Beiträge von Forsch

    Klares und Entschiedenes: Jein!


    Wie Du ja schon angedeutet hast, sammeln sich an Weiterbildungskollegs viele Schüler mit schwieriger Schulbiographie ( so allgemein will ich das mal formulieren). Das erfordert eine deutlich stärkere Förderung, was oft dazu führt, dass Schüler ihre Abschlüsse schaffen, die vorher an der "Regelschule" arge Probleme hatten.
    Die fachliche Tiefe ist u.U. nicht in der Form gegeben, wie beispielsweise an einem ambitionierten Gymnasium. Dafür wird der Aspekt der "Anleitung zum Selbstlernen" stärker in den Vordergrund gebracht.
    Ein mir bekanntes Abendgymnasium unterrichtet nur an 4 Tagen/Woche jeweils 4 Stunden. Logisch, dass in dieser begrenzten Zeit Fachinhalte konzentriert und exemplarisch stärker ausgewählt werden müssen. Ob das allerdings die Behauptung rechtfertigt, dass der Abschluss hinterher geworfen wird?
    Meiner Meinung nach bieten Weiterbildungskollegs eine Chance, die es aber von Seiten der Schüler immer noch zu ergreifen gilt.


    Gruß, Forsch


    PS: Unser Alt-Bundeskanzler Gerhard S. hat sein Abitur (mit anschließendem Jurastudium) auf einem Weiterbildungskolleg abgelegt. Hmm, und was sagt uns das jetzt ?? :D

    To whom it may concern:


    Ein Kollege hat das ganze mit folgender Problemstellung eingeführt:
    Eine Herde Schafe soll durch einen Zaun eingegrenzt werden. Eine Seite der Weide ist durch einen Bach begrenzt. Dem Bauern stehen nur L Meter Draht für den zaun zur Verfügung. Wie muss der Bauer die beiden Pflöcke einschlagen, damit die Weidefläche maximal wird? (Ich hoffe, das war jetzt so halbwegs richtig ...)


    Die Schüler habe jeweils einen Bindfaden und ein kariertes Papier gehabt und haben die Fläche anhand der umgrenzeten kästchen ausgemessen. Das ganze ergibt eine quadratische Funktion,


    Alles klar? ;)
    Gruß, Forsch


    Edit: eine kleine Ergänzung zu Beginn

    Sehr wahre Aussagen ... - Vielleicht kann ich noch was dazu beitragen.


    Allem Anschein habe ich es geschafft, in den Klassen, in denen ich unterrichtet habe, eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Schüler gerne lernen. Sie haben mir gesagt, dass es ihnen Spass macht und sie gerne in meinen Unterricht kommen, weil (so interpretiere ich das mal) Lehrer und Schüler auf e i n e r Seite stehen und an dem gleichen Thema arbeiten. Dadurch waren, meiner Meinung nach, auch prinzipiell lernunwillige Schüler eher bereit, aus sich heraus sich mit Unterrichtsinhalten auseinander zu setzen.


    Ausgebildet wurde ich aber zum einen in eine ganz andere Richtung (die als ergänzendes Handwerkszeug sicherlich hilfreich ist), zum anderen wurde (vielleicht ähnlich zu Powerflower) ein vermeindliches Defizit bei mir, nämlich die fachliche Qualifikation in einem Fach als Aufhänger genutzt, meinen gesamten Unterricht schlecht zu machen. Schließlich konzentrierte ich mich nur noch auf die Fachinhalte, was dann in Nachbesprechungen zu schlechten Bewertungen führte, weil ich das Thema ja "falsch angegangen" hätte. Sachlich richtig, aber falsch angegangen ...


    Wie kann man also in der Lehrerausbildung diejenigen finden, die bereit sind ein Arbeitsleben lang an sich und den Inhalten zu arbeiten? Anstatt diejenigen, die ein vorgegebenes Handlungsschema in Vorführstunden perfekt abspulen können, die aber darüber hinaus keinen emphatischen Handschlag für ihre Schüler tuen und außer bestenfalls Langeweile garnichts verbreiten?


    Gruß, Forsch

    Tja, als Elektrotechnik- Ing. kann man sich zur Zeit (fast) die Jobs aussuchen. - Bei mir wird es nahtlos weitergehen. Also: die Butter auf dem Brötchen ist auch in Zukunft gesichert.

    Danke, danke, danke für Eure freundlichen Worte!!


    Also: Der Beruf ist so ziemlich das genialste, was ich in meinem bisherigen Leben so gemacht habe. Die Arbeit mit den Schülern ist höchst-befriedigend und es ist phantastisch zu sehen, wie sie sich entwickeln. (Insbesondere dann, wenn man Mails bekommt wie: "der beste Lehrer an der Schule" o.ä. ) :D


    Nur sehen das die maßgeblichen Menschen ganz anders. Und zwar auf eine Weise anders, die mich davon ausgehen läßt, dass ich an der Schule in Zusammenhang mit dem Seminar keine Schnitte mehr kriege. ("... hat sich nicht entwickelt ... weitere Prognosen sind nicht absehbar ...")


