Beiträge von Plattenspieler

    Nun ja, viele Kinder kennen das Siezen eben noch nicht, es stellt für manche eine sprachliche Herausforderung dar, vergrößert möglicherweise die Distanz zur Lehrperson und behindert somit die Kommunikation und das unbeschwerte Miteinander (meine Erklärung).


    In den Grundschul-/Primarstufenklassen, in die ich bislang Einblicke bekommen konnte, ist es so, dass manche Kinder schon in der ersten Klasse das "Sie" benutzen, der Großteil die Lehrperson aber noch duzt. Im Laufe der Jahre verwenden aber zunehmend mehr Kinder auch das "Sie"; ich habe bislang - abgesehen von G-Schulen - noch keine SuS erlebt, die in der vierten Klasse noch "du" gesagt haben.


    Es wird ganz sicher kein Schüler, der bereits "Sie" sagt, davon abgehalten und aufgefordert, das "Du" zu verwenden.

    Natürlich wird das kombiniert (gibt schließlich auch verschiedene Lernertypen etc.). Schließlich werden heutzutage auch synthetische und analytische Verfahren im Rahmen eines integrativen Ansatzes verbunden, was jahrzehntelang unmöglich schien.


    Übrigens ist der Spracherfahrungsansatz (abgeleitet vom Whole Language Approach) nicht mit LdS gleichzusetzen. Die Anlauttabelle ist eine Methode innerhalb des Spracherfahrungsansatzes, dieser ist jedoch deutlich umfassender.

    L und E hängen natürlich noch enger miteinander zusammen, keine Frage. Aber dadurch ist das Studium eben auch - je nach Studienort! - relativ ähnlich und einiges kommt redundant vor (was ein Vor- oder Nachteil sein kann, je nach Perspektive).


    Aber in vielen Bundesländern werden ja die Schulen dieser drei Schwerpunkte (S, L, E) zusammengelegt, weil durchaus auch ein Zusammenhang zwischen ihnen vorhanden ist. Gerade Kinder mit Sprach- und Kommunikationsstörungen entwickeln oft auch infolge ihrer Verständigungsprobleme emotional-soziale Auffälligkeiten ... Wobei natürlich irgendwo alle Fachrichtungen gemeinsame Schnittpunkte haben.


    Ich würde mir einfach überlegen, was mich mehr anspricht. Wenn du dich für Sprachwissenschaft, Sprachdidaktik, Sprachtherapie etc. interessierst, kann ich dir S nur empfehlen (L kann aber natürlich auch sehr spannend sein).

    Nun ja, "unser" Beginn mit 5/6/7 Jahren ist ja auch recht willkürlich gewählt; andere Länder beginnen auch früher oder später ohne einen sichtlichen Schaden für die Kinder ...


    Teilweise kann ich mich solchen reformpädagogischen Ideen durchaus anschließen: Die Kinder sollen dann lesen und schreiben lernen, wenn sie selbst die Notwendigkeit dafür sehen, und nicht, wenn sie halt zufällig ins Schulalter kommen (wo die Entwicklungsunterschiede sowieso schon gravierend sind) - dann sind sie auch viel motivierter und so manche Krise kann verhindert werden. Die Frage nach der Umsetzung in unserem Schulsystem ist natürlich wieder eine ganz andere ...

    Hallo mal wieder,


    ich studiere zwar auch noch, hoffe aber dennoch, etwas sagen zu dürfen? Habe selbst Sprache und Lernen, kann dir also beide nur empfehlen. :)


    Kombinatorisch sind natürlich beide geschickt, L lässt sich sowieso mit allem kombinieren, S passt aber auch gut zu Deutsch und zu E.


    Für die Einstellungschancen wäre wahrscheinlich L bisschen besser, aber da brauchst du dir mit E ja sowieso wenige Sorgen zu machen... (aber lies das doch in der Einstellungsprognose, die es mittlerweile für - fast? - alle Bundesländer online gibt, nach!)


    Meine Tendenz ginge aus folgenden Gründen zu S:


    - Damit hast du sicherlich mehr außerschulische Möglichkeiten (sprachtherapeutische Praxen, Frühförderung, Alphabetisierungs- und DaZ-Kurse etc.).


    - L und E sind sich ziemlich ähnlich bezüglich der Themen, an meiner Hochschule überschneiden sich auch die Veranstaltungen vielfach (kann natürlich auch sinnvoll im Sinne einer deutlichen Schwerpunktsetzung sein). Mit S hast du halt noch einmal etwas ganz anderes.


