Claudius, ich glaube, an dieser Stelle brauchen wir deine Expertenmeinung. ![]()
Beiträge von Plattenspieler
-
-
Das hat der Schüler nicht so genau artikuliert (ob LRS oder Legasthenie).
Wäre es in Bezug auf die rechtliche Lage ein Unterschied, ob LRS- oder Legasthenie? Unter "Legasthenie-Erlass" und "LRS-Erlass" finden sich identische Dokumente.
Die Koppelung eines Nachteilsausgleichs an eine Therapie ist sicherlich sinnvoll.Die - wissenschaftlich höchst fragwürdige! - Unterscheidung zwischen "Legasthenie" und "LRS" wird nicht in allen Bundesländern in den entsprechenden Vorschriften berücksichtigt. Ich würde sogar annehmen, in den wenigsten.
-
Ähnliches wurde in BW auch geplant, konnte aber glücklicherweise - zumindest vorerst - abgewandt werden.
Wobei meines Wissens mit der kommenden Einführung des Bachelor-Master-Lehrers hier die Spezialisierung für die Sonderpädagogik erst im Master erworben werden soll und der Bachelor schulartenoffen sein soll. Ein solches Modell - gibt es sicherlich anderswo auch - wäre natürlich auch eine Option für den TE. -
In BW - vllt. auch anderswo - spielen neben dem Abiturschnitt bei der Bewerbung um einen Studienplatz auch praktische Erfahrungen (z. B. Zivildienst, FSJ, Ausbildung, ehrenamtliche Tätigkeiten, ...) in einem sonderpädagogisch relevanten Bereich eine große Rolle.
Sonst gibt es sicherlich auch Gegenden (z. B. in Ostdeutschland? nur eine Annahme meinerseits), in denen man leichter reinkommt.Natürlich kannst du auch während des Studiums einen Wechsel versuchen. Ist aber eher fraglich, ob das klappt und ob das sinnvoll ist, auch was die Anrechnenbarkeit der bis dann erbrachten Leistungen anbelangt.
Die Möglichkeit eines Aufbaustudiums für Sonderpädagogik nach anderen Lehramtsstudiengängen gibt es auch in einigen Bundesländern, aber darauf bauen, dass das in ein paar Jahren auch noch möglich ist, würde ich nicht unbedingt. Zumal es auch eine deutliche Verlängerung der Studienzeit bedeutet; ist ja oftmals auch eine finanzielle Frage.
Je nachdem, welche Fachrichtungen dich interessieren, gibt es schon realistische Chancen, später an einer Förderschule zu arbeiten. Eigentlich bei allen Fachrichtungen, und wer weiß, wie sich das ganze weiterentwickelt. Nur wenn du generell es grundsätzlich ablehnst, in inklusiven Settings zu arbeiten, würde ich dir das Studium nicht empfehlen.
Fächer sind die sinnvoll, die dich interessieren! (So lange es nicht gerade Französisch oder so ist ...) Wobei prinzipiell natürlich Deutsch und Mathe objektiv am meisten Sinn ergeben. Zumindest in einem bestimmten Umfang sind die aber auch (fast) überall Pflicht (wenigstens als Grundlagenfächer o.ä.), soweit ich weiß.
Oder meinst du die sonderpäd. Fachrichtungen? Gesucht sind natürlich E und L. Aber auch hier: Mach, was dich interessiert. Später kannst du sowieso auf jeder Sonderschulform landen oder in inklusiven Kontexten auch mit Schülern aller Förderschwerpunkte zu tun haben. -
Für mich klingt es eher wie das.
-
Übrigens ist die Aussprache der Endung nicht "a". Sie ist /ə/!
Eigentlich ist es /ɐ/.
-
Na ja, jotto, wenn man hier wirklich schon länger liest, weiß man auch, dass ich entgegen dem Meinungsbild des Milieus, zu dem du mich zählst, beispielsweise für eine öffentliche frühkindliche Bildung, für Gemeinschaftsschulen und für Inklusion bin. Nur weil ich bezüglich der Themen Religion und Sexualkunde eher Claudius' Meinung bin, muss das nicht für alles gelten. Ich habe eben ein differenziertes Weltbild.
Mit der Reduktion von Komplexität sollte man - gerade als Lehrer - vorsichtig sein, wenn es um die Beurteilung von Menschen geht. -
Siehe meine Ergänzung oben:
Wäre übrigens sehr überrascht, wenn du einen Beitrag von mir fändest, der frauenfeindlich ist oder in dem ich sagen würde, dass Hausarbeit Frauensache ist. Aber ich lasse mich natürlich gerne überraschen.
Aber klar, man wird halt in Schubladen gesteckt, wenn man nicht alle gesellschaftlichen Entwicklungen kritiklos gutheißt.
Und schon sind wir wieder in der endlosen Diskussion ...
-
Soll ich einen Smiley dahinter machen?

Wäre übrigens sehr überrascht, wenn du einen Beitrag von mir fändest, der frauenfeindlich ist oder in dem ich sagen würde, dass Hausarbeit Frauensache ist. Aber ich lasse mich natürlich gerne überraschen.
-
Wenn die Frau im Wohnzimmer erscheint, ist die Kette lang...Und die Herdanziehungskraft hat auch versagt ...
-
Wir schreiben auch nur eine Arbeit über das Projekt, das wir im Sonderpädagogischen Handlungsfeld durchführen.
-
Ich verstehe es auch nicht. Da schließt man andere Threads und provoziert hier erneut eine endlose Debatte.