    Darüber hinaus habe ich den Fehler gemacht, mich (als Seiteneinsteiger mit voller Stundenzahl) in die Arbeit mit meinen Schülern zu stürzen und nicht, wie es vielleicht nötig gewesen wäre, mehr Zeit in die Ausbildung zu stecken. - Am Anfang habe ich nicht verstanden, wieso sich manchen Leute vor Lehrproben tagelang krank melden. Heute weiß ich es ... Tja, mittlerweile könnte ich ein Buch schreiben: "100 taktische Fehler die man in der Lehrerausbildung machen kann, und wie man sie verhindert!"


    Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür, wenn ich nicht konkreter werde. Dann könnte man die Zusammenhänge wiedererkennen und das muss nicht sein, denke ich.


    Gruß, Forsch

    Eine Frage stellt sich mir in der letzten Zeit immer öfter: Was ist ein guter und was ist ein schlechter Lehrer. Und, was vielleicht noch einen Tick interessanter ist: Ist die Lehrerausbildung, so wie sie jetzt (insbesondere in NRW) geschieht geeignet gute Lehrer auszubilden?


    Gruß, Forsch

    Seit dem 14.12. weiß ich definitiv, dass ich kein Lehrer mehr werde. Nachdem mein Schulleiter mir eine 5 als Vornote verpasst hatte, habe ich für mich die Entscheidung getroffen aufzuhören, egal wie die Examenslehrproben ausgehen. (Beide 5, by the way)


    Also: macht es gut und freut euch, dass ihr den endgeilsten Job in diesem Universum machen dürft.


    Gruß. Forsch


    PS: Bevor ich ganz verschwinde werde ich noch einen Thread eröffnen. Ich hoffe auf rege Beteiligung.

    Jep, Paddler, so isset!
    Mir geht es genauso.


    Es wird sicherlich Klagen gegen dieses Vorgehen geben. "Formalrechtlich" ist diese Vorgehensweise aber ok, d.h. mach Dir nicht all zu große Hoffnung.


    Angeblich sollen davon in NRW ca. 150 Leute betroffen sein (was ich nicht glaube, ich denke es sind deutlich mehr). Einige haben sich per Mail, persönliches Kennen, Foren usw. lose zusammengeschlossen. Wenn Du mir eine PN mit Deiner Email schickst, gebe ich Dir mal ein paar Kontaktadressen (andere Betroffene, Ansprechpartner bei den Verbänden usw.)


    Gruß, Forsch (bei dem das ganze ca. -800 EUR ausmacht (worst case))

    Hmmm, das ist so etwas mit den Familien ...
    Mal meine Erfahrungen und Gedanken dazu:
    1) Es gibt für dein Lebensglück nur eine einzige wichtige Person: deinen Partner. Ihr, und nur ihr, müßt euch verstehen. Egal, was Du tust, er muss es mittragen.
    2) Wenn ihr euch einig seit, dann kann man gegenüber der Familie sehr stark auftreten. Besonders, wenn man sich nicht auf eine Diskussion einlässt. D.h. du hast gute Gründe Dinge zu tun, oder nicht. Das wird einmal kommuniziert und ab dann nur darauf verwiesen.
    3) Ein gegeneinander Aufwiegen ("ich war dreimal dort und sie nur 1 mal hier!") bringt garnichts!
    4) Aufforderungen der Schwiegermutter höflich und freundlich, aber unverbindlich begegnen. Dann bleibt dir Gelegenheit solch einen Wunsch zu überdenken und mit deinem Partner zubesprechen. Ob ihr dann ein Essen veranstaltet, oder nicht, ist wiederum unerheblich, solange ihr eucheinig seit.
    5) Eines Tages wirst du deinen Partner heiraten und ihr werdet mindestens 6 wunderbare, süße Kinder haben. - Wer soll dann die Geschicke deiner Familie bestimmen? Sicherlich weder die Mama, noch die Schwiegermama.


    Vielleicht hilft es Dir ein bißchen weiter!


    Gruß, Forsch

    Na, super ...
    Bei mir hängt es auf der Kippe: drohende 5 in einem Fach, drohende 5 von der Schule ... das macht keinen Spass ...


    Ich bin am 14.12. dran allerdings habe ich vorher noch jeweils einen Unterrichtsbesuch. Und ehrlich: ich habe den Papp echt satt!!!

    Hallo allerseits,


    hat zufälligerweise jemand gestern abend den Film


    "Die Zwanziger Jahre - Aufbruch im Chaos"


    digital mitgeschnitten, bzw. kann mir eine Kopie zur Verfügung stellen?


    Das wäre echt nett ....


    Gruß, Forsch

    Ich habe immer leichte Bauchschmerzen in solch einer Situation, da ich meine Notengebung (und Notengebung überhaupt) für nicht ganz unangreifbar halte.


    Eine pädagogische Note ist meiner Meinung nach dann berechtigt, wenn:
    1) es Aussicht auf eine weitere Steigerung gibt
    2) es zu erwarten ist, dass du mit einer "4" dem Schüler Mut machst, an sich zu arbeiten
    3) du klarmachen kannst, dass er mit einem dicken "Minus" in das nächste Halbjahr geht und er dein Vertrauen bestätigen muss (Voraussetzung: du hast den Kurs weiter)
    4) es einen leisen Zweifel an der Stichhaltigkeit Deiner Aufzeichnungen (Noten) gibt


    ich wünsche Dir ein glückliches Händchen bei Deiner Entscheidung und beneide Dich nicht ...


    Gruß, Forsch

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