    - Außerdem ist S zumindest bei uns die Fachrichtung, in der du deutlich am meisten diagnostisch-didaktisch-therapeutisches Wissen an die Hand bekommst, aber auf fundierter linguistischer Basis. Ich halte die S-Veranstaltungen für die interessantesten in meinem Studium, wenngleich der Förderschwerpunkt (hier, kann man aber auch im Internet aus Erfahrungsberichten anderer Unis entnehmen) als relativ anspruchsvoll gilt.

    Fakt ist ja, dass ein einzelner Buchstabe keine Silbe ergibt. Somit hat das Wort "Elefant" nur zwei Silben.


    Erstens ist die Silbe ein Einheit aus der Phonologie: Folglich geht es hier um Laute und nicht um Buchstaben (erst recht, wenn die Kinder noch nicht schreiben können).


    Zweitens hat das Wort "Elefant" natürlich drei Silben. Bitte bring deinen Schülern nicht so einen Käse bei ...


    Vielleicht bringst du die Silbengliederung auch irgendwie mit der Worttrennung am Zeilenende durcheinander?! (Wobei ich mir auch da nicht ganz sicher bin, ob es nach aktueller Orthographie nicht auch möglich - wenngleich ungeschickt - wäre, einzelne Buchstaben abzutrennen.)

    "Lesen durch Schreiben" wird heute in Reinform ja eigentlich nirgendwo mehr verwendet. Eine Anlauttabelle findet sich hingegen in so gut wie jedem Erstlese-Werk, unabhängig von der sonstigen Konzeption. Weiterentwicklungen des L.d.S. wie der Spracherfahrungsansatz sind meines Erachtens durchaus sinnvoll, gerade für Kinder mit Sprach- oder Lernschwierigkeiten, weil sie sehr individualisiertes Arbeiten ermöglichen und Schriftspracherwerb konsequent mit dem Spracherwerb verbinden (vgl. den anglo-amerikanischen Whole-Language-Approach).


    Die Frage ist ja auch immer: Welches didaktisch-methodische Konzept ist denn nach Erachten der vehementen Kritiker (seitens der Eltern oder - erschreckenderweise - auch in diesem Forum) konkret sinnvoller?

    Gemeinsam einkaufen, den Teig herstellen und backen ist natürlich auch nett (hab ich schon mal mit einer 3. Klasse gemacht), aber dafür brauchst du dann schon eine SChulküche damit es nicht die Riesensauerei gibt und einige Eltern zum Helfen (ich hatte damals beim Teig machen und backen nur eine Mutter dabei, die noch dazu nicht die ganze Zeit blieb sondern nur kurz und das war ein etwas traumatisches Erlebnis für mich :huh: ).

    Ok, da bin ich vllt. etwas optimistisch von meinen Erfahrungen im Sonderschulbereich ausgegangen: mindestens 1 (Lehr-)Küche pro Schule, maximal 10 Schüler pro Klasse bei zeitweiliger Doppelbesetzung ... Dass sich das ohne diese Rahmenbedingungen etwas schwieriger gestaltet, leuchtet ein.

    Ein wichtiges Thema - es gibt ja auch den Terminus "Lehrerdysphonie". :huh:


    Aber war bei euch allen Stimmprävention und -hygiene kein Teil des Studiums? Bei uns ist Sprecherziehung Pflicht für alle Lehramtsstudenten und in Sprachbehindertenpädagogik werden diese Aspekte auch immer wieder betont und behandelt.


    Hat jemand Tipps für einen guten, unkomplizierten Teig (am besten ohne Nüsse wegen der Allergiker), den ich vorbereiten kann und der sich leicht verarbeiten lässt..



    Was spricht dagegen, den Teig mit den Schülern zusammen herzustellen? (Eventuell sogar vorher gemeinsam einkaufen gehen?) Ist doch eine tolle lebenspraktische Lerngelegenheit, macht viel Spaß und ist eine Erfahrung, die heutzutage leider nicht mehr der Großteil der Kinder zu Hause macht.

    Wenn ich so an meine Kollegen denke, dann sind wir eigentlich fast nur in den Fächern eingestezt, in denen wir ausgebildet sind


    Wie ist das kompatibel mit dem Klassenlehrerprinzip in der Primarstufe, das ja durchaus auch seine Berechtigung hat?


    Je nach Bundesland studiert man bei Grund- resp. Sonderschullehramt meines Wissens zwei bis maximal vier Fächer. Da hat man doch dann (insbesondere wenn es Nebenfächer sind) nur sehr wenige Stunden in der eigenen Klasse?!

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