Beiträge von Flipper79

    Ich weiß auch nicht, welche Berufsstände zukünftig geringer ausfallen sollten um nötige Kapazitäten für Erzieher:innen zu schaffen. Aber eine ehemalige Erzieherin, die ich kenne, ist aufgrund der geringen Bezahlung und der Arbeitsbedingungen aus ihrem Beruf ausgestiegen und hat umgeschult. Wären die Bedingungen anders gewesen, hätte sie nicht umgeschult.

    Und ich sehe es wie Sissymaus Wenn ich pensioniert bin, möchte ich meinen Lebensabend auch genießen und nicht noch auf kleine Kinder aufpassen, was auch sehr anstrengend ist oder sein kann.

    Ich fürchte, wenn Lehrkräfte nicht mehr verbeamtet werden, könnte dieses den Job noch unattraktiver machen.

    Und bis die Umstellung durch ist, wird es lange dauern. Man kann ja nicht einfach auf Lebenszeit verbeamtete Lehrer als angestellte Lehkräfte einstellen ...

    Ich sehe es nicht, wie wir in der Zukunft qualifizierte pädagogische Fachkräfte en masse herbekommen sollen, die auch noch sprachliches Vorbild sind, d.h. die deutsche Sprache während ihrer Betreuung vermitteln können.

    Vielleicht würde es helfen, wenn die Bezahlung von Erzieher:innen besser wäre und sich auch die Arbeitsbedingungen verbessern würden.

    Die Idee einer Nachbarschaftsomi oder -opi ist prblematisch, da Kitas auch einen Bildungsauftrag haben (vom Sprachvorbild mal abgesehen).

    Und ob das die Omi oder der Opi von nebenan leisten kann, sei mal dahin gestellt.

    Auch am Gymnasium hat man regelmäßig interessante Elterngespräche zum Schuljahresende, weil die nicht-Versetzung absolut überraschend kommt, obwohl es nach dem Halbjahreszeugnis Fördergespräche gab, dann vor Ostern Warnungen verschickt wurden und das Ganze auf dem Elternsprechtag und noch 2-3x per E-Mail thematisiert wurde.

    Wer überrascht sein möchte, der ist halt überrascht.

    Hinzu kommen (am Gym) beratungsresistente Eltern. Der Sohn oder ide Tochter muss ja unbedingt das Abi machen, auch wenn es ihm oder ihr besser tun würde, zur Realschule zu wechseln.

    Wenn Bayern/ BW nicht mit ins Rotationssystem aufgenommen werden möchten: Was spricht dagegen, wenn z.B. 2 (oder 3) der anderen BL auch mal Ende Juli Ferien bekommen? Die 14 anderne BL können dann ja von Ende Juni bis Ende Juli rotieren.

    Daher sollte man in der Schulleitung immer darauf achten, dass mindestens 2 Personen bei jeder Aufgabe auf dem gleichen Stand sind und sich bei wichtigen Sachen (Zeugnisse, Stundenplan, Vertretungsplan, ....) gegenseitig vertreten können. Ohne das der kranke angerufen werden muss, weil es sonst keine Zeugnisse gibt.

    Bei uns werden manche Sachen (wie z.B. Vertretungsplan) auch an das Kollegium (Interessierte!) delegiert.

    Meine Schulleitung erwartet aber zum Glück z.B. an Wochenenden / Ferien nicht, das wir in Mails schauen (Terminlichkeiten am Ende der Sommerferien stehen fest). Auch im Krankheitsfall erwartet die SL nicht, dass wir Vertretungsaufgaben anfertigen/ erreichbar sind. Da käme aber auch niemand auf die Idee die erkrankte Person zu kontaktieren (es sei denn, dass die quasi die Hütte brennt).

    Work Life Balance ... Auch in den Ferien hat man nich "frei". Korrekturen, Vorbereitungen, ggf. Vorbereitungstage am Ende der Sommerferien (zumindest aber eine Lehrkräftekonferenz).

    Und regelmäßig kommen neue Kernlernpläne raus: Also neue Bücher anschaffen, neue schulinternen Lernpläne schreiben ...

    In Polen sehr homogen und insgesamt diszipliniert, insbesondere da wohin er hingekommen ist in NRW total multikulti mit zig Problemen und am Ende, glaub ich, ist das wohl auch der stressende Punkt, diese Situation nicht ertragen zu können vor den eigenen Erfahrungen und vielleicht Idealvorstellungen von Gesellschaft.

    Was ist die Idealvorstellung der Gesellschaft? Ich erinnere mich bei solchen Äußerungen arg in die NS Zeit zurückgesetzt (der "ideale Arier").

    Multikulti wie in einigen Städten in NRW (oder anderswo in Deutschland) kann doch auch bereichernd sein (für den Unterricht, für die Gesellschaft).

    Ich hab Respekt vor allen Schüler:innen (egal ob ausländlicher oder deutscher Herkunft), die es zu dem für sie bestmöglichen Abschluss schaffen, obwohl sie von zu Hause keinen Support haben, die aber meinen Unterricht auf verschiedenste Weisen bereichern.

