Beiträge von Plattenspieler

    Wie ist das denn bei den Gym-Leuten die in BW zeitweise an die Grundschulen gehen, erhalten die ebenfalls A12 (wäre ja nur fair) oder etwa A13z (wäre unfassbar unfair den GS-Lehrkräften gegenüber, die den Job langfristig machen werden).

    Zitat

    Die ausgewählten Gymnasiallehrkräfte erhalten im Rahmen einer Einstellung an Grundschulen zunächst einen Vertrag als TV-L-Beschäftigte mit der auflösenden Bedingung, dass an der Zusatzqualifizierung teilgenommen und diese auch erfolgreich abgeschlossen wird. Bei erfolgreicher Absolvierung der laufbahnqualifizierenden Zusatzausbildung können die Lehrkräfte - sofern die beamtenrechtlichen Voraussetzungen vorliegen - in ein Beamtenverhältnis auf Probe als Grundschullehrkräfte in Besoldungsgruppe A 12 in den Landesdienst übernommen werden. Die Lehrkräfte haben somit zwei Laufbahnbefähigungen und sind Lehrkräfte mit der Lehrbefähigung für Grundschulen und für das Lehramt für den höheren Schuldienst an allgemein bildenden Gymnasien.

    Allerdings:

    Zitat


    Lehrerinnen und Lehrer mit der Befähigung für das Lehramt an Gymnasien, die sich zusätzlich für das Grundschullehramt qualifizieren und dann auch ein Einstellungsangebot für die Grundschule annehmen, erhalten jetzt zusätzlich eine Einstellungszusage für eine spätere Übernahme als beamtete Lehrkräfte im gymnasialen Lehramt.

    Die Einstellungszusage im gymnasialen Lehramt greift nach einer mindestens dreijährigen Tätigkeit im Lehramt an der Grundschule. Unabhängig davon können sie sich jederzeit auf eine Einstellung im gymnasialen Bereich bewerben.

    LEHRER-ONLINE-BW - Gymnasiallehrkräfte an Grundschulen

    Kennt ihr jemanden, der das macht, oder habt von jemandem gehört?

    Ich persönlich kenne nur HOLA-Leute, die jetzt noch zusätzlich die Lehrbefähigung für Sonderpädagogik erwerben.

    Schlimm genug, dass es an den Gemeinschaftsschulen oftmals A12 (nach alter Ordnung ausgebildete Hauptschullehrkräfte), A13 (Sek.I-Lehrkräfte neuer Ordnung) und A13z (Gym-Lehrkräfte auf Gym-Stelle, selbst wenn es keine gymnasiale Oberstufe gibt) nebeneinander gibt für exakt den gleichen Job.

    Nicht zu vergessen, dass es auch viele GMS mit Primarstufe gibt, in denen noch GS-Lehrkräfte (A 12) arbeiten, die aber, wenn sie früher noch das GHS-Studium absolviert haben, dort auch Stunden in der Sek. 1 abdecken können.

    Außerdem - wie im Zitat weiter oben erwähnt - gibt es auch feste Stellen für Sopäd-Lehrkräfte an GMS.

    Nochmal: Warum verdienen dann die Lehrer in den Gemeinschaftsschulen hier unterschiedlich, je nach Schulform in der sie ausgebildet wurden?

    Weil es an GMS reguläre Stellen für Absolventen verschiedener Lehrämter gibt.

    Zitat

    Seit dem Schuljahr 2012/2013 sind in Baden-Württemberg Gemeinschaftsschulen eingerichtet. An den Gemeinschaftsschulen werden alle Bildungsstandards angeboten. Schülerinnen und Schüler sollen bestmöglich nach ihren individuellen Voraussetzungen, Fähigkeiten und Interessen gefördert werden.

    Die Gemeinschaftsschule ist auch eine Schule mit inklusivem Bildungsangebot, in der sowohl Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam lernen und in ihren Begabungen gefördert werden. Für die Umsetzung dieser Ziele ist es notwendig, dass engagierte Lehrkräfte mit Lehrbefähigungen Grundschule, Sonderpädagogik, Werkreal-, Haupt- und Realschulen und allgemein bildende Gymnasien an den Gemeinschaftsschulen tätig sind. Diese gilt es für die Gemeinschaftsschulen zu gewinnen.

