen (zwei verschiedene Vorgänge und in dieser Reihenfolge!!): ich bin und bleibe die Französin vom Dienst. Meine Kinder wären Migranten mit anderer Muttersprache, ich würde französische Traditionen pflegen, ich fühle mich mit französischer Musik und Fernsehen gut, gucke und höre zwar zu 80% deutsche Medien, habe aber regelmäßig kleine "Nostalgiephasen". Weil der deutsche Humor mich nicht zum Lachen bringt, weil französische Musik der 60er-80er zum Weinen bringt, usw... Bin ich integrationsunwillig? Was ist mit allen Menschen, die sich darüber beschweren, dass ich keinen französischen Namen mehr trage? Die das Bedürfnis haben, mich zur Migrantin zu machen?
    Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal bewusst die französischen Wahlen ausgelassen. Was habe ich mir anhören müssen. Von Deutschen!

    Tja, Deutschland kann sich nicht aussuchen, wen er wann zum Migranten stigmatisiert und wen er doch irgendwann rausschmeißt.

    PS: ich setze natürlich voraus, dass wir über ganz normale Menschen sprechen. Das sind nunmal die Mehrheit der Eltern meiner nichtdeutschstämmiger SchülerInnen. Ja, ich kenne die muslimischen türkischstämmigen frauenfeindlichen Männer. Ja, ich kenne die bis zu Füssen verschleierte türkische Mama, die sehr schlecht Deutsch spricht, sich aber Sorgen macht und mit 3 Geschwistern zum Elternsprechtag kommt und der man ansieht, dass sie kein Wort zum pubertären Königsjungen zu sagen hat. und ja, ich kenne die Eltern, die gar nicht mal kommen. Die gibt es auch unter den Familien, deren Nachnamen mir erstmals keinen Migrationshintergrund groß verraten.
    Aber ich kenne auch einfach diese "ganz normalen" Familien. Die einfach hier leben, mit vielen Teilen der Familie und wo es doch ziemlich natürlich ist, dass man mit der Schwester / den Cousins oder Onkeln in seiner Muttersprache spricht. Die hier ihre Jobs haben. Oft anstrengende Jobs. Wo der Papa zum Elternsprechtag direkt nach seiner langen LKW-Fahrschicht in Uniform kommt. usw...

    Deine kurze Auflistung zeigt aber bereits, dass fraglich ist, was diese 14 Familien überhaupt in Deutschland zu suchen haben, wenn sie "problematisch" sind.

    Sag mal, hörst du dich manchmal selbst sprechen??!
    Abgesehen davon, dass Anja gar nicht geschrieben hat, was daran problematisch ist. Sollen Leute, die seit 40 Jahren hier leben, auswandern, weil sie jetzt zb keinen Job mehr haben, oder meinetwegen keine Lust haben, einen Job zu suchen? 90% der Eltern meiner Kids mit Migrationshintergrund sind hier geboren!!!

    Wieso denn nicht?! Machen wir uns doch nichts vor - jeder hier weiß, dass es spürbare Unterschiede gibt.

    Also: nicht JEDER weiß was auch immer. Denn ICH weiß es nicht.
    Ja, ich habe viele problematische Kids türkischer Herkunft. Ist es das, was ihr mit "nicht deutsche Herkunft" meint?
    Ich habe auch hervorragende türkischstämmige Kids. Für die Unterscheidung spielt nebenbei eher das Bildungsniveau und die Einstellung zur Schule mehr eine Rolle als die gemeinsame Herkunft.
    Ach Moment: die Russlandsdeutsche, die Polen, die Italiener, die Griechen, der Chinese, der aus Ghana, die aus Syrien, die aus Marokko, die Belgier, die Aramäer, ... alle in den selben Sack?!
    Oh mein Gott!! meine Kinder dürften nicht diese Schule besuchen. diese verdammten Ausländer...


    Zitat

    Im Übrigen auch dann noch, wenn die Schüler z.B. auch hier geboren sind. Da wird zu Hause nie Deutsch gesprochen, weil die Eltern trotz jahrelangem Leben in Dt. noch immer kein Wort Deutsch können, dies sind i.d.R. auch gleichzeitig bildungsferne Elternhäuser, es fehlt das Verständnis für die hiesige Kultur und generell für Allgemeinwissen, die familiären Situationen sind oft schwierig (Kinder haben z.B. keine Ruhe bei den HA, weil mehrere weitere Kinder im kleinen Haushalt leben, und diese sich durchgängig laut verhalten und niemand in der Familie für Ruhe sorgt).

    Nach Kartoffelgenenanteilen!
    @chili, wie funktioniert das mit den Sprengeln? Dadurch, dass jeder in seinem Sprengel in die Schule muss, wird doch gerade nicht gemischt? Oder müssen dann je die Hälfte der Kinder an Schule A und B?