    Also bleibt dann dem Kollegen nur die Möglichkeit Versetzungsanträge zu stellen, aber die Begründung zu verschweigen?

    Naja ... Eine Schulleitung (und auch die Bezirksregierung) wird nicht begeistert sein, wenn man sagt: Ich möchte versetzt werden, da mir das Schülerklientel nicht gefällt und insbesondere da zu viele migrantische Kinder dabei sind, die ... Sehr schnell wird man dann in die rechtsextreme Ecke eingeordnet, was sich auf die weitere beurfliche Laufbahn auswirken kann.

    Abgesehen davon wird sich eine solche Einstellung sehr schnell im Kollegium herum sprechen und man wird sehr schnell Außenseiter.

    1. Ja, dann muss man mit den Konsequenzen leben (ältere Kinder, kleinere Kinder, Bandbreite der Aufgaben, ...)
    2. Gibt es bitte einen Zusammenhang zwischen "migrantischer Klientel", "prolligem Verhalten" und "Kopftuchtragen"?

    Kommt drauf an, wen du befragst

    Die AFD oder andere rechte Parteien würden dem Zusammenhang zustimmen (und auch erläutern können). Der Großteil der Bevölkerung hoffentlich nicht ... eine Lehrkraft sollte erst Recht nicht solche Verbindungen ziehen.

    Ich finde ehrlich gesagt legitim, nicht mit jeder Klientel arbeiten zu wollen. Nicht jeder hat ein Händchen für jede Art problematischer Ausgangslage.

    Das heißt aber nicht, dass man sich derart abfällig und rassistisch über dieses Klientel in einem öffentlichen Forum äußern muss (und erst Recht nicht gegenüber der SL und der Schülerschaft und dem Kollegium).

    Wer mit einem solchen Klientel nicht arbeiten möchte, dem steht der Weg der Bitte um Entlassung aus dem Beamtentum/ dem Stellen eines Versetzungsantrages offen.

    Als Lehrkraft kann ich mir mein Schülerklientel nur bedingt aussuchen, gerade nach einem Ländertausch.

    Als Lehrkraft muss ich in der Lage sein mit jedem Schülerklientel auszukommen und gerade migrantische Kinder benötigen unsere volle Unterstützung.

    Wenn es dem Ref-Kollegen an der Schule nicht gefällt, kann er Versetzungsanträge stellen, nach 5 Jahren ist die Freigabe der SL nicht mehr nötig. Wenn er dann eine andere aufnehmende Schule findet, kann er wechseln. Eventuell geht es schneller.

    Den Grund sollte er jedoch besser nicht angeben.

    Den Schuh darf man sich nicht anziehen, chilli. Eigentlich müsste man solche Leute unterbrechen und fragen, ob sie mir direkt irgendwas sagen möchten. Und zu Teilzeitleuten: jeder, der Teilzeit geht, wird gute und legitime Gründe haben - und wenn es nur der ist, dass man keine Lust hat, dem Arbeitsplatz noch mehr Lebenszeit zuzugestehen. Wer so bescheuert ist, sich für dieses System aufzuopfern, trifft diese Entscheidung freiwillig und bewusst. Ich bin übrigens sehr gespannt, ob ich zum kommenden Schuljahr Teilzeit arbeiten darf - hab noch nichts gehört und eigentlich mal so gar keine Lust auf Vollzeit

    Ich drück dir die Daumen, dass du TZ arbeiten kannst.

    Und zu den Teilzeitleuten: Sie verzichten ja auch freiwillig auf Geld (und später auf eine volle Pension). Und an manchen (oder vielen (?)) Schulen ist es ja auch so, dass man als TZ Kraft u.a. aufgrund diverser Konferenzen nicht wirklich TZ arbeitet, sondern eben mehr (hinzu kommt dann ggf noch eine Klassenleitung, ggf die Bitte doch aufzustocken etc).

    Ich bin auch schokiert wie man mit dir umgeht. Es ist ja ein Unterschied zwischen: "Mir gefällt es an einer Schule nicht und ich möchte mit Macht eine Versetzung durchbekommen" und deinem Fall (der ja so nicht all zu oft auftreten sollte). Ich hoffe, dass der Anwalt dir helfen kann und sich gegen die Willkür der Behörde durchsetzen kann.

    Ich drücke dir die Daumen, dass die Eltern noch etwas erreichen können. Aber gibt es nicht eventuell die Möglichkeit, dass ein Elternteil filmt und dir das Ganze dann zukommen lässt? Vielleicht trefft ihr euch dafür auch an einem anderen Ort als der Schule dafür.

    Ich wünsche dir aber auf jeden Fall viel Spaß an deiner neuen Schule.

    Und wenn du Widerspruch einlegst und erneut das amtsärztliche Attest einreichst?

    Pass nur auf, dass du nicht wegen zu langer Krankheit in vorzeitige Pension geschickt wirst ...

    Viel Erfolg, dass du zeitnah (oder halt in 10 Monaten) doch an eine andere Schule versetzt wirst.

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