Beiträge von Dudelhuhn

    Liebe Jezabel76!


    Ich kann wohl verstehen, daß Du Dich entmutigt fühlst, daß hier so viele Leute Probleme im Referendariat haben, wahrscheinlich jeder in Bezug auf irgendeinen Bereich. Der eine hat Probleme mit den Fachleitern, der nächste fühlt sich an der Schule nicht wohl und wieder jemand anders muß Familie, Kinder und Referendariat unter einen Hut bringen, was auch nicht leicht ist.


    Um Dich zu beruhigen: ich habe, wie ich finde, wirklich Glück gehabt mit allem: Schule, Fachleiter, Kollegen...und mir macht es auch wirklich Spaß.


    Dennoch hatte ich auch schon (und ich bin noch nicht lange dabei) das eine oder andere frustrierende Erlebnis, habe mich allein gefühlt oder überfordert. Ich kann Dir versprechen: das wird Dir auch irgendwann mal so gehen, vielleicht nur kurz, vielleicht länger, aber das gehört irgendwie auch dazu. Und dann bist Du froh, wenn Du Dich hier mal ausheulen kannst.


    Ich kann mich Remus nur anschließen: auch wenn es den ein oder anderen Thread gibt, wo Leute wirklich große Probleme schildern (und ich finde es wunderbar, daß man hier ein "Forum" findet, wo man das auch tun kann), gibt es hier sooo viele Leute, die ihren Job ohne Zweifel mit vollem Enthusiasmus ausüben. Die Schattenseite gehört aber dazu. Und ich fände es sehr langweilig, wenn alle Leute ständig nur davon berichten würden, wie lange sie heute mit ihrem Fachleiter Kaffee getrunken haben und wieviel sie dabei gelernt haben.


    Hiermit mache ich Dir offziell Mut, warne aber davor, eine rosa Brille aufzusetzen. Referendariat ist leider kein Kindergeburtstag...das heißt aber nicht, daß es keinen Spaß macht!


    Ganz viel Spaß, laß Dich nicht unterkriegen!


    Dudelhuhn

    Heike:


    Zitat

    Menschen, die glauben (und danach möglichst rechtschaffen handeln), respektiere ich. Ich glaube selber (an den Menschen, das Gute in ihm, die Liebe, den Sinn im Kampf um das Gute, an die Kraft des (guten) Willens) - meine Prinzipien sind wohl manchmal "eherner" als die eines Durchschnittschristen. Mein Glaube ist aber ein ganz privater, der ständig neu reflektiert, betrachtet, verglichen, auch relativiert wird. Was anstrengend ist - aber das zu tun halte ich für essentiell.


    Wenn alle Menschen sich so mit ihrem Glauben auseinandersetzten, dann gäbe es nur wenig schlechte Menschen. Die meisten tun's aber nicht...Die meisten Menschen brauchen einen Böse-Falsch-Sager. Was die bösen Dogmen betrifft: seit 1950 gab es kein Dogma, nur Enzykliken, die nicht "unfehlbar" sind.


    Zur Kirche: was IMHO häufig vergessen wird. Die Kirche (kath. oder ev.) ist keine Partei, die man wählen oder beliebig in eine andere wechseln kann. In dem Moment, in dem man glaubt - und zwar nach bspw. katholischem Glaubensverständnis- ist die Kirche essentiell für die Ausübung des Glaubens durch die Erteilung der Sakramente. Diese haben konkrete Bedeutung in meinem Leben und ich kann nicht einfach sagen: nö, die Enzyklika von dem Papst paßt mir net, dann tret ich eben aus. MIR würde dann etwas fehlen. Um bei Remus' Bild zu bleiben: Wenn ich in dem Buchclub drin bin und der allein die Bücher verlegt, die ich lesen möchte, dann werde ich mich wohl mit seinen Regeln abfinden müssen. Das ist auch nicht immer leicht.


    Austreten kann ich erst in dem Moment, wo ich mich innerlich schon von der Kirche verabschiedet habe (was jedem unbelassen bleiben soll). Dann bin ich aber eben auch innerlich schon nicht mehr katholisch (evangelisch, dudelhuhnisch etc.), sondern habe meinen eigenen Gauben gefunden. Und ich finde es sehr konsequent, dann auszutreten.


    Dies glaubt
    das Dudelhuhn

    Hallo und vielen Dank!


    Morgen ist die Stunde in der zweiten Hälfte einer Doppelstunde (und dann auch noch die 6.) und die erste hält meine Ausbildungslehrerin, dann bin ich dran. Deswegen will ich auch nicht mehr soviel Programm. Ist ja auch noch Freitag.


    Ich habe jetzt eben mal ein bißchen gesurft und schöne Tondokumente von Londonern gefunden über das Kriegsende und VE-Day, als Einstieg fänd ich das sehr schön. Außerdem sammele ich gerade Bilder von zerbombten deutschen Städten.


    Bolzbold: ja, das Hinweisblatt habe ich auch schon gesehen, das ist wirklich eine ganz gute Idee. Vielleicht kann ich ja Remus Idee am Ende der Stunde als Hausaufgabe aufgeben (oder noch im UG machen, aber dafür wird kaum Zeit bleiben).
    Mit Marshall - Plan wollte ich auch in der nächsten Stunde weitermachen, das paßt ja dann auch.


    Langsam tut sich was in meinem Kopf! Danke!

    Liebe Geschichtskollegen!


    Ich muß morgen relativ spontan die Nachkriegszeit in einer bilingualen Geschichtsklasse einführen. Im Moment stehe ich noch ein bißchen auf dem Schlauch, wie ich das am geschicktesten anstellen soll. Hatte schon mal überlegt, eine Bildershow mit Fotos des zerbombten Deutschland zu zeigen, damit die SuS erst einmal einen Eindruck bekommen. Ganz toll fänd ich ein Gedicht oder ein Lied - das sollte allerdings englisch sein.


