Beiträge von Ilse2

    Ich verstehe halt auch nicht, weshalb man besser bezahlt werden sollte, weil die Inhalte, die die Schüler in der jeweiligen Schulform mal mehr, mal weniger komplex sind. Wir haben alle das eine oder andere Fach studiert und ich behaupte mal, inhaltlich sollten wir in den jeweils studierten Fächern definitiv auch mit Abiturienten mithalten können. Die Kunst unseres Jobs ist es doch nicht, Inhalte zu kennen, sondern diese so zu vermitteln, dass das jeweilige Schülerklientel es versteht. Ich könnte jetzt behaupten, das ist am Gymnasium einfacher als an einer Grund-, Haupt oder Förderschule. Dafür muss man am Gymnasium mehr korrigieren, in der Grundschule viel mehr Berichte schreiben, außerdem ist meines Wissens nach die Unterrichtsverpflichtung an allen anderen Schulformen höher als am Gymnasium. An der Hauptschule hat man vermutlich sehr viel multiprofessionellen Kontakt (Jugendamt, Psychologen, Sozialarbeiter etc,) in den jüngeren Klassen hat man mehr Elternarbeit, es müssen diverse Gutachten geschrieben werden, es wird deutlich mehr differentiert usw usw.

    Also, ich versteh es nicht. Erst recht nicht, wie die einen Lehrer zum Teil meinen, sie seien besser als die anderen!

    Deine Aussage trieft geradezu vor Arroganz! Jede Schulform hat ihre eigenen Herausforderungen und keine ist besser als die andere!

    Ich, als Sonderpädagogin an einer Grundschule kann das alles genau so unterschreiben!

    Ich habe oft das Gefühl, dass einige ( nicht alle) meiner Grundschulkollegen viele Aufgaben gar nicht abgeben wollen! Elterngespräche zum Beispiel oder gar Anteile des Unterrichts! Ich habe schon oft angeboten, einfach auch mal eine Reihe zu planen und die mit der Klasse durchzuführen. Meistens nicht erwünscht. Ich bestehe allerdings darauf, die Zeugnisse der Förderkinder federführend zu schreiben und diese auch zu unterschreiben(!). Ich will gar keine Einzelförderung machen, sondern Klassen, ggfls. noch Gruppen unterrichten, ich bin nämlich so ganz nebenbei Lehrerin und nicht Unterrichtsassistenz! Es fehlt an Konzepten, manchmal auch an tatsächlich unrealistischen Rahmenbedingungen (mit 2 Std. in einer Klasse kann man nichts reißen). Aber dann ist das definitiv ein Fall für Schulentwicklung. Ich kenne übrigens mehr Sonderpädagogen, die unzufrieden in der Inklusion sind, eben genau weil sie keine Rolle spielen (dürfen), als Sonderpädagogen, die sich dort entspannt zurück lehnen! Wenn ich könnte, ich würde sofort zurück an die Förderschule gehen!

    Übrigens bekomme ich nicht A13, ich bin Angestellte.

    Ich schreibe hier auch nicht für ganz NRW, sondern für "mein" Schulamt. Gut finde ich das nicht, ist aber so.

    Ich denke, das ist schlicht eine Sparmaßnahme. Nicht gemeldete Kinder tauchen nicht in der Statistik auf und es müssen keine Mittel zur Verfügung gestellt werden.

    Zudem liegt meine Schule in einem Einzugsgebiet, wo es vielen Eltern wichtiger ist, dass das Kind "normal" beschult wird, als dass es passend gefördert wird. Medizinische Unterlagen sind nicht existent und die werden hier benötigt, um ein AOSF im Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen einleiten zu dürfen (Schulamt lehnt sonst die Eröffnung des Verfahrens ab).

    Jule, ICH persönlich stimme dir vollkommen zu. Es ändert aber nichts daran, dass wir bei uns Anträge, die gestellt werden bevor das Kind im dritten Schulbesuchsjahr ist, postwendend vom Schulamt zurück bekommen, wegen "müssen präventiv gefördert werden". Ist ja auch nicht ganz unrichtig, fragt sich halt nur, wer das denn leisten soll (das gilt für die Förderschwerpunkte Lernen, Emotionale und soziale Entwicklung und Sprache, andere Förderschwerpunkte dürfen auf Antrag der Eltern eingeleitet werden). Bei ESE zählt hier leider auch nur Selbst- und Fremdgefährdung, Sprache dürfen wir fast nur bei deutschen Muttersprachlern einleiten, Lernen nur dann, wenn es einen IQ-Test mit entsprechendem Ergebnis gibt (der darf im Übrigen nicht der CFT sein). Unsere Schulrätin ist da sehr... speziell.

    Schulbegleiter gibt es, wie schon geschrieben, nur mit einer medizinischen Diagnose.

    Da das jetzt so oft vorgeschlagen wurde, würdet ihr bei einem solchen Kind wirklich einen Integrationshelfer bekommen? Nicht, dass ich nicht finde, dass das sinnvoll wäre, es wäre hier schlicht nicht möglich. Sowas geht bei uns nur mit ganz klarer medizinischer Diagnose wie Downsyndrom, Autismus etc. ADHS wäre schon nicht ausreichend.

    Sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf könnten wir hier auch nicht einleiten, erst im dritten Schulbesuchsjahr, ESE nur bei Selbst- und Fremdgefährdung, LE nur bei einem IQ unter 85. Nicht, dass ich das gut finde, aber so sieht es bei uns aus (NRW).

    Hallo!

    Gesundheitswissenschaften heißt doch viel Biologie und Chemie, oder? Vlt. könntest du dir etwas für Sachunterricht anrechnen lassen, wobei man auch dazu sagen muss, dass Sachunterricht das am wenigsten gesuchte Fach im Grundschulkontext ist.

    Mit freundlichen Grüßen

    Naja, zumindest in meiner Stadt in NRW spielt das Fach gerade sowas von keine Rolle. Da wird JEDER Grundschullehrer sofort fest eingestellt!

    Jana315, was du tun könntest, wäre, dich als Vertretungskraft zu bewerben. Zumindest bei uns bekämest du auch da sofort eine Stelle. Die allerdings wirklich nur befristet und auch nicht gut bezahlt. Wenn du wirklich als Grundschullehrer arbeiten möchtest, würde ich an deiner Stelle den Studiengang wechseln, auch dann, wenn dir kaum etwas anerkannt wird. 29 ist noch nicht so furchtbar alt und du wirst ne Weile in dem Beruf arbeiten. Es bringt nichts, wenn du da unglücklich bist!

    Das, was Palim schreibt, trifft auf mich zu. Ich arbeite als Sonderpädagogin an einer Grundschule, habe diese Fachrichtung aber nicht studiert. Erschwerend kommt hinzu, dass ich in mehreren Klassen bin und vor allem mit den Kindern beschäftigt bin, die zieldifferent beschult werden, da fallen die Sprache-Kids manchmal ein bisschen hinten über.... Wenn du konkrete Tipps hast, vielleicht auch was Material angeht, wäre ich dir echt dankbar, Plattenspieler 😊

    Ich habe mein Pferd in einem Stall mit einer Haltergemeinschaft stehen. Das funktioniert super, weil eben im Zweifel immer einer einspringen kann, wenn etwas ist. Bei einer Pferde Pension ist das natürlich schon ein bisschen anders, weil du als Besitzer die Verantwortung trägst. Allerdings, wenn du bisher 5 Pferde managest, dann weißt du ja eh, auf was du dich einlässt. An wieviel Pensionspferde hast du denn gedacht?

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