Lass mich versuchen, dir zu erklären, warum wir etwas kritisch oder empfindlich auf deine Anfrage reagieren:
Ob ich von den Fächern Mathe, Deutsch und Sachunterricht und deren didaktischer Vermittlung irgendeine Ahnung habe, kann hier doch keiner wissen. Möglicherweise habe ich selber Kinder intensiv durch die Grundschulzeit begleitet und meine damit nicht 2 Jahre häusliche Lernzeit oder die Ausarbeitung eines Plakats, vielleicht habe ich auch schon als Vertretungslehrer in der Unterrichtsversorgung gearbeitet?
1. Wenn du hier über Kenntnisse verfügst, wäre es eventuell sinnvoll gewesen, dies gleich zu erwähnen.
2. Praktische Erfahrungen sind sicherlich wertvoll, ersetzen aber nicht die wissenschaftliche Ausbildung in den Fächern und ihrer Didaktik.
Mal einfach so komplett das Grundschullehramt nachzustudieren passt vielleicht auch nicht in die Lebenswirklichkeit von manchen Menschen.
Es ist aber grundsätzlich die Voraussetzung dafür, als Grundschullehrkraft zu arbeiten. Wenn jemand Arzt werden will, muss er auch Humanmedizin studiert haben, unabhängig davon, ob es zu seiner Lebenswirklichkeit passt und welche Vorerfahrungen er vielleicht hat. Oder wenn jemand Anwalt werden will, muss er Jura studieren. Der Quer- und Seiteneinstieg vermittelt teilweise eben genau das Bild, dass Lehrer doch jeder könne, und kann dadurch zu einer Deprofessionalisierung des Berufs führen, vor allem wenn Studieninhalte sehr flexibel anerkannt werden, ohne dass die notwendigen Kompetenzen erworben wurden.
Was ich mich außerdem frage:
da wurde gesagt "maximal Förderschule", da hierfür die Erziehungswissenschaft anerkannt werden würde. Nun muss ich gestehen, dass ich mir hier den Einsatz überhaupt nicht vorstellen kann.
Warum kannst du dir das nicht vorstellen, wenn das eventuell besser zu deinem Profil passt? Hast du auch Erfahrungen an Förderschulen gesammelt oder entspringt deine Ablehnung hier eher Vorurteilen über diese Schulform? An der Förderschule hast du i. d. R. bessere Rahmenbedingungen (Ausstattung, Klassengröße, päd. Freiheiten) bei höherer Besoldung und geringerem Stundendeputat.