Beiträge von Sarek


    Bei der Notenbekanntgabe feilschen sie dann gerne (von wegen, dass XY auch nicht mehr gemacht habe und eine bessere Note bekäme, dass sie die bessere Note ja unbedingt brauchen würden).

    Ich hoffe, du lässt dich darauf nicht ein.
    Es gibt immer Schüler, die so clever sind, dass sie wenig tun müssen und bessere Noten bekommen. Es wird ja auch nicht der Arbeitsaufwand benotet, sondern das erzielte Ergebnis.


    Sarek

    An meiner Schule hatten wir vor drei Jahren innerhalb von sechs Wochen eine Typisierungsaktion incl. Spendenaktion aus dem Boden gestampft, als ein Schüler an Leukämie erkrankt war. Fast die ganze Oberstufe ud ein Großteil des Kollegiums ließ sich typisieren und ich fand die Aktion auch aus pädagogischer Sicht prima, da man hier Werte wie Hilfsbereitschaft und Solidarität auch praktisch vermitteln konnte.


    Sarek

    Ich würde auf alle Fälle andere Angebote einholen und darauf achten, ob die den Risikozuschlag berücksichtigen oder ob der später noch dazu kommt. Acht außerdem auf die Leistungen, die können unterschiedlich sein, z.B. Zuzahlungen bei Medikamenten.


    Sarek

    "Bei der Beurteilung von Zentralabiturklausuren können Lehrer nicht nur in Nordrhein-Westfalen etwa 8 bis 10 Prozent der zu vergebenden Punkte für Leistungen außerhalb der Fragestellung vergeben."


    Wie ist das zu verstehen? Ist damit gemeint, wenn ein Schüler die Fragestellung nicht erfasst hat und alles möglich andere hinschreibt, das gar nicht zur gestellten Aufgabe passt, dafür Punkte bekommen kann?


    Sarek

    Auch wenn ich nun ein Thema schon zum zehnten Mal unterrichte, fühle ich mich darin nicht gelangweilt, sondern zunehmend sicherer, da ich nun weiß, worauf ich achten muss, was typische Fallstricke für die Schüler sind etc.
    Außer dem Unterricht kommen mittlerweile noch so viele andere Tätigkeiten hinzu, dass sich die Frage, ob das Thema nun zum zehnten Mal langweilig ist, gar nicht stellt. Das ist die gleiche Routine wie beim Zahnarzt, der pro Tag vier Zahnfüllungen macht, oder dem Bäckereiverkäufer, der jeden Morgen seine Brötchen verkauft.
    Und da man normalerweise nicht jedes Jahr genau die gleichen Klassenstufen hat, tauchen die Inhalte auch nicht unbedimgt jedes Jahr wieder auf.


    Sarek

    Diese Woche lag ich mit einer fieberhaften Erkältung flach und hatte in der Nacht einen wirren Fiebertraum. Kennt ihr sicher, wo man ständig teilweise wach ist, teilweise schläft und eben wirr träumt.
    Mein Fiebertraum bestand darin, dass ich meinen Schülern die Regulation der Körpertemperatur im Zwischenhirn erklärte. Und das überraschend strukturiert.


    Sarek

    Nicht nur die Notbremse ist wichtig, sondern auch schon Pläne, wie du die für dich befreite Zeit so nutzen kannst, dass du wieder Freude empfindest. Hör mal in dich hinein, ob es da Wünsche gibt, Dinge zu tun, für die bislang keine Zeit da war. Bei mir war es ganz simpel der Wunsch nach einem kleinen Hauskätzchen :) , das sich auf den Schreibtisch legt und schläft, während ich korrigiere. Jetzt habe ich einen dicken Stubentiger, der mir vorlebt, was ich lange vernachlässigt habe. Neulich habe ich mir einen Garten gekauft und genieße es schnell mal ins Grüne zu kommen, frische Luft zu tanken und das Wachstum der Pflanzen zu beobachten. Bei mir ging es darum, die Zeit sinnhaft (mit allen Sinnen) zu füllen, weil unser Beruf ja doch eher die Verkopfung fordert und Stress der dominante Gefühlszustand ist.

    Ja, das machen Katzen nur zu gerne. Mittlerweile muss ich meinen Kater aus dem Arbeitszimmer rausschmeißen, wenn ich korrigiere, da er sich nicht nur auf den Schreibtisch legt, sondern mitten auf die Arbeiten und dann ständig meinen Rotstift fängt, wenn ich versuche zu schreiben.
    8_o_)


    Sarek

    Stichwort eher gehen: Wenn es von der Schulleitung abgesegnet ist, kannst du das Kind eher gehen lassen. Da wurde es ja offiziell befreit. Ansonsten nicht.
    Die anderen Sachen, die dich bedrückt haben, sind häufig Alltag. Gerade als Neuling hat man vieles noch nicht als routinemäßigen Automatismus im Gehirn abgespeichert und vergisst dann auch mal zu sagen, dass die Schüler die Stühle hochstellen sollen. Passiert mir bei einem neuen Stundenplan regelmäßig, bis es sich bei mir eingeschliffen hat, dass ich an dem Tag der letzte Lehrer in diesem Raum bin.
    Das ist wie beim Autofahren. Anfangs ist man noch unsicher und muss an jedes Kuppeln und jeden Scvhaltvorgang denken, und irgendwann macht man es völlig automatisch. Ich erlebe es momentan in unseren umgebauten Fachräumen. Es hat fast ein halbes Jahr gedauert, bis ich die neue Position der Lichtschalter als Automatismus abgespeichert habe und nicht mehr ständig auf den falschen Schalter drücke oder den richtigen erst suchen muss.