    Wie gesagt: in gewissen Orten kann es nicht funktionieren, aber wenn man sich eine Stadt mit ca. 30000 EinwohnerInnen vorstellt, dann gibt es nicht NUR Sozialwohnungen links auf der Karte und Einzelhäuser rechts. sondern es gibt einfach ganz viele Flecken. Irgendwo auf der Karte wird eine Grenze mehr oder weniger gezogen, um die unterschiedlichen Gruppierungen zu verteilen.
    Aber natürlich müssen nicht in Paris einige 5 km laufen, nur damit sie zu einem "besseren" oder "schlechteren" Viertel gehen können.

    und ein Nachteil davon ist ganz klar: in einigen Städten, wo diese Schulsprengeln doch sehr unterschiedlich ausfallen, sind die Mieten und Kaufpreise auf der einen Seite ganz anders... Ist aber auch in Deutschland nicht ganz anders. Würde ich Kinder planen, wären wir nicht dahingezogen, wo wir jetzt wohnen. Die nächstgelegene Schule ist überhaupt nicht mein Geschmack. Bzw. ich möchte sicher sein, dass ich zum Beispiel meinem Kind unterschiedliche Schulen zur Wahl stellen kann (was ich am jetzigen Wohnort nicht kann).

    Ich finde das Kriterium "nicht deutsche Herkunft" sowas von bescheuert, dass ich mich frage, wie akademisch gebildete Menschen darüber diskutieren könnten.
    Nach Pass?
    Nach Geburtsort?
    Nach Geburtsort der Eltern?
    Nach gesprochener / Mutter-Sprache der Eltern?
    Nach deutschem Sprachniveau der Eltern?
    Nach Religion?
    Nach Kriminalitätsstatistik?

    Was ICH durchaus interessant und diskussionswert halte, ist tatsächlich die staatliche Steuerung. Ich komme aus einem Land mit Schulsprengeln bis zur Universität. Dass sie nicht das Allheilmittel sind, weiß ich übrigens auch! Bürgerliche Städte sind nunmal groß genug, unschöne Vororte sind auch mal groß genug, dass man da keine Sprengel dazwischen ziehen kann.
    Meine Herkunftsstadt hat zwei (drei. eine in privater Trägerschaft) Mittelstufenschulen. Sie sind an zwei Enden der Stadt, die unterschiedlichen "sozialen Milieus" (wenn man sie anhand der Wohnsituation feststellen kann) sind schön verteilt. und so ist gesichert, dass Kinder aus bürgerlichen Stadtvierteln mit Kindern aus diesen sozial geförderten Türmen in einer Klasse sitzen.
    Klar, es gibt dadurch in vielen Städten einen florierenden Privatschulmarkt. und einige Schulen, die "Russisch als Erste Fremdsprache" anbieten, sind plötzlich attraktiv, wenn man einer anderen Schule entfliehen will (als Begründung für den Ausnahmewechsel des Sprengels: ein bestimmtes Fach. in der Regel sind es die Sprachen.)

    chili

    Huhu!
    Generell gilt: Deutsch ist einfach immer "schlimm". Du musst immer davon ausgehen, dass du (zeitweise) nur eins deiner Fächer unterrichtest und deswegen das nicht "nur so" studieren. Allerdings sei auch vorher gesagt: die Einstellung zu einem Fach kann sich im Laufe des Studiums, des Refs, des Berufslebens mehrmals ändern. Ich habe leidenschaftlich Deutsch studiert, tat mir zu Beginn mit dem Fach schwer, bin jetzt totunglücklich, dass ich es schon das zweite Jahr in Folge nicht unterrichte. Ich habe Französisch im Studium gehasst, ich unterrichtete es anfänglich am liebsten, ich bin mittlerweile in einer Phase, wo ich echt um jede Französisch-Gruppe weniger Freudesprünge mache. SoWi ist dabei relativ konstant. Das Fach an sich begeistert mich, ich hatte im Studium hohen Respekt vor einzelnen Gebieten, ich unterrichte es mit Begeisterung, genieße es, dass der Korrekturaufwand niedrig ist und sich also meine Gesamtkorrektur dadurch senken lässt. Ich mag es, ein "Nebenfach" zu haben, könnte aber nicht die ganze Zeit NUR Nebenfächer unterrichten. Genau die Abwechslung finde ich prima.
    Ich bin also - und auch aufgrund der Einstellungs- und Einsatzchancen - eine klare Befürworterin von Dreierkombis.
    Bilingual sowieso. Es ist mehr oder weniger die Zukunft an allen Schulen, so dass Schulen natürlich Leute, die nachweislich bilingual unterrichten können, lieber einstellen, als jemand, der zufällig beide Fächer hat...

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