    LEHRER-ONLINE-BW - Personalmanagement Gemeinschaftsschule

    Es ging mir hier ursprünglich nur um die armen Gymnasiallehrer in Bayern, wie oben beschrieben.

    Ich würde ja hier gerne wieder ein "Verwirrt"-Smiley setzen, aber dann fragst du wieder nach und dann geht die ganze Diskussion wieder von vorne los. Deshalb lass ichs. :_o_)

    In der freien Wirtschaft wird niemand im Gehalt herabgestuft, nur weil man ihn woanders einsetzen muss.

    Herabgestuft werden die Gymnasiallehrer an den Mittelschulen ja auch nicht.

    Der Unterschied ist, dass an der Gemeinschaftsschule Stellen für verschiedene Lehrämter existieren und dass auch Sonderpädagogen in der Inklusion eine reguläre und für sie vorgesehene Aufgabe erfüllen.

    Bei Gymnasiallehrern an Haupt-/Mittel-/Grundschulen sind diese nur ersatzweise dort, weil hier ein Mangel und an ihrer studierten Schulform ein Überangebot besteht. Deshalb müssen sie dafür ja auch erst nachqualifiziert werden.

    Ich wollte aber keine große Diskussion hier in diesem Thread dazu beginnen (haben ja genug andere zur Thematik). Ich bin auf jeden Fall für A 13 für alle (wissenschaftlichen) Lehrkräfte. Dann aber bitte auch mit 'richtigem' (10-semestrigen) Bachelor- und Masterstudium für GS-Lehrer; auf diese Besonderheit in BW wurde hier vor kurzem ja auch aufmerksam gemacht.

    Die Schweine bezahlen die Lehrer dann nach A12. Muss man sich vorstellen: Studium Lehramt an Gymnasien, 2 Jahre Ref. am Gymnasium, 2 Jahre Umschulung auf Mittelschule, dann A12

    Ich denke, darauf und auf meinen Smiley dazu ist das bezogen:

    Ich weiß nicht, warum man da den Verwirrtsmiley zücken muss.

    Weil ich verwirrt bin. Wenn die Gymnasialkollegen an Hauptschulen (und Grundschulen) A 13 bekämen, während normale GHS-Lehrer A 12 bekommen, wäre ein großer Aufschrei da. (Zurecht.) So - sie bekommen das gleiche - ist es auch nicht recht?

    Tommi Sonderpädagogen machen (sonderpädagogische) Diagnostik, schreiben Gutachten und Förderpläne, führen Beratung durch und setzen individuelle Bildung und Förderung um. Auch - und gerade - in der Inklusion. Hier sind sie teilweise in verschiedenen Schulen gleichzeitig eingesetzt und müssen sich überall mit unterschiedlichen Systemen arrangieren und mit verschiedenen Kollegen kooperieren.

    Wenn die Sonderpädagogen bei euch sich tatsächlich so weitgehend raushalten und unvorbereitet kommen sollten, dann scheint mir das ein individuelles/schulisches Problem zu sein, und keines, das Sonderpädagogen grundsätzlich betrifft. Ich könnte auch individuelle negative Erfahrungen mit Regelschulkolleginnen wiedergeben (wobei die positiven Erfahrungen eindeutig überwiegen).

    Übrigens schreibe ich natürlich Tests und verfasse natürlich die Zeugnisse aller meiner Schüler selbst (bin allerdings nicht/wenig in der Inklusion).

    Wir reden hier auch nicht über normal im Allgemeinen sondern darüber, dass wieder normaler Unterricht stattfinden soll.

    So ist es.

    Und ich vermute, dass es der Mehrheit der Lehrkraft vor allem darum geht, dass man die Kindert wieder regelmäßig komplett im Präsenzunterricht hat.

    Mir auch.

    Ich denke aber, dass es bei der Frage nach normalen Unterricht nicht um diese Feinheiten geht.

    Bei der Frage, wie gut mich die SuS verstehen können und wie gut ich sie, wie gut sie mich (mit Mimik) sehen können und wie gut ich sie, sind für mich keine Feinheiten, sondern wesentlicher Aspekt davon, wie gut und förderlich der Unterricht sein kann.

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