    Sarek

    Wenn es sich bei der Prüfung um ein Staatsexamen und nicht um eine Prüfung innerhalb der Uni handelt (wie es beim Diplom der Fall war), muss meines Wissens ein staatlicher Prüfer wie eben ein Lehrer dabei sein. Schriftlich eben als Aufsicht, in mündlichen Prüfungen als Zweitprüfer.
    Und ja, das ist dann eine Aufsicht bei der Staatsexamensklausur. Waren die langweiligsten vier Stunden meines Lebens und die absoluten Highlights waren es tatsächlich, wenn man jemanden bis vor die Toilette begleiten durfte.
    Zweitprüfer im mündl. Examen wird man nur, wenn man sich dazu bereiterklärt. Dann schreibt man vor allem Protokoll und stellt auch eine Frage.


    Sarek

    ... wenn ich folgendes (wie heute Nacht) träume:
    Ich habe das Bioheft eines Schülers überprüft, das nun endlich ordentlich geführt wurde, und ich erklärte ihm, wie wichtig eine sorgfältige Heftführung für den Lernerfolg sei. Danach fragte ich ihn und eine andere Schülerin während der Heimfahrt mit dem Schulbus ab und musste die Abfrage abbrechen, als wir an meine Haltestelle anhielten und ich dort aussteigen musste.


    ... und mir nach dem Aufwachen ernsthaft überlege, mir jetzt auf meinem Sitzplan Notizen über das Abfrageergebnis zu machen, um es zur Bildung einer mündlichen Note heranzuziehen. Erst später kam mir die Erkenntnis, dass dies den Schülern gegenüber unfair sei und erst danach wiederum die Erkenntnis, dass die beiden Schüler in der Realität gar nicht existieren.


    Sarek

    Den Inhalt bewerte ich immer bei einem Referat. Daran siebt man ja, ob der Schüler mit seinen Materialquellen umgehen konnte ud ob er sie überhaupt verstanden hat. Und letztlich geht es doch ei jedem Referat ud Vortrag darum, den Zuhörern Inhalte zu vermitteln.


    Sarek

    Das erste Jahr nach dem Refendariat war anstrengend, aber alleine das Gefühl, eine Stelle zu haben, war schon mal aufbauend und motivierend. Man ist in vielen Bereichen noch unsicher und es wird einiges noch nicht so laufen, aber das kommt mit der Zeit und man entwickelt auch Routine in bestimmten Situationen mit Schülern, so dass man sich nicht bei jeder Konfliktsituation neu überlegen muss, wie man pädagogisch geschickt vorgeht. Das entlastet auch sehr, wie auch die zunehmend vertrauten Arbeitsabläufe. Das zweite Jahr verläuft deutlich entspannter.
    Ich gehe nach über einem Jahrzehnt immer noch gerne in meine Schule. Dort gibt es zwar arbeitsintensive und stressige Phasen, aber auch viele schöne Momente mit Schülern ud Kollegen, unter denen ich gute Freunde gefunden habe.


    Sarek

    Für mich ist die einfachste Methode, Dateien zwischen beiden Geräten auszuzauschen (meistens Präsentationen, Fotos oder pdf-Dateien), indem ich sie von einem Gerät an mich selbst maile und die Mail mit dem anderen Gerät empfange.


    Sarek

    In den letzten beiden Stunden hatte ich die Nase so voll, dass ich nur noch Aufgaben reingegeben und ihnen gesagt habe, dass sie zu bearbeiten sind und am Ende der Stunde eingesammelt und benotet werden. Die Ergebnisse sind verheerend (beste Note ein befriedigend und das mit Augen zudrücken) und einige SuS haben einfach am Ende der Stunde ein leeres Blatt abgegeben. Als ich sie darauf ansprach, haben sie geschimpft, ich hätte ihnen "das ja nicht richtig erklärt", der Text sei "zu schwer" und deshalb sei ich Schuld daran, dass sie nicht gearbeitet haben.

    Auf den "nicht richtig erklärt"-Vorwurf würde ich entgegnen: "Was habe ich getan, damit du es verstehst? Ich habe - als Beispiele - den Sachverhalt erklärt, es an mehreren Beispielen geübt, Bilder dazu gezeigt und was sonst noch alles.
    Was hast du getan, um es zu verstehen? Hast du bei mir nachgefragt? Hast du deine Mitschüler gefragt? Hast du es im Schulbuch nachgelesen?"
    Auch bei den anderen Vorwürfen wie zu schwer würde ich die Schüler auf ihre Verantwortung hinweisen und den "Sie haben Schuld"-Vorwurf nicht auf mir sitzen lassen.


    Sarek

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