    Leider kann ich auch das sprachliche Niveau noch nicht richtig abschätzen, denn ich habe eine Stunde hospitiert und die war auf Deutsch. :rolleyes:


    Habt Ihr bessere Ideen (muß ja nicht bili sein...)?


    Dudelhuhn

    Mia: Very good posting.


    Ich bin "rheinische Katholikin" und deswegen per se schon mal ganz schön kritisch (besonders in Bezug auf den ehemaligen Kardinal Ratzinger) und leg mir zugegebenermaßen ein paar Dinge auch so zurecht, wie ich sie gerne hätte (wer tut das nicht?).


    Aber dennoch finde ich es manchmal ganz schön anstrengend, daß man in dem Moment, wo man zu seinem Glauben steht, häufig entweder lächerlich gemacht oder als ewig gestern verschrien wird. Das ändert nichts daran, daß ich mich dennoch "oute". Aber vermiest es einem auch einfach die Lust auf Diskussion, weil man sich ständig rechtfertigen muß (was mir echt zu blöd ist!).


    Na ja, aber in diesem Thread finde ich es ehrlich gesagt nicht so wild. In einem anderen Forum, in dem ich mitschreibe, ging's richtig rund. Da wurde auf religiöse Gefühle gar keine Rücksicht genommen. Das kann ich hier nicht behaupten. Schließlich steht es ja jedem frei, seine Meinung zu sagen.

    Ich bin aber immer wieder verwundert, wie sehr die Nicht-Katholiken doch an den Geschehnissen in der kath. Kirche interessiert sind...Sonst wär's die Mühe nicht wert in diesem Thread zu posten. Kann Euch doch egal sein, Leute!


    Aber irgendwie fasziniert es Euch doch, oder?

    Warum denken eigentlich alle, daß afrikanische Kardinäle grundsätzlich progressiver sind?


    Ich bin der festen Überzeugung, daß wir uns hier in Europa nicht ausmalen können, wie konservativ die Afrikaner sind. Das sagen jedenfalls alle meine Freunde, die sich z.B. durch Entwicklungshilfe ein bißchen mit Kirche in Afrika auskennen. Ich glaube nicht, daß ein Afrikaner das Kondom-Problem"in unserem Sinne" lösen würde.


    P.S. Das war jetzt kein implizites Statement für Benedikt...da will ich auch erst einmal abwarten.

    Ähm , Remus, Du bist einem typischen Männerproblem erlegen:


    Zitat

    Wenn ich mir diesen Text so durchlese, war dein Ex schon in der Lage, SEINE Wünsche zu artikulieren. Ich sehe in diesen Beispielen keinen Wunsch von DIR.


    Wenn eine Frau fragt, ob ein Mann Lust hat, abends wegzugehen, hat sie natürlich den Wunsch, abends wegzugehen! Daß Ihr das nicht kapiert, Jungs!


    Dabei seid Ihr doch diejenigen, die Sprüche bringen wie:


    Frau: Liebst Du mich?
    Mann: Sonst wäre ich doch nicht mit Dir zusammen!
    :rolleyes::D


    Dudelhuhn

    Ruhig Blut, Maren. Bis vor kurzem waren das für mich auch böhmische Dörfer. Die Lehrerpersönlichkeit bezeichnet im Prinzip all das, was Deinen eigenen Unterricht ohne die inhaltliche Ebene ausmacht (wie bereits oben beschrieben): Deinen Umgang mit den Schülern, Deine Sprache und Körpersprache, Dein Auftreten überhaupt, die Atmosphäre Deines Unterrichts....(Ich bitte um Korrektur meiner schwammigen Darstellung, falls nötig).


    Praktisch ist: Lehrerpersönlichkeit hast Du sowieso. Lernen kannst Du nur, eine gute Lehrerpersönlichkeit zu sein.
    :D Und mach Dir keinen Streß. Alles wird gut.


    Dudelhuhn


    P.S. Ist das jetzt eigentlich OT? Eigentlich ging es Juliet ja um ihre erste Englisch-Lehrprobe...

    Ich habe meine erste Lehrprobe in Englisch schon hinter mir und hatte das Gefühl, daß es meiner FL hauptsächlich auf meine Lehrerpersönlichkeit ankam: wie gehe ich mit den Schülern um, wie korrigiere ich, wie ist mein Englisch...(aber ganz allgemein).


    Du wirst das schon hinbekommen!
    Ich drücke Dir die Daumen.


    Dudelhuhn

    volare und Melosine: :good posting:


    Sunrise, Dein Name sagt es doch schon: Du bist doch noch jung, im Sonnenaufgang des Lebens sozusagen. Nur weil ein paar Leute in Deinem Freundeskreis Streß schieben mit Hochzeit, Haus bauen usw. willst Du das auch?


    Nee...laß die mal machen, aber das heißt lange noch nicht, daß das der beste und allein glücklich machende Weg ist. Ich zum Beispiel finde es extrem uncool und spießig, ein Haus zu bauen *zwinker*. Abgesehen davon: ich bin drei Jahre älter als Du und habe noch nichts mit irgendeinem Haus geregelt (wovon auch?).


    Noch was: manche Männer machen Streß, wenn sie merken, daß die Frau schon immer einen Schritt weiter ist in der Familienplanung (Zusammenziehen, Hochzeit, Haus, Kind). Das kann dann mal schnell ins Gegenteil umschlagen. Klingt komisch, ist aber so... :D

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