Den Artikel finde ich allerdings auch komisch. Man kann gerne über Sachen diskutieren, aber ich hoffe, ihr macht es in der Schule nicht so, alle, die eine andere Meinung vertreten als ihr, schlichtweg als "Reaktionäre" zu betiteln anstatt auf Argumente einzugehen ...
-
-
Didaktik ist ein Handwerk (auch, wenn so getan wird, als ob es sich dabei um eine Wissenschaft handelt.)
Abgesehen davon, dass man auch darüber streiten kann, geht es hier bei Alias' Forderung um Pädagogik-Professoren - nicht (nur) um Didaktiker.
-
Ich finde die ganze Debatte - leider auch hier im Forum - mal wieder etwas sehr schwarz-weiß gedacht. Als gäbe es nur die beiden Extreme: Also entweder die ersten zwei Schuljahre lang nur "Schreiben nach Gehör", keine Rechtschreibregeln, Korrekturen etc. - macht das wer? Das haben auch Reichen, Brügelmann unter andere nie so postuliert. Oder auf der anderen Seite den "klassischen" Schriftspracherwerb: Wie muss ich mir das vorstellen? Nur Wörter schreiben, die die Kinder als Lernwörter automatisiert haben? Keine freien Texte? Ich kenne aus der Praxis (glücklicherweise) nur Grautöne dazwischen.
Das grundlegende Prinzip der deutschen Rechtschreibung sowie die erste Stufe des Schriftspracherwerbs ist aber nun einmal das alphabetische Prinzip. Die Kinder müssen lernen, dass Buchstaben sich auf Laute beziehen und diese verinnerlichen. Wenn sie das können, sind natürlich sukzessiv Rechtschreibregeln einzuführen.
Die Schüler bei uns an der Sprachheilschule haben i.d.R. erhebliche Probleme, dieses alphabetische Prinzip zu erwerben. Am Anfang wird mit einer Lauttabelle gearbeitet. Trotzdem werden aber auch schon in der ersten Klasse Rechtschreibregeln eingeübt und natürlich wichtige Wörter als Lernwörter rechtschreibkonform geübt.Man sieht aber bei Kindern, die Rechtschreibregeln lernen mussten, bevor sie einigermaßen alphabetisch schreiben konnten, dass deren Schreibungen auch im fortgeschrittenen Alter noch sehr konfus sind. Wenn die Schüler noch nicht alle Laute verschriften können, bringt es ihnen auch nichts, Auslautverhärtung o.ä. zu lernen, sondern es irritiert sie nur.
-
a) Pädagogik-Professoren bilden nicht nur Lehrer aus. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte haben mitunter sogar sehr wenig mit schulischem Unterricht zu tun.
b) Ein Studium ist keine Berufsausbildung, sondern erfolgt in erster Linie zur Erlangung einer wissenschaftlichen Qualifikation. Das gilt - glücklicherweise - auch für das Lehramtsstudium.
c) Ich weiß nicht, wie es anderswo ist, aber zumindest an den Pädagogischen Hochschulen in BW verlangen die Stellenausschreibungen i.d.R. durchaus auch praktische Erfahrung, bei Fachdidaktik- und ähnlichen Stellen ausdrücklich im Schulbereich. Im Rahmen der Berufungsverfahren für Professuren müssen die Bewerber sogar eine praktische Stunde in einer Schule zeigen - auch wenn sie Psychologen oder anderes sind und selbst überhaupt keine Lehramtsausbildung durchlaufen haben.
Durch die Betreuung und Begleitung von Praktika haben sie auch regelmäßige Einblicke in die aktuelle (schulische) Praxis. -
Ich möchte auch gerne ein Lesespiel mit meiner 2. Klasse selber machen (bei einem UB), weiß aber nicht, wie ich das didaktisch begründen soll! Hat jemand eine Idee?Verstehe ich nicht.
Wenn du weißt, dass du das machen willst, wirst du ja Gründe dafür haben? Mit denen kannst du doch argumentieren.
Oder ist dein einziger Grund, dass du ein Spiel "schön" fändest o.ä.? Dann gilt: Erst Ziele/Kompetenzen festlegen und dann überlegen, wie du diese am besten erreichen kannst.
-
Das schließt ja einen Kinderwunsch nicht aus.
-
Was sich wiederum in den letzten Jahren mehrmals geändert hat: "Gehörlos" oder "taub"?
Manche finden den Begriff "taub" deshalb problematisch, weil er dieselbe etymologische Wurzel wie "dumm" hat. Aber dass das Hauptproblem von "taubstumm" bei "stumm" liegt, ist klar.
Taubheit/Gehörlosigkeit wird sowieso dank des medizinisch-technischen Fortschritts (Hörgeräte und vor allem CI) immer seltener, leicht- und mittelgradige Hörstörungen nehmen hingegen zu.
-
Mir scheint es halt einfach so - im Alter meiner Tochter (gerade 6) hatte ich auf dem Campingplatz ganz viel Kontakt mit zwei Kindern mit Down Syndrom, mein bester Freund war ein geistig behinderter Junge und gegenüber hatte eine Familie mit einem taubstummen Mädchen ihren Wohnwagen. Meine Tochter hat bis jetzt lediglich einmal ein Mädchen im Rollstuhl gesehen - ist doch schon irgendwie seltsam. Das einzige Down-Kind, das ich kenne, ist auch schon 18.
Die Erfahrung an G-Schulen ist dieselbe. Während Kinder mit Down-Syndrom früher einen großen Teil der Schülerschaft ausmachten, sind es heute nur noch einzelne.
Den Terminus "taubstumm" sollte man übrigens aus Respekt vor gehörlosen und hörgeschädigten Menschen nicht mehr verwenden.
Werbung