Bio/Chemie ist eine häufige Kombination und eigentlich der Klassiker, weil beide Fächer thematisch zusammenhängen, vor allem in der Oberstufe. Tatsächlich hast du die Fächer meistens zweistündig oder dreistündig. In meinem ersten Jahr als Lehrer hatte ich entsprechend 11 Klassen. Es kann dir aber gut passieren, dass du eine Klasse in Bio und in Chemie bekommst, dann hast du die Klasse vierstündig (also nur eine Klasse statt zwei) und kannst auch locker Klassenlehrer werden. Ich hatte seit 17 Jahren keine Klassenleitung mehr und kann gut damit leben.
Zum Arbeitsaufwand: Der ist am Anfang höher, aber wenn man sich eingearbeitet und eingelebt hat, deutlich geringer. Ich finde die Arbeiten recht gut und relativ schnell zu korrigeren, da man sich nicht jedesmal durch Textmonster durcharbeiten muss (in der Oberstufe schon eher), aber es genügend andere korrekturfreundliche Aufgabenformen gibt. In Chemie Reaktionsgleichungen oder Aufgaben wie "Gib an, ob folgende Aussagen richtig oder falsch sind und stelle die falschen sinnvoll richtig." Damit kann man mit den passenden Aussagen auch Transferaufgaben erstellen und sie sind trotzdem recht schnell korrigiert. Man hat auch längst nicht in jeder Stunde ein Experiment, vor allem in Biologie nicht. Da läuft vieles über Fotos oder Filme. In Chemie habe ich viele Experimente, die nicht aufwendig sind und wo ich vor der Stunde drei Minuten brauche, um zwei Lösungen und drei Reagenzgläser herauszusuchen und anschließend die Gläser mit Wasser ausspüle und fertig. Natürlich gibt es auch aufwendigere Experimente, aber so häufig sind die auch nicht. Hängt natürlich auch ab, in welchem Zwei man unterrichtet, ob naturwissenschaftlich oder nicht.